Kulturoznawstwo
Egzamin : 3 czesci : * spezialthema (rozmowa o ksiazce), * pytania do wykladu , * zidentyfikowanie ilustracji / po 2 osoby na egzaminie, ok. pol godziny
Duyzur , czwartek 15-16.00 , 122
3 nieobecnosci w semestrze
Vorlesung 7 Oktober 2010
1. Anfänge der deutschen Kunst
Germanentum
Bedeutung der Römer für die Entstehung der deutschen Kunst
Christentum
Frankenreich
1.1 Germanentum- einführende Bemerkungen (schriftliche quellen)
Gaius Julius Caesar : die Aufzeichnungen über den gallischen krieg ,kurz Bellum Gallicum (gallischer krieg)
Caeser ( 100-44 v chr )
spanende Tatsachenberichte aus Caesers Perspektive
der erste Autor der bewusst von den Germanen berichtet
Die „Geburtskunde“ dieses Volkes
Publius Cornelius Tacitus – Über den Ursprung der Lage die Sitten und die Völker der Germanen , kurz Germania
Entstanden 98 n. Chr
Bestseller in Rom
Tacitus ( 55- 120 n CHR )
Tacitus benutzte historische Schriften (Caeser) und befragte Augenzeugen
Eine andere Quelle – allgemeine Klischees über die Germanen
Bei Tacitus verbinden sich Fantastereien mit realistischen Berichten
Struktur des Werkes :
Einleitung: Land ,Ursprung, des Volkes seine Eigenarten
Das öffentliche leben
Erscheinungen des Privaten Lebensbereichs
Stämme Germaniens
Die Germanen .- eine Vielzahl von Stämmen und Völkern , die sich kulturell voneinander unterscheiden.
Wichtig für die Deutsche Kultur waren die westgermanischen Stämmen: Sachsen, Franken, Thüringer, Alemannen und Bayer.
1.2. Die Landschaft die Die Germanen Umgab
Wälder ( Eichenwälder und Mischwälder) :
Groß
Speisekammer und Vorratskammer ( Baumaterial, Brennstoff, Nahrung, Heilkräuter , Futter )
Schutz
Gefährlich
Sümpfe:
Gefährlich
Moorbrücken bis 25 km lang
Wälder und Moore machten das Land zum Teil unpassierbar
Diese Gebiete wurden von ebenen Lichtungen heidenflächen Seen wiesen und Flusstale unterbrochen
Mischung verschiedener Vegetationsformen -> ideale Lebensbedingungen.
1.3 Wie sahen die Germanen aus ?
Körpergroße :
Skelettfunde in den Gebäuden und Moorleichen
Durchschnittsgroße von etwa 1, 72 m
Körperkraft :
namhaft
Krankheiten :
Gelenkrheumatismus
Wirbelentzündung
Gicht
Zähne
Ursachen : vitaminarme Ernährung und ungesunde Lebensweise
Durchschnittliches Lebensalter – 35 Jahre
Haare :
Blond
Blondhaar zum beliebten Exportartikel
Haarpflege, Kämme
Das blonde Haar – Bestandteil des germanischen Schönheitsideal
Die vornehme Germanin trug ihr Haar lang in der Mitte gescheitelt
Manche Frauen bändigten ihr Haar mit Haarnetz, Haarnadeln, Steckkamm
Populär – Zopf, Knoten
Männer :
Ursprünglich lange Haare, dann kurzer
Haarbleichmittel
Seife
Kleidung :
Fein gegerbte Felle ( bevorzugt – Schaffelle, seltener – Felle anderer Tiere : Reh, Hirsch, Kaninchen , Marder (kuna) , Fuchs , Biber , Otter, Hermelin (gronostaj) , Zobel ( sobol) )
Kleidung – Wertgegenstand
Wolle
In den sogenannten ,. Kleidertruhen aufbewahrt
Männer trugen :
Lange , hautnahe Hosen
Eine Art Shorts bis zur Mitte des Oberschenkels
Kniehosen ( letzter Schrei)
Mantel – ein stoffstück ( 2,50 lang, 1,80 breit ) , drapiert , Schmuck, Schutz
Frauen :
Die weibliche Mode ähnelte der männlichen
Mantel
Im Norden – Hosen
Andere Frauen – ein bodenlanges Hemdkleid, auf den Schultern von Fibeln ( Gewandnadeln) gehalten , 2 gürtel ( unter der Brust , oberhalb der Hüfte )
Männerschuhe – aus einen Stück Rindsleder geschnitten
Leinen – man beließ es in seinem Naturzustand, gefärbte Fragmente des Stoffes galten als Verzierung
Minirock – von jungen Mädchen bevorzugt
Die Germaninnen :
Germanengesellschaft = Männergesellschaft -> die Männer bestimmten das politische Leben ( patriarchalische Ordnung )
Mehrheit der Frauen – Tätigkeiten auf dem Bauernhof
Beim Abschluss einer Ehe hatte die Germanin wenig mitzureden: Brautjauf üblich Brautraub nicht selten
Eine bedeutende Rolle spielten die Frauen der Oberschicht ( persönliches Eigentum)
Große macht sprach man weiblichen Gottheiten zu
Hochgeschätzt waren Wahrsagerinnen ( Veleda von der Lippe)
Man verehrte Zauberinnen – weise Frauen die sich Heilkräften der Natur auskannten und bei Krankheiten Rat wussten
Priesterinnen
Kämpferinnen
1.4 Wie waren die Germanen organisiert?
Die natürliche Gemeinschaft der Germanen – die Sippe
Mehrere Sippen verbanden sich zu Stämmen , mehrere Stämme zu Stammesgruppen
Soziale Schichten : Freie, Halbfreie , Sklaven
Die höchste Gewalt lag bei der Landgemeinde ( Thing, Versammlung der Freien Männer )
Die Germanen lebten in ländlichen Siedlungen , Einzelhöfen kleinen Dörfer
Rekonstruktion eines germanischen Dorfes :
Die Einwohnerzahl der Dörfer betrug 80-100 Köpfe
Unter einem Dach vereinten sich 3 Generationen
Der germanische Bauernhof – Kleinbetrieb : man produzierte alles selbst
Erst nach und nach entwickelten sich gewisse Fertigkeiten zu Handwerksberufen
1.5 Wirtschaftliche Grundlagen
Landwirtschaft :
Getreidesorten ( die Gerste, der Weizen , der Roggen , der Hafer )
Aus Flachs gewann man Öl und Material für die Leinenweberei
Durch die Römer lernten die Germanen Wein – und Obstbau kennen
Viehzucht
1.6 Welche Rolle spielte die Jagd bei den Germanen?
Mit den sozialen Status des Jägers verbunden
Für die reicheren Germanen – Sport, Bewährungsprobe, Mutprobe
Edelstes Wild – der Wisent ( zubr , bizon) der Auerochse , Ur ( tur)
Für den einfachen Mann- Pflicht, Verteidigung der Herden und Felder gegen Raubtier ( der Bär , der Wolf, der Lucks ( rys) , das Wildschwein
1.7 Wie sahen die Häuser der Germanen aus ?
Baustoffe : Holz, Schilf (trzcina) Lehm (glina) , Reisig ( chrust) , Rinde ( kora) , Steine
Prinzip der Zweckmäßigkeit : das Haus als Refugium das gegen Regen und Kälte schützte , auf Schönheit legte man erst später Wert
Größe – war unterschiedlich
Vieh wohnte mit den Menschen unter einem Dach
Der Häufigste Bautypus bestand aus einem Rechteck von 8-10 m Länge und 4-6 m Breite
„Langhäuser“ „Wohn-Stall-Häuser“ „Hallenhäuser“
Die tragenden Pfostenreihen teilten das Innere in 3 Längsräume (schiffe)
An den Wänden der beiden Seitenschiffe entlang lief ein Podest (Sitzbank, Schlafpritsch)
In der Mitte des Hauses – Feuerstelle
Im Dach – eine Öffnung
Fußboden ( im Wohnteil - aus Steinpflaster oder Bohlen ; im Stallteil – aus Lehm)
Kühe standen mit dem Kopf zur Wand in einzelnen Boxen
2 Türen
Keine Fenster , eventuell Luken (Windaugen) im Dach
Keine luxuriöse Unterkunft
Eine tiefe Geborgenheit
Eine Art animalischer Gemütlichkeit und warme
Sitzmöbel : Bänke an den wanden der Seitenschiffe , der Stuhl – vom Hausherrn benutzt
Speiseschüsseln – aus holz
Kochtöpfe – aus Ton
Kessel – aus Eisen
Messer, beinerne ( kosciane )oder hörnerne ( rogowe )Löffel
silbernes Tafelgeschirr – die reichsten
Schöne Trinkgefäße :
Aus Ahornholz ( klon)
Aus Silber, Bronze, Gold
Aus Rinderhorn
Gläserne Becher – importiert , sehr teuer
Selten trank man aus den Schädeln der erschlagenen feinde
Fast alle Trinkgefäße – in Form des Rinderhorns, man konnte sie nicht auf den Tisch stellen
Ein germanisches Dorf :
außer dem Langhaus gehörten zu einem gehört auch Nebengebäuden :
Grubenhäuser – Vorratshaltung
Speicher
Badehauser
Mühle, Schmiede lagen abseits wegen der Feuergefahr
1.8 Was aßen die Germanen?
Weizenbrei (kaszka z mloconego ziarna) Hafermus (papka,
Milch
Käse – „urgermanisches Nahrungsmittel“ eine weiche Quarkmasse
Butter – Luxusartikel , Heilmittel, Haarwuchsmittel, Pomade
Fleisch – das Wildbret (dziczyzna) spielte eine geringe Rolle
Fische : der Lachs, Der Stör ( jesiotr) , die Trüsche ( mietus) , die Forelle ( pstrag) , der Hecht ( szczupak) , der Karpfen ( karp) , die Schleie ( lin) , der Aal ( wegorz) , der Wels (sum) , die Äsche ( kielb)
Vorratshaltung – Räucher, Einpökeln
Gemüse : Saubohnen, Erbsen , Linsen , Möhren, Rüben, Rettich, Kürbis
Obst : Apfel – „urgermanische“ Obstsorte
Waldpflanzen : Schlehen ( tarnina) , Vogelbeeren ( jarzebina) , Hagebutten ( dzika roza, glog) , Brombeeren ( jezyna) , Holunder ( czarny bez)
Met = Wasser + Honig, kostspielig
Honig – das einzige Mittel zum Süßen der Speisen, Exportschlager
Bier – sehr populär
1.9. Religion
Vielzahl von Gottheiten ( Polytheismus)
Wodan, Donar, Ziu
Wodan ( Wotan, Odin) – der bekannteste Gott , der Wütende, Gott des Rausches, der Ekstase
Göttinnen – Fruchtbarkeit - Schützgottinnen , Schicksalsmächte
Natur
Keine Tempel im heutigen Sinne des Wortes
Heilige Orte : Berge , heilige Haine , Bäume , Steine , Moore , Quellen , Wasserfälle
Menschenähnliche Holzpfähle, oft mit Geschlechtsmerkmalen
1.10. Magie
Ziele :
Förderung der Fruchtbarkeit des Landes und der Lebewesen
Beeinflussung des Wetters
Heilung der Menschen und Tiere
Voraussagen der Zukunft
Amulette – sollten vor Krankheiten und Tod schützen , dienten der Abwehr böser Mächte , als Kraftspender :
Tierklauen
Bernsteinperlen
Glasperlen
Brakteaten – Metallscheiben mit Götterbildern, Runenzeichen, Ornamenten , Szenen aus der germanischen Mythologie ( 5 Jh. ). Vorbilder Römische Münzen und Medaillons
Schwarze Magie
1.11 Kunst der Germanen :
Fast Keine Monumentalarchitektur :
Häuser
keine an die Religion gebundene Architektur
Hünengräber aus Findlingen ( groby megalityczne z glazow narzutowych)
Vorwiegend Gebrauchsobjekte und Schmuckgegenstände :
Keramische Gefäße
Goldene Becher
Goldene Griffe der Schwerter
Goldene Nadeln
Gürtelschließen
Halsringe, Anhänger
Fibeln
Die Fibel – Nadelkonstruktion zum Zusammenheften der Kleidung
1.11.a Dekoration : Formen und Techniken
Geometrische Motive
Darstellung von Tieren
Tierornamentik – Tiere werden nicht realistisch dargestellt , sie werden gestreckt , in ihre Bestandteile zergliedert, aufs Neue zusammengefügt
Filigran – Goldschmiedearbeiten aus Gold- , Silber - , Kupfer- , Eisendraht
Granulation – Ziertechnik, bei der Goldkügelchen dicht auf einen Metallgrund aufgeschmolzen werden
Emailtechnik – Verzierungstechnik bei der gefärbte oder farblose Glasflüsse auf einen Metallgrund aufgeschmolzen werden
Einlage von bunten Steinen ( z.B. Almandin)
Kerbschnitt – Verzierung durch Einschnitte ( Kerben) in die Oberfläche von Holz
Das Grab eines fränkischen Kriegers :
Der Tote war bekleidet mit seinem Schwert und Gürtel
Die Spatha, der Schild, die Wurfaxt, die Lanze, der Spieß, ein hölzerner Eimer(trinkeimer)
Schere, Kamm, Wetzstein (oselka)
Beutel mit Kalbsleder, Kissen mit Federn, Stoffe aus Leinen, Wolle, Seide
Goldmünze- im Mund des Toten
Spangenhelm – durch Schwerthiebe beschädigt
FAZIT
Obwohl der Wert der germanischen Kunstwerke nicht gering ist, ist ihre künstlerische Wirkung auf die folgenden Jahrhunderte nicht groß
Entscheidender ist dagegen das Vorbild des Römischen Reiches, obwohl es nur einen Teil Deutschlands beherrscht hat.
