Airbrush Zeitschrift Forums5 03

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Airbrush-Stammtisch Frankurt

Ein Bericht von Harald Konhäuser

Step by Step - Löschangriff

Eine Außenwand - von Harald Konhäuser

1. Int. Kunstforum Reichertshofen

Ein Eventbericht der foruMssss-Redaktion

Airbrush-Show 03 in Wil bei Zürich (CH)

Ein Eventbericht der foruMssss-Redaktion

Von Anfänger zu Anfänger

Kurserfahrung im Bereich Tierportait

Von Heidi Li Ranzi

Airbrush-Kurse Deutschland

Wer bietet welche Kurse an? Kontaktdaten für Interessierte

Step by Step - Eine Landschaft entsteht

3. und letzter Teil - von Hermann W. Tesmer

und vieles mehr in dieser Ausgabe....

Hilfen für Einsteiger von Brigitte Hanyecz (CH)

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foruMssss

Das Infoblatt von forum-airbrush.de

Ausgabe 5 / 03

Seite :

Kai seins

die Kolumne im foruMssss

Jammern hilft keinem!

Ihr nicht auch? Wie, „Nein!“?

zu verbringen, am Sonntag meinen Kram wieder zu
verstauen, zig Kilometer heimzufahren, um mich am übernächsten Wochenende schon
wieder auf Tour zu begeben; diesmal in die schöne Schweiz. Ich habe das Zusammensein
mit Gleichgesinnten, das Fachsimpeln, die vielen neuen Bilder und Eindrücke wirklich
genossen. Es war ein Bereicherung für meine Kreativität, deren Ergebnisse ihr spätestens
im Oktober in Passau bewundern könnt.
Wie meinen? Ihr ward nicht da? Häää??? Das kann doch nicht sein!!!
Die stärkste Gemeinde in den ewigen Tiefen des weltweiten Netzes, die Mitglieder des
forum-airbrush war nicht anwesend bei DEN zwei Events im Frühjahr 2003? Das ist
traurig!

Ich muss mal was loswerden, liebe Gemeinde: Seit Jahren wird gejammert (und zwar
nicht nur hier im Forum), dass nichts mehr los sei in der Szene. Der Tod der Airbrush Total
wird beweint, das Scheitern der Macher aus Castrop Rauxel betrauert. „Ach Mist, wir
haben keine Veranstaltungen mehr, keinen Fixpunkt, keine Lobby!“
Allein das Forum hat was-weiss-ich-wie-viele sehr aktive Mitglieder. Und von denen schafft
es nur ein Bruchteil, sich mal aufzuraffen und in der Schweiz oder in Reichertshofen dabei
zu sein! Es ist ein Trauerspiel!
Diese Veranstaltungen hatten gute Besucherzahlen. Aber diese kamen zum Großteil
nicht aus der „Szene“, nein! Es waren viele Neulinge, die erste Kontakte zur Branche
knüpften. Es waren einige Profi s, die sich wahrscheinlich trotz voller Auftragsbücher
diesen Termin freigehalten haben. Es waren einige Hobbyisten, deren Engagement für
die Veranstaltungen weit über das Normalmaß (falls es so was gibt) hinausging.
Aber wo war die Masse? Wo sind all die Brusher, die jenseits des Weißwurstäquators
wohnen (die immer noch von Castrop schwärmen, wo doch der Anreiseweg für viele
ähnlich weit war)? Wo haben sich denn bitteschön die Leute verkrochen, die bisher immer
am lautesten nach einer Plattform riefen, die um Engagement und Durchhaltevermögen
der Veranstalter warben?
Ich habe sie in diesem Frühjahr noch nicht gesehen!

Mir ist durchaus klar, dass man in unseren Zeiten auch andere Sorgen haben kann:
Die Metaller denken an Streik.
Die Telekomaktionäre erwägen eine Klage.
Die Gefl ügelzüchter befürchten die Pest.
Und nicht zuletzt denken die SPD-Mitglieder über einen Parteiaustritt nach.

Aber: Findet Ihr nicht auch, dass der alte Spruch noch immer Gültigkeit hat: Eine Hand
wäscht die andere.
Auf uns bezogen heißt das für mich Folgendes: Die Menschen, die sich den Allerwertesten
aufreißen, Veranstaltungen organisieren, Künstlern die Möglichkeit der Präsentation
bieten und dadurch den Wert und die Vielfalt der Szene dokumentieren, sollten auf Teufel-
komm-raus unterstützt werden.
Nicht jeder Hobbymaler kann sich einen eigenen Stand leisten; ist mir vollkommen klar.
Man kann sich Stände aber auch teilen. Oder man nimmt wenigstens als Besucher teil.
Auch damit kann der Einzelne Interesse und Leidenschaft zum Ausdruck bringen.
Es gab Angebote, Besucher mit einem privaten „Shuttle-Service“ vom Flugplatz
abzuholen. Kostenlos, versteht sich. Es gab und gibt genügend private Unterkünfte bei
Gleichgesinnten, Frühstück inklusive. Kostenlos, versteht sich.
Das Wetter lasse ich als Argument auch nicht gelten. Viele Messen fi nden im Herbst statt.
Da stürmt und regnet es. Ist das dann das bessere Ausstellungswetter? Wohl kaum.
Ich befürchte vielmehr, dass sich auch in unserer Szene das „Scheißegal-Virus“ ausbreitet.
Symptome sind Lustlosigkeit, Trägheit und eine Allergie gegen Veranstaltungen aller Art
ebenso wie das unrefl ektierte Meckern und Schimpfen gegen alles und jeden, also auch
gegen Eindämmungsversuche und Hilfe.

Tja, Leute, so stellen wir uns selbst ein Bein. Mit Desinteresse beißen wir die Hand, die
uns (mit Veranstaltungen) füttert, sägen am Ast, auf dem wir sitzen und zerstören den
kleinen Ruf, den wir uns mit Mühe geschaffen haben: dass wir nämlich Künstler sein
können, und keine dumpfen Tankdeckelmaler.

Ich wünsche Euch ein paar bunte, aber auch nachdenkliche Tage!

Inhalt

„Kai seins“ - Kolumne

2

Inhaltsverzeichnis

2

Impressum

2

Der Airbrush-Stammtisch
Frankfurt stellt sich vor

3

Step by Step - Löschangriff

4

Stellt eure Gemeinschaft vor! 6
Bericht 1. Int. Kunstforum

6

Von Anfänger zu Anfänger

9

Veranstaltungen 10
Airbrush-Show 03 in Wil (CH) 11
Airbrush-Kurs „Tierportrait“ 13
Airbrush-Bücher & Videos

14

Airbrush-Kurse Deutschland 16
Step by Step - Eine Land-
schaft entsteht - Teil 3

19

Bericht „Lumara-Oma“ - Ar-
beiten an einer Kunstofffi gur 22
Mach mit!

24

Werbung

24

Der Preis ist heiß...

25

Titelbild:

„Valescas Erbe“

Wir bedanken uns bei Iris Fanderl
für die Genehmigung des Ab-
drucks.

Impressum

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2

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Ausgabe 5 / 03

Seite :

3

Interessierte sind jederzeit willkommen - v. Harald Konhäuser

Die Airbrushmesse in Niedernhausen im Oktober 1993.
Ein Sonntag, der für den Airbrushstammtisch Frankfurt
den Grundstein legen sollte. Zu diesem Zeitpunkt wussten
dies die Mitglieder allerdings selbst noch nicht. Es sollte
nämlich noch ca. 2 Jahre dauern, bis aus der Begeisterung
„Airbrush“, von der Stefan Czech auf der Messe ergriffen
wurde, der Stammtisch aus der Taufe gehoben wurde.
Inspiriert durch die Messe stürzte sich Stefan Czech ohne
jede Vorkenntnisse in das Abenteuer Airbrush. Er kaufte
eine komplette
Ausrüstung und
legte los. Man kann
auch von einem
Virus sprechen der
auf ihn übersprang.
Heiko Kalinowsky,
Inhaber von
Farbton Frankfurt,
Fachhändler für
Airbrush und

Grafi kbedarf, stellte auf dieser Messe aus.
Da Farbton Frankfurt ein großes Sortiment an
Airbrushartikel führt, sowie ein großes Angebot
an Ersatzteilen für Airbrushpistolen auf Lager
hat, wurde er immer öfter von Stefan Czech
besucht. Es entwickelte sich mehr als nur eine
Geschäftsbeziehung. Man war auf der Suche
nach Gleichgesinnten, aber wie fi ndet und
vereinigt man diese?

Der Gedanke einen Airbrushstammtisch zu gründen drängte sich förmlich auf.
Stefan Czech und Matthias Boller gründeten mit Heiko Kalinowsky 1995 den
Airbrushstammtisch Frankfurt. Seitdem treffen sich die Mitglieder jeden zweiten
Mittwoch im Monat in den Räumlichkeiten von Farbton Frankfurt. Ca. 20 Mitglieder,
bunt gewürfelt, allen Alters und Geschlechts.

Stefan, zu einem Multitalent gereift, gibt seit 1996 selbst mit großem Erfolg
Airbrushkurse. Seine Homepage www.der-bodypainter.de, errang im August 2000
den Award in Gold der vom Forum-Airbrush vergeben wurde. Da Bodypainting eine
große Leidenschaft von Stefan geworden ist, nimmt er 2000 am Bodypainting-Festival

in Seeboden, Österreich teil. Im darauf
folgenden Jahr gewann er den Titel,
Europameister im Bodypainting 2001.

Kris, eine Schülerin von Stefan im
Jahre 2001, begleitete ihn 2002 zum
Festival nach Seeboden und nahm
einen respektablen 10 Platz mit nach
Hause. Wenn man bedenkt, dass
Chris erst seit 3 Jahren brusht, ist das
ein großer und anerkennenswerter
Erfolg. Arbeiten von ihr sind unter
www.kb-creation.de zu bewundern.

Christine Wolf, liebt Freihandarbeiten

und ist mit Tierportaits, vorzugsweise

Hunde, eine ausgebuchte Künstlerin. Sie wurde schon von Auftraggebern aus
dem Ausland engagiert um des Menschen liebsten und treuesten Freund auf eine
Motorhaube zu brushen. Ebenfalls sehr gefragt sind ihre Arbeiten auf Stoff. Ihre
Homepage www.airbrush-c-wolf.de, wird im Moment umgebaut. Durchaus möglich
das sie nicht abrufbar ist.

Frank Markus, Experte für die Verarbeitung von fl üssigem Latex. Hat er früher das Latex

ausschließlich mit dem Pinsel auf die Haut
aufgebracht, hat er jetzt die Vorzüge der
Airbrushpistole erkannt. Erotikmessen
sind sein zweites Zuhause. Hier
erschafft er Kleidungsstücke aus Latex,
mit Hilfe der Airbrush. Wer an seinen
Arbeiten Interesse hat, kann sie auf
seiner Homepage www.thefi nestart.de
bewundern.

Cornelia Becker hat, da ihr Ehemann Kfz-
Lackierer ist, keine Probleme alles was
nicht niet- und nagelfest ist, mit Lackfarben

zu versehen. Einen

Großauftrag hat
sie von einem
Golfclub erhalten,
sie verschönert
Golfschläger mit
einem exklusiven
Airbrushmotiv.

Harald Konhäuser
hat im Bereich
C o s t u m - P a i n t i n g
schon einige
G r o ß a u f t r ä g e
hinter sich, ein
Kleinlastkraftwagen
sowie ein Chevrolet
wurden von ihm
v e r s c h ö n e r t .
Auch Airbrush auf
Fingernägeln ist

eine Spezialität von ihm.

Ein großes Spektrum das der Stammtisch
mit seinen Mitgliedern abdeckt und
somit ist bei jedem Treffen für reichlich
Gesprächsstoff gesorgt. Im Moment
ist man daran eine Homepage für den
Stammtisch zu erstellen. Verantwortlich
dafür zeichnet unter anderem Stefan
Czech, der schon mehrere Homepages
erstellt hat. Neben Beruf, Airbrush und
Privatleben eine Aufgabe die sicher
etwas Zeit erfordert. Mit Fertigstellung
dieses Berichts, ist die Homepage sicher
noch nicht online, aber wir arbeiten mit
Hochdruck daran. Die Adresse lautet
www.airbrushstammtisch.de.

Wer an einem zweiten Mittwoch im Monat
in der Nähe ist, oder sonst Lust und Zeit
hat, ist jederzeit willkommen bei Farbton
Frankfurt, Am Schwalbenschwanz 1,
60431 Frankfurt.
Direkt neben der Polizei, aber keine
Angst, die lassen uns in Ruhe…

Kontakt:

Heike Kalinowski
Am Schwalbenschwanz 1
60431 Frankfurt
Tel. 069 / 28 39 56

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Ausgabe 5 / 03

Seite :

4

Ein Step by Step einer Außenmauer
von Harald Konhäuser

Untergrund: Außenwand aus Beton 10 Meter mal 2,20 Meter.
Bild 2,20 x 2,70

Farben: Rubens Studien Acrylfarbe
Titanweiß
Echtgelb Hell
Karminrot
Kobaltblau
Schwarz

Pistole: Badger 150 IL

Weiteres: Abklebeband von 3M. 20, 30 und 50 mm Breit.
Wasserfester Eddingstift in Schwarz
Schaumstoffrolle

Die Bilder habe ich mit einer Spiegelrefl exkamera gemacht. Um
sie für einen Step by Step Bericht nutzen zu können, habe ich sie
eingescannt. Die Bildqualität wird darunter sicher etwas leiden.
Die Farben sind Pastose und zum Einfärben von Wandfarben
geeignet.
Um sie mit der Airbrushpistole verarbeiten zu können, habe ich sie
sehr stark mit destilliertem Wasser verdünnt. Bei der Menge an
Farbe die hier benötigt wurde, kann ich kein Mischungsverhältnis
in Tropfen angeben. Ich habe einfach so lange verdünnt bis sie
durch die Düse ging.

