Airbrush Zeitschrift Forums3 03

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Ausgabe 3 / 03

Das Infoblatt von forum-airbrush.de im Internet

Preis: Unbezahlbar, daher kostenfrei

Ausschließlich kostenfrei erhältlich als PDF-Datei im Internet unter www.forum-airbrush.de

Redaktionelle Mitarbeiter sind uns jederzeit Willkommen. Informationen zu Events, Messen etc. bitte ausschließlich an die e-Mail-Adresse:
kunst@netwelt.net. Dieses Infoblatt lebt ausschließlich von denjenigen die bereit sind für andere etwas zu tun - Jeder ist aufgefordert!

Manfred Sallinger

Step by Step

Hintergrundstruktur - von Wolfgang Grünheid

Testbericht

Nitroverdünnung - doch Vorsicht ist angesagt - von
Hermann W. Tesmer

Reinigung

Step by Step

Riffelblech - von C. Michael Mette

Airbrushlehrbücher

Teil 3 der Reihe von Manfred Sallinger

und vieles mehr...

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foruMssss

Das Infoblatt von forum-airbrush.de

Ausgabe 3 / 03

Seite :

Kai seins

die Kolumne im foruMssss

Ist Airbrush Kunst?

intensiv, seit Monaten im forum-airbrush.de diskutiert.

Letztens wurde zudem die Frage gestellt, warum kein Airbrushbild im Louvre hängt. Und? Ist
irgendwer zu einem echten Ergebnis gekommen? NEIN!

Leute, macht Euch doch nicht heiß! Wie kann man einen bestimmten Malstil allgemein als
Kunst bezeichnen wollen? Weil viele Bilder, die teuer sind und als Kunst verkauft werden, in Öl
gemalt sind, ist nicht zwangsläufi g jedes Ölbild ein Kunstwerk.

Was bzw. wer bestimmt, dass ein Bild dazu wird? Nun, in aller erster Linie wohl mal der
potentielle Interessent/ Käufer. Weil es ihn beschäftigt, fasziniert, abstößt, es ihm gefällt (mal
abgesehen davon, dass es auch Menschen gibt, die sich einen Farbklecks für die Wand kaufen,
weil der Raum zu düster ist). Kunst ist, was gefällt!

ICH kaufe ein Bild, weil mir das Motiv oder die Machart gefallen, und, weil ich es nicht selbst
herstellen/ malen kann. Ein reiner SAMMLER hat den Wunsch, aus dem Schaffen eines Malers
möglichst viele Werke zu besitzen, entweder, weil der Maler gerade angesagt ist oder weil
dessen Bilder bereits zur großen Kunst zählen. Dabei ist uns beiden im Normalfall ziemlich
egal, in welcher Technik diese Bilder entstanden sind.

Also ehrlich, würde ich ein Ölbild malen, käme niemand auf die Idee, das Kunst zu nennen! Mit
meinen Aquarellen sähe es nicht anders aus.

Was unterscheidet uns von den alten Meistern? Nun, wie viele Menschen malten damals, wie
viele tun es heute? Der Maler von damals hatte eindeutig Seltenheitswert. Er tat es entweder
im Haupterwerb (weil er schon zu Lebzeiten als „gut“ galt, oder weil er sich als Lebenskünstler
durchschlug) oder gar nicht. Vielleicht konnte man bei einem Künstler in die Lehre gehen. Dann
hatte man es eigentlich schon fast geschafft.

Heute betreiben viele Menschen die Malerei als Hobby. Es gibt Mal-, Bastel-, Gestaltungskurse.
Man schaut hier, lernt da, besucht dort einen Kurs. Es ist nichts Außergewöhnliches mehr zu
Malen. Wer konnte sich vor 300, 400 Jahren schon ein Hobby leisten?

Speziell die „Airbrusher“ machen sich aber auch selbst ihren Ruf „kaputt“.

Viele nennen sich „Airbrusher“. Käme ein anderer auf die Idee, sich „Aquareller“
oder „Öler“ zu nennen? Oder vielleicht, als Vertreter der modernen Kunst, als
„Spachtler“?

An Volkes Meinung, Airbrush sei ausschließlich ein Handwerk, haben auch die Leute
Anteil, die in öffentlichen Veranstaltungen sitzen, mit einem Koffer voller Schablonen,
und dann schnell-schnell ein „Motiv“ auf Tank, Handy,... sprühen. Das kann doch
keine Kunst sein!

Kennt Ihr Eiskunstlauf? Ab wann ist das Gerutsche auf dem Eis Kunst? Es ist ein ewiger
Streitfall. Selbst die Sportler, die irgendwie durch eine Kür stolpern, hüpfen und fallen, nennen
sich EisKUNSTläufer. Unabhängig von Alter und Hersteller der Schlittschuhe. Es ist einfach so,
basta.

Warum hängt kein Airbrushbild im Louvre? Weil sie keiner haben will! Weil die
Entscheidungsträger offensichtlich kein solches Bild gefunden haben, das es wert wäre, dort zu
hängen. Weder im materiellen noch im schöpferisch-ideellen Sinne.

Ich fi nde, man sollte bei sich selbst anfangen. Wie stelle ich mich dar? Wie abhängig mache
ich meine Arbeit von der Pistole? Sind meine Bilder ausschließlich von dieser Technik defi niert
oder fl ießt mein eigenes Wesen ein?

Wer von seiner malerischen/ gestalterischen Arbeit überzeugt ist, ist in meinen Augen ein
Künstler!
Ob ein guter oder ein schlechter, das liegt dann wieder im Auge des Betrachters und muss
gesondert diskutiert werden.

Ich wünsche Euch ein paar bunte Tage!

Inhalt

„Kai seins“ - Kolumne

2

Inhaltsverzeichnis

2

Impressum

2

Düse verstopft?

3

Iwata CRi vs. Evolution

5

Step by Step - Riffelblech

6

Vorankündigung Kunstforum 7
Lehrbücher für Einsteiger

8

Rezension Step by Step CD 10
Veranstaltungen 12
Forumssss Leser-Galerie

13

never boring backgrounds

15

Von Null zur Farblehre - Teil 3 18
Weisheit Motivation

19

Infos Airbrushshow 03 in Wil 20
Step by Step - Landschaft

21

Airbrush-Show Milano

25

NailArt am Start

26

NailArt-Gewinnspiel

26

Ingo Körner - Homage to Life 27

Titelbild:

„Franziska“

Wir bedanken uns bei Iris Fanderl.
Ingolstadt für die Genehmigung
des Abdrucks.

Impressum

Verantwortlich für Forumssss ist die Net-
Welt IC / AKD in Reichertshofen
Tel.: +49-(0)8453-336933
Fax: +49-(0)8453-3399493
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Seite :

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So schnell kann´s gehen. Es klingelt, ein Freund (oder Freundin)
steht vor der Tür und man unterhält sich und geht vielleicht noch
mit dem Besuch auf ein kleines Bierchen in die Kneipe um die
Ecke.
Am nächsten Morgen dann kommt die Erleuchtung: die
sündhaftteure, sauer ersparte Edelgun dümpelte über Nacht
in ihrem Halter... natürlich ungereinigt, Horror, Düse verstopft,
wieder unnötige Kosten für Ersatzteile.

Es geht aber auch anders. Die Lösung ist so einfach wie
genial ( mal vom rechtzeitigen Reinigen der Airbrush-Pistole
abgesehen):
Nitroverdünnung ist das Stichwort, es ist fast überall recht günstig
zu bekommen (z.B. Baumarkt). Um dieses sehr aggressive
Reinigungsmittel bei der Airbrush zu verwenden, muß man
folgendes beachten, um ein einwandfreies Funktionieren der
Gun nach der Reinigung zu gewährleisten (bitte lest Euch erst
mal alles genau durch; ihr solltet ganz genau wissen, was ihr bei
so einer Reinigung macht).

Die Düse wird ausgebaut (Bild 1) und der Der Dichtring wird
sicher auf die Seite gelegt.

(Bild 2) (bitte nicht verlieren, die meisten Airbrush arbeiten ohne
dieses kleine Teil nicht mehr). In den allermeisten Fällen ist diese
Dichtung aus Gummi, ein Material, das sich innerhalb kürzester
Zeit in Nitroverdünnung
aufl öst. Man darf es also unter
keinen Umständen mit diesem Lösungsmittel in Berührung
bringen
. Wenn der kleine O-Ring gereinigt werden muß, dann
nur mit Wasser und einem kleinen, sauberen Bürstchen.
Nun liegt unsere Düse ohne Dichtring vor uns. Man füllt etwas
Nitroverdünnung in ein geeignetes, kleines Gefäß (z.B. ein
Schnapsgläschen) und legt die Metalldüse in die Verdünnung.
Nach ein paar Minuten wird die getrocknete Acrylfarbe in der
Düse angelöst sein und man kann nun mit einer alten, nicht

mehr gebrauchten Airbrush-Nadel sehr vorsichtig die gelösten
Farbreste durch leichtes Hin- und Herbewegen der Nadel aus
der Düse holen (Bild 3).

Mit einer kleinen Dentalbürste (Bild 4) wird die Düse anschließend

nochmals vorsichtig gereinigt (Bild
5). Gegebenenfalls wiederholt
man die Prozedur, bei ganz
hartnäckigen Fällen kann man
die Metalldüse auch über Nacht
in der Nitroverdünnung lassen
und dann die gelösten Farbreste
herausholen. Wichtig ist, die
Düse vor dem Überstülpen der
Gummidichtung gründlich mit
Wasser (am besten fl ießend)
zu reinigen (dabei die Düse nicht aus Versehen in den Abfl uß
des Waschbeckens spülen), es darf auf keinen Fall Reste der
Nitroverdünnung
auf die Gummidichtung gelangen, dies würde
zu einer Zerstörung des Gummis führen!

Den verschmutzten Farbkanal zur Düse (Bild 6) in der Airbrush
kann man mit Hilfe 1-2 Tropfen Nitroverdünnung ebenfalls von

Düse verstopft?

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eingetrockneter Farbe befreien.

Dabei muß man allerdings wieder sehr sorgfältig vorgehen,
es darf kein Nitro in die rückwärtige Öffnung (Bild 7) des
Farbnapfes gelangen, die meist aus Gummi bestehenden
Dichtungen der Nadelführung wären zerstört
, ein Fall für den
Fachhandel!

Man hält den Pistolenkörper mit Düsenöffnung nach unten
und träufelt 1 bis 2 Tropfen in den Farbkanal (Bild 8). Dort läßt
man das Nitro etwas einwirken (kein Nitro nach hinten in den
Pistolenkörper laufen lassen
) und spült dann mit Wasser nach.
Die Reinigung erfolgt wieder mit dem kleinen Bürstchen (Bild 9).
Auch hier darf kein Rest der Nitroverdünnung am

Pistolenkörper verbleiben, besonders der Bereich, wo die
Düsendichtung später wieder am Pistolenkörper anliegt
(Bild 9), sollte gründlichst mit Wasser gereinigt werden.

Nun steht einem Zusammenbau nichts mehr im Wege, die
Airbrush sollte wieder einwandfrei funktionieren.