Die Bedeutung der Römer für die Entstehung der deutschen Kunst
Die Begegnungen der Römer mit den germanischen Stämmen fangen mit der nördlichen Expansion des römischen Reiches im 1 JH. V. Chr an
Der gallische Krieg – Julius Cäsar gelang es , das Gebiet westlich des Rheins und südlich der Donau zu unterwerfen
Germania Superior ( mainz) und Germania inferior ( köln) – bedeutende Teile des Römischen Reiches.
Der Rhein und die Donau wurden durch einen festen Wall , den Limes miteinander verbunden
Eine gigantische Befestigungsanlage ; 584 Kilometer lang, bestand aus 100 Kastellen und über 1000 Wachtürmer
Erbauung – über 70 Jahre
Die Römer verbesserten das Straßennetz
Sie gründeten Städte ( Colonia Agrippinesis- Köln , Mogontiacum- Mainz, Augusta Treverorum –Triehe)
Sie bauten Bauwerke
Porta Nigra in Trier – das größte erhaltene römische Bauwerk auf deutschem Boden
Solche Gebäude wirkten als Vorbild – Einfluss auf die Entwicklung der sogenannten deutschen Kultur
Das Verhältnis zwischen römischen Kolonisten und der germanischen Bevölkerung – gespannt
Das Römische Imperium wurde schwächer -> Teilung des Imperiums ( 395 ) in eine östliche und eine westliche Hälfte
Im 4. Und 5. Jh. – das Imperium verfiel , die Germanenvölker brachen in das alte Reichsgebiet ein - > diese Wanderung der Germanen nach dem Süden , Westen, und Osten bezeichnet man als Völkerwanderung
Die Germanen kamen mit einer neuen geistigen Macht, dem Christentum in Berührung
Sie nahmen die christliche Religion an und wurden sesshaft
Christentum
Einführung
Die entscheidende Rolle bei der Gründung der neuen d.h. deutschen Kultur spielte das Christentum – die Kirche
Die Kirche stand unter dem Einfluss der antiken Kultur :
Der Papst – zum Erben der römischen Kaiser
Herrscherkult – auf Christus übertragen
Römisches Recht – Grundlage des Kirchenrechts
Latein – Kirchensprache
Man übernahm die kaiserlichen Hallen ( Basiliken) für den Gottesdienst
Man übernahm Vieles von der antike Bau- und Bildkunst
1.2. Die Taufkirche von Boppard
die zweite Hälfte des 5 Jh
Innenraum :
das Taufbecken
Die Mauer vor der Apsis ( überwölbter Abschluss auf halbkreisförmigen Grundriss des Kirchenraums)
Der Ambo
Einschiffiger Saal ( das Schiff – nawa )
Ein offener Dachstuhl ( der Dachstuhl – wiazanie dachowe)
Die Urform einer christlichen Kirche
Sie umfasst alle notwendigen Bestandteile des christlichen Kultes :
Den Versammlungsraum der Gemeinde
Die Apsis mit dem Allerheiligsten
Den Lettner ( Schranke , Trennung zwischen Klerus und Volk ) mit der Kanzel
Das Taufbecken
Typus der sogenannten SAALKIRCHE MIT EINER APSIS.
2.3 Organisationen der Kirche :
Die Kirche organisiert sich gemäß den vorhandenen staatlichen Strukturen :
Köln , Mainz , Trier – Erzbischofsitze
Augsburg , Regensburg – Bischofsitze
Die Städte verfielen -> die germanischen Bauern konnten sich an das städtische Leben kaum gewönnen ( Ländlichkeit der Germanen)
Iroschottische und angelsächsische Missionare und ihre Klöster
2.4 Missionsmönche aus Irland:
Netz von Klöstern ( Keimzellen des Kirchlichen Lebens , erste christliche Glaubensinseln , Zentren der Missionierung )
Wirkungsbereich- bis nach Fulda und St. Gallen
Das Klöster St. Gallen :
Von Gallus 614 gegründet
Zentrum der Buchkultur
Beispiel : das Irische Evangeliar ( Mitte des 8 Jhs. , germanische Schmuckformen , aber in strenge Felderrahmen eingeschrieben)
Der Erste Archetikturplan Europas, der Pergamentplan der Abtei
Die irische Mönchkultur – durch die Bücher und deren Illustrationen gekennzeichnet
Sorgfältig gestaltet, kostbar
Kaum monumentale Architektur
Kleinbauten : Oratorien, Einzelzellen
Gründung von bedeutenden Ansiedlungen auf deutschen Boden
FAZIT :
Die Grundlage für die Entwicklung der deutschen Kunstgeschichte bilden :
Die germanische Kunst
Die unter den Einfluss der Antike stehende Frühchristliche Kultur
Frankenreich
1.1 Territoriale Entwicklung :
Christianisierung Germaniens – grundlagen für die Anfänge der Deutschen kunst gelegt
Der Merowinger – Chlodwig – einer der bekanntesten fränkischen Herrscher , Grundlagen für die Entstehung des karolingischen Reiches
7 Jh. Das Frankenreich umfasste einen Großteil der deutschen Stämme
8 Jh. Das Reich Karls des Großen
Die größte Ausdehnung – von den Pyrenäen bis zur ostelbischen Mark, auf italienischen Boden bis an die Grenze des Kirchenstaates
1.2 Kunstwerke des so gennannten „ dunklen Mittelalters“ – die ersten Zeugnisse einer Deutschen Kunstgeschichte
Die erste erhaltene christliche Bau in Deutschland - Die Marienkapelle auf der Festung von Würzburg
706
- Ein einfacher Rundbau – die sog. Rotunde
- Vorbild – die römische Architektur der Antike
Brüstungsplaten aus Gondorf :
7 jh.
Reliefierte Steinplatten
Schrankenplatten eines Alterraums
Ein römisches Kreuz mit den Buchstaben Alpha und Omega
Ein Rundbild ( clipeus) eines Evangelisten oder Heiligen ( vielleicht Johannes , dem die Tauben auf den Schultern die Worte der Heiligen Schrift eingeben )
Vögel, Greifen – Fundus der Tieronamentik
Das Relieffeld rahmende Ornament – dem antiken ornamentschatz entnommen
Grabsteine :
Unbeholfenheit
Menschendarstellungen – in der germanischen Kunst Kaum versucht, erst mit dem Christentum der Wunsch, das Bild des Menschen zum Thema zu machen
Der Reiterstein von Hornhausen bei Magdeburg :
Brüstungsplatte
Der Hintergrund des Bildfeldes – ornamentfrei
Der Reiter – auf dem Pferd , mit Schild , Schwert , Lanze
Das wilde Geflecht der Schlangen – germanische Ornamenttradition
Ornamentik :
Der besondere Charakter germanischer Kunst äußert sich in der Ornamentik
Eines der größten Themen dieser Kunst – ineinander verschlungene und einander verschlingende Tiere , auch für sie karolingische Buchmalerei typisch
Evangeliar im Essener Münsterschatz :
9 Jh.
Die Initialseite des Markus- Evangeliums
Geflecht von Tierleibern – Verkörperungen der Worte“ Marcus Evangelista“
Der Lindauer Buchdeckel :
Schlangenornament , das Grund des Kreuzfeldes füllt
Der Tassilo Kelch :
Der am reichsten ausgestaltete Kelch des europäischen Frühmittelalters
Reliquienkästchen aus Werden an der Ruhr :
Geschmückt mit aus Elfenbein geschnitzten Reliefs
Der gekreuzigte , zwei Engel
Christus = ein „germanischer Christus“ : mit Lippenbart, sein Gewand entspricht dem zeitgenössischen germanischen Gewand
Antikisierende Ornamentik
Goldmünze
Münze nach römischem Muster
II KAROLINGISCHE KUNST ( 750 – 900 )
Kunst des Fränkischen Reiches während der Regierungszeit der Karolinger
A. Einführende Bemerkungen
1. Pippin
714 – 768
751 – mit päpstlicher Zustimmung zum König der Franken gewählt
754 – vom Papst zum Fränkischen König gesalbt
Erster Frankenkönig aus dem Geschlecht der Karolinger
Voraussetzung für die Machtpolitik Karls des Großen
1.1 Karl der Große:
Regierungszeit : 768-814
Sein reich – ein disparates Gebiet
Kulturniveu auf diesem gebiet – unterschiedlich
Ein Volk von Analphabeten ( rückständig gegenüber den Nachbarkulturen)
Die sog. Karolingischen Reformen ( Verwaltung , Gesetzgebiet, bis zum Maßen und Gewichten )
Voraussetzung der Reformen – Möglichkeit der Kommunikation – Schrift und Kenntnis der lateinischen Sprache
Schriftreform – die karolingische Majuskel :
Schrift in klaren Großbuchstaben mit stehenden Füßen
Schrift nach dem römischen Vorbild
Sie trat an die Stelle der komplizierten Kursivschriften der iroschottischen Tradition
Förderung der Klöster
Karls Hauptrolle : „ renovatio Romanorum imperi „ ( Erneuerung des Römischen imperiums ) , deswegen spricht man von der sog. „Karolingischen Renaissance“ ( der erste konsequente Versuch einer Wiederbelebung der Antike )
Andererseits : Treue der Fränkischen Herkunft ( Dichtungen der Germanen , traditionelle Tracht )
Karl als Schützer der römischen Kirche
Groß , breitschultrig , helle Stimme
Hofakademie ( bedeutende Gelehrte aus ganz Europe ) :
Alkuin (Theologe ) Angelsachse
Paulus Diaconus ( Chronist ) – Langobarde
Theodulf ( Dichter ) – spanischer Westgote
Cadac ( Grammatiklehrer ) – ire
Einhard ( Karls Berater und Biograph ) – Franke
2. Pfalz
Germanisch geprägte eiche – keine Hauptstädte
„ Reisekönige“
System fester Stützpunkte – Pfalzen
Pfalz – lat. „palatium“ ( Palast) das Wort „ palatium“ geht auf das Wort „Palatin“ zurück , auf den Namen jenes Hügels in Rom, wo die römischen Kaiser wohnten
Gebäudekomplex auf Königsgut
Grundelemente : Palas , Pfalzkapelle , Wirtschaftshof, Ansiedlungen
Funktionen :
Aufenthaltsort des Herrschers
Grenzenbefestigung
Verwaltungsmittelpunkt
Beispiele : Aachen, Ingelheim , Worms
2.1 Aachen
Bedürfnis nach einem dauerhaften Regierungssitz
Vorbilder : Rom, Byzanz, Ravenna
Aachen – „ neues Rom“
Bevorzugte Pfalz Karls
Strategisch günstige Lage
Heilquellen
Errichtung der Pfalzanlage ab etwa 790
Hauptelemente der Aachener Pfalzanlage :
Thronsaal ( aula palatina )
Zweistöckiger Gang
Pfalzkapelle
Pfalzkapelle :
Begräbnisstätte , krönungsort
Kanzlei Ausbildungsstätte
Odo von Metz
Der künstlerisch bedeutende bau karlingischer Zeit
Aussehen , Ausstattung :
Achteckiger Zentralbau
Steinbau von 23 m innerer Höhe mit Kuppel
Belichtet von 8 Rundbogenfenstern
Obergeschossarkaden mit antiken Säulen geschmückt
Antike Säulen ( Spolien)
Im Obergeschoß – Marmorthron des Kaisers ( sechstufig)
Radleuchter : 1165 gestiftet von Barbarossa Stiftung
Kostbare Elemente aus Bronze : Gitter Türen
Kuppel : mit Mosaiken verziert
Errichtung dieses Steinbaus – eine außergewöhnliche Leistung
Vorbilder :
Bibel : Salomo
Rom : römischer Kaiser
Byzanz : Justinian
Frankenreich : Pippin
Aachen – politisches und geistiges Zentrum des Reiches , des Kaiserreiches
