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Die Ausschaltung des Chemotropismus konnte ich errei-chen, indem ich beide Flussigkeiten, die im Probierróhrchen sich befanden, das heisst Culturflussigkeit und Leitungswasser, sorgfaltig durchmischte.
Die Wirkung des Thigmotropismus suchte ich zu vermei-den durch das genaue Auswaschen der Probierrohrchen und mehrmaliges Filtrieren der Culturflussigkeit durch Seide, urn alle im Wasser suspendierte Partikelcben zu beseitigen. Trotz aller dieser Vorsichtsmaassregeln blieb der Erfolg meiner Ver-suche immer derselbe, die Infusorien aus bestimmten Aqua-rien sammelten sich regelm&ssig in dem untersten Theile des Probierrohrchens. Dann um móglichst einwandsfreie Versuche zu machen, isolierte ich mit einem Capillarrohrchen einzelne Individuen, brachte sie in ein Gefass mit Leitungswasser und bcobachtete die geotropischen Erscheinungen. Die Resultate blieben dieselben, wie bei den bereits beschriebenen Versu-chon. Ich sehe daher keine andere ErklUrungsmoglichkeit fiir diese Thatsachen, ais die Annahme, dass es sich wirklich um positiven Geotropismus handelt.
Nunmehr fasste ich die Bedingungen fur das Zustande-kommen des positiven Geotropismus ins Auge ). Die Untersu-chung der betreffenden Culturen bat ergeben, dass in diesen die Infusorien vorwiegend in den obersten Schichten der Fliis-sigkeit sich befinden ; es muss also der positive Geotropismus beim Uebertragen der Thiere aus dem Aquarium ins Probierrohrchen entstehen. Ais ich mich durch eine Versuchsreihe tiberzeugt hatte, dass die ungleichmassige Sauerstoffverthei-luug in der Fliissigkeit keineswegs die Ursache dieser Erscheinungen bildet, lag der Gedanke nahe an das Leitungswasser, das ich immer zu der Culturflussigkeit zugab, zu dcn-ken und in seiner Wirkung die Ursache zu suchen.
Diese Vermuthung hat sich sp&ter ais richtig herausgestellt, dabei aber hat es sich gezeigt, dass auch andere Momente
) Naheres siehe im Original dieser Arbeit in „Rozprawy Akademii Umiejętności1*.