Wenn ihr Zweifel habt oder Euch nicht traut, die Pistole zu
zerlegen, so solltet ihr Euch jemanden suchen, der dies für Euch
tut und Euch den Aufbau Eurer Pistole erklärt. Diese Reinigung
ist für den Fall, daß ihr wirklich eine zugetrocknete Düse aufgrund
vergessener Reinigung habt.

Bei unsachgemäßer bzw. unvorsichtiger Anwendung von
Nitroverdünnung kann es zur Zerstörung der Dichtungen in
der Airbrush kommen; eine Reparatur vom Fachhändler wäre
die meist teure Konsequenz. Die beste und sicherste Methode
ist, es gar nicht erst zu Eintrocknungen kommen zu lassen und
nach Gebrauch Eure Pistolen und anderen Arbeitsgeräte mit den
diversen, speziellen Airbrush-Reinigern gut zu reinigen.

Bei Pistolen, die eine Kunststoffdüse besitzen (z.B. Aztek) rate ich
auch von der Reinigung mit Nitroverdünnung ab. Die Gefahr der
Zerstörung des Kunststoffs ist einfach zu groß. Ich übernehme
natürlich keine Garantie für dieses Reinigungsverfahren, auch
wenn bei vorsichtiger Arbeitsweise nichts passieren sollte. Seht
den Beitrag als eine Vorgehensweise von mir an, die ich bei
meinen Pistolen mache, sozusagen ein Erfahrungsbericht von
mir.

Übrigens, meine Airbrush-Pistolen haben bis
jetzt diese Prozedur ohne jeglichen Schaden
überstanden und funktionieren einwandfrei.

Kontaktadresse:

Hermann W. Tesmer

Friedenstr. 16
90513 Zirndorf

Tel.: 0911 / 9602645

E-Mail:
hermann@hermannwtesmer.de,
Internet:
www.hwt-art.com

An dieser Stelle auch wieder unseren Aufruf für die
nächste Ausgabe - schickt uns wieder eure Beiträge,
Steps oder Erlebnisse damit wir den Inhalt von „fo-
ruMssss“ auch dafür wieder füllen können.

Angesprochen ist hier jeder der forum-airbrush.de nutzt
- egal ob Beginner, Fortgeschrittener oder Profi . Jeder
hat seine Erlebniss im Umgang mit Kunden, Menschen,
Materialien und allem Anderen was interessant für alle
wäre. Also scheut euch nicht - es gibt viel zu berichten.

Vor allem suchen wir noch Berichte mit den Erlebnissen
unserer Einsteiger in das Hobby Airbrush. Hier gibt es
viel zu berichten womit man anderen den Weg ebnen
kann. Nun noch ein Herz gefasst, den inneren Schwei-
nehund überwunden, an den PC gesetzt und einen Be-
richt geschrieben und uns gesendet. Schon profi tieren
alle anderen auch davon. So sollte es sein!
Also... auf geht‘s.....

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IWATA CRI VS. EVOLUTION

Bericht einer Einsteigerin von Heidi Li Ranzi

Vor gut einem Jahr begann ich mit dem Airbrushen und
stellte mir dieselbe Frage wie alle Anfänger: Was für eine
Gun kaufe ich mir. Also eine Paasche Turbo musste es
nicht sein, das war schnell klar. Aber was dann? Das Wort
EVOLUTION (EVO) fi el immer öfter. Die hat mir dann ein
Verkäufer auch noch empfohlen, also wurde sie gekauft.

Voller Stolz habe ich dann bei Iris Fanderl in Ingolstadt
einen Anfängerkurs mit meiner EVO gemacht. Dort
habe ich u.a. gelernt wie man dieses Ding überhaupt
auseinander nimmt, reinigt und Störungen beheben kann.
In den paar Stunden viel mir schon auf, dass öfter was
nicht in Ordnung war, aber Iris zeigte alle Tricks wie man
Fehlfunktionen beseitigen kann.

Zuhause habe ich fl eißig geübt, aber so richtig kam der
Spaßfaktor nicht auf. Ganz ehrlich, habe ich meine Gun
mehr auseinandergelegt und geputzt als gebrusht. Die
4,0mm Düse viel mir dann auch noch auf den Boden
mit der Spitze voran, die war nicht mehr zu gebrauchen.
Farbwechsel war so umständlich, dass ich mir vornahm
nur noch mit einer Farbe zu brushen. Das Putzen
zwischendurch nervte einfach.

Vor ca. 1 Woche habe ich mir dann, nachdem ich so viele
positive Berichte im Forum-Arbrush las, eine IWATA HP-
CRI gekauft. Ich dachte mir: „Diese Investition mache ich
noch. Entweder es wird besser oder das Thema Airbrush
ist für mich erledigt. Sage alle Kurse bei Iris ab, die ich im
April machen will. Es machte SO einfach keinen Spaß.“
Nach einer sehr guten Beratung von Herrn Geckler aus
Uhingen kaufte ich sie und hatte sie schon 2 Tage später
zu Hause. Erster Eindruck: die Schachtel ist nicht so toll
wie von der EVOLUTION. Aber die Verpackung ist auch
nicht wichtig, erst einmal die Gun testen.

In der Hand fühlte sie sich schwerer an, aber sie liegt gut
in der Hand. Dann habe ich sie auseinandergenommen.
Die Nadel war dicker und fühlte sich schwerer an, sah viel
stabiler aus. Dann vorne die Kappe abgeschraubt, war wie
bei der EVOLUTION die Spitze zu sehen, zwischendurch
Farbe mit Fingernägel abkratzen war problemlos möglich.

Aber dann die erste Überraschung, die Düsenspitze
war „fest“. Also nicht einfach mit den Fingern zum
Abschrauben wie bei der EVO. Dafür war wohl der kleine
Schraubschlüssel. „Oh je“, dachte ich mir, dass wird jedes
mal eine Aktion wenn ich zwischendurch putzen muss
bzw. die Düsenspitze durchstechen muss, wenn sie
verstopf ist. Kommt ja öfters vor, zumindest war ich es so
gewöhnt.

So nun Farbe rein, Wasser dazu und testen. Hey das
funktioniert ja super, trotz der dicken Nadel konnte ich alles
so machen wie mit der 0,2mm Düse. Der Hebel reagiert
auch anders, irgendwie mit etwas mehr Widerstand. Es war
als wenn der Hebel mitdachte: Hey langsam, soviel Farbe

brauchst du gar nicht. Er „bremste“ mich und es schien
als wenn er mich „führte“. Es ist schwer zu erklären aber
bei der EVO war es so ein hektisches“ hin und her. Dem
entsprechend war ich schnell von wenig auf viel Farbe. Bei
meiner HP-CRI wurde es ruhiger: Die Farbmengenzufuhr
ist besser zu kontrollieren und verläuft „weicher“.

Bald wurde ich sicherer und sicherer. Selbst nach 2 Stunden
hatte ich überhaupt keine Probleme. Habe einfach nur
gebrusht. Nach ca. 20 Minuten merkte ich nur: „Ups, jetzt
kommt da nicht die Farbe wie bisher“, also ist bestimmt
die Spitze etwas voll Farbe. Mit Fingernägel entfernt und
es ging schon wieder weiter. What a feeling! Ganz ehrlich.
Ich konnte mich auf das Brushen konzentrieren und nicht
aufs Fehler beseitigen.

Jetzt kam eine Zwischenreinigung weil ich eine mitgelieferte
Testfarbe ausprobieren wollte. Ohje, jetzt musste ich das
Ding vorne aufschrauben, aber erst einmal den Behälter
reinigen. Restfarbe wegschütten, Behälter schön groß,
da komm ich easy mit dem Finger rein. Also Küchentuch
geschnappt und 1x ausgewischt. Wow, ist ja schon alles
weg, nur noch unten wo man die Nadel sieht ein bisschen.
leergebrusht, 2 Tropfen Reiniger rein und durchgeblasen.
War schon keine Farbe mehr zu sehen.

Dann noch 2 Tropfen Wasser durchgespült. Oberfl ächlich
gesehen sah es schon sauber aus. Kann ja wohl nicht
sein. Also vorsichtig Nadel hinten rausgezogen UND
die war blitzblank!!!! Die Gun war schon komplett
sauber. Bei meiner EVOLUTION musste ich die Nadel
3-4x „durchziehen“ und abwischen aber hier war schon
alles sauber. Das Nadel rausziehen kann ich mir also
sparen. Nur Küchentuch, 2 Tropen Reiniger, 1 Tropfen
Wasser.........schon kann es weitergehen.

Die IWATA HP-CRI ist robust, verzeiht auch mal
Anfängerfehler (falscher Luftdruck oder Wasser-Farb-
Gemisch), ist äußert zuverlässig, easy und schnell zu
reinigen. Eine erschwingliche und sehr empfehlenswerte
Einsteiger-Pistole. Kein Wunder das auch Fortgeschrittene
so begeistert sind bei dieser Zuverlässigkeit und Qualität.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist hervorragend. Mit dieser
Gun kann man sich endlich aufs Brushen konzentrieren
und nicht auf die Fehlerbeseitigung.

Die EVOLUTION ist MEINER Ansicht nach vielleicht etwas
für die, die gleich wissen wie das Wasser-Farbgemisch
und der Luftdruck sein muss, um optimale Ergebnisse
zu erzielen. Für Anfänger aber eher eine DIVA die ganz
schön zickig sein kann, wenn man sie nicht entsprechend
behandelt und daher nicht zu empfehlen für Anfänger.

An alle Anfänger: Ständiges Putzen und Fehlersuchen ist
NICHT NORMAL!!! Das ist mir wichtig weiterzugeben mit
meinem Erfahrungsbericht. Mit der richtigen Gun klappts
auch mit dem Fun beim Brushen.

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6

Riffelblech

Ein Step von Michael Mette

Seit Anfang diesen Jahres ist Michael Mette im Internet mit
der „Airbrush-Zeitung“ wieder sehr aktiv geworden - zum
Wohle unserer ganzen Airbrush-Szene.
Neben vielen Bereichen wird zur Zeit auch ein Bereich mit
Vorlagen geschaffen, was vielen Nutzern zu Gute kommen
dürfte.

Da sich immer wieder viele Anfragen sich um das Thema
„Strukturen“ drehen hat Michael am Beispiel der Struktur ei-
nes Riffelbleches einen nachvollziehbaren Step gemacht, den
wir euch mit dieser Ausgabe nicht vorenthalten wollen. Vorla-
gen dazu und natürlich auch diesen und anderen Steps fi ndet
ihr auf der Seite der „Airbrush-Zeitung“ von Michael. Adresse
und Links gibts am Ende dieses Steps.

Als Vorlage habe ich mich an ein kleines Foto
gehalten. Damit das Step-by-Step-Beispiel überhaupt
nachvollziehbar wird, habe ich allerdings nur einen
Ausschnitt nachgearbeitet und auch die Details stark
vereinfacht. Dabei ging ich davon aus, daß das Licht in
etwa von links einfällt.

1. Arbeitsschritt: Schneiden Sie die Partien, die später
dunkel werden sollen (das sind die, die von der Lichtquelle
aus gesehen, hinter einem erhöhten Teil liegen) sorgfältig
aus und legen Sie sie alle frei. Mit einem Mittelblau werden
nun die Schatten so gespritzt, daß die Kanten nach innen

scharf angelegt werden (spritzen bis zum Maskierfi lm)
und nach außen weich (Farbe innerhalb der freigelegten
Partie verlaufen lassen).

