dar unter dem Einfluss der kontaminierten (d. h. Parisinischen) Rezension gelitten hat, die nunmehr fernzuhalten ist, und wie man auf Grund der vom Verf. bestimmten Zeugen den Text ge-stalten sollte. Zn den contaminati muss ich allerdings noch Fol-gendes bemerken. Fiir die Nemeen und Isthmien haben wir nur den codex B und seinen nachstverwandten D — angesichts der so kleinen Zahl der Hss ist man gezwungen, in den Nemeen den Parisinus Y hinzuzunehmen. In der Bewertung der Y-Lesarten ist jedoch jener Standpunkt geltend zu machen, dass die Hs in freier Willkiir den Text durch kiihne Konjekturen zu interpolie-ren pflegt. Nachdem Y aufhórt, ist man auf BD angewiesen.
Die herrschende Schroedersche Yulgata leidet unter der Nach-wirkung mancher editionsgeschichtlichen Tatsachen. Wie nach Drachmanns trefflichen Erórterungen (Scholia vol. II, S. X f.) be-kannt ist, folgte Kallierges im Text und Scholien von Pyth. I—II angesichts einer Liicke im B, der ihm ais Grundlage diente, — und gelegentlich auch in weiteren Gedichten — einer verscholle-nen Quelle, aus der die Hs C und der zweite Teil von Y geflos-sen waren. Dadurch hat er den Einzug der Parisinischen Rezen-sion in die Pindarvulgata eingeleitet. Der durch Kallierges zu-fallig herbeigefuhrte Vorgang (ich meine die Textgestaltung der Romana infolge der B-Liicke) racht sich noch heute. Denn durch Schroeders kritischen Fehlgriff hat die wertlose Pariser Rezen-sion seit 1897 eine falsche Berechtigung und eine unyerdiente Bevorzugung erfahren, wogegen erst Drachmann in der Textkon-stitution der Scholien Einspruch erhoben hat. Es geht doch nicht an, einen editionsgeschichtlichen Zufall — Kallierges1 Yer-fahren angesichts der B-Liicke — auf die gesamte Textgestaltung der Pindarischen Gedichte ais kritisches Prinzip auszudehnen, anstatt die Nachwirkungen jenes Zufalls restlos auszuschalten. Folglich muss man den Pindartext von den Pariser Lesarten rei-nigen. Urn nur ein paar Beispiele zu nennen, falsch - und eigen-tlich keine Ueberlieferiuig — sind die Pariser Lesarten: O I 60 a9avaT0}Uj O XIII 7 ó/ioVpo0oc, P I 10 KaraćP I 35 tpepTepou, P II 28 iro\vya6eec. P III 24 roiavraV) P IY 213 ói;vTctTu)v, P IY 223 fii^ai.
Genauere Behandlung der Metrik im engsten Zusammenhang mit der Textrezension wird noch textkritischen Ertrag bringen (Proben vom Yerf., Gnomon 7 [1931] S. 513 ff.). Ein charakte-