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Elektor
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stor Th1 (ein TIC106 oder 2N4442) wird gezündet, wenn die Aus-
gangsspannung über die Z-Spannung von D2 (etwa 15 V) hinaus
ansteigt. Wenn das passiert, schließt der Thyristor sofort den Aus-
gang kurz, so daß die Spannung nicht weiter ansteigen kann. Kurz
darauf wird auch die Schmelzsicherung ansprechen und die Ver-
bindung zum Funkgerät unterbrechen. Die Diode D1 sorgt eben-
falls in Verbindung mit der Sicherung für Schutz, wenn eine falsch
gepolte Spannung am Ausgang anliegt.
Auch wenn es sich um einen Schaltregler handelt, sollte zur Wär-
meabfuhr ein Kühlkörper vorgesehen werden. Der Wirkungsgrad
des Reglers beträgt etwa 80 %, die Brummunterdrückung liegt bei
gut ausreichenden 45 dB. Die Regler-Eingangsspannung kann zwi-
schen 18 V und 35 V liegen.
Für die Spule L1 kann man eine fertige Drossel mit der Typen-
nummer 1430430 aus dem Programm von Newport verwenden.
Notfalls geht auch eine TRIAC-Ringkern-Entstördrossel ent-
sprechender Strombelastbarkeit. Da diese Drosseln üblicherweise
nur 100
µH haben, muß man die Induktivität gegebenenfalls durch
zusätzliche Windungen aufstocken. Wenn man bei einer 100-
µH-
Drossel die Windungen zählt und das 0,7fache der vorhandenen
Windungszahl als zusätzliche Wicklung aufbringt, erreicht man
etwa 300
µH.
Beim Aufbau ist wichtig, daß die Verbindungen zum STR-IC,
besonders die von Pin 3 nach Masse, möglichst kurz gehalten wer-
den. Wenigstens die Minuspole der beiden Elkos sollten ebenfalls
an diesem Massepunkt (sternpunktförmig) geerdet werden.
(994075e)
STR2012
IC1
5
1
3
4
STR2013
C1
1000
µ
63V
C2
1000
µ
25V
L1
300
µ
H
2A
D1
1N5401
R1
1k5
D2
15V
400mW
Th1
TIC106
2A F
F1
12V
(13V)
994075 - 11
2N4442
Mit dem “digital audio interface receiver” CS8412 von Crystal las-
sen sich nicht nur Eingangsstufen für digitale Audiogeräte reali-
sieren. Das IC kann zum Beispiel auch für digitale VU-Meter und
Clipping-Indikatoren verwendet werden, da es den S/PDIF-Daten-
strom in seine einzelnen Komponenten wie Daten, Bit-Clock und
L/R-Clock dekodiert. Fügt man als Referenz noch einen externen
Oszillator (IC4) hinzu, bietet
das IC auch die Möglichkeit,
empfangene Frequenzen durch
einen Frequenzvergleich zu
analysieren. Das ist kurz gesagt
die Funktion des S/PDIF-Moni-
tors, der die Einhaltung der drei
standardisierten Taktraten 48
kHz, 44,1 kHz und 32 kHz in
drei Toleranzbereiche einord-
net: Kleiner 400 ppm Abwei-
chung, kleiner 4 % Abweichung
und “out of range” bei mehr als
4 % Abweichung von den Stan-
dard-Samplefrequenzen. Natür-
lich zählt dabei auch die
Genauigkeit der Vergleichsfre-
quenz mit. Beim Quarz-
oszillator SG531P von Epson
beträgt die Toleranz
±100 ppm.
Als optionale Ausstattung ist
auch ein optischer Eingang
angegeben. Über C4, R3 und
den Jumper JP1 wird der Aus-
gang des TOSLINK-Empfän-
germoduls (IC2) an R1 ange-
schlossen. Die Spannung über
R1 läßt sich eventuell auch als
digitaler Ausgang verwenden,
falls erforderlich kann man den
Wert von R3 anpassen. Die
Schaltung kann auch als S/PDIF-Signalverbesserer dienen, um
zum Beispiel Jitter zu reduzieren. Dafür ist das IC für den speziellen
Mode 13 beschaltet, der mit M3, M2 und M0 auf High und M1
auf Low eingestellt ist. Dadaurch werden die empfangenen
S/PDIF-Daten (inklusive Preambel) direkt zum Ausgang durch-
gegeben. Der Bit-Clock SCK hat dann eine zweimal so hohe Fre-
C9
100n
C4
100n
C3
47n
C11
100n
C8
47n
C12
100n
C1
10n
C2
10n
C10
10
µ
63V
C5
10
µ
63V
C6
47n
C7
10
µ
63V
R3
220
Ω
R1
75
Ω
R2
1k
R4
4
Ω
7
R6
820
Ω
R5
820
Ω
TORX173
IC2
3
2
4
1
5
6
L1
47
µ
H
L3
47
µ
H
L2
47
µ
H
JP1
T1
BC
D9
ERROR
SG531P
IC4
OSC
OE
1
5
4
8
K1
S/PDIF
D4
D3
D2
D1
D8
D7
D6
D5
547B
5V
5V
5V
5V
IC3
16
8
OUT OF RANGE
48kHz
48kHz
44.1kHz
32kHz
44.1kHz
44.056kHz
32kHz
+/–
4%
+/–
4‰
994097 - 11
5V
74HC238
IC3
DMUX
10
11
12
13
14
15
1
2
3
4
5
6
7
9
&
0
1
2
3
4
5
6
7
0
2
G
0
7
6.144MHz
C S 8 4 1 2
SDATA
FSYNC
IC1
FILT
VERF
FCK
RXP
RXN
SEL
SCK
MCK
CBL
ERF
21
22
13
10
20
16
17
M 3
18
M 2
24
M 1
23
M 0
12
19
15
14
26
11
27
F2
F1
F0
E2
E1
E0
25
28
7
8
A
D
D
A
9
C
1
U
2
3
4
5
6
072
S/PDIF-Monitor
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Elektor
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quenz wie bei dekodierten Daten. An den SDATA-Ausgang kann
direkt ein TOSLINK-Modul angeschlossen werden. Mit einem
zusätzlichen Puffer in Form von einigen parallelgeschalteten
74HC04-Invertern läßt sich auch ein Koax-Ausgang realisieren
(wie bei dem an anderer Stelle in dieser Ausgabe beschriebenen
“S/PDIF-Testgenerator” zu sehen). Ein Demultiplexer (IC3, ein
3-nach-8-Dekoder) dekodiert die Daten an F0...F2, um die 8
Anzeige-LEDs anzusteuern.