2. Arbeitsschritt: Spritzen Sie jetzt über die gesamte,
völlig vom Maskierfi lm befreite Fläche den Farbton, den
das Blech später haben soll. In unserem Beispiel ist es
ein Mittelblau. Die Gestaltung funktioniert allerdings nur,
wenn man lasierend arbeitet. Dabei darf die aufgetragene

Farbe keinesfalls decken. Während diesem Arbeitsschritt
werden die zuerst gespritzten Partien noch dunkler und
der bisher weiße Hintergrund nimmt eine gleichmäßige
Blaufärbung an.

3. Arbeitsschritt: Jetzt wird die gesamte Fläche erneut
maskiert. Diesmal werden allerdings die Lichtpartien
freigelegt. Sie befi nden sich auf der der Lichtquelle
zugewandten Seite einer Erhöhung. Mit deckendem

Weiß werden die hellen Seiten ausgearbeitet, wobei die
Innenkanten wieder intensiver angelegt werden, während
die Deckkraft zum Außenrand hin weich verlaufend immer
schwächer wird.

4. Arbeitsschritt: Entweder klebt man jetzt erneut die
gesamte Illustration ab oder - einfacher! - man schneidet
sich aus Azetatfolie (Ultraphan zum Beispiel) eine
passende Schablone, um den Innenpartien der bisher nur
von außern gespritzten Erhöhungen im Blech den letzten
Feinschliff zu verpassen. Mit dem gleichen Blauton,
der schon für Schattenpartien und Fläche angewandt
wurde, erhalten die diskusförmigen Flächen auf der
dem Lichteinfall zugewandten Seite einen nach innen
verlaufenden Schatten. In der Detailansicht wird dies
hoffentlich deutlich.

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5. und letzter Arbeitsschritt: Um abschließend noch
einige Lichtrefl

exe und Spiegelungen einzuarbeiten,

müssen die erhöhten Blechpartien erneut maskiert
werden. Mit verdünntem Weiß spritzt man in mehreren
Schichten (Vorsicht! Jede Schicht sollte trocken sein, ehe
die nächste aufgetragen wird.) weich verlaufende Refl exe
ein. Einige dunkle Stellen kann man mit Schwarz auch
noch ausarbeiten, aber sparsam, bitte!
Sobald der Maskierfi lm abgezogen wurde, sollte die
Illustration so aussehen, wie in der Abbildung oben. Je
kleiner die Struktur dargestellt werden soll, desto leichter
wird die Ausarbeitung lediglich mit Pinsel und Buntsift für
die dunklen Teile und mit Radierstift für die Lichter fallen.

Kontaktadresse:

C. Michael Mette

Gräfl ingsberg 36
24558 Henstedt-Ulzburg

E-Mail:
michael.mette@airbrush-zeitung.de,
Internet:
www.airbrush-zeitung.de

Vorankündigung

1. Kunstforum Ingolstadt

10. & 11. Mai 2003

Paarhalle Reichertshofen

Ausstellung der darstellenden Kunst aus den Be-
reichen wie Aquarell, Airbrush, Ölmalerei usw. usw.
Im Weiteren zu fi nden: Kunstschulen wie das IBKK
Bochum, Handel und Vertrieb wie z.B. die Firma
Geckler aus Uhingen und Künstlerbedarf Hocks aus
Ingolstadt mit der neuen Bob Ross-Reihe von Lu-
kas. Großes Rahmenprogramm in und vor der Halle.

Als Gäste begrüßen wir unter anderem den Schau-
spieler Martin Semmelrogge, der sein Kommen bereits
zugesagt hat, sowie C. Michael Mette, der am Stand
von Ingo Körner einige Vorführungen machen wird.

Großer VIP-Abend am Freitag mit geladenen Gäs-
ten, Büffet, Bühnenshows und weiteren Attraktionen.

Im Außenbereich Autos, Tuning, Bikes, Streetfi ghter,
Harleys, Kinderbetreuung, Kinder-Workshops, Hüpf-
burg und vieles, vieles mehr.

Behindertenausfahrt mit den Bavarian Gold Wingern
Ingolstadt am Samstag Nachmittag.

Bühnenshows in der Halle auf der großen Showbüh-
ne mit vielen Highlights aus den Bereichen Airbrush,
Mode, Bodypainting usw.

Alle Erlöse dieser Veranstaltung spenden wir im An-
schluß an die Veranstaltung für behinderte Kinder in
der Veranstaltungsregion.

Die Ausstellerplätze sind begrenzt - eine frühzeitige
Reservierung wird dringend empfohlen!

Organisation und künstlerische Leitung sowie Modera-
tion der Veranstaltung:

Peter Wiesseckel, NetWelt IC/AKD Reichertshofen und
Ingo Körner, Fenris Airbrushart Oelsnitz.

Standgebühren: 25 € p. qm inkl. Stellwände, Tische
und Bestuhlung

Informationen erhaltet Ihr direkt bei uns unter 08453 /
33 69 33 oder per eMail unter kunst@netwelt.net.

Ein Event wie er noch nicht da war!

Jetzt ANMELDEN und DABEI SEIN!

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8

Mit diesem Beitrag verlasse ich erst mal den reinen Bereich
Airbrush. Als ich meine erste Ausrüstung zusammen hatte,
stellte ich schnell fest, dass es wohl nicht so einfach ist, wie
ich es mir erhofft hatte. Meine zeichnerischen Fähigkeiten
ließen eigene Bilder oder Fantasien einfach nicht zu.
Meine letzten Zeichnungen waren während meiner
Meisterprüfung so ungefähr vor 15 Jahren entstanden
und eigentlich nur technische Zeichnungen. Es war zwar
hart sich das selbst einzugestehen und jetzt wäre der
Punkt gekommen alles wieder in die Ecke zu legen und
einfach was anderes zu machen, dies entspricht aber
nicht meinem Naturell. Ich habe ja selbst eine Lehre hinter
mir und dann noch Jahre gebraucht, bis ich eigentlich
meinen damaligen Beruf wirklich verstand. Mir wurde
klar, auf welches „Abenteuer“ ich mich eingelassen habe.
Wie ihr sicherlich bemerkt habt, verfüge ich mittlerweile
über einiges an Literatur, so komme ich heute zu den
Grundlagen, den Basics der Zeichnung.

„Wer nicht zeichnen kann, wird nie gute Bilder malen......“

Beginnen möchte ich mit der Reihe „Sammlung Leonardo“,
die auch von einigen Airbrushhändlern angeboten werden.
Gleich vorweg: Die Händler, die es nicht anbieten möchte
ich hier bewegen sie ins Angebot zu nehmen.

„Grundlagen der Zeichnung“ Band 1 bis 3, dazu noch
„Anatomie für Künstler“ (Band 4) und „Perspektive für
Künstler“
(Band 5).

„Die Reihe Leonardo beabsichtigt, allen eine wichtige und
nicht zu übersehende Gelegenheit zu bieten, es einmal
mit dem Zeichnen und der Malerei zu versuchen und nach
und nach die Geheimnisse eines der begeisterndsten
Ausdrucksmittel zu erfassen“
( Originaltext aus der
Einführung Band 1)

Airbrushlehrbücher für Anfänger

Eine Reihe von Manfred Sallinger

Manfred wieder fl eißig und hat einige andere Titel für diesen Monat reszensiert, die ebenso für den Anfänger
interessant sein könnten und über die man immer bei einer Suche z.B. bei Amazon so stößt.

Zu sagen belibt - die Meinung ist subjektiv und basiert auf den Erfahrungen von Manfred selbst und den
erzielten Lernerfolgen hinter den Büchern. Für manchen Einsteiger kann es aber sicher und durchaus eine gute
Einstiegshilfe bei der Suche nach guter Literatur sein.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Schmökern im dritten Teil unserer Reihe.

Die Bände im Heftformat sind relativ dünn, aber größer als
normale Hefte. Diese Reihe kann als Grundverständnis
für jegliche weiterführende Technik verstanden werden,
ich meine ob Airbrush, Farbstifte oder eben Malerei.
Der erste Band befasst sich mit den unterschiedlichen
Darstellungen, Beleuchtung, Komposition und den
Aufbau einer Zeichnung, der 2. Band mit dem Aufbau
des menschlichen Körpers, wobei unzählige Abbildungen
über die verschiedenen Stellungen z.b. beim Sport, beim
Heben von Gewichten und und und dargestellt werden.

Im 3. Band wird dann noch näher auf verschiedene
Gesichtszüge, die richtige Darstellung von Mund
Augen, Nase und Ohren eingegangen. Verschiedenste
Darstellungen von Händen, Füssen, Beinstellungen,
Zehen runden das Gesamtbild ab. Gesichter von den
ersten Strichen bis zur vollständigen Ausarbeitung der
Gesichtszüge. Es wird nicht sehr viel geschrieben, die
Zeichnungen erklären sich selbst.

Im 4. Teil wird bis ins Detail die Anatomie des menschlichen
Körpers dargestellt. Wer weiß, welcher Muskel bei welcher
Bewegung beansprucht wird, hat später sicherlich kaum
Probleme dies in seinen Bildern richtig zu interpretieren.

Der Band 5 mit ausführlicher Darstellung der Perspektive
rundet die Bandbreite ab.

Fazit: Wer eigene Bilder entwerfen will, sollte sich diese
Reihe unbedingt zulegen. Es würde den Rahmen einer
solchen Zeitschrift sprengen, auf die einzelnen Bände
einzugehen. Man kann sehr schnell den Eindruck
gewinnen, Kunst zu studieren, sosehr wird im Einzelnen
wert auf die richtige Darstellung gelegt. Sehr viele Bilder
können auch als Vorlage übernommen werden. Die
zeichnerischen Fähigkeiten zu schulen, gerade mit dieser
Reihe erfordert ein hohes Standvermögen des Einzelnen,
aber die zahlreichen Abbildungen sind das Geld schon
wert.

Ich kann diese Reihe nur jedem ans Herz legen. Auch ich
muss mich schon sehr oft zwingen (lieber pansche ich
ja mit der Farbe rum) die Zeichnungen zu studieren und
nachzumachen, aber der Lernerfolg ist schon gewaltig.
Wer von uns hat nicht schon mal versucht seine Hand
zu zeichnen und schon relativ schnell gemerkt, dass es
nicht klappt. Hier sind die Basics, sie durchzuarbeiten,

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ich wiederhole mich, ist sehr mühsam, aber ich denke
der richtige Weg, sich von Vorlagen zu lösen und seine
Fantasiegestalten selbst zu zeichnen oder auch später
zum Beispiel ein Portrait ohne Projektor zu zeichnen.

Das Leben besteht aus Farbe

Die Lehrmethode Parramon „Richtig malen mit
Farbstiften“.

Dieses Buch ist die Farbenlehre pur. Mit 3 Buntstiften eine
Farbpalette von 36 Farben nachzumalen konnte ich mir
vorher gar nicht vorstellen bzw. ich wäre nie auf die Idee
gekommen, dies überhaupt zu versuchen. Billiger wird
man kaum zu dieser Erfahrung kommen, dabei kommt der
Lerneffekt dazu, die Farben in der richtigen Reihenfolge
und Stärke übereinander zu legen (hilfreich um mit
transparenten Farben zu arbeiten).