Karl zum römischen Kaiser gekrönt ( Rom)
Pfalzkapelle geweiht ( Papst Leo III )
3. Missionierung und Benediktiner
Christianiesierung
Iroschottische Mönche
Der anglosäschische Benediktinermönch Bonifatius ( um 675 – 754 )
Bonifatius :
Der wichtigste Missionar Deutschlands
Um die Mitte des 8 Jh
Kontakt im Rom
Entstehung von Bischofssitzen und Klöstern
Märtyrertod in Friesland
Missionierung erfolgte dank :
Den irischen Mönchen ( die sog. Iro – schottische Kirche)
Die Benediktinern ( die römisch- katholische Kirche )
Die beiden christlichen Missionsbewegungen standen im Antagonismus zueinander
Bonifatius – gegen die Heiden und die „falschen“ Christen ( die irischen Mönche )
Das zentrale Ziel des Bonifatius – Durchsetzung der römischer Kirchenhierarchie ( Gründung neuer Bestätigung alter Bistümer )
Benediktinerregel : „ora et labora“ ( bete und arbeite) , Benedikt von Nursia ( um 480 –um 543 )
3.2 Kulturelle Bedeutung der Benediktiner :
Urbarmachung (karczowanie) , Bewirtschaftung des Landes
Errichtung von Gebäuden
Anlage einer Bibliothek ( durch mühsames erschriben der Handschriften)
Entwicklung des Handwerks
Pflege von Literatur , Wissenschaft, Kirchgesang, Liturgie
Benediktiner wurden zu anerkannten Experten ( Landwirtschaft Viehzucht, Baukunst und andere Künste , Handwerk) und Wissenschaftlern
Benediktinerklöster – unentbehrlich beim Aufbau des Staats- und Gesellschaftssystems
Bedeutende Klöster : Fulda, St. Gallen, Reichenau, Benediktbeuern
3.3 Das Kloster Fulda :
744 von Bonifatius gegründet
Zentrale der Missionisierung
Klosterkirche :
Basilika mit einem Langhaus und einer breiten Apsis
Erweiterung des Baus : Aufbau eines Westquerhauses
3.4 Das Kloster St.Gallen
Pergamentplan des Klosters – die erste Erhaltene Architekturzeichnung Europas um 820
Quasi autonome Gesellschaft , Staat im Staate
B.Architektur
1.1 Repräsentationsbauten :
Bedeutende Leistungen : das Kloster Fulda, St. Gallen, die Aachener Pfalz mit der Pfalzkappelle, das Kloster Lorsch
Merkmale : Monumentalität, Ornamentik, Stein als Baumaterial
Die Torhalle des Klosters Lorsch :
767-774
Höchstwahrscheinlich Bibliothek des Klosters, über 10 m lang, wie ein Triumphbogen
Antike Schmuckformen :
Korinthische Halbsäulen
Ionische Pilaster ( filar przyscienny)
Rötlich-weiße Ornamentik
1.2 Einfache einschiffige Saalkirchen :
Holz
rechhteckige Choranlage
1.3 Architektur des Alltags ( schmucklose Funktionsbauten)
Einfache Häuser
Befestigungsanlagen
C.Malerei
Buchmalerei :
Evangeliare ( im Mittelpunkt des Kultes ; Rang von Reliquiaren; texte der Evangelisten : Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, schön verziert )
Beispiel : Evangeliar der Ada
Buchillustration werden am Vorbild der Antike ausgerichtet und unterscheiden sich von den früheren der Iro-Schotten.
Ein antiker Akanthusrahmen
Klassische Gewandfiguren
Lebensnah, belebt
Alle Heiligen wie ein antiker Rhetor oder Schreiber dargestellt
Lorscher Evangeliar
Die vergleichende Übersicht der Evangelientexte
Der Evangelist Matthäus am Schreibpult zwischen Säulen vor einer skizzierten Landschaft – ein Autorenporträt
Christus in der Majestas , umgeben von Evangelistensymbolen und engeln in einem kreisförmigen Rahmen
Die ersten Evangelienworte , mit Gold- und Silbertinte geschrieben
Der Evangelist Johannes im Krönungsevangeliar der deutschen Kaiser
Dieses Buch gehört zu den Reichskleinodien Reichinsignien
Vor 800
Das Buch ein seltenes äußerst kostbares Werk
Es vereinten sich mehrere Fertigkeiten :
Schreibkunst
Malerei als Illustration
Elfenbeinschinitzerei oder Goldschmiedkunst bei der Anfertigung des Einbandes
Weitere Formen der Karolingischen Malerei :
Wandmalerei ( z.B die Johanneskirche im Schweizerischen Münster , mehrere gestalten, Christus größer als die Begleiter )
Mosaikkunst ( z.B in der Aachener Pfalzkapelle)
Keine Tafelmalerei
D.Plastik
1. Elfenbeinschnitzerei und Goldschmiedekunst :
Buchdeckel
Liturgische Goldgeräte
Luxuskünste, bestimmt für die Aristokratie der Höfe und Abteien
Buchdeckel des Lorscher Evangeliars :
um 810 entstanden
die Thronende Muttergottes mit Heiligen Johannes dem Täufer und Zacharias
die größten bekannten karolingischen Elfenbeintafeln
Buchdeckel des Codex Aureus :
um 870
Christus, gerahmt von den Evangelisten und Bildern mit Wundertaten Christi
Mit Edelsteinen ( Saphire, Smaragde ) und Perlen verziert
Im Gold bearbeitet
Arnulfziborium :
Tragaltar
Um 890
In der Bodenplatte- eine Reliquie
Auf dem Dach – u.a. Szenen aus dem Leben Christi
Goldschmiede Arbeit
Bronzestatuette Karls :
9. Jh
Die einzige erhalten gebliebene Vollplastik der Karolingerzeit
24 cm hoch
Ein karolingischer Idealherrscher
Ludwig der Fromme
Regierungszeit 814-840
Sohn und Nachfolger Karls
Fromm
Die unter Karl aufgezeichneten und gesammelten germanischen Heldenlieder . vernichtet
Die gelehrten Hofleute Karls – abgesetzt
Hauptparolen – Demut und Bescheidenheit
Keine Monumentalität
Bescheidene Kirchen
Ende des karolingischen Reiches :
843 . vertrag von Verdun
Ludwig der Deutsche – „ Ostfrankreich“
Aus dem „ Ostfrankreich“ entwickelte sich das „ reich der Deutschen“
Die letzten Jahre des 9 Jhs. – eine turbulente Zeit :
Das Reich von Normanen und Ungarn geplündert
Das Reich schien gänzlich zu zerfallen
919 – Heinrich I, zum deutschen König gewählt , Beginn der ottonischen Dynastie
III Romanik
( 100-1250 ; 900 – 1230 )
A.Einführende Bemerkungen :
1.Periosdisirung :
Drei Phasen :
Frühromanik 1000-1080
Hochromanik 1080-1150
Spätromanik 1150-1250
Dynastische Stilperiodisierung :
Ottonische Epoche bis 1024
Salische Epoche bis 1138
Staufische Epoche bis 1250
2. Name :
1818 in Frankreich eingeführt
„Romanisch“ – nach der Art der Römer ( Übernahme der römischen Formelemente : Rundbogen, Pfeiler (filer), Säule, Pilaster, Arkaden, Gewölbe (sklepienie)
3. Allgemeine Charakteristik :
Politische , kirchliche kulturelle Umbrüche
Bevölkerung wächst an
Einführung der Dreifelderwirtschaft des Pfluges, der Egge (brona), der Sense(kosa)
Städte , Straßen, Häfen
Adel und Burgen
Religiöse Aktivitäten
Kampf der Päpste mit dem Kaiser
Kreuzzuge
Verfall der Klosterzucht , allgemeiner Sittenverfall und Ruf nach Erneuerung :
+ Pilgerbewegung
+ neue Kirchen , klöster und Ordensgemeinschaften
Benediktinerkloster, Cluny, Kamaldulenserorden, Karthäuserorden, Zisterzienser ;
Klosterbauten auf deutschsprachigen Boden : Benediktinerinnenabtei Maria Laach, Zisterzienserabtei Maulbronn
B. Architektur
1. Einführung :
Sakral
Auf dem gebieten des Heutigen Deutschlands, Frankreichs, Englands, Italiens und Spaniens herausgebildet
Vorbilder : Spätantike und frühmittelalterliche Bautypen und Architekturformen
Wichtigste Romanische Bauten in Deutschland :
Abteikirsche St. Michael in Hildesheim
Dom zu Speyer (spira)
St. Maria im Kapitol Köln
Klosterkirche Maria Laach
Dom in Worms ( Beginn des Baus) ( Wormacja)
2. Hauptformen der romanischen bauten
2.1 Kirchenbauten :
Imposant, repräsentativ
Aus großen , blockhaften Einzelformen zusammengesetzt – das additive Kompositionsprinzip
Dicke Mauern
Rundbogen
Hölzerne Flachdecken, steinernes Gewölbe
Idealplan einer romanischen Kirche :
Mittelschiff und Seitenschiffe
Pfeiler
Vierung ( trancypt )
Querschiff
Chor, Chorkapellen
Obergarden / Lichtgarden – der mit Fenstern durchbrochene erhöhte obere Teil des Mittelschiffs
Narthex/Vorhalle
2.2 Abteilkirche St.Michael in Hildesheim :
Vorphase der Romanik zur Zeit der Ottonen
Dreischiffige Basilika mit Querhaus, Flachdecke , halbrund abgeschlossenem Chor
Architektonischer Höhepunkt der ottonischen Epoche
„Eine mächtige Kirchenburg“
Charakteristische Elemente : kräftige Mauern, kleine Fenster, 6 Türme , kurzes Langhaus
Beispiel einer Doppelchoranlage :
Querhäuser mit Treppentürmen
Das Mittelschiff sowohl im Westen als auch im Osten von einem Chor abgeschlossen
Die westliche Baugruppe – Westbau- Symbol der weltlichen Macht (im westlichen Chor saß der König/Kaiser), Die östliche Baugruppe –Symbol der geistlichen Kraft
Vierungen ( Ort wo sich Querhaus und Langhaus überschneiden)
Innenraum :
Verwendung von dem abwechselnd eingesetzten zweifarbigen Werkstein – typisch für die ottonisch-salische Architektur
Der sog. doppelte (sächsische) Stützenwechsel – wechsel von Pfeiler und zwei Säulen die Rundbögen tragen
Deckengestaltung – Flachdeckenbasilika
Grundriss – basiert auf dem sog. Gebundenen System :
Das Vierungsquadrat ist für die Proportionierung des gesamten Baus verantwortlich : das Vierungsquadrat wird fünfmal auf das Mittelschiff und dreimal auf das Querschiff übertragen
2.3 Dom zu Speyer :
Herrschaftszeichen des salischen Kaiserturms
er zählt neben den Domen von Mainz und Worms zu den 3 salischen Kaiserdomen – Höhepunkte der deutschen Romanik
Basilika mit dreischiffigem Langhaus
das gebundene System
Neuerung : Zwerggalerie ( Laufgang , der unter dem Dachansatz verläuft und sich im Säulenarkaden öffnet )
Zuerst Flachdeckenbasilika , dann überwölbt
2.4 St. Maria im Kapitol in Köln :
Dreikonchenanlage – Kirche mit 3 halbrunden Chornischen ( lat.concha- Muschel, die Koncha, Konchen )
Baumaterial - Stein : Schwerigkeiten , die nötigen und geeigneten Steine zu beschaffen -> antike Bauwerke als beliebte Steinbrüch
3.Profanbauten
3.1 Burganlagen :
Haupttypen : Höhenburg und Tieflandburg ( oft Wasserburg)
Beispiel : Büdingen ( Wasserburg)
Befestigte Wohnstätte (Sicherheit des Besitzers und Sicherung der Grenzen seiner Ländereien )
Zeichen der Selbstdarstellung der adligen Familien
Turm an der höchsten Stelle der Burg – ein sichtbares Herrschaftszeichen , letzte Rückzugsmöglichkeit bei einem drohenden Angriff