Am Anfang war eine Wand, die den Hof, der Berufsfeuerwehr
Offenbach zum Grundstück vom Arbeiter-Samariter-Bund trennt.
Im Rahmen von Renovierungsarbeiten ist diese von Angehörigen
der Berufsfeuerwehr in einem neutralen mausgrau neu angelegt
worden. Genau der richtige Untergrund für ein Airbrushbild,
dachte sich die Amtsleitung der Berufsfeuerwehr.
Da ich genau an diesem Tag als diese Idee aufkam im Dienst
war, wurde ich sofort gefragt, ob die Wand von mir mit etwas
Farbe ein wenig freundlicher gestaltet werden könnte. Daraufhin
gab ich drei Bildvorschläge ab. Was lag näher als sich für das
Bild mit einem Löschangriff zu entscheiden. Dieser sollte so
dargestellt werden, als wenn er durch einen Mauerdurchbruch
zu beobachten ist.

Von der Vorzeichnung, habe ich eine Kopie auf eine Folie
gemacht. Im Nachtdienst habe ich
unseren Overheadprojektor in den Hof getragen, um bei
ausreichender Dunkelheit die Vorzeichnung mit einem
wasserfesten Edding auf die Wand zu übertragen.

Mit dem Mauerdurchbruch wurde angefangen. Mit Abklebeband
wurde der Rand abgeklebt. Hier ist eine scharfe Kante erwünscht.
Mit einem mittelgrau den Durchbruch einfärben

In den Mauerdurchbruch durch Sprenkeln, mit der Zahnbürste,
einem Borstenpinsel, oder einfach durch eine Wäscheklammer
gesprüht, einen Effekt von abgebrochenem Beton erzeugen.
Durch Einschattieren mit einem dunkleren grau, das an einem
Stück Pappe entlang gesprüht wird, die einzelnen Brüche
andeuten.

Der gesamte Durchbruch ist gesprenkelt und einschattiert.

Für den Hintergrund wurde das Grau des Mauerdurchbruchs
mit ca. 30 Prozent Weiß aufgehellt. Mit einer Schaumstoffrolle,
fl ächig einfärben.
Der Helm ist mit Gelb, das mit etwas Schwarz abgedunkelt
wurde, gesprüht. Um den Helm befi ndet sich ein silberner
Refl exstreifen. Für diesen wurde das Grau vom Hintergrund
nochmals mit Weiß aufgehellt.

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5

Das Nackenleder am Helm mit Dunkelgrau einfärben. Die
Brandschutzkleidung hat am Mantel und an den Hosen gelbe
und silberne Refl exstreifen. Die silbernen wurden mit demselben
Grau wie der am Helm, die gelben, mit einem reinen Gelb
gesprüht. Der Schlauch wurde mit Karminrot gesprüht und mit
Dunkelgrau einschattiert.

Am Helm wurde mit Dunkelgrau einige Kampfspuren aus
früheren Einsätzen angebracht. Für das Gesicht, das nur
angedeutet und nicht genauer ausgearbeitet wird, einen haut-
ähnlichen Ton aus Gelb, Rot und Grau anmischen. Das Visier
mit Mittelgrau lasierend sprühen. Vom Nackenleder zum
Kragen des Brandschutzmantels, eine Umschlagkante mit
Hellgrau in das Nackenleder sprühen. Mit Grau bekommen die
Refl exstreifen einige Knitter und Gebrauchsspuren. Das Rot für
das C-Strahlrohr, (Fachbegriff für das Teil wo später das Wasser
rauskommt) wird mit etwas Weiß aufgehellt. Der Kragen vom
Brandschutzmantel, die Handschuhe und die Hosen werden
mit reinem Kobaltblau gesprüht. Mit reinem Schwarz, werden
in das blau einige Knitterfalten eingesprüht. Die Stiefel werden
mit einem unverdünnten Schwarz und einem mittleren Grauton
in Form gebracht.

Hier ist der Brandschutzmantel komplett in reinem Kobaltblau
eingefärbt. Das Blau mit etwas Schwarz mischen und Schatten
für den linken Arm sowie einige Falten in den Mantel sprühen.
Das Rückenkoller wurde mit dem Gelb der Refl exstreifen
gesprüht. Die Schrift, FEUERWEHR OFFENBACH
Mit reinem Schwarz und einem Pinsel ausarbeiten. Die Schatten
vom Schlauch und vom linken Bein mit einem dunklen Grau
ausarbeiten.

Hier mal eine Detailansicht an der die Schatten etwas besser zu
erkennen sind.

Das Absperrorgan sowie das Mundstück des Strahlrohres mit
einem hellen Grau fertig stellen.
Für die Flammen habe ich das Gelb nicht gemischt. Das passiert
später mit dem Rot direkt auf dem Untergrund.
Mit einem Pinsel die Konturen einmalen und die große Fläche mit
einer Schaumstoffrolle ausarbeiten, das geht erheblich schneller
als es zu brushen.
Mit einem hellen Rot die Flammen nach Gefühl einzeichnen und
nach und nach ausarbeiten.

Nachdem die Flammen mit dem hellen Rot ausgearbeitet sind,
wird das Rot
etwas dunkler
a n g e m i s c h t .
Damit bekommen
die Spitzen der
Flammen etwas
mehr Kontur.

Nachdem die
Flammen so
richtig lodern,

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Ausgabe 5 / 03

Seite :

6

wird am unteren Teil der Flammen ein
kleiner Schatten gesetzt.
Rechts oben über den Flammen kommen
die Rauch- und Qualmschwaden. Auf
dem Bild sind diese leider nicht so gut zu
erkennen. Mit weiß wird das Wasser zum
Löschangriff eingesprüht.

Das Bild ist nicht an einem Tag
erstanden. Es kamen schließlich einige
Einsätze dazwischen, zudem habe ich
ausschließlich im Nachtdienst daran
gearbeitet, hier hat mir die Dunkelheit
dann immer zu verstehen gegeben
wann Schluss ist. Damit die Farbe vor
Witterungseinwirkungen zwischen den
Tagen an denen ich daran arbeitete
geschützt ist, habe ich die neu gebrushten
Stellen dann immer mit Acryldispersion
versiegelt. Dieses habe ich je nach
Aufwand entweder mit dem Pinsel oder
einer Schaumstoffrolle aufgebracht.
Das fertige Bild habe ich dann noch einmal
vollständig mit der Versiegelung gerollt.

1. Int. Kunstforum Reichertshofen

1. Int. Kunstforum Reichertshofen

Ein Bericht der „foruMssss“-Redaktion von Peter Wiesseckel

Da war es nun soweit – nach
langer Planungsphase, Zu- und
Absagen, teilweise dummen
Kommentaren in den Foren und
vielen vielen Telefonaten kam das
Ausstellungswochenende
immer näher. Von Montag
bis zum Donnerstag wurden
bei uns als Veranstalter noch
fl eißig halbe Nachtschichten
gefahren um alle Aussteller-
und Gastausweise,
Essens- und Getränkebons,
Hinweisschilder und
Rechnungen usw. aus
dem gequälten Drucker
hervorzuzaubern, selbige zu
laminieren und zu schneiden
usw. usw.

Auch uns wurde inzwischen erst
so richtig klar auf was wir uns da
eingelassen hatten – ein Event in
dieser Größenordnung verlangt viel
Einsatz, Zeit und Nerven.

Nichts desto Trotz – der Donnerstag
mit den Aufbauarbeiten war da.
Schon ab 9:00 Uhr ging es in der
Paarhalle in Reichertshofen rund.

Tische und Stühle für die Bewirtung,
die Workshops und die Aussteller
wurden aufgebaut und hin und her
geschoben. Die Bühne wurde in

Rekordzeit aufgebaut, da die Leute
für die Beschallung und Beleuchtung
auch so keine rechte Nachtruhe zu
haben schienen und bereits um 10:
00 Uhr auf der Matte standen. In

der Zwischenzeit waren auch unsere
fl eißigen Helfer vom Airbrush Treff
Ingolstadt eingetroffen und um 11:
00 Uhr waren dann auch schon die
Messebauer mit den Standwänden
eingetroffen. In der Halle war ein
Treiben wie im Ameisenhaufen zu
erkennen.
Gegen 16:00 Uhr war dann aber
auch tatsächlich alles Erledigt – die
Wände standen, die Bühne stand,
die Musik dröhnte in den Testläufen
durch die Halle, die Sponsorenbanner
hingen und alle standen erst mal da
und freuten sich beim Blick durch die
Halle.

Am Freitag morgen wurde dann
gespannt auf die ersten Ankömmlinge
gewartet, während ich mit dem
Showtruck noch eine Runde durch
Ingolstadt drehte, Flyer verteilte und
Leinwände, Sekt und Orangensaft
besorgte. Als ich wieder an der
Halle eintraf war hier auch schon
wieder frohes Treiben angesagt.
Es war eine Freude die herzliche
Begrüßung schon an einem solch
leicht hektischen Aufbautag genießen
zu können und festzustellen, dass
alle über das Ambiente das die
Ausstellung bot erfreut waren. Es
dauerte nicht sehr lange bis die
immer mehr eintreffenden Aussteller
auch bereits untereinander
Kontakt aufgenommen hatten, sich
gegenseitig an ihren Ständen trafen
und eifrig Fachgespräche führten.
Gegen 19:00 Uhr waren fast

Stellt euch vor !

Wir möchten gern die Idee wieder auf-
greifen die in der Airbrush Total ja leider
nur ein einziges Mal stattgefunden hat
- die Vorstellung verschiedener Airbrush-
Stammtische im deutschen, österreichi-
schen oder auch schweizer Raum.

Immer mehr Einsteiger drängen nach
dem Hobby Airbrush und suchen hier
nicht nur Rat und Tat bei Problemen,
sondern auch einen Kreis Gleichge-
sinnter bei dem man sich austauschen
kann.
Solche Kreise möchten wir mit einer
Vorstellung hier in der „foruMssss“ gerne
unterstützen!

Schreibt eine Vorstellung eures Stamm-
tisches oder eurer Gemeinschaft, ein
paar Bilder dazu und ab damit per eMail
an uns unter kunst@netwelt.net.

Wir drucken den Bericht gerne ab - bitte
schreibt in den Bericht aber auch eine
Kontaktadresse über die man mit euch
Kontakt aufnehmen kann. Die Interes-
senten werden es euch danken.

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Ausgabe 5 / 03

Seite :

7

alle Stände vollständig aufgebaut und so konnte gegen 20:00 Uhr unser
Einladungsabend beginnen. Als Einstand gab es erst einmal Sekt und/oder
Orangensaft. Inzwischen wurde das Büffet mit einem schier unerschöpfl ichen

Vorrat an Spareribs und Salaten aller Variationen aufgebaut, dass dann
auch nach der obligatorischen kurzen Ansprache und Danksagung an alle
Sponsoren und Aussteller eröffnet wurde. Es wurde geschlemmt, geklönt
und gefachsimpelt das es eine
Freude war alle Beteiligten zu
beobachten. Es wurde allerdings
auch ein längerer Abend....

Mehr oder weniger Fit fand man
sich dann am Samstagmorgen
in der Halle ein, nicht ohne
relativ schnell nach Kaffee zu
rufen. Unsere hervorragende
Hallenbewirtung hatte aber bereits
seit 8:00 Uhr fl eißig gearbeitet, so
das auch jeder recht schnell zum
passenden Koffeinspiegel fand.
Inzwischen waren vor der Halle
die Tuning-Cars aufgefahren, die Hüpfburg aufgebaut und es gab süße
Schlemmereien aus dem Süßwarenstand der Familie Feger.

Gegen Mittag wurde es
dann auch auf der Bühne
lebendig. Den Anfang
machte hier Stefan
Jakubeck mit einem
Akt-Bild in Blau und
gelb gefolgt von Sabine
Markwart die ein Portrait
auf Leinwand zauberte,
Ingo Körner gab auch
diesmal wieder eines
seiner faszinierenden
Tierportraits zum Besten
und.. und.. und..
Das HighLight des
Nachmittags bildete

dann allerdings die, mit den Ingolstädter „Bavarian GoldWingers“ organisierte
Behindertenausfahrt. Rund 15 behinderte Jugendliche und Erwachsene
genossen eine 1 1/2stündige Ausfahrt mit den schweren Motorrädern,

während der Rest sich in der Halle
umsah und viele liebe Kontakte mit
den Ausstellern herstellten. Einzig
Iris Fanderl kam dann noch so
richtig ins schwitzen, nämlich als
unsere behinderten Besucher den
Geschmack an Airbrush-Tattoos
entdeckten. Nach anfänglichem
Zögern wollte dann irgendwie doch
jeder eins haben – kein leichter Job
für Iris.