Ich habe alle Übungen dieses Buches nachgearbeitet, eine
sehr zeitaufwendige Sache, aber vom Grundverständnis
her überragend.

Inhalt:

1.Einführung
2.Beschreibung des Materials (verschiedene Stifte,
Marken und Sortimente)
3.Technik und Handwerk
4.Erste praktische Übungen, Eine Zeichnung mit drei
Farben plus Schwarz (Farbentheorie usw...)
5. Zweite praktische Übung , Ein Bild mit drei Farben plus
Schwarz (Thema: Der Güell-Park)
6. Dritte praktische Übung, Ein Stilleben mit allen Farben
7. Vierte praktische Übung, Ein Frauengesicht
8. Fünfte praktische Übung Ein Bild mit
Wasservermalbahren Stiften
9. Sechste praktische Übung Ein Portrait.

Viele dieser Übungen gelangen je nach Talent oder auch
mal Zufall sofort oder nach mehreren Versuchen, nur nicht
aufgeben. Wer nicht zu viel Geld für teure Farben am
Anfang ausgeben will, aber sich dennoch die Farblehre
aneignen will, ist mit diesem Buch bestens bedient.

Dies ist kein Zeichenbuch im eigentlichen Sinne, sondern
eine Darstellung, dass man auch mit Farbstiften wahre
Kunstwerke schaffen kann und man vom Gedanken
„Buntstifte sind nur was für Kinder“ völlig wegkommt.

„Das neue Garantiert zeichnen lernen“ von Betty
Edwards
Untertitel: Die Befreiung unsere schöpferischen
Gestaltungskräfte.

Ich muss gleich vorwegschicken, dieses Buch habe ich
nicht zu Ende gelesen. Ich weiß nicht, wie oft ich bei dieser
Lektüre eingeschlafen bin. Im ersten Viertel des Buches
beschäftigt sich Frau Edwards mit der linken und rechten
Gehirnhälfte. Bisher dachte ich die rechte für die Zigarette,
die linke fürs Bier.

Spaß beiseite, ich wollte ein Buch, welches mir Ratschläge
und Hilfen zur zeichnerischen Gestaltung zeigt. Ich will
mich nicht weiter auslassen, meine persönliche Meinung:
Geld sparen und nicht kaufen.

„Portrait zeichnen“ mit Bleistift, Kreide und Kohle von
Wendon Blake

Ein Step-by-Step vom ersten bis zum letzten Strich eines
Portraits. Angefangen von Mund, Nase, Augen und Ohren
in verschiedenen Stellungen und aus verschiedenen
Blickrichtungen (z.b Nase bei geneigtem Kopf, im
Halbprofi l, Seitenansicht usw.) zeigt Wendon Blake sehr
gut, in einzelnen nachzuarbeitenden Schritten, wie man
ein Portrait erstellen kann.

Dieses Buch fi nde ich persönlich absolut genial, weil auch
sehr viele Übungen zum nacharbeiten vorhanden sind, er
geht auch auf die verschiedenen Typen wie z.b. Asiatin
oder dunkelhäutiger Mann ein.

Was leider fehlt, wie mir später erst bewusst wurde,
die Erklärung wie der Kanon des Gesichtes aufgebaut
ist, darüber lässt sich Wendon Blake leider nicht
aus, das schadet diesem Buch aber nicht, hätte zur
Vervollkommnung aber dazu gehört.

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Nur eine Bemerkung vorweg. Man muss bewundern,
wenn sich jemand in der heutigen Zeit die Arbeit macht
und versucht sein Wissen weiter zu geben, dies kann gar
nicht hoch genug eingeschätzt werden.

CD einlegen und das Startmenü erscheint mit schönen
großen Buttons die selbsterklärend sind. Weiter geht es
mit der Navigation zum nächsten Menüpunkt. Hier ist sehr
übersichtlich aufgelistet wie es weiter geht.

Ein weiterer Klick führt uns nun zum Herzstück der CD:

• Airbrush Grundlagen

• Step by Step

• Bildergalerie

• Glossar

Airbrush Grundlagen
Roger Hassler schreibt hierzu:
Filmmaterial zu Airbrush Grundlagen mit ersten Übungen
wie z.b. Reinigung oder Schablonenerstellung. Das sieht
schon mal sehr vielversprechend aus, also weiter mit
einem Klick.

Das nächste Menü listet mit der gleichen Übersichtlichkeit
auf:

Reinigung, Maskierung und Steinstruktur

Also wir wollen erst mal lernen wie man eine Airbrush
reinigt, ich fi nde das sehr wichtig.

Es werden zwei Arten
unterschieden, die Schnellreinigung
(für zwischendurch) und die
Grundreinigung. Sehr ausführlich
wird in dem Video gezeigt wie
man eine Airbrush reinigt. Die
Erklärungen hierzu sind etwas
holperig, auch sind des öfteren
längere Sprechpausen auffällig.
Mein Eindruck, es gab kein Skript,
es wurde drauf losgedreht und
dann dazu gesprochen. Nicht dass
ich das schlimm fi nde, aber ich
kenne es von Lehrvideos auch
anders. Natürlich sehe ich mir zur
Beurteilung ein Video nicht nur
einmal sondern mehrmals an und
versuche mich in die Lage eines
Totalanfängers zu versetzen.
Durchblubbern? Netter Begriff, aber
warum soll ich nur durchblubbern, was für einen Zweck
soll das haben? Die besten Blubber von mir kenne ich

Eine Lehr-CD für Einsteiger und Fortgeschrittene von Roger Hassler, rezensiert von Manfred Sallinger

aus der Badewanne. Leider fehlt hier eine ausführliche
Erklärung.

Die Beschreibung der Grundreinigung ist qualitativ O.K.,
die Bilder sind sauber, wie bei allen Aufnahmen der CD.
Am Anfang wird davon gesprochen, dass auch erklärt wird,
wie man selbst Reiniger herstellen kann. Ich sehe mir das
Video an und immer mehr Fragen drängen sich mir auf,
natürlich mit dem Wissen, das ich heute habe. Welchen
Reiniger darf ich eigentlich verwenden? Warum sagt mir
niemand, dass man zwar einen Pinsel nehmen darf, dabei
aber aufpassen muss, dass der Pinsel keine Haare verlieren
darf, die unter Umständen das „Airbrushgerät“ verstopfen
können. Reiniger selbst herstellen ist dann recht einfach:
Eine Mischung aus Isopropanol und Frostschutz fürs Auto.
Wo bekomme ich Isopropanol und welcher Frostschutz
fürs Auto, der für die Scheibenwaschanlage oder der
für den Kühler ? Ist das Zeug nicht giftig, was muss ich
beachten im Hinblick auf Entsorgung? Leider keine
Antworten. Dann wird das Bild eines Ultraschallreinigers
gezeigt und dass man dadurch sein Airbrushgerät sehr
komfortabel reinigen kann. Wenn man weiß wie das
funktioniert mag es ja so sein, aber ein Anfänger wird wohl
schon aus Kostengründen am Anfang darauf verzichten,
außer man erklärt wie so etwas funktioniert und welche
Vorteile es hat. Ein neues Bild erscheint, ein Blatt Papier,
eine Flasche (wahrscheinlich mit Farbe), Abdeckband, ein
Airbrush. Ich warte, es passiert nichts, ich warte noch eine
Zeit und immer noch passiert nichts. Ich denke mir, so
ein Mist, jetzt ist mir im Video mein Rechner abgestürzt,
Mistding. Also den Rechner neu hochfahren, das Video
von Anfang an, ein Vor- oder Zurückspulen ist bei meinem
Rechner anscheinend nicht möglich, die Szene kommt

wieder und Erwartungsvoll harre

ich der Dinge. Wieder nichts,
jetzt dämmert es mir, das Video
ist hier zu Ende. Warum sagt mir
das keiner? Ist ja kein Problem,
so etwas buche ich noch unter
Anfangsprobleme ab.

Nun genug gereinigt, wenden wir
uns dem zweiten Beitrag zu, der
da heißt:

Maskierung
Wie man mit einem Stencil
Burner einer bestimmten Marke
mehrfach verwendbare Vorlagen
aus Mylar oder Pellon herstellen
kann. Da ich selbst keinen
Burner habe, interessiert mich
natürlich dieser Beitrag. Wie

schon im ersten Video erklärt Roger Hassler mit guten
Bildern, wie man mit so einem Gerät selbst Schablonen

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erstellen kann. Mehrere Sprechpausen
ließen mich beim ersten Ansehen an einen
Defekt meiner Lautsprecher glauben, da ich
aber den Beitrag auf mehreren Rechnern
angesehen habe war mir klar: Es gibt halt
nicht allzu viel zu sagen zu dem besagten
Gerät, Roger Hassler lässt die Bilder für
sich sprechen. Für mich persönlich, wie
gesagt ich besitze kein solches Gerät, sieht
das aus wie ein kleiner Lötkolben, meine
Zweifel, dass man mit so einem Gerät
wirklich sauber ausschneiden kann werden
größer, aber das dürfte wohl am Geschick
des Benutzers liegen, auch Roger Hassler
kann in dem Video ein Abrutschen des Gerätes nicht
verhindern. Das Video endet wie beim ersten Beitrag ohne
weitere Ansage mit einem Standbild. Na ja, man kann sich
daran gewöhnen.

Das war der Abschnitt Maskierung aus dem Bereich
Grundlagen. Jetzt werden mit Sicherheit einige denken,
zu der Gruppe gehöre auch ich, Maskierung umfasst
doch etwas mehr als nur das Aufzeigen eines bestimmten
Produktes, wie sieht es mit Folien, lose erstellten
Schablonen, Maskierfolie und und und ...aus ?

Die Finger sind dank des sehr guten Schutzes des Stencil
Burners nicht verbrannt und somit können wir uns dem
dritten Teil dieses Abschnitts zuwenden, der

Steinstruktur

Hier erklärt Roger Hassler anhand
eines Computerseitenteiles wie
man eine Steinstruktur erzeugen
kann. Was mir bei diesem Video
etwas seltsam vorkommt sind die
Hintergrundgeräusche (hört sich
an wie eine Waschmaschine)
und die im Beitrag immer
auftretenden Bemerkungen einer
anderen Person. Sorry für die
Bemerkung, aber so etwas sollte
in einem professionellen Video

nicht unbedingt vorkommen, es

sollte sich dann doch mehr auf das Wesentliche, der
Erklärung beschränken. Wieder, wer kann es sich jetzt
denken? Das Video endet ohne weitere Bemerkung mit
einem Standbild, aber das kennen wir ja mittlerweile.

Hier endet der Grundlagenbereich. Richtig gelesen,
das war es. Moment mal, ich gehe noch einmal zur
einführenden Erklärung zurück:

„Filmmaterial zu Airbrush Grundlagen mit ersten Übungen
wie z.B. Reinigung oder Schablonenerstellung“ Stimmt,
mehr kommt aber auch nicht, weder fi ndet hier der
Anfänger Informationen zu weiterführender Literatur
noch sonstige Hinweise, wie man bestimmte Dinge
auch anderweitig gestalten könnte. Mein erstes Fazit
ist jetzt erst mal etwas gedrückt, denn ich persönlich
hatte mir mehr erwartet. Vielleicht liegt meine Meßlatte

an ein solches Werk einfach zu hoch.