3.2 Pfalzen ( Beispiel , die Kaiserpfalz in Goslar ) :
Funktionen ( Ort für Reichsversammlungen , Hoftage, hier wurden : Recht gesprochen, weltliche und kirchliche Feste begangen )
Ende des 19 Jhs rekonstruiert
Kaiserhaus mit dem zweiläufigen Treppenhaus
Kapellen und Stiftskirchen
3.3 Bürgerbauten :
Haupttypen Rathaus, Kaufhaus, Hospital, Privathaus
Sie gewinnen seit etwa 1200 mehr und mehr an Bedeutung
Rathaus :
Die Ersten Rathäuser in Europa – Italien, Deutschland
Versammlungsorte der Stadtadels
Die ersten Rathäuser in Deutschland – 12 Jh
Das Rathaus in Gelnhausen :
Das sog. Alte Rathaus
Säulenfenster ( Triforien – dreiteilige Fenster mit säulen . Biforien – zweiteilige )
Freitreppe – von dieser Freitreppe wurde die öffentlichen Anzeigen bekannt gegeben. Element das ein Rathaus kenntlich macht
Das Rathaus von Soest :
Großer Turm
Drei Biforienfenster über der Eingangshalle
Laube ( offene Halle ) hier wurde das Recht gesprochen , Händler und handwerker konnten ihre Verkaufsstände aufschlagen – Element das ein Rathaus kenntlich macht
Privathaus :
Fachwerkhäuser, Holzbauten
Strohdach
Steinbauten –selten ( einzelbauten des Stadtadels , städtischen Niederlassung der Klöster )
Ziegelhäuser
Hauptformen – Wohntürme ( Turmhäuser ) und Giebelhäuser
Wohnturm – Turnhaus im Regensburg
Mittelalterliche Stadt ( Holzschnitt) :
Gibelhäuser (domy ze sciana sczytowa) – der Gibel .dreieckiger Wandteil eines Gebäudes
C.Skulptur
1. Einführung :
Wiedergeburt der Bildhauerkunst
Zuerst relief ( plaskorzezba )
Dann : auch vollplastische Figuren
In erster linie : Architekturplastik
2. Relief :
Lat. Relevare – erheben
das Relief löst sich von antiken Vorbildern ab
beispiel : Kreuzigung Christi ( elfenbeinrelief; von einem anonymen Meister, der ein Stück Wirklichkeit in seine Reliefs aufgenommen hat ; die Figuren sehen wie zeitgenossen des Meisters aus )
Christus und der ungläubige Thomas : Elfenbeimrelief, kostbare gewänder , Betonung des Körperlichen ( schwere Füße, Hände )
3. Großformatige Skulpturen :
Holzkruzifixe :
Beispiel – das beeindruckendste Werk der Epoche ( die Figur Christi – fast 2 m groß , Christus als leidender und starbender Mensch , großer Wert wird auf die Realität körperlicher Entstellung gelegt )
Marienfiguren :
Beispiel die essener Madonna
Starrheit
Der geläufigste Madonnatyp der Romanik – die streng frontal ausgerichtete Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Schoß
4. Andere Elemente der kirchenausstatung
4.1. Türen aus Bronze :
Prestigeobjekte , Sinnbilder der wirtschaftlichen Macht der Kirche
Herstellung und Bearbeitung – kostspielig
Hildesheim – Zentrum der Bronzegießerei
Beispiel : die Bronzetüren von St. Michael in Hildesheim :
Fast 5 m hoch
Oberfläche in Türfelder mit Reliefs gegliedert
Reliefs mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament
4.2 Chorschranken – Lettner :
Der Lettner – Schranke zwischen Chor und Langhaus der Laien im Kirchenbau die der Trennung zwischen Klerus und Volk dient
Beispiele :
fast lebendige Menschengestalte
die Halberstädter Marie – als Mädchen mit langen zöpfen präsentiert
4.3 Grabplatten mit der lebensgroßen Darstellung des Verstorbenen
Neuer Typus der Skulptur – 11 Jh
Früher – Grabplatte mit einem Kreuz und einer Inschrift , oft schmucklos
Der Verstorbene als Lebender mit offenen Augen dargestellt
Der erste Grabstein eines Ehepaares in der deutschen Kunst – das Grabmal Heinrichs des Löwen und seiner Gemahlin Mathilde :
Ähnliche schematische Gesichter
Lebendigkeit – durch Darstellung der Mantelfalten und der Körperpartien erreicht, die aus Faltenzügen hervortreten
Wiederabe von Details : ein wirklichkeitsgetreues Kirchenmodell
4.4. Leuchter :
Beispiel der Erfurter Wolfram –Leuchter ( aus Bronze )
4.5 Lesepulte
das Freudenstädter Lesepult ( aus Holze )
4.5 Freistehende Denkmäler – selten :
der Braunschweiger Löwen
der bronzene, ehemals vergoldete Löwe auf einem Sockel
das erste seit der Antike erhaltene Beispiel des Freistehendem Denkmals auf deutschen Boden
5. Material
stein
Holz
bronze
D. Malerei
1. Einführung
Buchmalerei – nur von einem Kleinem publikum bewundert
Wandmalerei – schmückte die Innenwände der Sakralräume
„ Stumme Predigt“ für die Gläubigen , die nicht lesen konnten
Thema : das Neue und das Alte Testament, Heiligenlegenden
Glasmalerei (Hochromanik)
Mosaiken ( italien sizilien )
2. Buchmalerei
für einen kleinen elitären kreis
in erster Linie in Klöstern betrieben
Hauptaufgabe : Illustration von liturgischen Handschriften wie Messbüchern und Evangelientexte
Darstellung der Figuren, Ornamenten
Initialen
weltliche Inhalte – untergeordnete Rolle, in kaiserlichen Schreibstuben
Schreibstuben – Skriptorien
Symmetrische kompositionen
Umgebung der Figuren – unbedeutend
Goldgrund – markierte überirdischen Raum ( mit dem Goldgrund verband man den göttlichen Sonnenglanz und das licht des himmlischen Jerusalems)
Auf licht und Schatten wurde weitergehend verzichtet
Farben – symbolhaft eingesetzt
Darstellung der Figuren – Betonung des Typischen
Ausdrucksstarke Hände
Attribute – an ihnen konnte man den heiligen identifizieren
Die Fußwaschung Christi , Evangeliar Otto III :
Christus im Zentrum
Ein Goldfeld hinter der Silhouette Christi ( Goldhintergrund – das unendliche, Himmlische )
Die Vision des Ezechiel :
Kräftige Farben
Zentrum der Komposition – ein auf einem regenbogen Thronender Christus
Christus von einer goldenen Mandorla umschlossen ( Mandorla – mandelförmiger , die ganze Gestalt umschließender Heiligenschein )
Zu fußen Christi sitzt der Prophet Ezechiel
Die Mandorla umgeben 4 mit Rankenwerk umschlungene Medaillons
Die Medaillons nehmen den Tetramorph auf – 4 Lebewesen, die 4 Evangelisten symbolisieren ( Löwe – Markus , Mensch/Engel – Matthäus, Stier – Lukas , Adler- Johannes )
In den Handschriften stellte man auch Stifter und Adressaten der Bücher dar :
Die Provinzen des Reiches , Evangeliar Ottos III
Der thronende Kaiser, Evangeliar Ottos III
3. Wandmalerei :
Die Innenräume romanischer Kirchen –meist farbig vollständig bemalt
Von den zahlreichen Wandmalereien in den romanischen Kirchen sind weniger als 10% des Gesamtbestandes erhalten geblieben
Gründe für die geringe Zahl erhaltener Wandmalereien :
Zerstörung durch Menschenhand ( Glaubenskriege)
Unsachgemäße Restaurierungsarbeiten – 19 Jh.
angewandte Maltechnik
Gewölbe – oft bemalt
Apsis – oft bemalt
Die Wandmalereien von St. Gregor in Oberzell auf Reichenau : einziger nahezu vollständiger Freskozyklus ; Grundthema : Wunderarten Christi
4. Glasmalerei :
Glasfenster mit der Darstellung der Propheten Daniel, Hosea, David und Jonas, um 1100 im Augsburger Dom
Fenster – zur Belichtung notwendig
Seit der Antike – Verglasung bekannt, aber nicht überall eingesetzt
Populäre Fensterverschlüsse – Tierhaut, geölte Leinwand
Am Ende Romanik – immer größere Fenster eingesetzt , man begann sie mit Glasmalereien zu schmücken
Die ältesten erhaltenen Fenster mit Glasmalereien – im Dom zu Augsburg :
Propheten : lebensgroß
Fenster über 2 m hoch
Glasfenster mit Moses und dem brennenden Dornbusch :
Um 1150/1160
Die Figuren – bewegter
Autorenbild – der Künstler porträtiert sich als Künstler , der mit der rechten Hand den Pinsel führt
Die körperliche Anwesenheit des Künstlers – eine Eigentümlichkeit der mittelalterlichen Kunst
Funktionen :
Dekorative, ästhetische Rolle
Symbolische Funktion ( bunte Glasfenster bezogen sich auf wesentliche Inhalte des christlichen Glaubens )
E.Angewandte Kunst
1 Einführung :
Zur Ausstattung der Innenräume romanischer Sakralbauten gehörten auch :
Wandteppiche
Goldschmiedearbeiten
Sie betonten den festlichen Gesamteindruck des Inneren
Besonders relevant – die Ausstattung der Chöre und Kryptenanlagen
Reliquienschreine- Reliquiare- Mittelpunkt des Kirchenkults
2. Wandteppiche
Zur Zeit der Romanik – zahlreich vorhanden
Der älteste Wandteppich – der Teppich von Bayeux
Um 1080
Historische Ereignisse
Figuren – flach, schematisch
3. Reliqiare
Die Porträtbüste Kaiser Friedrich Barbarossas :
Aus Bronze, vergoldet
Die Büste wird von Engeln getragen
Die Engel erheben sich aus deinem Mauernkranz ( die Mauern Roms)
Antike Stilisierung ( Haartracht )
Der Gewandtknoten und das Diadem symbolisieren die Macht
Reliquiar des Evangelisten Johannes
Das Kuppelreliquiar aus dem Welfenschatz :
Eines der schönsten romanischen Reliquiare
Das Haupt des Heiligen Gregor von Nazianz
In Miniatur dargestellte architekturform ( Zentralbau, Vierung von einer Kuppel bekrönt , Rundbogen )
Vergoldet
Das Kölner Reliquienbehältnis – der sog. Dreikönigenschrein :
Das bedeutendste Goldschmiedewerk des Mittelalters
Für die Gebeine der heiligen drei Könige
Monumentale Form einer dreischiffigen Basilika ( Abbild des Himmlischen Jerusalem )
Gold, Silber, Edelsteine
Bedeutung der Reliquiare :
In Prozessionen durch die Stadt getragen
Durch die Pracht der Schreine – die Anziehungskraft der Reliquien gesteigert
Kostbare Vorzeigestücke
Reliquienwerbung zog Pilgerscharen an -> Reliquien zum Ziel der Pilgerfahrt an deren Ende die Vergebung der Sünden stand ( Praktischer Nutzen – Stiftungen und Spenden der Pilger )
F.Ende der Romanik
Um 1250, mit dem Tod riedrichs II
1254 - 1273 – das. Sog. Interregnum
Städte , Landesfürsten – immer wichtiger und mächtiger ( Stärke aus der Schwächung des Kaisertums )
IV. Gotik (1250- 1500 )
A. Einführende Bemerkungen
1. Periodisierung
Wiege der Gotik – Paris und Umgebung
Zeit der Entstehung – Mitte des 12 Jhs; Deutschland – Mitte des 13 Jhs , ausgehend von Köln
Hauptepochen im Rahmen der Gotik :
Frühgotik 12 Jh
Hochgotik 13 Jh