Der im Forum angeklungene Brief,
geschrieben mit der Airbrushpistole,
wurde dann natürlich ebenfalls vom
eigens angereisten Michael Mette,
präsentiert. Michael hatte aber
außerdem einen ganzen Sack an
Tipps und Tricks mitgebracht, von
dem nicht nur die Airbrushkünstler
unter den Ausstellern profi tieren
konnten.

Der Abend klang dann mit

dem organisierten
Ausstellerstammtisch im
Nebenraum der ansässigen
Pizzeria aus. Natürlich
wurde hier viel über den
ersten Tag, die allgemeine
Grundstimmung und die
wohl einmalige Atmosphäre
die sich geschaffen hatte
gesprochen und diskutiert.
Für uns als Veranstalter
fanden sich natürlich
auch etliche konstruktive
Kritikpunkte wieder, die wir
gerne annahmen. Aus der

mehr als positiven Stimmung wurde
dann auch beschlossen, den Event
im nächsten Jahr zu wiederholen.

Der Sonntag
begann mit
dunklen Wolken
am Himmel.
R e g e n s c h a u e r
p r a s s e l t e n
herunter und
es sah ganz
so aus als ob
uns Petrus an
unserem zweiten
Veranstaltungstag
nicht so recht
leiden mochte. In der Halle indes,
die sich auch am Vormittag trotz des
Wetters bereits zu füllen begann,
war die Stimmung ungetrübt. Es
wurde viel gelacht, am Stand des

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Tätowierstudios ratterten die Nadeln
– ups... wurde da nicht ein völlig
neues Piercing am
Bauchnabel von
Sabine Markwart
gesehen? – und auch
der Kaffee fl oss schon
wieder in Strömen.
Die Bühnenshows
wurden dann von
Ingo Körner eröffnet
der, diesmal für viele
völlig ungewohnt,
überhaupt keine
Pistole auf der
Bühne hatte, sondern
mit Pinseln und
Acrylfarbe ein tolles
L a n d s c h a f t s b i l d
auf die Leinwand
zauberte.

Michael Mierlein, eigens angereist um
den Event zu unterstützen, und Model
Sandy boten mit ihrer Bodypainting-
Show „Robotwomen“ das nächste
HighLight auf der Bühne. Da Michael
mit sehr großen Pistolen bei der Sache
ist und deshalb gleich ein ganzes
Aggregat an einem Kompressor
aufgefahren hatte, ging tatsächlich
auch mal zeitweise die doch nicht
kleine 8000 Watt starke Soundanlage
der Bühne in die Knie – Gott sei Dank
fl og dabei keine Sicherung. Die Show
wurde trotz dieses kleinen Handicaps
begeistert aufgenommen und Sandy
schlussendlich in allen Variationen
fotografi ert – sogar
auf dem Fahrzeug
der ansässigen
Feuerwehr.

Der nächste Event
wurde durch das
T ä t o w i e r s t u d i o
Cee Kay auf die
Bühne gebracht.
Christian und
Michael erzählten
aus der Geschichte
des Tattoos und Piercings,
Arbeitsweisen, Hygiene und vielem
mehr. Anschließend konnten die
zahlreichen Besucher anhand von
13 gekommenen Models zahlreiche
Tattoos in unterschiedlichsten
Ausführungen auf der Bühne
bestaunen.

Den Abschluss des Tages bildete

denn auch nochmals eine Bodypaintingshow unserer Künstler Iris Fanderl
und Ingo Körner, die diesmal Sandy zu voluminösen Klängen von eNomine

innerhalb kürzester Zeit in einen
Wolf verwandelten. Tosender
Applaus war der Lohn für diese
nicht alltägliche Show.

Natürlich ist es schwer,
die einmalige Stimmung
in der Halle und unter
den verschiedenartigsten
Ausstellern zu beschreiben.
Da klönte Der Airbrushkünstler
mit der Calligraphiekünstlerin.
Der Tätowierer mit der
Puppenmacherin, der
Kunstbedarfhändler mit dem
Schmuckhersteller – all das
ohne Vorurteile, Neid oder
Missgunst. Viele partizipierten
von den anderen, neue Ideen

und Inspirationen wurden eingefangen und alle hatten schlussendlich und
trotz allem Stresses ein tolles Wochenende mit Kunst auf sehr hohem Niveau
erlebt.

Ab 18:00 Uhr fi ngen dann alle an die Stände zu leeren und ihre Fahrzeuge zu
beladen. Manch einer fuhr an diesem Tag nicht nur mit seinen eigenen Werken
nach Hause.
Kaum hatte sich ein Stand geleert waren auch schon wieder alle fl eißigen
Helfer vom ATI zu Stelle und bauten die Stellwände ab – bei manchem
Aussteller führte dies sogar zu einer gewissen Hektik und Angst nicht schnell
genug aus dem Stand rauszukommen – aber auch hier wurde von den Helfern
freundlichst und ohne viel Aufhebens mit Hand angelegt. Bis die meisten der
Aussteller kamen um sich zu verabschieden war auch schon der größte Teil
aller Abbauarbeiten wieder erledigt.

Der Abschied viel manchem sichtlich schwer, auch wenn der Weg noch so lang
war. Ein Indiz dafür, daß das erlebte Wochenende für jeden etwas gebracht

hat. Alle Aussteller waren einhellig der Meinung
im nächsten Jahr geschlossen wieder dabei zu
sein, eine Freude für uns als Organisatoren und
Lohn genug für unsere erbrachte Arbeit.

Bereits gegen 21:00 Uhr war es auch für uns
und alle fl eißigen Helfer dann geschafft. Die
Halle war wieder leer und auch bereit gekehrt
– eine tolle Leistung, die man auch nur durch den
Zusammenhalt und die Freude unseres Airbrush-
Stammtisches hat erreichen können – an dieser
Stelle nochmals vielen lieben Dank an euch alle.

Alles in allem ein gelungener Event, bei dem man getrost sagen kann: Manch
einer hat etwas verpasst. Unsere Grüße gehen natürlich auch noch an alle
Besucher aus unserer Forumslandschaft die wir zum ersten Mal persönlich
kennen lernen konnten und die auch, teilweise zum ersten Mal, den Flair
einer solchen Ausstellung genießen konnten. Vielleicht ist es ja für den Einen
oder Anderen auch ein Ansporn im nächsten Jahr selbst als Aussteller einmal
teilzunehmen. Voraussichtlicher Termin für das nächste Jahr: diesmal der 29.
und 30. Mai 2004 – vielleicht schon mal ein Grund sich diesen Termin in den
Kalender einzutragen.

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9

Von Anfänger zu Anfänger

Ein Bericht von Brigitte Hanyecz (CH)
Ich brushe nun seit einem dreiviertel
Jahr. Das viele Üben ist nur ein Teil
meines Anfängerdaseins, fast genauso
viel Zeit verwendete ich bislang zum
Sammeln von Infos, zum Einrichten
meines Arbeitsplatzes und zum Geld
ausgeben für Airbrushzubehör. Einige
typische Fehleinkäufe hätten sich
vermeiden lassen, wäre mein Wissen
von Beginn an grösser gewesen. Ein
paar Tipps und Anregungen möchte
ich hier nun wiedergeben. Das Ganze
ist rein subjektiv, hat keinen Anspruch
auf Vollständigkeit und die genannten
Marken sind einfach die, die mir bekannt
sind.
Auf die ganz grossen Themen wie Pistole
und Kompressor, gehe ich nicht ein, dazu
fi nden sich zahlreiche Antworten bereits
im Online-Forum. Hier geht es vor allem
um das andere „Drum-und-Dran“.

INFOS

Um sich einen raschen Überblick
zu verschaffen, eignen sich die
Seiten der Online-Shops. Unter
anderem (!) z.B. www.aura-
shop.de
,

www.iwata.de,

www.h-haider.de und

w w w . a i r b r u s h 4 y o u . d e .
Bei www.createx.de fi ndet
man gute Beschreibungen
zu Pistolen, allerdings ohne
Preisangaben.

Ein Sammelsurium von Links
gibt’s bei www.airbrush-
web.de
.

Die Galerie und die Homepages
der Mitglieder des IBKK unter
www.airbrush-galerie.de
zeigen sehr viel von dem, was
möglich ist. Oft fi nden sich auch
weiterführende Links.

Sofern niemand vor Ort ist,
der helfen kann, gibt es für
konkrete Fragen natürlich das
Forum. Die wohl zweitgrösste
deutschsprachige Plattform
für Fragen (und gute Tipps)
ist unter www.airbrush-
zeitung.de
zu fi nden.

Wenn es um Techniken geht,
lohnt sich sicherlich auch
das Kaufen von Büchern/
Videos. Die Themen sind dort
vertiefter und ausführlicher
dargestellt. (siehe Buch- und
/Videobesprechungen in den
Forumssss-Ausgaben)

ARBEITSPLATZ

Unter einem Regal für die Farben
und alles andere, steht bei mir ein
kleiner Tisch und diese seltsame
Kartoninstallation:

In der grünen Schale ist Wasser. Da
kippe ich die Farbe rein, die ich nicht
mehr brauche und sprühe die Pistole
leer. Bitte nicht zu nah rangehen. In dem
Extrabehälter (abgeschnittener Teil einer
Colafl asche) ist sauberes Wasser zum
Nachreinigen, dazu verwende ich einen

Borstenpinsel. Achtung: Er kann auch
mal ein Haar verlieren. Farbwechsel
und Reinigung gehen so relativ rasch.
Zwischendurch werden ein paar Tropfen
Reiniger verwendet. Das „Kartonhaus“
dient dem Auffangen von Wassernebel.
Ich arbeite fast ausschliesslich im
Stehen.

Zu Beginn las ich überall, dass der
Auftreffwinkel der Farbe 90 ° haben
sollte. Im Stehen ist das fast automatisch
gegeben. Ebenfalls lässt sich die Höhe
der Bildfl

äche immer sehr einfach

verstellen. Um das Papier oder auch
Vorlagen zu fi xieren, habe ich mir ein
Blech und Magnete besorgt. Das ganze
ist wie eine Magnettafel. Bislang konnte
ich kaum Mängel bei dieser Methode
feststellen.

ZUBEHÖR

Eine Vielzahl von kleineren und
grösseren Sachen erleichtern mir das
Arbeiten.

Vergrössern: Die teuerste Anschaffung
war wohl das Episkop. Ein
Vergrösserungsgerät, in welches man
Vorlagen von max. 15x15 legen und

dann direkt projizieren kann.

Papier/Karton: Gutes Papier ist für
mich dasjenige, welches sich nicht
wellt, auf dem man radieren kann und
Maskierfolie nicht gleich die Oberfl äche
aufreisst. Die Dicke ist ungefähr ab 240
g/qm und die Oberfl äche meist sehr
glatt. Wer nur Freihand arbeitet, kann
natürlich auch strukturierteres nehmen,
das gibt manchmal sehr schöne Effekte.
Spezielle Airbrushblöcke sind sicherlich
gut aber meist relativ teuer. Wer weniger
Geld ausgeben will, oder einen hohen
Verbrauch hat, ist besser bedient, im
Bürofachgeschäft nachzufragen oder
bei einem Grossmarkt wie Boesner
vorbeizuschauen.

Maskieren: Für manche Bilder verwende
ich zum Erstellen von Vorlagen
Maskierfolie. Gelagert habe ich sie
ausserhalb des Zimmers, sie verträgt
keinerlei Wärme. Wenn sie dieser
trotzdem ausgesetzt wird, klebt sie viel
zu stark und nimmt beim Abziehen Farbe
mit. Gute Erfahrungen habe ich mit den
Filmen von Lukas, Frisk und X-Film
gemacht. Mühe hatte ich mit der Folie
von Hansa, wobei es da nun auch eine
neue geben soll. Wenn ich weichere
Übergänge haben will, verwende
ich Karton- oder Papiermasken. Um
Kreisvorlagen zu erstellen habe ich einen
kleinen Kreisschneider. Er funktioniert
wie ein Zirkel mit Klinge.
Zum Zuschneiden empfi ehlt sich eine
Schneidematte als Unterlage, damit läuft
man nie in Gefahr in eine vorgegebene
Schnittkerbe zu fallen, wie dies bei
Kartonunterlagen der Fall sein kann.

Radieren/Kratzen: Zum Kratzen von
„Highlights“ verwende ich dasselbe
Skalpell wie zum Zuschneiden des
Maskierfi lms. Zum Radieren habe ich
mehrere Sachen. Einen Radierstift mit
einer weichen und einer harten Mine
(gibt es im Bürofachhandel). Er ist
wichtig für kleine, präzisere Sachen. Für
grössere und fl ächigere Sachen benutze
ich einen normalen Radiergummi,
einen weissen. Ein Zwischending von
Skalpell und Radiergummi ist der
Glasfaserradierer, das ist ein Stift, der
z.B. auch bei der Darstellung von Fell
zum Einsatz kommen kann.