Nun wieder zurück zum Menüpunkt Inhalt

Nächster Menüpunkt : Step by Step

Diese Beiträge zeigen die praktische Ausführung
zweier Space-Landschaften und einer

Unterwasserszene. Der erste
und zweite Step sind im Aufbau
sehr ähnlich. Die Ausführungen
sind nachvollziehbar und
stellen auch für einen Anfänger
meiner Meinung nach nicht die
allergrößten Probleme dar. Die
Erklärungen sind je nach Können
des Einzelnen ausreichend.
In der Unterwasserillustration
sind die bereits vorgestellten
Haie (siehe Stencil Burner) zur
Anwendung gelangt. Persönlich

würde ich

sagen, dass ein guter Dozent seine
Schüler innerhalb von 2 Tagen
dazu bringt, diese Illustrationen
nachzuarbeiten. Ich hätte mir nur
gewünscht, dass diese Steps
in schriftlicher Form vorliegen
würden, denn ich kann mir keinen
vernünftigen Airbrusher vorstellen,
der seinen Computer mit an den
Arbeitsplatz nimmt und das teure
Gerät einnebelt. Wie auch die
Vorlagen, könnte man diese Dateien
als PDF – Dateien ablegen.

Ein weiterer Menüpunkt

Bildergalerie (nun bitte ich genau zu lesen)

Original von der CD übernommen:
„In dieser Galerie fi

nden Sie zahlreiche Airbrush

- Illustrationen und Kunstwerke von nationalen und
internationalen Künstlern“

Die vorgestellten Künstler sind:

Guido Leber mit zwei Bildern

Valentin Fanel mit seinem Bekannten Mercedes SLR
(bereits abgedruckt in der AT) in Front und Rückansicht
und zuletzt

Roger Hassler mit drei Werken.

Da war ich im ersten Moment etwas sprachlos und musste
doch noch mal nachlesen, was als Eingangstext stand.
Nach einigem Erstaunen war ich sogar sauer. Kein Wort
über einen Meinrad Froschin, einen Ingo Körner, einen
Rene Borst und so vielen, die ich nicht extra aufzählen
möchte. Wer im Airbrush-Forum in die Galerie geht, kann

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wesentlich mehr Informationen über Künstler und ihre
Werke erfahren, als es dieser doch sehr anspruchsvolle
Eingangstext vermuten lässt. Nur um es klar zu sagen, ich
und natürlich viele andere unter euch haben diese Werke
bereits live gesehen, doch hier bleiben sie unerwähnt.
Zuletzt sind noch als Glossar über 5 Seiten einige Begriffe
aus dem Airbrushbereich erklärt.

Fazit:

Anspruch und Wirklichkeit dieser CD stehen in einem

gewissen Widerspruch. Ein purer

Anfänger wird mit dieser CD mit
Sicherheit nicht weiter kommen.
Der Fortgeschrittene, wie ich ihn
sehe, wird auch keinen direkten
Nutzen aus diesem Werk ziehen
können. Ich weiß im Moment gar
nicht so recht wie ich diese Arbeit
einschätzen könnte. Ich habe
durch meine langjährige Tätigkeit
als Ausbilder so meine Erfahrungen
gesammelt und sehe hier absoluten
Handlungsbedarf. Für die Zukunft

kann man sich nur wünschen,

wenn man so ein Produkt auf den Markt bringt, sollte man
sich entweder auf den Anfängerbereich beschränken,
oder dann doch mehr für den Fortgeschrittenen tun. Wer
sich im Anfängerbereich bewegen will, muss sein Werk so
aufbauen, dass ein Lernerfolg erzielt werden kann, was
hier absolut misslungen ist. Nur mit diesen aufgeführten
Beispielen, als mehr kann man das nicht betrachten, wird es
wohl nicht gelingen. Der Airbrushbereich ist ein Handwerk,
welches nicht mit so lapidaren Abhandlungen beschrieben
werden kann. Ich kann mir durchaus vorstellen, eine
Reihe auf den Markt zu bringen, in mehreren Teilen, die
einem Anfänger echte Hilfestellung bieten könnte und als
Folge aufbauend in den Fortgeschrittenenbereich weiter
führt. Wie man gute Lehrvideos macht, zeigt zum Beispiel
im Bereich Malerei, Bob Ross (über diese Art der Malerei
kann man sich streiten, aber er versteht es, seine Seher
an sich zu binden und zu faszinieren).

Ein weiterer störender Punkt ist der Preis. Für eine solche
CD 24,95 € zu verlangen ist schon sehr viel. Als Vergleich
möchte ich die Reihe von Judy Martin erwähnen, wobei
jedes Buch zur Zeit bei Haider in München 9,90 € kostet,
also für ein paar Euro mehr bekomme ich schon drei Bücher
aus der Reihe von Judy Martin (6 gibt es insgesamt). Ein
weiterer Vergleich sei mir erlaubt mit dem Werk von C.
Michael Mette „Airbrush eine Einführung“. Hoppla, der
Vergleich hinkt. Denn die CD von Roger Hassler kann
leider, so hart das klingt, dem zuletzt genannten Werk,
oder den Werken von Judy Martin nicht im entferntesten
das Wasser reichen. Um es noch einmal ganz deutlich
darzustellen. Das Werk zeigt ein paar Beispiele, ein paar
Videos, mehr nicht, es gibt keinerlei Informationen über
weiterführende Techniken oder ähnlichem. Dazu fällt mir
nur noch ein:

„Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.....“

Veranstaltungen

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„Alt aber bezahlt“
Andreas Belz, 96260 Weismain
Farben: Schmincke
Werkzeug: Iwata HP-B
Untergrund: Airbrushkarton

„Toiletten-Deckel Harley“
Thorsten Unger, 45772 Marl
Farben: Schmincke
Werkzeug: Iwata HP-B und C
Untergrund: Kunststoff WC-Deckel

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„Kathrin“
Thorsten Unger, 45772 Marl
Farben: Schmincke
Werkzeug: Iwata HP-B und C
Untergrund: Leinwand 30 x 40 cm

„Leguane“
Andreas Holtkemper, 40472 Düsseldorf
Farben: Schmincke AeroColor
Werkzeug: Oympos HP-C, Olympos HP 100 B, Iwata
HP-B und Radierstift
Untergrund: 50x70 Schöllershammer 4g dick

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„nbb“ – never boring backgrounds

„nbb“ – never boring backgrounds

Grundlage für eigene Ideen ... erarbeitet durch Bilder
und Text: Wolfgang Grünheid

Zugegeben: ein einfacher Farbverlauf als Bildhintergrund
erfordert etwas Übung und ist für Beginner nicht gerade das
Einfachste.

Deshalb hier eine erfolgversprechende Alternative, die mehrere
Tipps enthält und zudem sogar „mehr Wert“ aussieht.
Das Ziel heißt „Hintergrundstruktur“

Zur Herstellung brauche ich Hilfsmittel. Das erste wird
selbstgebastelt. Dabei handelt es sich um eine Schablone die
ebenfalls zur Felldarstellung benutzt werden kann, bzw. extra zu
diesem Zweck von mir gebastelt wurde:

Hier handelt es sich um abgeschnittene Borstenhaare eines
ausgedienten Kehrwisch, (hochdeutsch: Handfeger) die
zwischen zwei Verpackungsklebebänder gelegt werden und
dann auf die abgebildete Form geschnitten werden.

Zur Darstellung des Vorganges verwende ich 250g Karton
mit einem simulierten Zeichnungsteil in der Mitte. Da ich zwei
Variationen zeigen möchte, halbiere ich den Karton ca. in der
Mitte durch einen Klebestreifen.

Variante 1

Mit der Fellschablone und in diesem Fall Grundfarbe
„Blau“ (Farbton egal) sprühe ich kreuz und quer in den
Hintergrundbereich.

Das Ganze sieht dann ähnlich der Abbildung aus

Verstärkt wird das Ergebnis durch Übersprühen der Schablone
mit „Grau“ oder „Schwarz“

Nun verwende ich ein zweites
Hilfsmittel: den Naturschwamm.
Diesen tränke ich leicht mit Rot
(Farbnuance egal – verwende
sogar mein Spülwasser zum
Verdünnen)

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Der Schwamm wird durch Abtupfen auf einem saugenden
Untergrund etwas „entnässt“, und dann gehts los...

Vorher aber durch nochmaliges Überstreichen der maskierten
Fläche sicherstellen, dass diese auch fest anliegt, sonst kann
Farbe ungewollt darunter kriechen!

Einfach leicht über den vorbereiteten Hintergrund tupfen.
Leichte Drehung des Schwammes während dem Tupfen ergibt
mehr (angestrebte) Unregelmäßigkeit.
Danach übersprühe ich das Ganze mit einer Blautönung aus
dem ersten Step. Ich möchte den Innenteil heller lassen – also
konzentriere ich mich auf die Randbereiche nach außen hin.

Nun sprenkle ich mit „Rot“ in abgebildeter Weise über die
gesamte Fläche. (Abklemmen des Luftzufuhrschlauches
bedeutet „Kotzen der Airbrusch“ – sorry für den Ausdruck, aber
sie tut es wirklich und streut tolle „Brocken“)

Die Wirkung gefällt mir noch nicht, deshalb entschließe ich mich
zu dem nächsten Schritt...

In unterschiedlicher
Richtung zeichne ich
mit dem Radiergummi
(blaue Seite) eine
willkürliche Struktur
hinein

Mit abermals „Blau“
drübersprühen sieht die
Sache schon besser
aus.

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Variante 2

Diesmal verwende ich „Rot“ als Grundton

Ich übersprühe damit den Hintergrundbereich. In den
Randbereichen etwas verstärkter.

Nun wähle ich ein „Blau“ für die Tupfarbeit...

...und tupfe den
entnässten Schwamm
willkürlich über den
Hintergrund. Auch hier
wieder auf die Drehung
mit dem Schwamm
achten, damit das
Muster nicht zu
gleichmäßig erscheint

Die Randbereiche dunkle ich mit „Grau“ oder „Schwarz“ etwas
ab.

Das Ergebnis der beiden Variationen auf einen Blick...

Vel Spaß beim Nachvollziehen, oder abwandeln.

Kontaktadresse:

Wolfgang Grünheid

Rohräckerstr. 53
71157 Hildrizhausen

Tel.:

07034/63180

E-Mail:
wgruenheid@wolgaa.de,
Internet:
www.wolgaa.de

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VON NULL BIS ZUR FARBENLEHRE

Fernkurs „ Airbrush Basis“ beim ATC - Teil 3

Heute schreibt euch Brigitte den dritten Teil ihres Erfahrungsberichtes. Inzwischen haben bei uns
bereits mehrere Forumnutzer nach diesem Kurs nachgefragt und uns auch mitgeteilt das Dirk
Galle weder erreichbar ist noch sich in eirgendeiner Form auf Anrufe oder Faxe meldet. Nachdem
auch wir in den letzten zwei Monaten keinerlei Reaktion Seitens Dirk auf Anrufe oder Faxe unserer-
seits erhalten haben, haben wir uns entschlossen diese Serie mit unserer dritten Ausgabe erstmal
vorläufi g auslaufen zu lassen, da eine Präsentation einer Sache bei der keiner erreichbar ist auch
nicht den großen Sinn macht. Natürlich versuchen wir weiter Dirk Galle zu erreichen um ein wenig
mehr Klarheit über den Ablauf oder die Anmeldung beim ATC zu erfahren.