Spätgotik 14-15 Jh
2. Name :
Im Mittelalter – unbekannt
Von Italienischen Renaissancetheoretikern eingeführt
Giorgio Vasari
Zunächst – Schimpfname : Kunst der „barbarischen“ Goten, der nordische Baustil, „barbarisch“
Vasari -> „maniera tedesca“ = „deutscher Stil“
Die Antike – kein Vorbild mehr
Das 19.Jh – eine neue Aufwertung der Gotik - > Stilbegriff , zunächst Bezeichnung nur für die Baukunst und Ornamentik zwischen Romanik und Renaissance
3. Allgemeine Charakteristik
Staatsform dieser Zeit – Feudalismus , Feudalsystem :
Feudalismus basierte auf der Grundlage des Lehnswesens
Lehen – ein geliehenes Gut, das den Lehnsmann zu Kriegsdiensten und treue dem Lehnsherrn gegenüber verpflichtete
Eine satirische Darstellung Mittelalterlicher Gesellschaftsordnung in Form eines Ständebaums – Herrschaftsordnung , von unten nach Oben ( arbeitende Bevölkerung ,Adel, Klerus, Gottvater )
Entwicklung der Städte und des Städtebürgertums
Städte = Freiheit und Fortschritt
In die Städte drängten bislang leibeigene Bauern und erwarben als Stadtbewohner Bürgerrechte und damit Freiheit ( die „Stadtluft“ machte Frei )
Stadtbild und Leben der Stadtbürger beherrschte die Kathedrale – „Gesamtkunstwerk“
B. Architektur
1. Einführung :
Im Gegensatz zur romanischen Architektur – leicht und in die Höhe strebend
Dieser Eindruck wird durch folgende Elemente erzielt :
Spitzbogen ( ostroluk , luk gotycki )
Bündelpfeiler ( filar wiazkowy )
Große Fensteröffnungen
Gewölberippen
Ursprüngliche Wirkung der Kathedralen – überwältigend
Von schmutzigen , stinkenden Gassen umgeben
Häuser – schmal , in Fachwerk oder als Schlichte Lehmbauten, selten höher als 2 Stockwerke
Das menschliche Körpermaß – durchschnittlich 1,50 m
Kathedralen – groß und fast leer ( keine Stühle )
Spiel von Licht, Schatten und Farbe verursachte Sinneseindrücke , die weit über das irdische Dasein hinausführten – Kathedrale wurden zum Symbol der Himmelstadt
Hexenwahn, der in den Hexenverfolgungen gipfelte
Die himmelwärts gerichteten Kathedralen boten symbolisch Hoffnung auf Erlösung von aller irdischen Beschwernis :
Erbärmlichen Lebensbedingungen
Krankheit
Todesangst
Krieg
Hunger
Seuchen
2. Elemente der gotischen Baukunst :
Für gotische Architektur sind charakteristisch :
Höhenstreben
Schwerelosigkeit
Lichtsymbolik
Bevorzugte Baumateriallien
Werksteine
Backsteine
Mauern – höher und schmaler
Der Druck – nach außen abgeleitet ; deswegen – neuartiges Stützensystem aus Pfeilen und Diensten ( Dienst – ein langes , dünnes Säulchen )
Der Druck wird aufgenommen und über Strebebögen( luki przyporowe ) und Strebepfeiler( filary przyporowe ) abgeleitet
Die Kathedrale von Bourges
Andere Elemente des Stützensystems :
Kreuzrippengewölbe
Spitzbogen
Beispiel : Kreuzrippengewölbe des Kölner Doms
Folgen des Stützensystems :
Kirchenwände hatten kaum noch tragende Funktion
Sie konnten gefahrlos durchbrochen und mit großen bunten Glasfenstern versehen werden
Wandmalerei verlor an Bedeutung , während Glasmalerei eine nie gekannte Blütezeit erlebte
3. Grundriss und Aufbau der gotischen Kathedrale
Grundrissform entspricht mit Langhaus und Querhaus dem Kreuz Christi ( von Westen nach Osten in die Richtung des Heiligen Landes ausgestellt )
Im Westen – Eingangsbereich ( Hauptfassade mit drei Portalen; Portal- Haupteingang)
Langhaus = Mittelschiff ( Hochschiff) + Seitenschiffe (niedriger als Mittelschiff)
Vierung
Im Süden und Norden – dreiteilige Portalfassaden des Querhauses
Im Osten –Chor mit Apsis
Westseite der Kathedrale
Hauptportal mit zwei Seitenportalen
Rundfenster ( Fensterrose, Rosenfenster) –Symbol der Sonne , des Heil bringenden Lichtes, der Unendlichkeit, Ewigkeit- d.h. des göttlichen Lichtes )
Über den Portalen – Maßwerkfenster ( Maßwerk – rein geometrisches Ornament aus Zirkelkonstruktionen )
Maßwerkfenster und Portale – durch ausgeschmückte Giebelfelder ( Wimperge ) bekrönt
Die erste Kirche in der westeuropäischen Kunst , wo die Fensterrose und die Fassade mit drei Portalen – die Abteikirche in Saint-Denis bei Paris
Der größte gotische Kirchenbau innerhalb des deutschen Sprachgebietes – der Kölner Dom
Der Kölner Dom :
Langhaus – fünfschiffig
Querhaus –dreischiffig
Westseite – zwei 157 m hohe Türme
Gewölbe – 43,5 m hoch
61,54 m breit
Der Bau – im 13 Jh. Geplant , dann im 16. aufgegeben
1842 – der Grundstein zum weiterbau gelegt
Abb. Radierung , 1842, Wilhelm von Abbema , Historisch kostümierte Prozession bei der Grundsteinlegung zum Neubau des Kölner Domes
1880 – der Dom wurde vollendet
4. Wandaufbau und Kircheninnenraum
Wände des Kirchenraums – farbig, bunt bemalt
Farben der Gotik – nicht mehr die Erdfarben der Romanik , sondern helle, lichte Töne in Rot, Blau, Gelb, Gold
Wesentliche Elemente der Wandgliederung :
Im Innenbereich :
Bündelpfeiler ( filary wiazkowe ) und Dienstbündel (wiazki sluzek)
Arkade ( die untere Zone der Wand; Arkade- Bogen , der auf Pfeilern oder Säulen ruht; fortlaufende Reihe solcher Bogenstellungen )
Fensterzone
Triforium oder Empore oder Empore und Triforium ( Triforium – Laufgang unter den Fenstern von Mittelschiff, Querschiff und Chor; Empore – Tribünen oder galerieartige Anlage in Kirchenräumen zu dem Zweck , die für die Teilnehmer am Gottesdienst zur Verfügung stehende Bodenfläche zu vergrößern, auch eine bestimmte Gruppe von Teilnehmern abzusondern )
Die Anzahl der horizontalen Wandzonen kann zwischen 3 (Arkade Empore Fenster oder Arkade Triforium Fenster ) und 4 ( Arkade Empore Triforium Fenster betragen)
Außenwand :
Der äußere Wandaufbau gleicht dem inneren , aber auf der Höhe der Triforien liegen Pultdächer ( dachy jednospadowe)
Fenster des Mittelschiffs- durch Fensterwimperge und mit Krabben ( die Krabbe – zabka) und Kreuzblumen ( Kreuzblume –kwiaton ) verziert
Fialen ( die Fiale –fiala,pinakiel ) mit Fialtürmen
Mittelschiffwand einer Kathedrale :
Spitzbögen der Arkade
Darüber – Emporengeschoss
Triforium
Fensterzone ( Obergarden)
Charakteristisch Wechsel von Säulen mit 3 und 5 Diensten
Schmuckelemente der gotischen Baukunst :
Kreuzblumen (Giebelblumen) – aus Blattwerk gebildete Spitzen gotischer Türme, Giebel, Wimperge und Fialen
Krabben ( Kriechblumen) – Blattornament auf den Kanten z.B. der Turmhelme Giebel
Schlanke , spitze Türmchen der Fialen
Wimperge – Ziergiebel, über den Portalen , Fenstern
Maßwerk
5. Maßwerk
Das wichtigste gotische Bauornament
Eine vollkommen geometrische Schmuckform – streng geometrisch aus Kreisbögen konstruiert
Ausgangspunkt für die Maßwerkfenster- das bereits in der Romanik bekannte Gruppenfenster und dessen Variationen
Die wichtigste Grundform des gotischen Maßwerks ist der Pass :
Eine aus dreiviertelkreisen gotische Maßwerkfigur
Nach der Anzahl der Kreisteile – Drei-, Vier-, Fünf-, Sechs- und Vielpass
Basieren die einzelformen nicht auf Kreisbögen, sondern aus Spitzbögen – Blätter ( Dreiblatt, Vierblatt usw. )
Funktionen :
Untergliederung der Fenster
Belebung und Gliederung der Wandflächen
6. Königsgalerie, Portale und Turmfassade
Die Hauptansichtsseite der Kathedrale mit dem Hauptportal – im Westen
Die klassischen Westfassaden – zumeist dreiteilig und spiegeln die innere Gliederung des Innenraumes :
Vor dem hohen Mittelschiff – das große Hauptportal
Vor dem Seitenschiffen – die beiden , zumeist, kleineren Seitenportale
Die Fassade durch einen oder zwei Türmen betont
Die Westfassade –nach der altchristlichen Theologie des Lichtes Tor des Himmels
Über dem Portal ( besonders in dem französischen Kirchen ) – eine Art Skulpturengalerie – Königsgalerie ( Darstellungen von Königen des Alten Testaments und Heiligen )
Beispiel : Münster in Straßburg , Westfassade um 1280/90
Über dem Portal – das Giebelfeld, Tympanon genannt
Seitlich des Portals- die schräg geführte Mauerfläche, das sog. Gewände( wengar) – oft durch Säulen und Skulpturen geschmückt
Die schräg geführte Mauerfläche im oberen Bogenfeld – Archivolte
Bekrönt werden die Portale giebelartig durch Wimperge
7. Bauplastik und Portalschmuck
Die gotische Bauplastik- enge Verbindung zur Architektur
Oft – Skulpturen als Portalschmuck
Zentrale Themen des Portalschmucks :
Das Weltgericht
Die Menschenwerdung und die Wiederkunft Christi
Das Leben Mariä
Beispiel : Münster in Freiburg , Tympanon des Hauptportals, um 1300
Die Portalfiguren der Frühgotik :
Säulenhaft
Frontal
Schlank
Die Arme der Figuren liegen eng am Körper
Auffallend – der streng lineare Faltenverlauf der Gewänder
Beispiel : Fürstenportal am Bamberger Dom , Gewände mit Propheten und Aposteln , um 1230
Im Laufe der Zeit gewinnen die Figuren an individueller Ausdruckskraft – werden zu Individuen
Beispiel : Weibliche Figuren der Tugenden mit den Lastern zu Fußen , Straßburger Münster, um 1300
Beispiel : Der Zyklus der Klugen und Törichten Jungfrauen, der Magdeburger Dom , um 1240-1250
Beispiel : Stifterfiguren Hermann und Reglindis, der Naumburger Dom , um 1250
Beispiel : Stifterfiguren Markgraf Ekkehard und Uta, der Naumburger Dom, um 1250
Beispiel : Stifterfigur Gräfin Berchta ( oder Gepa) , der Naunburger Dom , um 1250
Wasserspeier :
Mit dämonischen Tier-, Teufels-,Phantasiegestallten geschmückt
Am Ende der Wasserrinnen
Zur Ableitung des Regenwassers am Dachgesims gotischer Kirchen
Eine symbolische Schutzfunktion vor Naturgewalten und Dämonen
8. Kathedralen als Zentren des Intelektuellen Lebens
Kathedralenschulen :
Methoden der Argumentation ( die Schriften des Aristoteles )
Das philosophisch-theologische Denksystem der Scholastik ( Thomas von Aquin )
Kern der späteren Universitäten :
Aufschwung – das 12 Jhs
Bologna , Oxford, Paris
Der Deutsche Raum - Mitte des 14 Jh.