Reinigen: Bei den Step-by-Step
Beiträgen und auch in der Forumssss N°
3 hat es Anleitungen zum Reinigen der
Pistole. Meine Angaben sind höchstens
ergänzend gemeint. Manchmal kann
beim Herausziehen der Nadel Farbe
in den „Nadelschacht“ gelangen.
Zum Reinigen benutze ich dann ein

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„Blow-out“ . Dieses Teil wird anstelle der Pistole an den
Luftschlauch angeschlossen und bläst auf Knopfdruck einfach
nur konzentriert Luft. In die Pistole gebe ich vom Eingang der
Nadelführung her mit einer Pipette etwas Wasser, evtl. auch
Reiniger und blase sie dann aus. Ganz vorsichtig kann man
das auch aus Richtung der Düse machen.
Für ganz hartnäckige Fälle ist ein Ultraschallreinigungsgerät
nützlich. Ich halte es nicht für eine dringende Anschaffung. Es
ersetzt auch keine Grundreinigung. Bei mir kommt es dann
zum Einsatz, wenn das andere versagt hat, oder ich den
Pistolen etwas Gutes tun will.

Sonstiges: Was besitze ich sonst noch? Unter anderem sind
da Bleistifte in verschiedenen Härten, Pinsel und Buntfarben.
Diese brauche ich zum Vorzeichnen, Ausbessern oder um die
Konturen zu verschärfen. Ein Bild wirkt anders, wenn man
z.B. mit Maskierfolie gearbeitet hat und am Ende die Kanten
nochmals in derselben Farbe schwach mit einem ganz feinen
Pinsel nacharbeitet.
Um diverse Strukturen herauszuarbeiten, habe ich ein
Sammelsurium an Schwämmen, Stoffresten und ähnlichem.
Damit kann man z.B. Farbe aufzutupfen (wie in Forumssss
N° 3 beschrieben) oder Steine darzustellen. Einfach alles
mal ausprobieren. Zum Abkleben von Bildrändern, was dann
die Wirkung eines Rahmens hat, verwende ich ein schwach
haftendes Klebeband von Scotch (Masking Tape). Normales
Kreppband kann das Papier aufreissen.

FARBEN

Die meist etwas teureren Airbrushfarben haben den Vorteil,
dass sie feine Pigmente haben und die Düsen nicht (oder
sicherlich weniger) verstopfen. Der Aufdruck „gebrauchsfertig“
heisst aber nicht, dass man sie nicht noch mit destilliertem
Wasser verdünnen sollte! Allgemein ist meistens zu lesen,
dass eine Farbe die „Konsistenz von Milch“ haben sollte, um
gut damit arbeiten zu können.
Ich selber arbeite mit den Farben von Schmincke. Anfänglich
waren sie mir zuwider weil sie ständig an der Nadelspitze
antrockneten. Ein Problem, das mit mehr Wasser und weniger
Druck gelöst werden konnte.
Wie viele Farben braucht man am Anfang? Ich habe alle gekauft,
die mir gefallen haben. So kann man es natürlich machen. Jetzt
habe ich nur noch jeweils eine grosse Flasche Magenta, Gelb,
Cyan, Schwarz und Weiss und einige wenige andere zum
Ergänzen. Die meisten Farben mische ich selber. Das hat den
Vorteil, dass man immer weiss, welche Farbanteile drin sind.
Wenn man dann einen Ton heller, dunkler, rötlicher etc. sucht,
ist es einfacher eine passende Mischung herzustellen. Bei
den Step-by-Step Beiträgen im Forum fi ndet sich ein Beitrag
dazu, der eine gute Ausgangslage fürs selber mischen bietet.
Vieles ist auch ausprobieren und experimentieren. Auf einigen
Flaschen steht nun halt „undefi nierbares Braun“ ☺
Ausprobieren werde ich noch die „IllumaAir Farben“. Ich fi nde
es einfach faszinierend, dass man diese Farbe wieder von
Objekten entfernen kann (siehe foruMssss N°1).

GEBRAUCHTES

Wer weniger Geld hat und gebrauchte Artikel sucht, landet
oft bei Online-Auktionen wie e-bay. Mit diesen kann man
Glück haben oder auch nicht. Es ist ratsam, unbedingt die
Bewertungen zu lesen und das Ganze eine Weile beobachten.
Gerade gebrauchte Pistolen fi nden sich öfters auch bei
Airbrushhändlern oder Anbietern von Kursen.
Ich hoffe, dass ich ein paar Anregungen geben konnte.

Veranstaltungen

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Airbrush-Show 03 in Wil (CH)

Airbrush-Show 03 in Wil (CH)

Ein Bericht der „foruMssss“-Redaktion von Peter Wiesseckel

Da waren wir nun – nahe der deutsch-schweizer Grenze
in Wil bei Zürich zur Airbrush-Show 03 von Lilo und Kurt
Erb.

Der Platz beeindruckte zuerst
einmal durch das Aufstellen
von 3 großen Zelten für
Gastronomie und Aussteller,
etlichen Ständen für Süßigkeiten
und Backwaren sowie dem
Hubschrauberlandeplatz direkt
vor den Zelten. Bei unserem
Eintreffen am Samstag gegen
9:00 Uhr herrschte auch
bereits emsiges Treiben bei
den vielen, vom Organisator
bereitgestellten Helfern in und
um die Zelte. Ein Blick auf die
Eintrittstafel – ups.. 12 Franken
Eintritt, aber zu den Preisen
kommen wir noch. Gott sei
Dank kam in diesem Augenblick
Reinhard Geckler um die Ecke
der uns mit Ausstellerausweis
und Gastkarte wenigstens
schon mal diese Kosten erspart
hat.

Aufgrund des noch wenigen Betriebes in den
Ausstellungshallen wurde erst mal eine Kaffee-Session im

Gastronomie-Zelt mit bekannten Gesichtern abgehalten
und fl eißig vor sich hin geschwitzt – ja, ihr habt richtig
gelesen. Denn ausgerechnet am Samstag hatte auch
schon der Wettergott eine mehr als positive Einstellung
zu dem Event und bereits am Vormittag waren es locker
bereits 26 Grad im Schatten – es sollte aber im Laufe des
Tages noch schlimmer kommen.

Gegen 11:30 Uhr füllten sich die Zelte dann auch schon
gut mit Besuchern die interessiert die zahlreichen Stände

der Aussteller unter die Lupe nahmen.
Zahlreiche Aussteller, vorwiegend aus dem schweizer
Raum, Italien und Deutschland hatten an durchdachten
und hervorragend beschrifteten Ständen Platz gefunden.
Was durchaus positiv zu bemerken war: vom Anfänger
der zum ersten Mal an einer Ausstellung teilnahm bis
hin zum amerikanischen Profi Terry Hill, Salvatore de

Vito und vielen anderen namhaften Künstlern waren alle
untereinander mit den Ständen bunt vermischt, so das
einem beim Rundgang durch die Zelte nie langweilig
wurde.

Gegen 11:30 Uhr begann man von Seitens der Organisation
mit den Bühnenshows. Dort wurde von Künstlern wie z.B.
Renate Frei, Alberto Ponno, Terry Hill oder Ingo Körner
(um nur einige zu nennen) wieder diverse Vorführungen

auf Leinwand oder auch T-Shirt in gewohnt professioneller
Weise dargeboten und begeisterten die zahlreichen
Zuschauer.
Die Besucher muss man hier genauso loben wie alle

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Aussteller, hatte es doch in der Zwischenzeit beachtlich
eine Temperatur von über 30 Grad im Schatten erreicht
– so konnte jeder in den
Zelten, ob gewollt oder
nicht, jede Bewegung
als eigenen Saunagang
betrachten. Auch das
anschließende, fast
schon verzweifelte,
öffnen der
Zeltseitenwände brachte
keine übermäßige
Linderung in den
Innenraum.

Sowohl am Freitag als
auch am Samstag Abend
wurde das Programm
mit Livemusik und guter
Laune bei den „Country-Nights“ abgerundet. Interessierte
Gäste konnten sich mit einem Hubschrauberrundfl ug die
Gegend auch von oben ansehen. Leider können wir zu den

Abendveranstaltungen
sowie zum Sonntag hier
nicht mehr berichten,
da wir unseren Besuch
lediglich auf den
Samstag gelegt hatten.
Vielleicht fi ndet sich ja in
der nächsten Ausgabe
noch ein Bericht eines
Ausstellers wieder der
alle drei Tage anwesend
war.

Alles in allem
eine bestens
organisierte

Veranstaltung mit nur kleinen Mängeln. Wir
konnten viele neue Kontakte knüpfen, Nutzer
unserer Plattform mal persönlich kennen lernen
und kostenlos saunieren.

Ein bisschen Kritik sei uns am gastronomischen Umfeld
der Veranstaltung dann doch noch erlaubt. Sicher ist uns

bekannt das die Schweiz nicht
gerade ein Billigland in Punkto
Essen und Trinken ist. Allerdings
hatten wir dann doch erwartet
das wir einen Becher Kaffee für
stolze 3 Franken bekommen
und nicht nur ein Tässchen das
unwesentlich mehr bot als eine
Füllung Espresso. Genauso
wenig stellten sich leider auch die
Portionen beim Essen herraus. So
darf ein Teller Spaghetti für stolze
14 Franken dann doch das nächste
Mal den Hunger stillen und nicht als
Appetitanreger betrachtet werden.
Für schweizer Verhältnisse mag
dies noch recht in Ordnung sein,

will man in den nächsten Jahren

jedoch noch mehr Aussteller aus dem Ausland nach
Wil bringen sollte man von
Seitens der Veranstalter
vielleicht doch noch mal in
sich gehen und bedenken
das gerade die Aussteller
auf die gastronomische
Versorgung angewiesen sind.
Überschlagen wir den Bedarf
eines Ausstellers über die 2
½ Tage an Bewirtungskosten
kommen so schnell umgerechnet stolz über 100 Euro
lediglich an Essen und Trinken zusammen.. und das
pro Person, Übernachtungs- und Standkosten nicht

mitgerechnet.

Auch mit manchem
Aussteller haben wir
uns unterhalten... über
sein Leben, über seine
Biografi

e, über seine

Preise.

Nun, ich möchte nicht
überheblich klingen,
es mag auch an dem
preislichen Niveau der
Schweiz liegen - aber

manchmal haben sich bei uns die Nackenhaare ob des
Preis-/Leistungsverhältnisses in die Höhe gestellt. Kritik
ist das Eine, Selbstkritik das Andere. Ein besonderer
Blickfang in diesem Zusammenhang - die ausgestellten
Fahrzeuge im Eingangsbereich des Festplatzes!

Wir hoffen zumindest, dass einige Aussteller ihren
Qualitätsstandard aufgrund gesehener Sachen anderer
Aussteller auch noch einmal überdenken.

Aber.. das ist lediglich wieder mal unsere völlig subjektive
und persönliche Meinung.

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Im Dezember 2001 besuchte ich den Anfängerkurs bei Iris
Fanderl in Ingolstadt, der mir für meinen damaligen Einstieg
in die Welt des Airbrush schon sehr viel gebracht hat. Danach
waren allerdings erstmal aus verschiedenen Gründen
längere Ruhepause im Bereich Airbrush angesagt, ich würde
ich deshalb als fortgeschrittenen Anfänger bezeichnen.
Zumindestens muss ich nicht mehr jedesmal denken: Hebel
drücken (Luft), Hebel nach hinten (Farbe geben), Hebel nach
vorne (Farbe weg), jetzt erst Hebel loslassen (Luft aus) um
keine “Spritzer” beim nächsten Einsatz zu haben.

Ich will besser werden und daher buchte ich den Kurs
“Tierportrait”, aufgrund meiner persönlich guten Erfahrungen
wieder bei Iris Fanderl. Ursprünglich von meiner Seite aus
geplant war eigentlich erst der Portrait-Kurs und zusätzlich ein
Kurs von Ingo Körner, den zu diesem Zeitpunkt jedoch eine
Krankheit ereilte. Aber Iris ist ja fl exibel und dann wurde daraus
ein Einzelkurs an einem Tag mit dem Ziel ein Tierportrait zu
brushen.

Ich war skeptisch, da ja Kenntnisse von Fortgeschrittenen
erforderlich waren. Aber ich dachte mir “ETWAS wirst du immer
dabei lernen”. Nach einer guten Tasse Kaffee ging es los.
Iris hatte alles in ihrer üblichen Weise hervorragend vorbereitet.
Also stand vor mir die Staffl ei mit der weißen Leinwand auf der
ein paar Grundlinien mit Bleistift leicht vorgezeichnet waren.
Jetzt wurde mir so richtig mulmig in der Magengegend und
stellte mir die Frage: Habe ich mir zuviel zugemutet?

Iris brushte parallel dasselbe Motiv. Zuerst beruhigte mich das
etwas, da ich dachte “na dann guckt sie mir nicht ständig auf
die Finger”, denn das würde mich sicher nervös machen. Aber
wie gesagt ZUERST.