ATC TEIL 3 – HALBZEIT

Als allererstes konnte ich aufatmen,
die letzten Arbeiten kamen zurück,
etwas schneller als beim ersten mal
und: Das Holz und die Wolken sind
durchgekommen, die Steine und der
Comix fanden Anklang. Somit konnte
ich mich in Ruhe dem dritten Teil
widmen.

Perspektiven

Ziemlich viele Seiten widmeten
sich im dritten Teil des Fernkurses
der richtigen Darstellung von
Perspektiven. Die Palette ist gross. Zu
Beginn waren es noch relativ einfache
Sachen mit nur 1 Fluchtpunkt, z.B.
die Darstellung eines möblierten
Raumes. Dem folgte ein Quader mit
Durchbrüchen auf jeder Seite und
ein Würfel aus der Schrägsicht mit 2
Fluchtpunkten. Ab und zu tauchte ein
AHA-Erlebnis auf, aus der Zeit, als
geometrisches Zeichnen noch Pfl icht
war. Dieser ganze Teil «Perspektiven»
kam auf den ersten Blick etwas
trocken daher, ist aber von den
Anwendungen her sehr vielseitig. Die
letzten Beispiele handelten dann von
Kreisdarstellungen und schlossen mit
dem Zeichnen eines Kegels ab. An
dieser Aufgabe hatte ich länger, weil
etwas ganz simples, notwendiges
nicht im Haus war: Das erforderliche
A3 Blatt...

Weitere Holzstrukturen

Es kamen weitere
Oberflächenstrukturen
hinzu, u.a mehrere neue
Arten der Holzdarstellung,
im weiteren aber dann auch
Anwendungen für diverse

Bäume. Das schon aus dem zweiten
Teil bekannte „helle Holz“ und ein paar
dunklere wurden nun ohne Hilfsmittel
geübt. Dazu brauchte es schon
etwas mehr Übung und Präzision
beim Airbrushen, im Vergleich zur
Variante mit dem Borstenpinsel.
Spannend auch das
sog. „Wurzelholz“.

Es tönte zuerst sehr
einfach: „bringen
sie unregelmässige
Strukturen auf“. Ja ja.
Es sah auch nach zig
Versuchen immer noch
sehr homogen aus.
Geholfen hat mir die Variante, die
eigentlich zur Darstellung desselben
Effekts auf nichtsaugenden
Untergründen gemeint war. Man
nimmt Haushaltspapier, zerknüllt
es, wickelt es in Haushaltsfolie und
benutzt es als eine Art Stempel um
die zuvor sehr nasse Farbe wieder
wegzutragen. Das funktionierte auch
auf Papier, sofern es eine gewisse
Dicke hatte. Somit erreichte ich einen
guten Hintergrund, der sich dann
ausarbeiten liess.

Von Kratzbürsten und Käsereiben

Zwischendurch versuchte ich mich
in verschiedenen Techniken der
Farbentfernung. Andere raspeln Käse
oder Süssholz, ich Radiergummis.
Mit den Brösel könne man auch gute
Strukturen radieren. Der Aufwand war
etwas gross dafür, dass mir der Effekt

v o l l k o m m e n
v e r s c h l o s s e n
blieb. Die anderen
Arten von
Radierern waren
mir geläufi ger,
kratzen mit
S k a l p e l l e n

auch. Interessant ist die Technik
des Auswaschens mit scharfem
Reiniger, damit liess sich wirklich viel
anfangen.

Die Blume!

Am ersten Versuch

arbeitete ich 3
Stunden, am
zweiten dann ca.
9 Std (Pausen
exkl.). Es sollte
eine möglichst
fotorealistischen
Darstellung einer

Blume werden, in meinem Fall eine
Strelizie, auch Paradiesvogelblume
genannt. Es kam mir vor, als wäre der
ganze bisherige Teil 3 ein Kinderspiel
gewesen. Zuerst wurde das Motiv
vergrössert und vorgezeichnet,
dann erstmals maskiert.

„Selbstverständlich“ musste man die
Farben selber aus den 3 Grundfarben
anmischen. Schwierig, wenn es sich
dann um kleine Nuancen z.B. von
Grün handelte. Ich mischte sehr oft.
Ebenso ging es auch um verschiedene
Strukturen der Oberfl äche, bei mir
kamen verschiedene Radierer,

Pinsel und Skalpell zum Einsatz.
Alles in allem wurde der Aufgabe das
Wort „Abschlussarbeit“ gerecht, ganz
viel des bisher gelernten kam zur
Anwendung. Und wer meint, einfach
„irgendwas schönes“ abgeben zu
können, irrt: Die Vorlage muss man
mitschicken.

So, nach diesem Teil werde ich eine
Pause einlegen und Urlaub machen.
Ein weiterer Bericht wird wohl erst
in einer der nächsten Ausgaben der
Forumssss erscheinen.

brigitte/simka

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Hier noch was zum Thema Motivation

Lektion Nr. 1 fürs Leben

Es war einmal eine Gruppe von Fröschen, ...

… die einen Wettlauf machen wollten.

Ihr Ziel war es,

die Spitze eines hohen

Turmes

zu erreichen.

Viele Zuschauer hatten sich bereits

versammelt,

um diesen Wettlauf zu sehen und sie

anzufeuern...

Das Rennen konnte beginnen...

Ehrlich gesagt:

Von den Zuschauern glaubte niemand so
recht daran, dass es möglich sei, dass die
Frösche diesen hohen Gipfel erreichen

konnten.

Alles, was man hören konnte, waren

Aussprüche wie:

„Ach, wie anstrengend!!!

Die werden sicher NIE ankommen!“

oder:

„Das können sie gar nicht schaffen, der

Turm ist viel zu hoch!“

Die Frösche begannen, zu resignieren...

... Außer einem, der kraftvoll weiter kletterte...

Die Leute riefen weiter :

„Das ist viel zu anstrengend!!! Das kann

niemand schaffen!“

Immer mehr Frösche verließ die Kraft und
sie gaben auf... ...Aber der eine Frosch

kletterte immer noch weiter...

ER wollte einfach nicht aufgeben!

Am Ende hatten alle aufgehört,
weiterzuklettern, außer diesem einen
Frosch, der mit enormem Kraftaufwand als

Einziger den Gipfel des Turmes erreichte!

Jetzt wollten die anderen Mitstreiter
natürlich wissen, wie er das denn schaffen

konnte!

Einer von ihnen ging auf ihn zu, um ihn
zu fragen, wie er es geschafft hatte, diese
enorme Leistung zu bringen und bis ans

Ziel zu kommen.

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Es stellte sich heraus...

Der Gewinner war TAUB !!!

Und die Moral von der Geschichte:

Höre niemals auf Leute, die die schlechte Angewohnheit

haben, immer negativ und pessimistisch zu sein...

…denn sie stehlen Dir Deine schönsten Wünsche und

Hoffnungen, die DU in Deinem Herzen trägst !

Denke immer an die Macht der Worte, denn alles was

Du hörst und liest, beeinfl usst Dich in Deinem Tun!

Daher:

Sei IMMER…

POSITIV !

Und vor allem:

Sei einfach TAUB, wenn jemand Dir sagt,

dass DU Deine Träume nicht realisieren kannst!

Denke immer daran:

Auch DU kannst es schaffen !

Kurt & Lilo Erb als Inhaber der Firma „Airbrush-Design
+ Beschriftungen GmbH“ sind seit 1994 in Wil (ca. 20
km nördlich vom Flughafen-Zürich) ansässig. Sie sind
ein führende Airbrushkurs-Anbieter in der Schweiz mit
angegliedertem Airbrush-
Shop und einer separaten
Abteilung für Industrie- und
Privatbeschriftungen.

Erfahrungsgemäss haben
Hobby-Airbrusher selten
Gelgenheit ihre Arbeiten
einem breiteren Publikum
vorzustellen (und auch direkt
zu verkaufen).

Fachmessen sind in der Regel mit einem hohen fi nanziellen
Aufwand für Hobby-Airbrusher verbunden und aus diesem
Grund oftmals nicht realisierbar. Dies hat sie veranlasst im
Bereich Airbrush innovative Wege zu gehen. Sie möchten

Airbrusherinnen und

Airbrushern eine
Platform bieten, ihre
Gegenstände und
Bilder am eigenen
Ausstellerstand zu
“irdischen Preisen”
auszustellen und
selbst verkaufen
zu können. Nebst
einem vielfältigen
R a h m e n p r o g r a m m
für die ganze Familie,
freuen sie sich ganz

besonders über die Anwesenheit der folgenden Special
Guests: Stephan Beutler, Salvatore DeVito, Renate Frei,
Giorgio Guazzi, Terry Hill, Marco Paoletti und Alberto Ponno.

Benefi z-Airbrushen der beiden Künstler Stephan Beutler und
Terry Hill,

Country-Konzerte am Freitag und Samstag, jeweils ab 20.00
Uhr, Helikopter-Rundfl üge, Festwirtschaft mit durchgehend
warmer Küche und der Airbrusher’s Bar, ein Karrusell für
Kinder sowie am Sonntag (09.30 Uhr) ein Gottesdienst im
Festzelt mit Begleitung des örtlichen Gospelchor runden unser
Angebot ab.

Öffnungszeiten Airbrush-Show für Besucher:

Freitag, 23. Mai von 12.00 - 18.00 Uhr
Samstag, 24. Mai von 10.00 - 18.00 Uhr
Sonntag, 25. Mai von 10.00 - 18.00 Uhr

Preise:

Eintritt Airbrush-Show: SFr. 12.--
Eintritt Country-Night: SFr. 25.--

Das ganze Programm sowie die Aussteller an der
Airbrush-Show’03 können Interessierte auf der Homepage
www.airbrushdesign.ch unter Logo Airbrush-Show’03
entnehmen.

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Ein Step-by-Step von Hermann W.Tesmer

in 3 Teilen - Teil 1

Dieser Step wendet sich vor allem an Anfänger. Es soll hier nicht
mein Bild kopiert werden, sondern einfache Techniken gezeigt
werden, um Berge, Wiese und Bäume darzustellen. Es gibt
keine Vorzeichnung, die Idee zum Bild ist spontan während dem
Malen gewachsen. Ich werde auch keine exakten Farbangaben
machen, vielmehr will ich gerade die Einsteiger ermutigen, sich
die Farben nach ihrem eigenen Farbempfi nden zu ermischen.
Eine Landschaft ist hierfür gerade zu ideal, gibt es in der Natur
doch unzählige Farbnuancen. Mag es am Anfang auch etwas
länger dauern, bis man den gewünschten Farbton hat, so ist der
Lernprozeß sehr hoch, man bekommt mit der Zeit ein Gefühl
für seine Farben und man ist sich bei jedem neuen Bild wieder
etwas sicherer. Laßt Eurer Fantasie also freien Lauf, probiert
die gezeigten Techniken einfach aus und erschafft Euch Eure
eigenen Landschaften. Viel Spaß beim Malen!