Prag, Heidelberg, Wien
9. Die sog. Deutsche Sondergotik
Merkmale und Erscheinungsformen :
Netzgewölbe ( Stadtkirche St. Annen in Annaberg )
Backsteingotik
Kirchenbauten der Bettelorden und die der Zisterzienser
Backsteingotik :
Ursache – Mangel an entsprechendem Werkmateriel ( Stein )
Teilweise Verzicht auf gotische Zierformen
Zisterzienserkirche in Chorin :
Das bedeutendste Bauwerk der frühen Backsteingotik in Deutschland
Die Westfassade – fast schmucklos; hohe , schmale , spitzbogige Maßwerkfenster, schmucklose Rosettenform
Zisterzienser und ihre Baukunst :
Der Zisterzienserorden :
Bernard von Clairvaux
Die Regel des hl. Benedikt, erheblich verschärft
Askese
Landgewinn durch Trockenlegung der Sümpfe
Landwirtschaftliche Tätigkeit
Etwa 500 Zisterzienserklöster, meist in Fluss- und Waldtälern
Binnenkolonisation
Die Bauten der Zisterzienser :
Architektur im Geiste der Askese, Armut und Einfachheit – asketisches Bauideal
Die prunkvollen Kirchenbauten der Gotik abgelehnt
Merkmale :
Schmucklosigkeit
Verzicht auf Bauornamente, Glasmalerei, Bauskulpturen
Flachdecke oder Rippengewölbe ( Netzgewölbe)
Rechteckiger Chorabschluss
Turmlosigkeit ( mit Ausnahme eines Dachreiters ( sygnaturka ) über der Vierung
Form einer Kreuzförmigen Basilika
Beispiel : die Gesamtanlage des Klosters Maulbronn
Die Bettelorden : Franziskaner und Dominikaner :
Kirchen inmitten der Stadt
Hauptaufgabe: Predigt ( in Kirchen, auf Plätzen )
Publikum : Landvolk und Stadtbürgertum
Die Dominikaner :
Sie übernahmen die Verantwortung für die Rechtsgläubigkeit ( Träger der Inquisiton )
Architektur der Bettelorden :
Ähnlich der der Zisterzienser
Verzicht auf Repräsentation
Türme – nicht erlaubt
Schmucklosigkeit
Einfachheit
Die Kirchen dienten vor allem der Predigt ( „Predigtkirchen“ )
10. Bauhütten und Baumeister
Das Zusammenwirken vieler Spezialisten erforderlich
Bauhütte – eine selbständige Korporation von Handwerkern, eine Art Werkstattverband der an einem Kirchenbau arbeitenden Bauleute, besonders der Steinmetze und Maurer
Feste Regeln – Hüttenordnung
Leiter – Bauhüttenmeister :
„Architekt“
Neues Selbstbewusstsein ( sie verewigten sich in den Bauten )
Entstehung von gotischen Bauten – Motiv der Malerei- die Miniatur aus einer französischen Handschrift ( Erbauung von 12 Kirchen und Klöster, Verschiedene Bauphasen )
Heilung des Besessenen ; Maurer auf dem Gerüst
11. Die gotische Stadt und die profane Baukunst
Das soziale Leben – im Freien ( vor den Kirchen und Kathedralen )
In den Kirchen und Kathedralen :
Öffentliche Rechtsprechung
Viehhandel
Hochzeiten
Festempfänge
Die Kathedrale – Zentrum des sozialen Lebens
Die schlechten hygienische Bedienungen in den Städten -> Ursache für Seuchen ( Pest – dzuma, Lepra – trad )
Handel -> kultureller Austausch
Städtebünde -> z.B. die Hanse
Über 200 Städte ( Hamburg, Riga, Danzig, Rostock )
70 damalige deutsche Städte + Städte außerhalb des Reiches
Sie kontrollierte den Handel an der Nord-und Ostsee
Eigene Flotte
Architektur : grundsätzlich Backsteinkunst
Das Zentrum der Stadt : Kirche + Marktplatz ( Ort des Handels )
Das wichtigste Organ der städtischen Selbstverwaltung : der Rat :
Mitglieder des Patriziats
Zusammenkünfte im Gebäude des Rathauses
Das Rathaus :
Spiegel des neuen bürgerlichen Machtanspruchs -> deswegen eine besonders reiche Architektur
Das Rathaus in Münster :
Eines der Glanzvollsten Beispiele der gotischen Profanbauten in Europa
Im Erdgeschoss mit Arkaden – Verkaufsstände und Stadtwage
Eindrucksvoll – der Treppengiebel : in 7 Felder geteilt, geschmückt, mit Fialen, Maßwerk, Fensterrosen, Wimpergen, Krabben , Kreuzblumen
Andere Profanbauten :
Zunfthallen
Münzen - mennice
Zeughäuser - zbrojownie
Gewandhäuser - sukiennice
Kornhäuser
Spitäler ( Beispiel : heilig-geist-Hospital, Lübeck )
Befestigungsanlagen
Brücken
Stadtmauern
Stadttore ( Beispiel: das Holstentor der Stadt Lübeck )
Stadtpaläste
Wohnhäuser :
Holzbauten
Schmal, spitzgiebelig ,mit einem oder zwei Stockwerken
Aus Lehm oder Fachwerk
Kleine Fenster, häufig ohne Glass , mit Tierhautverschluss oder Leinwand
Mittelpunkt : der Schlafraum
Beispiel : Fachwerkhäuser in Esslingen am Neckar
Burgen – Beispiel die Marienburg :
Seit 1309 Residenz des Hochmeisters des Deutschen Ritterordens
Die größte und schönste aller Ordensburgen
Eine der wichtigsten mittelalterlichen Wehranlagen Europas #
C. Skulptur
1. Einführung
Zentrale Aufgabe – Gestaltung und Ausschmückung der Kirchen ( Stein-und Holzplastiken )
Deswegen : die Skulptur war zuerst stark mit der Architektur verbunden
Dann: die Skulptur löst sich von der engen Bindung an Architektur los
Ab Mitte des 14 Jhs. –eine zunehmende Individualisierung :
Bewegter , geschwungener, eleganter
Porträthaftigkeit der Figuren nimmt zu
Wirklichkeitsgetreue Körpergestalt, Größenverhältnisse ( Proportionen )
Beispiele : Werke von Peter Parler in Prag :
Die Büste des Baumeisters Peter Parler
Der hl. Wenzel
Die Entwicklung der gotischen Skulptur – wesentlich von einem neuen ideal der Frömmigkeit beeinflusst :
Um 1300
Das persönliche , starke Erleben des Religiösen , bis hin zu Visionen und Ekstase
Unter dem Einfluss dieser neuen, innigen durch die Mystik beeinflussten Religiosität entstanden neue Formen der Skulptur : Andachtsbilder
2. Andachtsbilder
Das frühe 14 Js
Holz
Zweck : gesammelte Andacht, zugleich – Mittel religiöser Propaganda
Ausdruck eines gewandelten Christus – und Marienbildes ( leidend, den Menschen nahe stehend )
Hauptarten der Andachtsbilder :
Vesperbild ( Pieta )
Beispiel – Maria mit dem Toten Christus auf dem Schoß
Leidensausdruck
Wundmale und Marterspuren
Pieta aus Marburg
Der Name „Vesperbild“ deutet auf das Abendgeschehen nach der Kreuzabnahme hin
Schmerzensmann
Beispiel – Gabelkruzifix, Köln
Christus mit allen Leidensmerkmallen
Besonders für die italienische und die deutsche Kunst typisch
Christus - Johannes gruppe
Beispiel – Christus Johannes Gruppe aus dem Kloster Adelshausen in Freiburg 34,5 cm hoch
Christus Johannes Gruppe, Schwaben
Solche Skulpturen zeigen Christus und an seiner Brust ruhenden Jüngeren Johannes
Charakteristisch : Innigkeit, zärtliche Wärme
Madonnenstatuen – die sog. Schönen Madonnen
Beispiel : die schöne Madonna aus Krumau
Sie gehört zu den hervorragendsten Werken der Zeit um 1400
Eines der typischen Werke des sog. Weichen Stils
Beispiel – Madonna mit dem kind aus dem Hochaltar der Pfarrkirche Sterzing , Mitte des 15. Jhs
Der weiche Stil = der schöne Stil
Um 1400
International
Merkmale :
Biegsamkeit
S-förmiger Schwung = der sog. Gotische S-Schwung
Der weiche, schmiegsame Faltenverlauf
Zärtlichkeit
Expressivität
Empfindsamkeit
Die Figuren erscheinen schwebend, dem Irdischen enthoben
Die strengen ,starren Madonnen werden von lieblichen Marienbilder ersetzt
Voll Menschlichkeit, Mütterlichkeit, idealer Schönheit
Besonders populär in Deutschland
Bis 1430 entwickelt
Nun beginnt die Blütezeit der Holzplastik der spätgotischen Schnitzaltäre
3. Geschnitzte Flügelaltäre aus Holz und andere Objekte der Holzschnitzkunst
Abb. Der spätgotische Marienalter in der Creglinger Herrgottskapelle- der schönste Flügelaltar von Tilman Riemenschneider
1505-1510
Hauptdarstellung – die Himmelfahrt Mariens
Die geschnitzten Flügelaltäre aus Holz ersetzten die bisherigen steinerne Altarwand ( das. Sog. Altarretabel ) um 1300
Fast alle Figuren bemalt, oft in Gold gefasst
Hauptelemente des Flügelaltars :
Altarschrien – ein fest stehender Mittelteil ( Holz, Stein )
Flügel aus Holz ( Flügelpaare ermöglichten einen Wandel der Ansichten -> Wandelaltar )
Geschnitzte Darstellung
In der Spätgotik : das Gesprenge ( zwienczenie ) holzgeschnitzter Aufbau über dem Schrein
Unter dem Schrein – die Predella – sockelartiger Unterbau mit gemalten oder geschnitzten Szenen oder ( halb- ) Figuren
Andere Werke der Holzschnitzerei
Kanzeln
Chorgestühle ( stalle ), Beispiel : Chorgestühl, 1469-1474, Ulm
Die Hauptvertreter der Holzschnitzkunst der Deutschen Spätgotik :
Tilman Riemenschneider :
Heilig-Blut-Altar, 1499-1505, Rothenburg, o.d Tauber
Abendmahldarstellung
Monochrom
Michael Pacher, ca. 1474-1481, st. Wolfgang am Abersee
Erasmus Grasser
Veit Stoß, Verkündigung im Rosenkranz, St. Lorenz in Nürnberg
1517-1518
Der Erzengel Gabriel
Maria beim Psaltergebet
Die gruppe wird von einem Kranz von Rosenblüten eingerahmt
Marienaltar von Veit Stoß :
1477-1489 , Krakau
Geöffneter Marienschrein, Marientod
Hochaltar
14 m Höhe, 10,60 m Breite – einer der größten Altäre eines deutschen Künstlers
Charakteristisch, ein chaotisches Faltenwerk
D. Malerei
1. Glasmalerei
Stifterfenster der Schneider mit Muttergottes , um 1320/30 , Freiburg. I Breisgau, Münster
Glas- ein äußerst kostbares Material ( die meisten Privathäuser besaßen lediglich Holzläden )
Symbolische Bedeutung der Farben :
Blau – Himmel, Sitz der göttlichen Weisheiten
Gold- das himmlische Licht, Christus
Rot – Opfertod von Christus
Zuerst Rot und Blau; dann Aufhellung der Farbwerte, starke Betonung der Zeichnung
Blütezeit der Glasmalerei- das 13 . und das frühe 14. Jh
Im 14. Jh – größere Glasplatten, Entwicklung transparenter Farben, Fenster werden lichter
Glasmalerei- Bildträger; sie ergänzte das ikonographische Programm der Kirche
Was wurde dargestellt ?