Es ging mit einem Neutralgrau los und es mussten eine Menge
“Striche” gebrusht werden. Aber nicht irgendwie, die mußten
schon die richtige Wuchsrichtung haben. Nach 30 Minuten
erster Erfolg: ich war zumindestens nicht mehr so nervös. Eine
meiner Bedenken war übrigens, ob ich es überhaupt schaffe
solange zu brushen. Länger als 2 Stunden am Stück hatte
ich noch nie gebrusht. Kennt das noch jemand, diese Mulde
im Finger vom Hebel und wenn man dann mal Pause macht
merkt man erst wie verkrampft man eigentlich ist. Beruhigend
war zu erfahren, dass auch Iris durchaus die Mulde im Finger
hat wenn sie ein paar Stunden am Stück arbeitet. Es war zum
Glück kein Problem. Es wurden kurze Pausen gemacht, so das
sich die Hand bzw. Finger wieder etwas entspannen konnten.

Also an manchen Stellen der Vorlagen war ich schwer damit
beschäftigt zu erkennen in welche Richtung denn die Haare
nun wachsen. Nach ca. 2 Stunden hatte ich das Gefühl,
dass alles nur noch kreuz und quer wächst. Iris gab mir
zwischendurch immer wieder Hinweise z.B. nicht nur auf die
Wuchsrichtigung der Haare zu achten sondern auch auf die
Länge der Haare und es nicht zu gleichmäßig aussehen zu
lassen. Schließlich ist nicht jedes Haar exakt gleich lang bei
Tieren, Friseure habe die ja nicht.

Ich war voll auf meine Striche konzentriert, dass ich zuerst
gar nicht guckte was Iris machte. Nun kommen wir zum oben
erwähnten ZUERST: Als ich einmal zu ihr rüberguckte machte
sich extremer Frust und “a bisserl” Panik breit. Iris war ja schon

fast fertig mit den wichtigen “Grundstrichen” und es sah jetzt
schon gut aus. Bei mir dagegen war kaum 1/3 fertig und man
sah nur STRICHE und etwas das VIELLEICHT ein Auge sein
könnte. Einen Tiger konnte man überhaupt nicht erkennen. Nur
Striche soweit das Auge reichte, die alles hätten sein können
aber sicher kein Tiger. Dann kam Iris Zauberspruch: Das wird
schon! Na wenn sie das sagt, aber mal ehrlich:nach dem 10ten
Mal habe ich schon etwas gezweifelt. Es gab erst einmal eine
Kaffeepause. Wir beschlossen, dass ich dieses Drittel fertig
machen sollten, da der Gedanke dieses Bild an einem Tag
komplett zu erstellen, realistisch gesehen, unmöglich gewesen
wäre bei meinem Tempo.

Nach der Pause ging es weiter mit dem farblichen Einnebeln.
Aber hallo, bei Iris sah das super aus, bei mir dagegen waren
es nun eingenebelte Striche, mehr auch nicht. Was hätte ich
dafür gegeben wenn noch ein Anfänger neben mir gewesen
wäre, bei dem es hoffentlich ungefähr wie bei mir ausgesehen
hätte. Aber egal, zum x-ten Mal hörte ich von Iris “das wird
schon” und “ich mach das schon länger als du, daher geht
es auch schneller”, nachdem man mir anscheinend meinen
Frust wirklich vom Gesicht ablesen konnte. Dann kam das
Radieren. Striche radieren! Also wieder Striche, nur radiert.
Nach dem Mittagessen so gegen 14:00 Uhr hatte ich dann
den totalen Durchhänger. Hätte wirklich fast aufgegeben. Aber
Iris schaffte es in ihrer einmaligen Art mich aufzubauen und zu
motivieren. Übrigens hatte ich bis dahin mindestens 50 Mal im
Radio gehört das der FC Bayern die Möglichkeit hat vorzeitig
deutscher Meister zu werden. FAZIT bis 14:00 Uhr: Striche
gebrusht, Striche radiert, etwas Farbe draufgebrusht aber vom
Tiger und Fell war wirklich nichts zu erkennen.

Dann wieder Farbe einnebeln, wieder radieren, wieder Farbe
und auf EINMAL konnte ich was erkennen...... es sah aus
wie FELL und als dann auch das Auge noch gemacht wurde
konnte man doch wirklich den Tiger erkennen zumindestens
zu einem Drittel. Euphorie machte sich breit, der Knoten war
geplatzt. Auf einmal konnte ich alles erkennen. Ich wußte wo
ich falsche Striche gemacht hatte, wo ich ausarbeiten mußte,
wo radieren.........es machte auf einmal riesigen Spaß. Die Zeit
verging auf einmal viel zu schnell.

Gegen 18:00h war dann der FC Bayern vorzeitig deutscher
Meister, mein Tiger zu einem Drittel fertig und ich war total
happy wieder soviel gelernt zu haben. Iris war natürlich mit
ihrem Tiger schon viel früher komplett fertig.

Mit dem was ich gelernt habe, vervollständigte ich dann
zuhause meinen Tiger. Für mein Erstlingswerk bin ich
ganz zufrieden. Man kann den Tiger nun erkennen und es
seinen Liebsten auch zeigen. Nun heißt es üben, üben,
experimentieren und Erfahrungen sammeln. Iris hat mir das
Angeln gelernt nun kann ich ich soviel Fische fangen wie ich
will. It’s up to me.

Mein Fazit:

Einen Kurs zu geben, dazu genügt nicht nur Können. Man
muss auf seine Schüler auch eingehen und sein Wissen
verständlich vermitteln. Iris macht das wirklich hervorragend.
Sie hat mich immer im richtigen Moment motiviert, unterstützt,
in Ruhe gelassen und Pausen eingelegt nach denen es dann
wieder besser ging. Ihr Mann Martin hat hervorragend für das
leibliche Wohl gesorgt. Es war sicher nicht mein letzter Kurs
bei Iris, da man viel lernt und sich einfach wohl fühlt.

Airbrush-Kurs Tierportrait

Ein Erfahrungsbericht von Heidi Li Ranzi

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Ausgabe 5 / 03

Seite :

14

Airbrush - Bücher und Videos

Eine Reihe von Manfred Sallinger

Nachdem die Lehrbücher zum größten Teil inzwischen besprochen sind sollen nun in loser Reihenfolge einige,
mehr oder weniger kurze, Rezensionen von Büchern und Videos folgen die sich mit Airbrush im Allgemeinen
und im Besonderen beschäftigen, sowie mit den Techniken rund um das Thema Zeichnen und vielleicht auch
Fotografi eren.

Zu sagen belibt - die Meinung ist subjektiv und basiert auf den Erfahrungen von Manfred selbst und den erzielten
Lernerfolgen hinter den Büchern. Für manchen Einsteiger und Fortgeschrittenen kann es aber sicher und durchaus
eine gute Hilfe bei der Suche nach guter Literatur oder Videos sein.

„The Ultimate Airbrush Handbook“

von Pamela Shanteau

Ein in englischer Sprache erschienenes Buch, das vom
Titel her betrachtet doch sehr viel Versprechen muß.
Auch mein Englisch ist etwas eingerostet, ich kann aber
vorwegnehmen, ich hatte nicht sehr große Schwierigkeiten
mit diesem Titel, einige Fachausdrücke ließen sich per
Wörterbuch defi nieren

Inhalt:
Chapter 1 Nuts & Bolts
Chapter 2 Operating Your Airbrush
Chapter 3 Developing Images
Chapter 4 Textiles
Chapter 5 Murals & Signs
Chapter 6 Body & Fingernail Art
Chapter 7 Scale Models & Crafts
Chapter 8 Fine Art & Illustration
Chapter 9 Automotive Airbrushing

Auf über 150 Seiten zeigt Pamela Shanteau alle Arten
des Airbrush. Dieses Buch zeichnet sich durch sehr
vielfältige Step by Step – Anleitungen aus, und so manche

Anregung kann hier direkt übernommen werden. Eine
sehr umfangreiche Bebilderung hilft, das eine oder andere
Problem mit der englischen Sprache zu überbrücken. Zum
einen ein Lehrbuch, zum anderen durch seinen vielen
Bilder ein interessantes Buch zum Nachmachen. Ein Kauf
ist es allemal für den wert, dessen englisch noch halbwegs
intakt ist.

Meinrad Froschin’s Farblehre

In zwei Videos bringt der Künstler
Meinrad Froschin dem interessierten
Künstler und Anfänger die Anleitung zum
Farbmischen mit den Grundfarben näher.
Die Videos gibt es nur im Doppelpack.
Diese Videos zeichnen sich vor allem
durch die Genauigkeit Meinrad’s aus.

Beim Hinsehen könnte man durchaus

glauben, er wiederholt sich ständig,
aber ist Farbmischen nicht eine
ständige Übung und Wiederholung?.

Wie mische ich mit den Grundfarben
die Sekundär- und Tertiärfarben,
welche Nuancen kann man sich
durch das Übereinaderlegen der
Grundfarben erhalten.

Es wäre sinnlos, diese Videos im

einzelnen zu detailliert zu beschreiben, denn es ist
ein Lehrvideo, dass den Seher animieren soll, sich
mit der Farbmischung zu beschäftigen und es selbst
auszuprobieren. Diese alle nachzuarbeiten erfordert aber
auch sehr viel Geduld, schult aber das Auge für Farbe.

Gerade das Farbmischen fi

ndet in den meisten

Lehrbüchern keinen Platz, ich kann nur sagen, wem
das fremd ist, hier hat man für sein Geld den richtigen
Ansprechpartner.

Mehr Informationen zu den Videos gibt es auch unter der
Internetadresse

www.froschin.de

zu fi nden.

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foruMssss

Das Infoblatt von forum-airbrush.de

Ausgabe 5 / 03

Seite :

15

„Homage to Life“

von Ingo Körner mit Texten von Angela Fitz

Oft hat man
ja nicht die
Gelegenheit bei
der Präsentation
eines neuen
Buches dabei
zu sein. Ich
kenne einige von
Ingo Körners
Arbeiten, jedoch
der Mensch war
mir bisher nicht
bekannt. Die
Bilder, die ich
kannte haben

mich schon berührt. Als Bücherwurm ging ich mit der Einstellung
sein neues Buch für die Ausgabe der „foruMssss“ mal unter
die Lupe zu nehmen und dabei den Künstler ein bisschen zu
beschnuppern nach Reichertshofen. Ich habe in meinem Leben
viele Menschen kennen gelernt, die in Ihrem Fach super, als
Menschen jedoch total daneben waren.

Für solche Menschen habe ich leider nur ein müdes Lächeln
übrig. Als skeptischer Mensch sehe ich mir nicht nur die Werke
sehr genau an sondern versuche auch herauszufi nden, ob das
was hier dargestellt und beschrieben wird auch tatsächlich
stimmt. Ich laufe keinen Gurus hinterher, so gut sie auch sein
mögen.

Verzeih mir, Ingo, dass ich dir ziemlich auf den Pelz gegangen
bin, aber ich hatte meinen Grund. Viele werden sich
fragen, was hat das mit dem Buch zu tun, ich verspreche
euch, ihr werdet es am Ende meines kleinen Berichtes
feststellen.

So konnte ich zwei Tage lang den Künstler beobachten,
auch einige Gespräche führen, wobei ich gleich
feststellen musste, dass Ingo manchmal sehr sparsam
ist, zumindest im Gespräch. Aber was er sagte hat mich
doch beeindruckt. Wie zum Beispiel in einem Gespräch,
da ich mich sozusagen, im Vergleich zu den Jahren, die
er bereits malt, mehr in den Anfängerbereich stelle, sagte
er zu mir, als wenn es selbstverständlich wäre: „Ich höre
nie auf zu lernen, wenn ich das tue bin ich am Ende.
Selbst von Anfängern kann man neue Ideen bekommen.“
Da war ich erst mal sprachlos, wer mich kennt, weiß dass
das nicht sehr oft passiert. Wo war der Mensch mit dem
mürrischen Gesichtsausdruck, der eigentlich selbst wie
ein Wolf wirkt.

Am Samstag fanden Aktionen für Behinderte statt. Ich
stand in einiger Entfernung zu Ingos Stand und ein junger
„Behinderter“ sah sich Ingos Hund der draußen an der
Leine war an. Ingo fragte den Jungen, ob er den Hund
mal streicheln wollte nahm den Jungen an der Hand und
der Hund ließ das Prozedere geduldig über sich ergehen.
Ingo sprach mit dem Jungen, kümmerte sich um ihn und beide
gingen dann noch zusammen zu Peters Hund und auch der ließ
sich geduldig streicheln.

Ingo wirkt auf die Tiere und Menschen, geht mit Respekt auf sie

zu, ohne sich aufzudrängen, so war mein persönlicher Eindruck.
Und somit komme ich letztendlich zum Buch, dass ich mir am
Montag bestellte und nun hier vor mir liegen habe.
Schon der Eingangstext entspricht meinen Erwartungen, jetzt
bin schon wieder neugierig, die ersten Bilder und der Blick der
Tiere berühren mich. Die „Katzenbilder“ erinnern mich an meine
Russisch-Blau (Katzenart, die vor allem von Zar Peter dem
Großen geschätzt wurde), die sich noch einiges Ihrer Wildheit
bewahrt hat. Ein scheues und noch nicht vollends zivilisiertes
Tier, der Blick, die Gestik und Mimik, die innere Ruhe und doch
stets sehr große Wachsamkeit, stets bereit „zuzuschlagen“ sind
die Eindrücke beim Betrachten der Bilder.