Material:
Leinwand 30x40cm (ihr könnt selbstverständlich auch Karton
etc. in anderen Maßen nehmen), 1 Rotmarderpinsel Größe
12, 1 Synthetikpinsel (Katzenzungenform bzw. Shader),
Borstenpinsel, Skalpell, E-Radierer mit harter Mine, destilliertes
Wasser, Isopropylalkohol aus der Apotheke, ein Stück X-Film
Maskierfolie, Airbrush-Pistolen Iwata Eclipse und Iwata HP-SB.

Farben:
Ultramarinblau, Cyanblau, Gelb, Grün, Ocker, Umbra, Sepia,
Indigo (aus 1 Teil Cyanblau und 1 Teil Geraniumrot gemischt),
Weiß.

Allgemeines:
Den Druck am Kompressor habe ich auf ca. 1,2–1,4 bar
eingestellt. Die Farben sind mit destilliertem Wasser verdünnt,
die Blautöne etwas stärker wie die anderen Farben. Man sollte
die Farben so verdünnen, daß man sie leicht sprühen und den
Farbauftrag gut kontrollieren kann. Die Blautöne müssen etwas
höher verdünnt werden, da diese sehr pigmenthaltig sind. Sprüht
mal Cyan unverdünnt und dann mit 6-8 Teilen Wasser verdünnt,
dann merkt ihr den Unterschied. Isopropylalkohol benutze ich,
um bei hohen Verdünnungen die Farbe schneller trocknen zu
lassen. Hierbei sollte man auf ausreichende Lüftung achten,
Rauchen sollte man dabei auch nicht (Stichwort feuergefährlich).
Verdünnt man Weiß mit Wasser, so erhält man ein Lasurweiß,
man sollte jede gesprühte Schicht erst trocknen lassen, bevor
man die nächste Schicht drübersprüht (Lasurweiß wird erst
nach dem Trocknen sichtbar). So verhindert man auch einen
„See“ auf seiner Arbeit. Die gewünschte Farbdichte sollte man in
mehreren Schichten erreichen, lieber mehrmals übersprühen als
versuchen, mit einem Sprühgang den Farbton sofort zu malen.
Gerade Verläufe profi tieren von dünnen Farbschichten.

Teil 1: Berge

Bild 1 zeigt die Ausgangsbasis, ein Himmel mit ein paar Wolken.
Auf die Entstehung gehe ich nur kurz ein, in der ForuMsss-
Ausgabe Nr.1 ist ein Step, wie man einen Wolkenhimmel malt
Die hier verwendeten Farben sind Ultramarin mit Weiß gemischt,
Cyan und Weiß. Die Blautöne habe ich stark mit Wasser und
Isopropylalkohol (um die verdünnte Farbe schneller trocknen
zu lassen) verdünnt, das Weiß ist in etwa 1:1 mit Wasser
verdünnt. Wichtig ist vor allem, daß man einen Verlauf von
unten Weiß bis oben Blau sprüht, oben am Dunkelsten. Ich habe

meine Lichtquelle (die Sonne) rechts außerhalb der Leinwand
gewählt. Somit habe ich für das ganze Bild den vorherrschenden
Lichteinfall bereits festgelegt. Highlights und Schatten müssen
sich danach richten.

In Bild 2 sieht man ein Stück Maskierfolie, etwas breiter wie der
Maluntergrund. Bevor ich den Film auf die Leinwand aufklebe,
habe ich die Silhouette eines Gebirgszuges mit dem Skalpell
geschnitten. Schaut Euch mal Bilder mit Bergen an, es geht
zunächst nur um die Silhouette, und schneidet danach einfach
die Folie (zu viele „Bergspitzen“ sollte man allerdings vermeiden).
Wichtig ist im Moment nur die Form der Kante zum Himmel.
Im Bild seht ihr noch 2 schwarze Pfeile. Um nicht die ganze
Leinwand abzukleben habe ich die gekennzeichnete Kante des
Films einfach umgeklebt, sie steht jetzt senkrecht nach oben.
Somit verhindere ich, daß sich Overspray auf den Himmel
absetzen kann. Natürlich kann man auch alles Umliegende

Abkleben bzw. Abdecken, der Himmel sollte nur irgendwie
geschützt sein. Maskierfi lm klebt nur sehr, sehr schwach auf
Leinwand. Ich lege sie hierzu auf einen Tisch und halte sie beim
Sprühen mit der freien Hand. Man sollte auch nicht zu nah an die
Filmkante mit der Pistole gehen, der Luftdruck könnte die Kante
hochheben und Farbe nebelt unter den Film, die Kante wird

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dadurch nicht mehr scharf.

Mit Indigo, verdünnt mit Wasser, sprühe ich sehr vorsichtig die
Bergkante. Dabei achte ich darauf, nicht naß zu sprühen. Die
Bergkette sollte oben (an der Kante zum Film) dunkler sein
und nach unten hin zum Weiß der Leinwand (bzw. Karton)
verlaufen (Bild 3). Die Folie wird dann entfernt und wieder auf ihr
Schutzpapier gelegt (wir brauchen sie gleich noch mal).

Bild 4 zeigt einen Elektroradierer mit einer harten Mine. Um eine
scharfe, dünne Kante beim Radieren zu bekommen, ist es wichtig,
die Mine mit einem Messer oder Skalpell gerade abzuschneiden
(siehe Pfeil). Man wird die Mine oft auf diese Art „nachschärfen“
müssen. Es muß übrigens nicht die Teuer-Variante sein, mein
Radierer hat gerade mal um die 5 bis 10 Euro gekostet (hab ihn
allerdings schon etwas länger). Er muß eigentlich nur Radieren,
wenn man ihn auch noch mit herkömmlichen Akkus betreiben
kann, um so besser.

Mit dem so vorbereiteten E-Radierer radiere ich die Lichtkanten
der Bergkette vorsichtig ein (gerade bei Karton nicht durchradieren
– etwas Gefühl ist hier nicht verkehrt). Achtet auf jeden Fall auf

den Lichteinfall (Pfeile). Alle dem Licht zugewandten Stellen
sollten durch das Radieren aufgehellt und strukturiert werden.
Hier wird das Erscheinungsbild des Berges festgelegt (einfach
an Fotografi en von Bergen orientieren). Je lockerer man mit dem
Radierer arbeitet, um so leichter und schöner werden die Berge.
In den Schattenbereichen (den dem Licht abgewandten Seiten)
radiere ich vorsichtig spärlich verteilte Strukturen ein (Bild 5).

Wenn ihr mit der Radiererei zufrieden seid, nehmt ihr die
geschnittene Maskierfolie (sofern ihr sie noch habt – notfalls
noch mal Folie schneiden) und legt sie versetzt zur gemalten
Bergkette wieder auf die Leinwand (Bild 6).

Achtet einfach darauf, die Silhouette nicht zu wiederholen. Mit
verdünntem Cyanblau werden nun nacheinander weitere Berge
wie im Schritt zuvor als Verlauf (an der Filmkante dunkler)
angedeutet. Dabei sollte man den Maskierfi lm nicht über die
Kante des vorderen Berges stehen lassen. Entweder hebt ihr

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den Film dort während des Sprühens hoch oder ihr schneidet
die Silhouette nach (schwarzer Pfeil). Die weißen Pfeile zeigen
die gewünschte Form und gleichzeitig die Sprührichtung. Es ist
sehr wichtig, daß hier nur ein Hauch von Farbe aufgesprüht wird,
auf keinen Fall zu dunkel werden, diese Berge sollen später sehr
weit im Hintergrund stehen. Bild 7 zeigt das Ergebnis (siehe
Pfeile).

Es wird nun mit dem E-Radierer auch bei diesen Bergen die Form
und die Highlights einradiert, allerdings wesentlich schwächer
und nicht so detailliert (Bild 8).

Wiederum muß man auf den Lichteinfall achten (Pfeile). Bild 9
zeigt die Berge im Detail. Man sieht, wie schwach der Farbauftrag
der hinteren Berge ist.

Mit stark verdünntem Cyanblau übernebele ich die Bergketten
und sprühe freihand vorsichtig die Schattenseiten (die dem Licht
abgewandten Seiten) der einzelnen Berge (siehe Pfeile in Bild
10).

Mit dem E-Radierer befreie ich die hellsten Stellen der vorderen
Berge vom Cyan-Overspray und gebe der Bergkette wieder
Plastizität zurück Mit Lasurweiß (Weiß mit Wasser verdünnt)
sprühe ich freihand noch weitere zarte Wolken vor allem um die
Gipfel der hinteren (mit Cyan gemalten) Berge (siehe Pfeile) und
gebe dem Himmelbereich dadurch mehr Tiefe (Bild 11).

Mit einem dunklen Grün (gemischt aus 1 Teil Grün, 1 Teil Umbra

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und 2 Teilen Wasser) und dem Borstenpinsel tupfe ich die
Talsohle vor den Bergen. Hier sollen weit entfernte Hügel mit
Bäumen angedeutet werden (Bild 12, Bild 13 zeigt die Hügel
im Detail). Das Tupfen solltet ihr zuvor auf einem extra Blatt
ausprobieren, um festzustellen, welche Struktur man mit wieviel
Farbe im Pinsel erhält.

Bild 14 zeigt alles bisher gemalte, die getupften Hügel wurden
noch mit verdünntem Cyanblau lasierend übersprüht. Man sollte
danach noch deutlich die Struktur erkennen. Durch das Blau
wird die Talsohle und die Gebirgskette weiter in den Hintergrund
gerückt.

Dies ist eine von vielen Techniken, um Berge einfach und
schnell darzustellen. Mit etwas Übung und Fantasie lassen auch
Anfänger Gebirge aus dem Nichts entstehen. Und wenn es nicht
gleich auf Anhieb klappt, nicht gleich aufgeben, daß nächste Mal
funktioniert es bestimmt.

Im 2.Teil kommt die Wiese im Bild hinzu und die Hügel werden
weiter ausgearbeitet. Bis dahin wünsche ich Euch beim
Ausprobieren viel Spaß, geht das Ganze locker an und freut
Euch über Euer Ergebnis.

Hermann W.Tesmer gibt in seinem Atelier auch Tageskurse für
Landschaft.
Bei Interesse hier die Kontaktadresse:

HWT-ART.studio Hermann W.Tesmer

Tel.: 0179 / 49 35 128

Kontaktadresse:

Hermann W. Tesmer

Friedenstr. 16
90513 Zirndorf

Tel.: 0911 / 9602645

E-Mail:
hermann@hermannwtesmer.de,
Internet:
www.hwt-art.com

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AIRBRUSH-SHOW Mailand 2003

-

eine ReView

Milano, welch
w o h l k l i n g e n d e r
Name einer Stadt!
Man denkt sofort an
die Mailänder Skala,
an die unzähligen
M o d e n s c h a u e n
n a m h a f t e r
Modeschöpfer und
natürlich an die
jährlich stattfi ndende
Airbrush – Show.