Ornamente
Figuren
Architekurkulisse, Architekturelemente
Die Figuren – typische Attribute, leicht zu erkennen
Profane Themen ; Tierkreiszeichen Monatsbilder, handwerkliche Tätigkeiten, Stifter, Zunftzeichen, Wappen, die Sieben Freien Künste
Drei-Königsfenster , Köln
Moses vor dem brennendem Dornbusch, Köln
Geburt christi, Köln
2. Buchmalerei
Titelseite der Goldenen Bulle
Pergament
1400
Für König Wenzel, dieser ist im Initialbuchstaben „W“ zu sehen
Motive :
Figürliche und szenische Miniaturen
Initialen
Ranken
Zierornamente
Das ital. Wort „miniatura“ – von „minimum“ auf Deutsch „Menning“ ( rote Farbe ) -> Miniaturen – bildliche Illustrationen eines Buches
Zentrum der Buchmalerei – Paris
Der sog. Pariser Stil ( mit dem Schönheitsideal des Königshofs verbunden )
Abb. Psalter des heiligen Ludwig- Zeitdokument ( alttestamentarische Szenen in das Mittelalter verlegt, gotische Architekturelemente)
Weltliche Stoffe :
Romane
Chroniken
Rechtsbücher
Naturkundliche Schriften
Liederhandschriften ( abb. Die Manesse-Handschrift [ der Minnesänger Werner von Teufel und seine Dame ])
Der Minnesänger , Konrad von Altstetten
Stundenbücher
Gebetbücher für Laien mit Gebeten für einzelne Tageszeiten
Merkmale :
Naturwiedergabe, räumliche Darstellung
Folge von Monatsdarstellungen
Die höfische Gesellschaft
Die Bauern bei der Arbeit
Abb. Monat Juni
Das Ende der Buchmalerei – die Erfindung des Buchdrucks
1455 – die Gutenberg Bibel –das erste große Buchdruckwerk der Welt
4. Andere Formen der Malerei
4.1. Wandmalerei und Deckenmalerei
Bildzyklen
In Kirchen ( religiöse Themen ) : Abb. Sündenfall und Wurzel Jesse, Hildesheim
In Schlössern, Burgen, Rathäuser, Stadtpalästen ( auch profane Thematik, mittelalterliche Lebensgewohnheiten , Mode : bis zu 50 cm lange Schnabelschuhe, Tütenärmel )
4.2. Tafelmalerei
Die II Hälfte des 14 Jhs. – eine rasche Ausbreitung der Tafelmalerei
Einfluss der Italiener ( Giotto, Ambrogio, und Pietro Lorenzetti )
Merkmale
Miniaturhafte Wiedergabe von Einzelheiten
Holz, später Leinwand
Kastenartige Raumdarstellung
Perspektive
Landschaft ( zuerst als Hintergrund )
Ambrogio Lorenzetti : Fresken
Neue Formen : das zwei, drei- oder mehrteilige Tafel- bzw. Altarbild ( Diptychon, Triptychon, Polyptychon )
Abb. Diptychon mit der Madonna und der Kreuzigung, Köln
Ende des 14. Jhs. – Porträtmalerei
Nach 1400- verschwand der Goldgrund durch landschaftliche Elemente ergänzt , dann ersetzt
Hauptzentren : Italienische Städte, Paris, Avignon , Prag, Köln, Nürnberg, Hamburg, die Niederlande
Berühmte Maler auf deutschen Boden :
Meister Theoderich
Meister Bertram: Petri Altar
Meister von Wittingau : Christus am Ölberg , Auferstehung Christi
Konrad von Soest: Kreuzigung
Meister Francke : Kreuztragung
Der Höhepunkt und Ausklang der gotischen Malerei – die altniederländische Malerei – 15. Jh
Hans Memling
Hubert und Jan van Eyck ( Anwendung der Ölmalerei )
Die sog. Altdeutsche Malerei
Die Malerei der Spätgotik – Kunst des 15. Und 16. Jhs
Lukas Moser : Magdalenenaltar , erstmals in der deutschen Malerei eine weiträumige Landschaft
Hans Multscher : der Wurzacher Altar
Konrad Witz : Heilspiegelaltar
Konrad Witz : Der wunderbare Fischzug : erstmals eine biblische Szene die vor eine identifizierbare Landschaft ( der Genfer See ) gesetzt – die erste Porträtlandschaft der nordeuropäischen Malerei
Stephan Lochner : Darbringung im Tempel, Jüngstes Gericht
Martin Schongauer : Pfingstrose , Anbedtung des Jesuskindes
Michael Pacher : Beschneidung Christi, Das Wunder in Kana
Hans Holbein der Ältere
Das Paradiesgärtlein – eines Oberrheinischen Meisters- eine der schönsten lyrischen Darstellungen gotischer Malerei
Die Darstellung der Madonna in einem Gärtlein als Thema – um 1400 enstanden
Der verschlossene Garten – Jungfräulichkeit
Brunnen – Mariensymbol
Zwei Vorstellungen : Paradies als Garten und das sog. Neue höfische Lust- und Liebesgärtlein
Fazit :
Öl- und Tafelmalerei –neue Kunstgattung
Neben sakralen auch weltliche Themen ( Porträtkunst, Landschafts-Stadtdarstellungen )
Perspektive , Raum, Natur, menschlicher Körper
4.3. Holzschnitt
Im 14 Jh erfunden
Ein weit größeres Publikum als bisher
Zuerst erbauliche Themen
Hl. Bernhard mit dem Gekreuzigten – der erste mit einer Künstlerinschrift signierte Holzschnitt ( Jerg Haspel von Biberach )
Bereicherung der Bildinhalte z.B Sensationen
Abb. Die hl. Dorothea mit dem Christuskind
Populär
Neues Medium einer städtischen Gesellschaft
Flugblätter ( aktuelle Ereignisse)
Nicht mehr auf Bestellung für einzelne Auftraggeber , sondern für ein anonymes Publikum
Das 15. Jh. In Deutschland – bis dahin unvorstellbare Bilderflut
E. Angewandte Kunst
1. Einführung
Sakral und profan
Zierelemente aus der Architektur
2. Hauptarten der Kunstwerke
DER SAKRALE BEREICH
2.1 Reliquiare ( hauptform – Schrein )
2.2 Unterschiedliche Kirchengeräte :
Monstranzen
Kelche
Kreuze
Leuchter
Messkännchen
Hostiendosen
DER PROFANE BEREICH
2.3 Gebrauchsgegenstände
Trinkgefässe
Gewandschließen
Minnekästchen ( Verpackung kostbarer Gegenstände für die verehrte Dame)
2.4 Möbelkunst
Truhen, Schränke, Schreibtische, Betten
Steif,unbequem
3. Wandteppiche und textile Kunst
Wandteppiche
Teppich mit Gesellschaftsspielen
Wandbekleidung
14. Und 15. Jh.
Religiöse und weltliche Motive : Ritterszenen, Sagendarstellungen, höfische Liebeszenen auf den sog. Minneteppichen
Material : Wolle, Seide, Metallfäden, Silber, Gold
Hauptzentren : Paris und Arras
Abb. Die Dame mit dem Einhorn
Tausendblütenteppich ( unzählige Blumen )
Eine vornehm gekleidete Dame und eine Dienerin
Ein weißes Einhorn – Symbol der Keuschheit
Vertikale Linien
Minne :
Ideal unkörperlicher Liebe , eine Art Hingabe des ritters an die zur Herrin verklärte Dame, die Frau des anderen
Die Dame wird auf Distanz anbetend verehrt
Eine neue , geachtete Stellung der Frau in der Gesellschaft
Musik des Mittelalters
1. Kirchliche Musik
Gottesdienste der frühen Kirche – Intrumente verboten ( Gott in Hymnen gehuldigt )
Gregorianischer Choral
Einstimmiger religiöser Gesang in lateinischer Sprache
Gregor I ( Papst 590-604 ) – vereinheitlichung der Liturgie, Gesänge werden gesammelt
Neumen – Notationszeichen für den einstimmigen Choralgesang seit dem 9. Jh
Verschiedene Schreibschulen und weisen
Das System von Guido von Arezzo :
Die Tonhöhe auf farbigen linien markiert
Tempo, Rhythmus nicht angegeben
Sänger lernten die Melodie aus der mündlichen Tradition
Neumen –Gedächtnisstütze, Erinnerungszeichen
Von Rom aus – die reformierten Gesänge
Die Zentralen Sänger und Schribschulen des mittelalterlichen Chorals
Nach dem Muster der romischen „ Scola Cantorum“
Mainz , Reichenau, Trier, Regensburg, Metz
Scola cantorum – chor und sängerschule in Rom von Gregor I Institutionalisiert, 7 Sänger, wovon die ersten 3 auch solistisch auftraten
Fazit
Der größte Teil der uns überlieferten Musik des Mittelalters entstand als religiöse Musik in den Kirchen und Klöstern
Sie diente der Verherrlichung Gottes
Die Wirkung des liturgischen Gesangs stand im Zusammenhang mit der Architektur ( eine gute Akustik )
Der durch die Hallwirkung des Kirchenbaus verstärkte lateinische Gesang war eine der überzeugendsten Demonstrationen der Allmacht Gottes, die das Mittelalter kannte
2. Weltliche Musik
Gesangsorientiert
Das 11 Jh.
Troubadours ( Südfrankreich ) und Trouveres ( Nordfrankreich) – Dichtermusiker ( Erfinder von Text und Melodie ) , Gesangstars des Adels und des Rittertums
Deutsche Minnesänger
Um die Mitte des 12. Jhs
Minnesang – mittelhochdeutsche Lyrik mit ihrer vorherrschenden Liebesthematik
Melodien – von den kirchlichen Liedern übernommen ( Kontrafaktur ) oder erfunden
Aufführungspraxis – Dichtermusiker sangen meist selbst, manchmal von Instrumentalisten begleitet ( auf Fiedel ( gesle ), Laute, Harfe usw. )
Hörerkreis : Adel, Ritter, Damen ( Bekanntenkreis )
5 Generationen
Berühmte Minnesänger :
Der Kürenberger
Heinrich von Veldeke
Hartmann von Aue
Neidhart von Reuenthal
Walther von der Vogelweide – der bedeutendste Mionnesänger ( Das Palestinerlied)
Oswald von Wolkenstein – der letzte Minnesänger
Trink und Tanzlieder der Vaganten ( entlaufene Kleriker und Studenten )
Meistersinger
Bürger ( Handwerker ) die sich zu zunftmäßigen Singschulen schlossen
Blütezeit – das 15./16 Jh.
Zentren – Mainz, Würzburg, Nürnberg
Bis zum 17. Jh
Texte – bibelbezogen, politisch, satirisch
Zusammenkünfte der Meistersinger – einmal in der Woche
3 Gruppen :
Schüler ( Fehler )
Dichter ( neue Texte auf alte Melodien )
Meister ( Text und Melodie neu )
Hans Sachs – Schuster in Nürnberg, der Bekannteste Vertreter
Stätten der weltlichen Liedkunst im Mittelalter
3.Mehrstimmigkeit
Eine der wichtigsten musikalischen Innovationen
Die Sänger singen verschiedene Melodien
Gattungen – Motette, Madrigal
Deutschland- das 14. Jh. Oswald von Wolkenstein und Mönch von Salzburg
4. Musikintrumente
Intrumentarium des Altertums
Bunte Vielfalt unterschiedliche Erscheinungsformen der Typen, uneinheitliche Benennung
Im 15./16. Jh – Aufkommen einer eigenen Instrumentalmusik; Beginn der Familienbildung der Instrumente
Der Instrumentenklang – hoch, hell, durchdringend, die tiefen Bässen fehlten
Kein Orchestra, nur kleine Gruppierungen von Solisten
Typisch- Mischklang aus Saiten, Blas und Schlaginstrumenten
Liedbegleitung, Tänze, Umzüge
Reine Instrumentalmusik – selten
Arten :
Seiteninstrumente ( Harfe, Leier (lira), Psalterium, Laute, Fiedel (gesle), Monochord )
Blasinstrumente ( Horn, Trompete, Flöte, Dudelsack) und Orgel ( tragbares Portativ )
Schlaginstrumente ( Trommel,Pauke ( kociol), Becken ( talerze), Triangel, Glocken, Klappergeräte, Rasseln )
V. Kultur des mittelalters
1. Einführung
Ritterideal ( Kardinaltugenden : Tapferkeit, harmonische Bildung, Weltgewandtheit, Demut, Herrshergaben , Gehorsam )
Auf der Basis dieses Ideals bildete sich der Lebenststil des Europäers – regeln, Richtlinien, für die äußere Verhaltensweise des Adels und des Bürgertums
Die Kultur des Rittertums hat sich von Frankreich aus über Europa verbreitet
Das Leben auf der Burg ( nicht nur Vorteile)
Burgen-Symbol ihrer Zeit
Deutschsprachige Länder -19000 Burgen
Deutschland gehört zu den burgenreichsten Gebieten in Europa
Burg Sterrenberg am Mittelrhein
2. Arten der Burgen
Kaiserliche B.