Die Schwäne erinnern mich an meine direkte Umgebung. Ich
wohne in der Nähe des Schlosses Schleißheim, dass gebaut
ist wie das Schloss Nymphenburg mit zahlreichen Kanälen, die
das Schloss umfl ießen, so dass es wie auf einer Insel steht.
In diesen Kanälen sind auch zahlreiche Schwäne, die wir mit
unseren Kindern im Winter füttern gegangen sind. Ein anderes
Schwanenbild, der Hintergrund sehr dunkel gehalten hat mich
etwas an den Tenebrismus von Caravaggio, der ja bekanntlich
Rubens und Rembrandt beeinfl usste, erinnert. Natürlich kann
ich nicht sagen, ob er das bewusst gemacht hat, es war lediglich
mein Eindruck.

Ein Falke schwebt am Himmel. Meine Gedanken schweifen
ab. Ich sitze im Segelfl ugzeug in den Alpen und kann sehr
gut nachvollziehen, wie dieser Falke seine Kreise zieht,
auf Beutefang ist und mit der Luft und Thermik spielt. Es ist
tatsächlich so, dass man in der Segelfl iegerei Vögel beobachtet,
denn wo Vögel segeln ist meist die beste Thermik.

Das waren lediglich ein paar persönliche Eindrücke, die ich so
beim Betrachten des neuen Buches hatte, sonst müsste ich noch
mehr Seiten mit Eindrücken füllen, aber das soll jeder für sich
selbst machen.

Ich persönlich fi nde, dass
Ingo Körner die Fähigkeit
hat, Momentaufnahmen
zu schaffen. Man hat den
Eindruck, man ist mittendrin
statt nur dabei. Vor allem fi el
mir bei seinen Bildern auf,
dass der Großteil der Bilder
eine Gesamtkomposition
ergeben und nicht nur
das Motiv des Wolfs- oder
Tigerkopfes, wobei es diese
natürlich auch gibt. Ich habe
einige Bilder anderer Künstler
gesehen, die sich nur auf das
Motiv beschränken. Dieses
Buch stellt mit seinen Werken
wirklich eine „Homage to
Life“ dar. Und Ingo Körner
lebt dieses vor.

Ich kann jetzt sagen, der Kauf
dieses Buches hat sich für
mich persönlich gelohnt, es

ist den Preis wert. Das Buch

ist in meinen Augen ein Gesamtkunstwerk, wie ich lesen konnte
war Angela Fitz für Idee und Text mitverantwortlich. Ich weiß zwar
(noch) nicht wer diese Frau ist, aber sollte Sie es lesen möchte
ich von meiner Seite ein großes Kompliment aussprechen.
Sehr einfühlsam und prägnant, diese Texte alleine genommen,

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foruMssss

Das Infoblatt von forum-airbrush.de

Ausgabe 5 / 03

Seite :

16

Airbrush-Kurse in Deutschland

Airbrush-Kurse in Deutschland

Gerade im Anfänger-Sektor aber auch im Fortgeschrittenen-Bereich ist der Bedarf an Schulungen und Work-
shops gegeben. Doch woher nehmen und nicht stehlen? Wir versuchen mit dieser Rubrik ein wenig Licht ins
Dunkel zu bringen und, soweit wir Daten erhalten haben, die Kursangebote sowie die Kursbereiche soweit
wie möglich und so deutlich wie möglich darzustellen. Wer von euch hierzu eine Vorstellung seiner Kurse
abgeben möchte... nur zu... einfach so ausführlich wie möglich mailen an kunst@netwelt.net.

Raum Hamburg

Raum Hamburg

CREATEX Airbrush Seminar

Dozent: Roger Hassler

Airbrush ist eine moderne Illustrationstechnik, mit
der sich vom T-Shirt bis zum Motorrad alle möglichen
Gegenstände verschönern lassen. Aber auch auf
Papier können erstaunlich fotorealistische Bilder
entstehen, Freihand oder unter Zuhilfenahme von
Maskiermitteln.

Anfänger können diese Kunst jetzt erlernen,
Fortgeschrittene haben die Möglichkeit, durch weitere
Tricks und Kniffe ihre Fähigkeiten zu vertiefen. Roger
Hassler ist aufgrund einer geringen Teilnehmerzahl
in der Lage, auf individuelle Wünsche einzugehen
und jederzeit konkrete Hilfestellung zu leisten.

Eine theoretische Einführung, ein erstes
Vertrautmachen mit den Geräten sowie ein
“Aufwärmtraining” stehen auf dem Programm,
bevor dann, den individuellen Fähigkeiten und
Neigungen entsprechend, komplexere Übungsbilder
in Angriff genommen werden. In dem Kurs sollen
auch organisatorische Fragen der eigenen
Materialverwendung oder zur Literatur nicht fehlen.

Anmeldung und Information:

Roger Hassler
Rennbahnstraße 175
D-22043 Hamburg

Telefon (040) 76080974
Telefax (040) 76080975

roger.hassler@newart.de
www.newart.de

Raum Hannover

Raum Hannover

EFBE Airbrush Seminar

Dozent: Roger Hassler

Inhalt der Schulung: In dem 8-stündigen
Sonntagskurs können Anfänger diese Kunst jetzt
erlernen, Fortgeschrittene haben die Möglichkeit,
durch weitere Tricks und Kniffe ihre Fähigkeiten zu
vertiefen.
Roger Hassler ist aufgrund einer
geringen Teilnehmerzahl in der Lage, auf
individuelle Wünsche einzugehen und
jederzeit konkrete Hilfestellung zu leisten.

Eine theoretische Einführung, ein erstes
Vertrautmachen mit den Geräten sowie ein
“Aufwärmtraining” stehen auf dem Programm,
bevor dann, den individuellen Fähigkeiten und
Neigungen entsprechend, komplexere Übungsbilder
in Angriff genommen werden. In dem Kurs sollen
auch organisatorische Fragen der eigenen
Materialverwendung oder zur Literatur nicht fehlen.

Im Kurs wird der Umgang mit der losen
Schablonentechnik, der Maskierfolientechnik und
das Freihandarbeiten gezeigt

Anmeldung und Information:

Friedrich Boldt GmbH

Ulmer Straße 2
D-30880 Laatzen

Telefon (05 11) 32 34 20
Telefax (05 11) 32 24 71

info@efbe-airbrush.de
www.efbe-airbrush.de

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Raum Nürnberg

Raum Nürnberg

HWT-ART Airbrush Seminar

Dozent: Hermann W. Tesmer

Termine nach Absprache mit Kursteilnehmer,
da z.Zt. max. 2 Personen, also im Prinzip
Einzelunterricht.

Inhalt der Schulung mit Absprache der Teilnehmer,
z.B.:

Anfänger bis Profi

Beratung

Airbrush-Technik

Farblehre

Lasurtechnik

Opaque-Technik (Color Buffer Theorie)

Fotorealismus

Strukturen

Malen mit Pinsel

Custom-Painting

Stoff bzw. Leder als Untergrund

Leinwand, Papier bzw. Karton

Es können auch Motive des Kursteilnehmers
erarbeitet bzw. umgesetzt werden

Anmeldung und Information:

Hermann W. Tesmer
Friedenstraße 16
D-90513 Zirndorf

Telefon (0911) 9602645

info@hwt-art.com
www.hwt-art.com

Raum Ingolstadt

Raum Ingolstadt

ARTelier Fanderl Airbrush Seminar

Dozent: Iris Fanderl und Gastdozenten

Angeboten werden Schulungen und Workshops
zu verschiedenen Themen vom Anfänger bis zum
Fortgeschrittenen.

Neben der Anfängerschulung, in der grundlegende
Themen wie z.B.

Kennenlernen der Gun: dazu gehört auch
das Zerlegen und das Reinigen der Selbigen,

Grundübungen: Striche, Punkte, Kreise, Kugeln
usw., Schablonen schneiden und einsetzen,
Erstellen eines Bildes auf Kartonage

werden auch Fortgeschrittenen-Workshops,
teilweise zweitägig, in den Bereichen Portrait und
Akt, speziell auf dem Medium Leinwand, angeboten.

Kursinhalt Akt:
Grundsätzliche Thematik zu Aktmotiven und
Vorlagen, Untergrundbehandlung, Übertragen von
Motiven auf die Leinwand, Erstellen eines Bildes auf
Leinwand

Kursinhalt Portrait, zweitägig:
Erfassen der Anatomie eines Gesichtes, Motiv
in Einzelteilen besprechen und analysieren,
Übertragen von Motiven auf die Leinwand, Mischen
der benötigten Hautfarben, Aufbau des Portraits
mit Licht- und Schatteneffekten, Ausarbeitung
des Gesichts und der Haare in verschiedenen
Arbeitstechniken

Außerdem werden beim ARTelier Fanderl seit
diesem Jahr erstmals 2-tägige Workshops mit dem
Gastdozenten Ingo Körner in Ingolstadt speziell für
den bayerischen Raum angeboten. Diese sind:

Schulung „Bildaufbau“

Schulung „Darstellung von Tieren“

Schulung „Oberfl ächenstrukturen”

Alle Schulungen fi nden im monatlichen Wechsel
direkt in Ingolstadt, im ARTelier Fanderl, statt.
Übernachtungsmöglichkeiten können dazu genannt
werden.

Höchstteilnehmerzahl für Schulungen: 5 Personen,
für den Workshop “Portrait” höchstens 4 Personen

Anmeldung und Information:

ARTelier Fanderl, Iris Fanderl
Tiefwiesenweg 8
D-85051 Ingolstadt

Telefon (0841) 9711773
Telefax (0841) 9711774

iris@airis-online.de
www.airis-online.de

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Raum Schweinfurt

Raum Schweinfurt

Airbrush Akademie Herterich

Dozent: Frank Herterich

Termine nach Absprache mit Kursteilnehmer, Das
Atelier Herterich baut auf eine Erfahrung von über
10 Jahren im Umgang mit Gestaltung & Airbrush.

Wurden hier zuerst nur Anfänger-Schulungen
angeboten, stellte sich nach kurzer Zeit jedoch
schnell herraus, dass eine längerfristige Btreuung
des Airbrush-Neulings wesentlich ratsamer ist. Aus
diesem Grund entwickelte sich in den letzten 5
Jahren eine Unterrichtsform die auf diese Belange
ausgelegt ist.

So besteht die Möglichkeit, ein 2-jähriges
Airbrushseminar zu besuchen wobei der Unterricht
einmal monatlich an einem Samstag oder Sonntag
stattfi ndet. Für Teilnehmer die eine weitere Anfahrt
zurückzulegen haben wird auch ein Wochenend-
Seminar angeboten.

Mit den angebotenen Schnupperkurens über den
Airbrush-Grundkurs, Airbrush-Aufbaukurs bis hin
zum Tagesseminar rundet sich das Angebot ab.

Die Preisgestaltung ist auch für die längerfristigen
Maßnahmen durchaus moderat und für jeden
erschwinglich.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen
darüberhinaus an diversen Ausstellungen und
Events teil, an denen die entstandenen Werke quer
über alle Entwicklungsstufen präsentiert werden.

Anmeldung und Information:

Airbrush Akademie Herterich
Atelier Herterich
St. Johannesstraße 19
D-97440 Werneck Egerhausen

Telefon (09722) 948282
Telefax (09722) 948283

herterich@airbrush4you.de
www.airbrush4you.de

Raum Laufenburg

Raum Laufenburg

Airbrush Atelier Onyxx

Dozent: Guido Leber

Termine nach Absprache mit Kursteilnehmer,

Ab sofort bietet auch Guido Leber in Laufenburg Kurse
für Anfänger sowie Workshops in unterschiedlichen
Bereichen für Fortgeschrittene an. Durch seine Lage zur
Grenze sind Schulungen hier auch in Bezug auf Preis-/
Leistung für Teilnehmer aus der nahen Schweiz durchaus
interessant.

Anfängerkurs:

Einführung in das Thema Airbrush: Was brauche ich?
Was kostet es? Farblehre, Materialkunde, Zubehörkunde,
erlernen von Grundübungen an Hand praktischer
Beispiele.

Maximal 3 Teilnehmer pro Kurs,
Samstags 09:00 bis 16:00 Uhr . Termine nach
Absprache.

Fortgeschrittenenkurs:

Einführung und Erlernen der Freihandtechnik und
Erstellung einer Tierillustration (vorgegeben) auf
Leinwand.

Vorrausetztungen für die Kursteilnehmer: Gute
Kenntnisse im Umgang mit der Spritzpistole, Kenntnisse
in der Farbenlehre.

Maximal 2-3 Teilnehmer pro Kurs,
Samstags ab 09:00 Uhr . Termine nach Absprache.

Anmeldung und Information:

Artelier Onyxx
Guido Leber
Höhenweg 13
D-79725 Laufenburg/Grunholz

Telefon (07763) 4591

onyxx@claranet.de
www.onyxx.claranet.de

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Ein Step-by-Step von Hermann W.Tesmer

in 3 Teilen - 3. und letzter Teil

Bild 32 zeigt nochmals die fertige Wiese aus dem 2.Teil. Im
Vordergrund werden wir noch einen Baum malen, um das Bild
fertigzustellen.