Am 1. und 2.
März 2003 war es
wieder soweit: Die Macher, das
heisst Giuliano Rapetti und seine
Mannschaft, luden wieder zu einem
Airbrush-Stelldichein der ganz
besonderen ART. Schon zum fünften
Mal fand die Veranstaltung statt, zum
zweiten Mal in den neu angebauten
Hallen hinter dem Luxushotel Quark.
Neben den Ausstellern aus Italien,
die wieder zuhauf angereist waren,
las sich auch die Liste der „Special Guests“ wie das „Who is
Who“ der internationalen
Airbrushszene:

Giorgio Uccelini
aus Großbritannien
präsentierte seine
Reihe der Rock Icons,
allesamt auf schwarzen
T-Shirts gebannt. Wie
er verriet, ist er ein
erklärter Rockfan und
fühlt sich berufen, allen
Größen dieses Genres
ein Denkmal zu setzen.

Markus Pfeil aus
Österreich glänzte
einmal mehr mit seinen
Custom Paintings; er
ist in dieser Sparte des
Airbrush immer noch der
ungekrönte König.

Aus den USA kam eigens für diese Veranstaltung Michael Cacy
angereist. Mit seinen farbenfrohen, nicht ganz ernst gemeinten
Illustrationen verblüffte er, wie
gewohnt, das Publikum.

Bereits zum zweiten Mal mit von der
Partie war Ingo Körner. Nicht nur,
dass er wieder seine einzigartigen
Tierillustrationen mit im Gepäck
hatte, nein! Er wurde auch sofort
wieder für das Bühnenprogramm
eingeplant. Anders als auf
ähnlichen Veranstaltungen fand
hier den ganzen Tag lang immer
irgendetwas auf der Bühne statt.
Nicht unerwähnt bleiben soll der

deutsche Vertreter der Händler- „Gilde“: Die Firma
Iwata, hier in Personalunion mit Geckler Airbrush aus
Uhingen, hatte für das zahlreich angereiste Publikum
ein reiches Sortiment eingepackt. Interessierte konnten
sich mit allem Notwendigen versorgen und auch so
manche Neuheit testen.

Einziger Wermutstropfen der Veranstaltung war, dass
es keinen Moderator gab, der die Besucher durch
die sehr umfangreiche Bühnenaktion hätte führen
können. Naja, und die Verständigung mit den zumeist

italienischen Gästen gestaltete sich oft

schwierig. Mit Englisch oder gar Deutsch
kam nicht sonderlich weit ...

Kurzum: es war wie immer eine
sehenswerte Veranstaltung, die übrigens
weit mehr als nur Airbrush zu bieten hatte.
Doch die Abteilung der Graffi tikünstler, die
ja bekanntermaßen in Italien sehr angesagt
ist, und das Segment Digitalart sollen an
einer anderen Stelle besprochen werden.

Ausstellende Künstler: Giorgio Uccelini
– UK, Ingo Körner – D, Markus Pfeil

– A, Sergio Carazza – I, Christophe Vilain – FR, Michael Cacy

– USA, Guerrino Boatto

– I, BLASTER – I, Riccardo
Marelli – I, Vanni Trevisan
– I, Giuseppe Petrocelli – I,
STM Airbrush – A, Andreas
Raufeisen – D, DOX
– I, FK Airbrush – I, Lorena
Straffi – I, Luca Pagan
– I, Maurizio Forestan – I,
Alberto Ponno – I.

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Viele kennen Airbruh-NailArt in der altbekannten Art:
Fingernagel reinigen, Finger abkleben, Grundfarben mit der Airbrush auftragen, ein
nettes Dekor mit der Schablone soll den Höhepunkt bringen, Kunstwerk lackieren und
dann kommt der große Spaß. Entweder hat der Finger auch seinen Teil von dieser
Kunst abgekommen und man hat so seine Plage mit der Reinigung. Es soll ja nicht
gleich das ganze Kunstwerk mit entfernt werden. Ach so, dass der Nagel nicht nur
eine Wölbung hat merkt man spätestens beim genauen Betrachten des wohl in zwei
Richtungen verschwommenen Dekors. Richtig, zu einer exakten Arbeit hätte man eben
vier Finger haben sollen oder gar fünf.

Alle, denen dies oder
ähnliches irgendwo
bekannt vorkommt
können wir beruhigen.
Es gibt nun ein neues
System von Medea, bei
dem alles viel leichter,
schneller und exakter
gehen kann.

Airbrush Geckler aus
Uhingen wird als Iwata-Medea Generalvertrieb auf der BEAUTY INTERNATIONAL in
Düsseldorf dieses System vorstellen. Das ForuMsss ist etwas schneller und kann jetzt
schon über diese Neuheit berichten.

Wir beschreiben nun etwas ausführlich den gesamten Aufbau nach dem Medea-
System:

Bei den Fingernägeln spielt es keine Rolle ob es sich um die Echten, Gel- oder
Kunststoffnägel handelt. Zuerst werden die Nägel gereinigt. Ein Abkleben der Finger ist
nicht notwendig. Dann wird mit dem Pinsel der Medea-Grundlack aufgetragen (ähnlich
wie Nagellack)
Nun tragen wir mit der Airbrush die Medea-NailArt-Farbe in dünnen Schichten auf. (
der Finger kann ruhig Farbe abbekommen) Um ein scharfkantiges Dekor zu erhalten
kleben wir eine der Medea-Delux Design Mask auf. Nun brushen wir mit einem anderen
Farbton darüber und ziehen die MaskFolie wieder ab. Nun wird das ganze Kunstwerk
mit Varnish mit der Airbrush hauchdünn fi xiert. Als Abschluss kommt ein spezieller
Medea-Nagellack.

Huch, wie sieht denn der Finger aus? Alles voller Farbe! Kein Problem, die Hand nur
kurz unter den Wasserhahn oder mit einem feuchten Tuch abgewischt und schon ist die
überschüssige Farbe weg.

Die wasserverdünnbare Medea-NailArt-Airbrushfarbe hält nur auf dem Nagel, nicht auf
der Haut. Dies ist ein Punkt für die wirklich einfache und schnelle Arbeitsweise. Der
zweite Punkt für dieses einfache, schnelle, exakte und wirkungsvolle System von Medea
sind die DesignMasks. Die unterschiedlichsten Designs werden für Medea in England
und im TopAir-Studio in Uhingen entwickelt und produziert. Verschiedene Künstler
sind für die interessanten Designs verantwortlich. Das gesamte System ist somit eine
amerikanische/englische und deutsche Coproduktion, wobei der Schwerpunkt bei
Iwata-Medea in Portland/USA liegt.

Zahlreiche Künstler und Naildesignerinnen konnten das System bereits ausgiebig
testen und waren begeistert von der einfachen Arbeitsweise. Von der Medea-NailArt-
Airbrushfarbe gibt es insgesamt 54 Farbtöne sowie interessante Zusätze, Varnish,
Grundlacke, Überzugslack und Reiniger. Die Farben sind in 3o ml Flaschen mit einem
Tropfverschluss verpackt. Die 30 ml-Flasche kostet € 5,20. Von den Medea-Deluxe
DesignMasks gibt es im Moment schon über 60 Designs. Vertrieben wird dieses neue
System vorwiegen über den Beauty-Bereich aber auch einige ausgewählte Airbrush-
Fachhändler .

Nähere Info’s gibt es beim Iwata-Medea Generalvertrieb für Deutschland, Österreich
und Schweiz, Airbrush Geckler in 73066 Uhingen, Römerstr. 74. Tel. 0700 4 92 82 111,
e-mail: info@medeabeauty.de, Internet: www.medeabeauty.de.

Fingernagel-Design leicht gemacht

26

Gewinnspiel

Zum Start der NailArt-Reihe und
zum Auftakt der Messe in Düs-
seldorf gibt es, Dank der freund-
lichen Unterstützung der Firma
Geckler in Uhingen, auch wieder
etwas zu gewinnen.

Sicher sind auch unter Euch ei-
nige die bereits Fingernagel-De-
sign betreiben und praktizieren...
und jetzt aufgepasst:

Wir verlosen mit dieser Ausgabe
ein Set aus der Medea-Nail-Art-
Reihe. Es besteht aus:

Einer Farbe Grundlack

Zwei Flaschen Medea-NailArt-
Airbrushfarbe

Eine Flasche Varnish

und

Eine Flasche Medea-
Überzugslack.

Damit nicht genug. Der Gewinner
bekommt, damit er die Sache
auch im ganzen Freundeskreis
anwenden kann, zusätzlich
noch ein komplettes Medea-
D e s i g n e r M a s k - S u p e r - S e t ,
bestehend aus ingesamt über 400
Masks in Positiv/Negativ dazu.
Wenn das mal kein attraktiver
Preis ist.

Was müsst Ihr tun? Schickt einfach
eine Mail an kunst@netwelt.net
mit dem Betreff “Gewinnspiel”
und beantwortet folgende Frage:

Wie heißt die Messe in
Düsseldorf auf der das Medea-
Nail-Art-System zur Zeit
vorgestellt wird?

Einsendeschluß ist der 24.
04. 2003, der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.

Mitarbeiter der Firmen Geckler
und NetWelt IC / AKD sind von
der Teilnahme ausgeschlossen.

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Ausgabe 3 / 03

Seite :

Ingo Körner

-

Alles neu macht der Mai!

Naja, vielleicht übertreiben wir ein ganz klein wenig,
aber zumindest einige Sachen werden im Mai 2003 die
Airbrushwelt gehörig aufwirbeln.

Zum einen fi ndet natürlich das 1. Kunstforum in
Reichertshofen statt bei der auch das beschriebene
neue Buch zum ersten Mal öffentlich vorgestellt wird.
Infos zu dieser Veranstaltung fi ndet Ihr unter http:
//www.forum-airbrush.de. Zum anderen veröffentlicht
Ingo Körner in diesem Wonnemonat sein nunmehr
drittes Buch mit dem Titel „Homage to Life“.

Das Forumsteam durfte einen Blick in die Vorausdrucke
werfen, und ich kann Euch versichern, dass der
Künstler nicht mit „Haut und Fell“ gegeizt hat.

Der Titel verrät den Geist des Buches: eine Verneigung
vor der Natur, ein Loblied auf das Lebendige.

Ingos Bilder refl ektieren die Leidenschaft, mit der
er sich der Darstellung seiner ihn faszinierenden
Umgebung widmet. Sein Engagement kennt dabei
kaum Grenzen.

In dem 128 Seiten umfassenden
Werk wird Bewährtes und
Neues gleichermaßen zu fi nden
sein: Neben vielen Bildern, die
ausschließlich in Airbrushtechnik
entstanden sind, greift Ingo Körner
in einigen Arbeiten zum Pinsel. Das
Faszinierende für den Betrachter
ist, dass er die Übergänge und
Unterschiede zwischen beiden
Techniken nur schwer erkennen
wird.

Man darf voller Vorfreude
dem Veröffentlichungstermin
entgegenschauen. Hier schon
mal die Eckdaten : Gebundene
Ausgabe/ Hardcover - 128 Seiten
– ca. 130 Abbildungen, € 29,90.-.

Vorbestellung zu diesem, sicher

wieder sehr begehrten Werk, sind ab sofort unter der Adresse www.forum-airbrush.de online
möglich. Da die Aufl age diesmal lediglich 1850 Exemplare umfasst... schnell Vorbestellen...

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