140
deutend, Sie betrug am 24.IV 0.4 Grade und stieg allmahlich bis 1.4 Grad am 8.VII. Vom 18,VII bis 21.VII schwankte die Wasserharte zwischen 1.2—1.4 Graden, wobei sie in der Bo-denschicht meistens etwas hóher war. Im Erlenbecken betrug die Wasserharte am 24.IV 7.5 Grade, am 16.V—10.0, am 26.V —10.2, am 8.VI—11,0 Grade. Am 20.VI und 26.VI betrug die Wasserharte mehr ais 12 deutsche Hartegrade.
In der limnologischen Literatur
sind Angaben
iib
er
den
Sauerstoffgehalt in kleinen Wasserbecken nur sparlich vorhan-
den und daher ist es schwer
móglich
sich
ein
Bild
von
den
Sauerstoffverhaltnissen in kleinen Wasserbecken zu machen. Etwas reichlicheres Materiał diesbeziiglich enthalt die Arbeit
von Boldyrewa (1926).
Die Wasserproben zur Sauerstoffanalyse entnahm ich mit-tels eines nach WERESCHTSCHAGIN konstruierten Instrumentes („Pseudobathometer”, vgl. N. 30 in Literaturverzeichnis), welches sich in jeder Hinsicht ais tauglich erwies und meines Erachtens bei Sauerstoffuntersuchungen in seichten Wasserbecken uner-setzlich ist. Die Analysen wurden nach der bekannten WlNKLER-schen Methode1) durchgefiihrt. Den Prozentsatz von Sauerstoffgehalt berechnete ich nach den WINKLER'schen Sattigungstabel-len unter standiger Beriicksichtigung des Luftdruckes am betref-fenden Tage. Der Zeitabschnitt zwischen zwei Analysen dauerte grundsatzlich nicht langer ais 10 Tage.
Die Schwankungen des Sauerstoffgehaltes sind im Lyn-ceusbecken, insbesondere aber im Erlenbecken, ziemlich be-trachtlich. Die grósste Differenz des Sauerstoffgehaltes bei zwei nacheinander vorgenommenen Messungen in °/o der Sattigung ausgedriickt betrug im Lynceusbecken 34% O2, die mittlere Differenz bei zwei nacheinandervorgenommenen Messungen betrug im Lynceusbecken an der Wasseroberflache 20.7% (im Erlenbecken 30.1%), am Grunde 15.6°/o (im Erlenbecken 26.2%). Fig. 15 zeigt, dass vom 24,IV bis zum 1 .VII der 02-Gehalt im
0 Leider ohne Bromierungsvorgang nach Alsterberg.