Teil 3: Baum

Mit dem
Rotmarderpinsel
(Größe 12) und
einem dunklen
Braun (Umbra
mit etwas Weiß
gemischt) male
ich den Stamm
und ein paar Äste
ein. Es kommt
hier zunächst
nur auf die Form
an. Diejenigen,
die sich noch
u n s i c h e r
sind, können
R e f e r e n z f o t o s
von Bäumen
(vor allem von
solchen, die
gerade kein Laub
tragen) zur Hilfe
nehmen und auf
einem Extrablatt
vorher einfach mal mit dem Pinsel etwas üben. Auch hier gilt: je
lockerer man den Pinsel führt, desto schöner wird die Grundform.
Auf Details kommt es in diesem Schritt nicht an, die Form sollte
allerdings stimmen (Bild 33).

Zu dieser „Baumfarbe“ gebe ich mehr Weiß dazu und male mit
dem Borstenpinsel eine grobe Rindenstruktur ein (Bild 34).

Anschließend kratze ich mit dem Skalpell die hellen Stellen der
Rinde ein. Dabei sollte man wieder den Lichteinfall (weiße Pfeile)
beachten. Außerdem sollte die so entstandene Struktur nicht wie
am Lineal gezogen aussehen, sondern natürlich, also ruhig auch
etwas Ungleichmäßig (Bild 35).

Mit Umbra sprühe ich nun freihand den Formschatten und
Schattenbereiche im Stamm (schwarze Pfeile) und dem Geäst.
Auch hier beachte ich den Lichteinfall.

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Dadurch bekommt unser Stamm seine runde Form und noch
mehr Details (Bild 36).

Mit dem Skalpell werden die hellsten Stellen (Lichteinfall!) vom
Overspray befreit. Der Stamm hat nun seine endgültige Struktur
(Bild 37).

Mit stärker verdünntem Umbra wird der Wurfschatten des
Baumes (schwarzer Pfeil) freihand gesprüht.

Ihr könnt es bestimmt schon nicht mehr hören, aber der
Lichteinfall (weißer Pfeil) muß dabei unbedingt beachtet werden
(Bild 38).

Mit einer Mischung aus Grün, Sepia und Weiß mische ich
ein dunkles Grün und tupfe mit dem Borstenpinsel die ersten
Blattstrukturen. Dabei solltet Ihr wieder auf die Form achten
und auch den Hintergrund stellenweise durchscheinen lassen.
Es hilft, wenn ihr zuerst um die Äste herum mit dem Blattwerk
anfangt (Bild 39).

Mit derselben Farbmischung und dem Borstenpinsel tupfe ich
nun auch vor dem Stamm und verdichte langsam die erste
Struktur.

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Auch hier sollte man noch etwas vom Hintergrund durchsehen
(Bild 40).

Zu unserer „Laubfarbe“ gebe ich Gelb und Weiß dazu und erhalte
ein mittleres Grün. Sollte die Farbe etwas zu hell geraten sein,
so gibt man einfach wieder Grün und Sepia (zu gleichen Teilen)
hinzu und kann sich so an den „richtigen“ Farbton herantasten.
Mit diesem Grün tupfe ich wieder mit dem Borstenpinsel, achte
dabei auf die Form und lasse bewußt einige Stellen aus, um nicht
alles dicht zu machen. Es folgt eine weitere, zuvor mit Gelb und
Weiß aufgehellte Schicht, wieder mit dem Borstenpinsel getupft
(Bild 41). Die Formgebung des Laubs sollte danach fertig sein.

Ich gebe nochmals Gelb und Weiß zur Farbmischung dazu und
tupfe nun die hellsten, im Licht stehenden Blätter (Lichteinfall!).
Dabei sollte man nicht übertreiben, weniger ist manchmal mehr
(Bild 42).

Abschließend sprühe ich freihand mit Umbra noch vorsichtig
über die dunkelsten Stellen im Laub und im Stamm und verstärke
dadurch nochmals die Struktur, der Baum bekommt mehr
Kontrast. Falls notwendig tupfe ich mit einem hellen Grünton
und dem Borstenpinsel vorsichtig nochmals den Vordergrund
der Wiese (Kontrast erhöhen) und sprühe mit stark verdünntem
Umbra freihand
noch ein paar
Unebenheiten im
vorderen Teil der
Wiese. Die fertige
Landschaft seht
Ihr in Bild 43.

Mit etwas Übung
und den hier
v o r g e s t e l l t e n
Techniken solltet
Ihr nun eine
Grundlage zum
Erstellen von
Euren eigenen
L a n d s c h a f t e n
haben. Durch
Experimentieren
und Ausprobieren
neuer Wege
werdet Ihr sehr
bald einen ganz
persönlichen Stil
entwickeln.

Ihr braucht nur etwas Mut und etwas Geduld. Ich wünsche Euch
viel Spaß und Erfolg bei Euren Arbeiten.

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Omas Frühjahrskur

Durch einen Zufall erhielt
ich im Frühjahr einen
Auftrag der besonderen Art.
Die lebensgroße Dekofi gur
einer Oma. Sie war bei
einem Transport sehr
stark beschädigt worden
und hatte „Gelbsucht“, wie
man auf dem ersten Bild
sehr deutlich sehen kann.
Außerdem sollten ihr Kleid
und ihre Schürze frischere
Farben erhalten.
Die Oma musste zuerst mit
Polyesterspachtelmasse
zusammengeklebt werden,
da der Rücken nach dem
Transportunfall nur noch aus Einzelteilen bestand und der
linke Arm abgebrochen war. An der Schürze neben der
linken Hand sieht man noch einen bereits gespachtelten
Riss.

Verwendetes Material:

Polyesterspachtelmasse
von Presto, Klebeband,
Maskierfi lm, Cover Quick
Abdeckfolie aus dem
Malerbedarf (schmales
Kreppband mit angeklebter
Folie), ein Locheisen für
die Punkte auf der Bluse,
w a s s e r v e r d ü n n b a r e
Akrylfarben sowie

Airbrushfarben von Schminke und Spectralite. Gespritzt
wurde mit einer Lackierpistole (Düse 1,5) für die großen
Flächen und einer Evolution von Harder & Steenbeck für
Gesicht, Hände und Haare.

Nachdem die
S p a c h t e l m a s s e
getrocknet war,
konnte ich die neu
modellierten Teile mit
einem Stiftschleifer
und verschiedenen
S c h l e i f k ö p f e n
ausarbeiten. Als
alle Unebenheiten
glatt geschliffen und
der Schleifstaub
abgewaschen war,
wurde die Figur mit
weißer Akrylfarbe
grundiert.

von Manfred Finkenzeller, Ingolstadt

Der Rücken sieht nach
der Spachtelaktion schon
wieder viel besser aus (die
Schleife an der Schürze
und die Rückenpartie
darüber wurden aus
der Spachtelmasse neu
modelliert). Nach dem
Grundieren wurden die
Punkte, die zuvor schon
mit dem Locheisen aus
Maskierfolie ausgestanzt
wurden, auf die Bluse
geklebt. Damit der
Kragen und die Schürze
nicht zu viel Sprühnebel
abbekommen, habe
ich diese mit breitem

Malerkrepp und Cover Quick abgeklebt.

Dann ging´s mit der großen Lackierpistole und hellblauer
Farbe über Bluse und Rock (bei genauem Hinsehen kann
man noch einige Klebepunkte für die weißen Tupfen auf
der Bluse erkennen).

Die etwa 150
Klebepunkte sind
bereits entfernt
und die Bluse sieht
schon ein wenig
ansprechender aus.
Hinter der Figur (an
der Tür) habe ich
einige Cover Quick-
Streifen deponiert,
die ich mehrmals
verwende.
Nun geht‘s Oma

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an die Schürze. Die Bluse und der Rock, sowie die
weißen Rüschen wurden mit Kreppband und Cover Quick
geschützt. Cover Quick eignet sich für großfl ächiges
Abkleben sehr gut, weil es sich mit seinen langen
Folienstreifen überall gut anschmiegt und auch problemlos
an Kurven und Wölbungen haftet.

Die Haare und der Kragen
wurde wieder mit Cover Quick,
die Augen mit Kreppband
maskiert. Nun geht´s mit
der „Evolution“ (Düse 0,2)
weiter. Als Grundfarbe für
die Haut verwende ich hier

Spectralite Flesh 1 von Dr. Ph.
Martin´s, das nach und nach
mit verdünntem Ocker und
Magenta angeglichen wird. Die
selbe Technik habe ich auch
bei den Händen verwendet, die
zeitgleich entstanden sind.

Um die Farbe noch realistischer zu machen wird am Ende
eine dünne Schicht Grün über Kinn- und Stirnbereich
genebelt. Das Grün wird man anschließend nicht sehen,
solange der Rotanteil der Farbe überwiegt, aber es macht
das Gesicht viel natürlicher.

Die Augen wurden mit einer
Kreisschablone gesprüht, Lippen
und Augenbrauen freihand mit
Scharlachrot bzw. Braun.

Die Haare wurden mit
Mittelgrau und anschließend
mit verschiedenen Brauntönen
überarbeitet um mehr Tiefe zu
erreichen.
Nun bekommen die
Augenbrauen noch einen Anteil
Grau, die Wangen eine wenig
Rouge, und schon sieht die
Oma aus wie neu.

Der obere Kragen wurde
mit dem Pinsel Blau
eingefärbt. Anschließend
wurden die Schatten auf
den Rüschen und dem
Häubchen mit stark
verdünntem Cyanblau
angelegt.

Inzwischen sind auch die Schuhe
und das Haarband mit der Rose
fertiggestellt.

Zum Schluß kommt der
„LUMARA“-Schriftzug auf das
Häubchen und eine Schicht
Klarlack (seidenmatt) als UV-
Schutz auf die Figur.

Nun ist die „LUMARA-Oma wieder
fi t für die nächsten Ausstellungen
und kann auf ihrem Tablett, das
sie normalerweise trägt, den
Schaulustigen ihre Torten und
Kuchen präsentieren.

Kontaktadresse:

Airbrush-Treff-Ingolstadt

Manfred Finkenzeller

Paul-Klee-Str. 22

85053 Ingolstadt

E-Mail: mafi n22@web.de

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Da ist SIe nun fertig, die mittlerweile fünfte Ausgabe von „foruMssss“. Trotz vieler Skepsis und Unkenrufen zum Trotz hat sich das
„kleine Elektronikblatt“ zu einem mittlerweile über 3.000 Mal abgerufenen Medium entwickelt. Und wir können auch diesmal wieder
sagen - es hat uns Spaß gemacht das Blatt zu erstellen.

Vor allem, weil es auch diesmal wieder mit euer aller Hilfe und euren Beiträgen möglich war das Blatt mit Leben zu füllen.
Deshalb an dieser Stelle wieder unser Dank an alle die sich so rege beteiligt haben und sich die Mühe gemacht haben uns die
Beiträge zu zu senden.

Gleichzeitig möchten wir an dieser Stelle auch wieder unseren Aufruf gleich wieder für die nächste Ausgabe starten - schickt uns
wieder eure Beiträge, Steps oder Erlebnisse damit wir den Inhalt von „foruMssss“ auch dafür wieder füllen können.

Angesprochen ist hier jeder der forum-airbrush.de nutzt - egal ob Beginner, Fortgeschrittener oder Profi . Jeder hat seine Erlebniss
im Umgang mit Kunden, Menschen, Materialien und allem Anderen was interessant für alle wäre. Also scheut euch nicht - es gibt
viel zu berichten.

Vor allem suchen wir noch Berichte mit den Erlebnissen unserer Einsteiger in das Hobby Airbrush. Hier gibt es viel zu berichten
womit man anderen den Weg ebnen kann. So zum Beispiel die Auswahl des Equipments - wie war die Beratung, woher kam Hil-
fe, waren Fehlausgaben zu verzeichnen usw. usw. Oder ihr hattet Probleme beim Einstieg? Was habt ihr gemacht? Einen Kurs
besucht? Bücher durchgeackert? Verzweifelt versucht Steps nachzuarbeiten (und wobei tauchten hier Schwierigkeiten auf?) - ihr
seht, es gäbe vieles was zu berichten Wert wäre. Nun noch ein Herz gefasst, den inneren Schweinehund überwunden, an den PC
gesetzt und einen Bericht geschrieben und uns gesendet. Schon profi tieren alle anderen auch davon. So sollte es sein! Helft also
auch ihr besonders den Einsteigern in das Hobby Airbrush - spätestens wenn ihr einmal Kurse gebt wird es auch euer Schaden
nicht sein!

Also... auf geht‘s.....

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Eine Betrachtung von Peter Wiesseckel

Immer wieder tauchen im Forum und bei Gesprächen die gleichen Fragen
auf: Wieviel kann/soll ich verlangen? Wie berechne ich meine Arbeit? Wie
mache ich einen Preis? Woraus setzt sich ein Preis zusammen? usw. usw.

Natürlich kann ich euch dazu auch keine allgemeingültigen Antworten lie-
fern, kommen hier ja auch extrem viele Faktoren zusammen für die jeder
selbst verantwortlich ist. Trotzdem möchte ich die Thematik einmal unter
die Lupe nehmen und versuchen einige Denkanstöße zu diesem Punkt
zu liefern. Gesagt sei vorneweg: Ich bin kein Künstler - eher Kauf- und
Geschäftsmann. Und nur aus dieser Sicht kann ich versuchen die Sache
zu analysieren und darzustellen. Alles was ich also hier schreibe ist weder
wissenschaftlich fundiert noch allgemein gültig - es beruht eher auf einem
Schatz an Erfahrungen und einem gesunden Menschenverstand.