Die LED D9 leuchtet auf, wenn keine oder nur gestörte Daten
empfangen werden. Die Stromaufnahme der Schaltung beträgt
maximal etwa 35 mA.
(994097e)
Entwurf: Prof. Dr. Bernd vom Berg
Der MAX512 ist ein 3facher Digital/Analog-Wandler mit einer
Auflösung von acht Bit und einem seriellen Interface. Zwei der
drei Wandler besitzen uni- oder bipolare gepufferte Spannungs-
ausgänge. DAC A kann 5 mA liefern und aufnehmen, DAC B 0,5
mA. DAC C, der für Präzisionsmessungen eingesetzt wird, ist
ungepuffert. Die Referenzspannungen lassen sich - anders als in
der Applikationsschaltung (Bild 1) gezeigt - dem IC auch getrennt
für DAC A/B und DAC C zuführen. Neben den Wandlern verfügt
der MAX512 über einen digitalen Ausgang (1,6 mA), der bei-
spielsweise eine Low-current-LED direkt treiben kann.
Die Daten werden dem Wandler über ein 3-Draht-Interface ange-
boten, das mit einer Frequenz bis 5 MHz arbeitet und kompatibel
mit den Standards SPI, QSPI und Microwire ist. Das serielle Schie-
beregister am Eingang ist 16 Bit breit und mit acht Datenbits sowie
acht Steuerbits für Wandler-Auswahl und Shutdown (unabhängig
für jeden Wandler!) belegt. Im Shutdown-Modus ist das R2R-
Netzwerk des entsprechenden Wandlers vom Referenzeingang
getrennt. Die DAC-Register können unabhängig voneinander
oder gleichzeitig bei einer positiven
CS-Flanke geladen werden.
Der MAX512 arbeitet mit einfacher +5-V- oder symmetrischer
±2,5-V-Versorgung. Die Stromaufnahme ist mit 1 mA im Betrieb
und weniger als 1
µA im Shut-down-Modus sehr gering.
Wie man mit dem MAX512 umgeht, zeigt das kleine und gut kom-
mentierte Pascal-Programm in Bild 2. Die serielle Datenleitung
DIN, Chip-Select
CS, das Taktsignal SCLK und RESET sind mit
den Ports P4.0...P4.3 eines 87537-Mikrocontrollers verbunden.
Natürlich kann die Ansteuerung auch jeder andere Controller
übernehmen. Wenn erforderlich, müssen die Portadressen zu
Beginn des Programms angepaßt werden.
Nach dem Programmstart wird an allen drei Kanälen des D/A-
Wandlers eine 5stufige Treppenspannung mit einer Frequenz von
etwa 5 Hz ausgegeben. Durch Variation der FOR-Schleife in der
Prozedurtreppe lassen sich die ”Spannungs-Treppen” ändern! Die
Stromaufnahme liegt bei 1 mA. Die Software ist auch auf Diskette
(EPS996022-1) beim Elektor-Verlag erhältlich.
(994103)rg
K1
C1
1
µ
C2
220n
MAX512
REF AB
RESET
OUT A
REF C
OUT B
OUT C
IC1
SCLK
LOUT
I.C.
GND
DIN
VDD
VSS
CS
12
11
10
14
13
8
1
5
6
2
3
7
4
9
RESET
SCLK
DIN
CS
R1
3k3
D2
K2
K3
K4
C3
68n
C4
68n
GND
5V
+5V
994103 - 11
073
Pascal für MAX512
(****************************************************************************)
(*
Programm:
SERI_DAU.PAS
Version: 1.0
*)
(*
Autor: vom Berg / Groppe
Datum: 13.04.99
*)
(****************************************************************************)
program seri_dau;
const
DIN = $E8;
(* Serielle Datenleitung an Port P40 *)
CS = $E9;
(* Serielle Chip Select Leitung an Port P41 *)
SCLK = $EA;
(* Serielle Clockleitung an Port P42 *)
RESET = $EB;
(* Reseteingang des DAU an Port P43 *)