Um auf das Thema „Preisfi ndung“
überhaubt näher eingehen zu kön-
nen, müssen wir zuerst einmal die
verschiedenen Hauptstadien eines
Künstlers im Allgemeinen betrachten.
Hier gibt es für mich zuerst einmal
drei Grundarten:

Den Anfänger
Den Fortgeschrittenen
Den Profi

Natürlich beinhaltet jede Stufe eine
Menge an Zwischenstufen bis eine
höhere Stufe erreicht wird. Wann dies
mit welchem Kenntnisstand soweit ist
entscheidet schlußendlich ert einmal
jeder für sich selbst.

Auch innerhalb der Stufen gibt es
wieder die verschiedensten Charak-
tere - den Zweifl er, den Mutigen, den
Selbstbewußten, den Übertreiber
usw. usw. Die einzelnen sind so viel-
fältig wie es Menschen gibt.
Im Normalfall wird der Anfänger
versuchen die Werkzeuge und de-
ren Handhabung erstmal vernünftig
zu erlernen. Je nachdem ob er ein
zeichnerisches Talent besitzt oder
nicht wird schon von Haus aus ver-
sucht eigene Kreationen umzusetzen
oder es werden Vorlagen kopiert und
später vielleicht nach eignem Gusto
umgeformt.
Dieser Abschnitt dauert je nach
Übungseifer mehr oder weniger lang.
Je nach Fortschritt beginnen dann
irgendwann die Probleme mit einer
Preisbildung. Warum? Na ja... jeder
von euch kennt es doch: Da macht
man mal ein Geschenk für ein Fami-

lienmitglied, ein GEschenk für einen
Freund oder man macht etwas für
sich selbst, was andere aber durch-
aus sehen können - und schon pas-
siert es früher oder später. „Du kannst
doch Airbrush oder? Kannst Du mir
nicht mal dies oder das machen?“
- diese Frage hört man dann schon
mal. Abgesehen davon das jetzt eine
Minderheit recht schnell dem Grö-
ßenwahn verfallen kann, kommt man
spätestens jetzt in die Verlegenheit
einen Preis machen zu müssen. Wo
waren wir gleich im Kenntnisstand?
Ach ja....

Also was haben wir nun - wir haben
im Normalfall einen Beschäftigten mit
monatlichem Einkommen der dem
Hobby Airbrush frönt. Also haben wir
auch keine großen Probleme mit der
Preisfi ndung - keine Nebenkosten,
keine Raummieten, keine Sozialabga-
ben usw. - also ist nur wichtig: wer ist
der Auftraggeber, wie gut ist man be-
freundet und ähnliches. Meist nimmt
man das ganze noch als Herausfor-
derung und Übung, dementsprechend
günstig wird der Preis ausfallen. Bis
zu einem Jahresbetrag von 3.000 €
darf das auch noch weitgehenst am
Finanzamt vorbei passieren.
Das Ergebnis wird wahrscheinlich
auch mehr oder weniger gut aus-
fallen, der Auftraggeber wird aber
wahrscheinlich zufrieden sein, da er
ja Ergebnisse bereits gesehen hat.
Sicher ist aber auch eins: In erster
Linie hat man sein bisheriges Können
zu billig angeboten in Relation zu der
benötigten Zeit. Bleibt die Frage ob es
was gebracht hat - einen wirtschaftli-

chen Gewinn wage ich zumindest mal
zu bezweifeln.

Mit der Zeit wird man besser, man
kann mehr Techniken einsetzen und
auch der Zeitfaktor wird entscheidend
verbessert. Mittlerweile hat man auch
bereits ein gewisses Interessentenk-
lientel im Freundes und Bekannten-
kreis aufgebaut - und arbeitet immer
noch zu billig. Wie soll man jemanden
auch verkaufen das man seine Preise
nach oben korrigieren muss wenn
doch X oder Y das Teil für den Preis
bekommen hat... ein Teufelskreis be-
ginnt oder man macht einen Schnitt,
was einem aber auch schnell mal den
Einen oder Anderen „Freund“ kosten
kann. Jetzt werden Berechnungs-
grundlagen und Hilfestellungen bei
der Preisfi ndung händeringend ge-
sucht - meist aber auch nicht gefun-
den. Warum verfl ixt ist das aber auch
soooo schwer?

O.K. - schwer ist eigentlich nur Be-
rechnungsgrundlagen zu fi nden. Und
die sehen halt wieder bei jedem an-
ders aus.
Zuerst die Frage: Wie ist das mit der
Motivfi ndung? Werden wirklich eige-
ne Ideen umgesetzt, eigene Vorlagen
entwickelt und umgesetzt? Oder wird
bei der Motivfi ndung auf „vorhande-
ne“, bereit bestehende Motive zurück-
gegriffen - also eigentlich plagiert? Ein
Plagiat ist immer etwas abgekupfertes
was mehr oder weniger verändert von
einem selbst umgesetzt wird. Man hat
also weit weniger Mühe als wenn man
selbst Ideen entwickeln muss (von ei-
nem evtl. Copyright soll hier einmal
nicht die Rede sein).
In diesem Fall haben wir also Ar-
beitszeitkosten, Materialkosten, evtl.
Lackierarbeiten als Zusatzkosten.
Nun, auch relativ einfach zu bewerk-
stelligen: Wie hoch möchte ich mei-
ne Arbeitszeit ansetzen? Da keine
Nebenkosten anfallen die wir weiter
oben bereits beschrieben haben wird
dieser Faktor also auch nicht so ins
Gewicht fallen. Ein Stundensatz von
10 bis 15 € wird wohl im Normalfall
angesetzt werden. Zuzüglich Materi-
al- und Zusatzkosten haben wir nun
in etwa einen „vernünftigen“ Preis
erreicht, der dem Kenntnisstand als

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26

solchen entsprechen sollte.

Denkt aber bitte immer daran - ihr be-
fi ndet euch bereits vom Stadium her
in einer semiprofessionellen Grau-
zone. Mit der Anzahl der Anfragen
wachsen auch die Einnahmen - und
das Finanzamt lauert...
Ganz abgesehen davon das ihr euch
jetzt auch schon in einer Zone bewegt
die abgeht von „Gefälligkeitsauf-
trägen“ und ihr jetzt „echten“ Profi s
die ihren Lebensunterhalt damit be-
streiten bereits Aufträge abnehmt.
Ihr solltet also spätestens in diesem
Stadium eine annehmbare Qualität
abliefern können die auch „draußen“
Bestand haben kann. Ansonsten
schadet ihr euch nicht nur selbst son-
dern allen anderen genauso, da ihr
das „Handwerk“ als solches schnell
in Veruf bringt. Es ist dann nicht Herr
X oder Y sondern „die Airbrusher“! In
dieser Phase stellt ihr auch die größte
Gefahr für die Allgemeinheit dar - ich
drücke dies auch absichtlich so hart
aus, drüber nachdenken darf jeder
selbst. Wir alle kennen jedoch Mo-
torhauben, Handyschalen, Motorradt-
anks oder ähnliches bei deren bloßer
Betrachtung sich uns die Nacken-
haare streuben. Solltet ihr dann mal
auf eine Ausstellung oder ähnliches
gehen - wundert euch nicht wenn ihr
nur mitleidig belächelt werdet sobald
ihr euch zu erkennen gebt. Ein großes
Maß an solchen Sachen bestimmt ihr
selbst mit eurer Selbsteinschätzung.

So.. wir machen in unserer Betrach-
tung noch einen Sprung nach oben -
ihr betrachtet euch jetzt als „Profi s“ im
eigentlichen Sinne und möchtet nur
noch das Angenehme mit dem Nütz-
lichen verbinden - euch also selbst-
ständig machen. Normalerweise wird
dies dann der freischaffende Künstler
mit fi nanzamtstechnischen Einnah-
men sein. Und jetzt wirds bei der
Preiskalkulation richtig schwer, denn
jetzt greifen alle marktpolitischen Kri-
terien, sowohl auf der Einnahmen- als
auch auf der Ausgabenseite.

Was haben wir also zu beachten?

Da wären als erstes mal die Raum-
kosten. „Mach ich im Wohnzimmer“
ist dein Einwand? Du hast das Ge-
schäft nicht verstanden - zurück zum
Fortgeschrittenen! Wer Aufträge als

Lebensunterhalt macht hat Kunden.
Wer Kunden hat hat auch mal Kun-
denbesuch. Was sagt wohl ein Kunde,
der vielleicht bereit ist eine größere
Summe auszugeben zu einem „Profi “
im Wohnzimmer? Richtig: Nichts... er
wird den Auftrag nicht vergeben.

Also: Raumkosten fallen an, weiter
gehts mit Strom- und Heizkosten,
ausser Du fährst über den Winter auf
die Malediven. Weiter gehts mit den
leidigen Versicherungen. Da Du jetzt
nicht mehr in einer Firma beschäftigt
bist musst Du also auch für alles sel-
ber sorgen - das wäre dann mal die
Krankenversicherung, die Sozialver-
sicherung, die Altersvorsorge.

Weiter gehts mit eventuellen Rück-
stellungen für aufragsschwache Zei-
ten, Einkommenssteuer und nicht zu
vergessen.. zum Leben brauchen wir
ja auch noch was.

Sieht man das Ganze jetzt kaufmän-
nisch muss also ein Stundensatz von
ca. 35 - 45 € angesetzt werden.. und
das ist aber die untere Grenze. Merkt
ihr was? Stimmt... dafür braucht man
schon ein gutes Kundenpotential mit
Vertrauen und Geldbeutel, sprich
Budgett. Und nicht zu vergessen
- da sind jetzt viele aus der vorher
besprochenen Stufe die einem plötz-
lich selbst das Leben mit ihren billigen
Preisen schwer machen. Was also
tun? Billigangebote an die Kunden
machen? Damit lügt man sich nur
selbst in die Tasche, wer so arbeitet
hat zwar wahrscheinlich viele Auf-
träge und gut zu tun, schlussendlich
aber trotzdem nichts wofür sich der
ganze Stress lohnt.

Preise machen und hoffen? Das ist
die freie Marktwirtschaft. Anders wird
es sowieso nicht gehen. Denn jetzt
kommt noch erschwerend ein viel
bedeutenderer Faktor zu der Sache
dazu: die Kundengewinnung. Kunden
sind ja auch so ein eigenwilliges Völk-
chen - es interessiert erstmal nämlich
keinen das es mich jetzt gibt! Klar,
woher sollen sie denn auch wissen
was ich tue und wo ich bin. Und schon
wieder kommt ein recht teuerer Faktor
in unsere Kalkulation: die Werbung!

Und schon könnten wir wieder einen
eigenen Beitrag schreiben - Kauf-

männisches Denken und aktives Mar-
keting für Airbrushkünstler. Denn wie
sieht allgemein das Marketing aus? In
Ermangelung größerer Reserven für
Werbung wird erstmal eine Web-Sei-
te hochgezogen. Weil ein Profi auch
hier Geld kostet macht man das auch
erstmal selbst - und hat eigentlich
schon wieder Zeit und demzufolge
Geld zum Fenster rausgeschmissen.
Die schlimmste Werbung, um nichts
anderes handelt es sich in diesem
Fall mit der Internet-Darstellung, ist
nämlich falsch aufgebaute Werbung.
Und davon gibt es beileibe genauso-
viel wie nichtssagend aufgebaute Zei-
tungsinserate. Schlimmer noch - wer
eine Web-Darstellung mies aufbaut
muss sich beim subjektiv denkenden
Interessenten in seiner Leistung an
seiner Web-Site messen lassen, was
vielleicht in keiner Relation zu den
Werken ist, aber einfach im täglichen
Leben andauernd passiert. Also kann
ein Interessent schneller wieder weg
sein wie er den Weg auf eure Seiten
gefunden hat, es gibt ja genug ande-
re.
Gleiches gilt übrigens für die oben
angesprochenen Zeitungs- oder
Zeitschriften-Inserate. Eine falsche
Gestaltung kostet hier nur bares
Geld, fi ndet aber nicht das Auge des
Betrachters.

Also sollten auf alle Fälle erstmal
Gewinne erzielt werden die eine pro-
fesionelle Gestaltung von Web-Seiten
und Print-Anzeigen gestatten. Investi-
tionen sind halt überall notwendig, so
auch hier.

Desweiteren müssen Ausstellungen,
Messen oder auch lokale Events
besucht werden - nichts steigert den
Bekanntheitsgrad mehr als persönli-
che Präsenz. Aber auch das kostet
Geld. Ein kleiner Teufelskreis also der
gemeistert werden will.

An dieser Stelle möchte ich auch
mit meiner Betrachtung enden, da
man hier Bücher schreiben könnte.
Ich wollte euch hiermit einfach mal
ein paar Gedankenanstöße geben.
Eine Umsetzung der selben bleibt am
Schluß ja doch immer jedem selbst
überlassen - eine Sache die euch
keiner abnehmen kann, da sie auch
immer das persönliche Risiko jedes
Einzelnen darstellt.

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foruMssss

Das Infoblatt von forum-airbrush.de

Ausgabe 5 / 03

Seite :

27


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