Allodiale B. – gehörten dem Hochadel
Ministeriale B. Sitz des Dienststadels
Landes-, Territorialburgen – Wohnsitz des Kleinadels
Ganerbenburgen – von mehreren söhnen geerbt – von mehreren Familien bewohnt
Kirchen und Klosterburgen
Ordensburgen
Fluchtburgen
3.Umgebung der Burg
Ca 90% der Bevölkerung bäuerlich geprägt
Meist leibeigene Bauern, die einem Fronherrn Abgaben zu leisten hatten
Eintöniges leben, durch Feiertage, Feste unterbrochen
Eine kleine Gruppe von freien Bauern, die Freibauernhöfe bewirtschaften durften
Das Vieh- unter einem Dach mit Menschen
Pferde und Rinder genossen einen Hohen Stellenwert ( als Schatz betrachtet man eigene Namen )
Tagesaublauf und Kleidung der Bauern :
Aufgestanden – am frühen Morgen mit der ersten Helligkeit
Ungeziefer : Läuse, Wanzen , Ratten
Kleidung :
Geschlafen – unbekleidet
Mann : einaches leinenhemd, schlichter Kittel, Wollhose ärmelloser Mantel
Frau : lange faltenreiche Kleider,
Unterwäsche – nicht üblich
Gebadet – wenn überhaupt – im Fluss oder Bach
Farbe der Kleidung : dunkel, grau oder braun ; bunte Kleidungsstücke – dem Adel vorbehalten
Holzschuhe
Ernährung der Bauern
Bäuerliche Mahlzeiten – meist einfach , eintönig; die Zähne der Esser schlecht.
Ehefrauen der Bauern :
Feldarbeit
Zu Hause
Das Herdfeuer betreuen
Vorräte anlegen
Wolle spinnen
Leinen weben
Viele Schwangerschaften ( viele starben bei oder kurz nach der Geburt )
Kinder der Bauern :
Kindersterblichkeit- sehr hoch, rund 60% der Kinder starben vor dem fünften lebensjahr
Keine sorglose Kindheit
Mit 12 Jahren galt das Kind als erwachsen
Kinderarbeit – normal
Geprügelt – hemmungslos ( wer sein Kind liebt, muss es auch züchtigen )
Kinder wurden im Wald ausgesetzt, verkauft
Handel und Städte
Handwerker, deren Produkte ein Ritter benötigte
Marktorte
Blühender handel
Turniere
Städte des Mittelalters
Größe der Städte
Wesentlich kleiner als Heute
Im Durschnitt 2000-5000 Einwohner
Zahlreiche deutsche orte mit Stadtrecht- weinger als 1000 Einwohner
Die größte Deutsche Stadt – Köln mit 40000
Raubritterunwesen – gegenreaktion zur wachsenden macht der Städte und der Kaufleute ( Raubritter vom
Kirchen und Klöster
Geistliche Herren und Mönche – söhne die für den Beruf des Ritters nicht geeignet waren
Nonnen – Töchter die kleinen standesgemäßen Ehepartner finden konnten
Im Alter gingen manche Ritter freiwilig in ein Kloster oder wurden dorthin abgeschoben
4. Die bewohner der Burg
Bedientestete und Kriegsknechte
Die Burg = Wirtschaftsbetrieb + militärische Anlage – zu ihrem Erhalt waren zahlreiche Bedienstete notwendig
Kleinere Burgen – neben dem Ritter und seiner Familie nur weing perosnal
Größere Burgen – eine Hofhaltung gepflegt
Der Truchseß – ( podstoli, stolnik ) – Angelegenheiten der Küche
Der Schenk ( podchaszy ) – für die Getränke zuständig , beaufsichtigte die Kellermeister und Kellerdiener
Der Kämmerer ( podkomorzy ) – verwaltete die Burg, beschäftigte das Personal , hütete den Schatz
Der Marschalk – kümmerte sich um die Stallungen und pferde
Kriegsknechte
Hauspersonal
Die Damen der Ritterfamilie – von Kammerfrauen bedient
Beachtliche Zahl von Gesinde ( czeladz ) , das die restliche Hausarbeit zu erledigen hatte
Burgkaplan
Andere Mitglieder des Haushalts :
Die Kinder von Standesgenossen , die auf der Burg ausgebildet wurden ( junge Mädchen, jungen zwischen 7-14 – die sog. Pagen , die Knappen ( giermek )werden wollten )
Die Ehefrauen der erwachsenen Söhne des Ritters
Auf den großen Burgen – ein buntes Völkchen von Zwergen, narren, Spielleuten, Sänger, Gauklern
Knappen und Pagen
Söhne von befreundeten Rittern und Ritter in Ausbildung
Die Jungen zwischen 7 und 14 Jahren ( die sog. Pagen )
Lernten durch Geschicklichkeitsübungen und Sport
Standen ihrem Herr ständig zur Verfügung ( Kammerdiener des Ritters)
Mit 14 jahren wurde der Page zum Knappen :
Ein Knappe unterschied sich vom Ritter in der Kleidung ; sein Rock war nicht knöchellang, sondern kurz
Ein Knappe kämpfte nicht mehr mit Übungswaffen , sondern mit echten waffen
Er zog mit dem Ritter in den Krieg
Vor der Schlacht musste er Helm und Schild des Ritters tragen
Der Burgherr und seine Familie
Ein angehender Ritter – mit 14 Jahren heiratsfähig
Die Ehe eines Ritters – keine Liebesheirat, von den Familien der beiden Ehepartner verabredet
Heiratsaltar :
Ritter –weit über 20
Ehefrau – zwischen 14 und 16
Nicht selten – der Ehemann doppelt so alt wie die Ehefrau
Verlobung Hochzeit und Scheidung
Verlobung – ein festgeschriebenes Eheversprechen ( durch die Geschenke an die Braut , den Austausch von Ringen, einen Eid besiegelt ) ;
Austausch von Pfändern, um die Ehe zu sichern
Nicht selten wurden Kinder verheiratet ( bis zum Mündigkeit blieben sie bei den Eltern )
Die Eheschließung – ein Feierlicher Akt :
Die Feierlichkeiten – im Hause des Bräutigams
Etwa ab 8. Jh. Verlangte die Kirche eine Eheschließung vor einem Priester
Hochzeit ( hochgezit )
Tage , wochenlang
Die Krönung – das festessen
Hochzeitsnacht
Am Abend des ersten tages
Die Braut mit Musik zu ihrer Brautkammer gebracht um die ehe zu vollziehen
Freundinnen und die Mutter halfen beim Ausziehen
Ein Geistlicher segnete die Brautkammer
Der Bräutigam erschien ( wurden Kinder verheiratet, mussten sie auch unter Zeugen gemeinsam in ein Bett gelegt werden )
Bedeutung der Jungfräulichkeit
Am nächsten Morgen – die Besichtigung des Bettlakens
Badestuben
In Mode
Eine Mischung zwischen Badeanstalt , Gesundheitszentrum und Bordell
Wildfremde Männer und Frauen nackt , in großen Zaubern mit warmen Wasser
Ehescheidungen
Schwierig – nachdem die kirche das Monopol der Eheschließung übernommen hatte
Vielleicht deswegen – viele außereheliche Beziehungen und Kinder
Gewalt – kein Scheidungsgrund ( ein Ehemann durfte seine Ehefrau verprügeln , er durfte ihr nur keine Knochen brechen )
Scheidungsgründe
Beide Ehepartner miteinander verwandt
Die Ehe war nie vollzogen worden
Die Ehe blieb Kinderlos
Entschluss, in ein Kloster zu gehen
Die eheliche Untreue ( auf Ehebruch stand die Todesstrafe – nur für die Frau )
Geburt Taufe und Kindheit
Reicher Kindersegen – erwünscht (15 )
Kinder – für die Altersversogung der Eltern lebenswichtig, garantierten den Erhalt des besitzes
Hebammem und Frauen aus der Verwandschaft auf die Burg geholt
Das Zimmer wurde abgedunkelt
Eine Wanne mit warmen Wasser vorbereitet
Heilige angerufen
Komplikationen – Hebammen und Helferinnen machtlos
Die Sterblichkeitsrate – von Mutter und Kind – recht Hoch
Kindheit
Bis zum 5 Geburtstag starben 50% der Kinder
Bis zum 7 Lebensjahr – in dem Frauengemächern der Burg
Prügelstrafen – üblich
Nach dem 7 Lebensjahr – die Erziehung
Kinder kamen zu befreundeten Rittern
Bei Jungen – die Schulung von Härte und Kampfbereitschaft
Mädchen – auf eine mögliche Ehe vorbereitet
Manche Kinder – in ein Kloster gesteckt
Medizin
Katastrophale hygienische Bedienungen
In vielen Klöstern – Mönche mit medizinischen Erfahrungen
Krankenhäuser – unabhängig von ihrer Erkrankung meist zwei Patienten in einem Bett
Operative Eingriffe – den Mönchen verboten ( auf einem Konzil1163 der Satz geprägt , dass die Kirche verabscheue , Blut zu vergießen )
Keine umfassende Ausildung für Chirurgen -> Amateure
Amputationen – häufig tödlich
Chirurgenschulen – in Italien und Frankreich
Erst im 13. Jh. ( in Bologna ) erstmals seit der Antike Untersuchungen an Leichen zugelassen
Die Mittelalterliche Medizin ( wenig wissenschaftlich orientiert )
Zauberformen
Echte Fortschritte –von einzelnen Persönlichkeiten erbracht ( Hildegard von Bingen )
Alltagsleben auf der Burg :
Man ging früh zu Bett, man stand früh auf ( Sonnenaufgang und Sonnenuntergang bestimmen das tägliche Leben )
Man schlief ohne Bekleidung
Kopftuch ( Mann ) , Nachthaube ( Frau) – Schutz vor Flöhen und Läusen
Nach dem Erwachen –ein Morgengebet gesprochen
Das Bad auf den Abend verschoben
Der Ritter und seine Frau badeten zusammen
Fromme Menschen – badeten nicht ( sie wollten ihren sündigen Körper sogar vor sich selbst verborgen halten )
Tischsitten
Großen Wert legten die Ritter auf die Etikette
Hastig und ohne Tischtücher zu essen – unschicklich
Schönheitspflege und Kleidermode
Großer Wert auf die Schönheit der Haare gelegt
Lang
Mädchen –Zöpfe
Nach der Vermählung – die Harre kunstvoll nach oben getürmt und mit Haarteilen verstärkt
Kopfbedeckung – nur bei verheirateten Frauen üblich
Hennin – die Spitze , überschlanke, schultütenförmige Kopfbedeckung
Haaransätze und Augenbrauen – ausgezupft – um eine hohe Stirnpartie zu erreichen
Mädchen – keine Kopfbedeckung, nur Kranz aus frischen Blumen
Die Verheiratete Frau legte zu festlichen Anlässen ein Gebende ein – eine Kopfbedeckung aus einem straffen Tuch, das um das Kinn herumging und das Gesicht förmlich einwickelte
Auf das Gebende – ein oder mehrere Kronenreifen aufgesetzt (Ehefrauen von Fürsten )
Ehefrauen von Rittern – Schmuckketten
Schminken
Weiße . makellose Haut- Zeichen der Schönheit
Intensives Schminken – verpönt ,aber verbreitet
Schminke- mit einem Tuch aufgetragen und nicht gut haltbar
Faule Zähne – schlechter Atem ( es wurde geraten, Anis, Fenchel und Kümmel zu essen )
Kleidermode :
Großer Wert auf die Kleidung gelegt
Modische und farbige Kleidung stand nur dem Adel zu
Körperbetont, der Figur angepasst
Modeideal – vertikale schlanke Linie
Keine Taschen – am Gürtel ein kleiner Beutel ( sog. Almosentasche)
Frauen – weiter , schleppender Rock, eng anliegender Mieder, gürtel, lange Kleider
Männer- zuerst war der Rock kurz, dann lang , dann wieder kurz
Die Kleidung des Mannes – feminin ( der feminin wirkende Jüngling – der held des Minnekults )
Veränderungen in der Damenmode :
Die Ärmel weiter und länger
Die Frau zeigte das Dekolleté
Die Schleppe
Schnabelschuhe :
Manchmal hochgebunden
Die Schuhe eines Fürsten -2,5 Füß lang ; die eines Barons – 2 Fuß ; die eines Ritters – 1,5 Fuß lang ; eines Stadtbürgers – 1 Fuß lang
Keine knöpfe – kleidungstücke durch Riemen, Bänder, Nadeln zusammengehalten
Leuchtend farbig
Kontraste ( z.B. der Mantel grün , der Rock rot )
Die Kleidung im „ mi-parti“ beliebt – „ in der Mitte geteilt „ ( ein Hosenbein aus roten das andere aus schwarzen Stoff )
Kostbare Stoffe
Das einfache Volk : grobes , schlichtes Gewebe, nichts Auffallendes
Kulturelles Leben auf der Burg
Zahlreiche kulturelle Aktivitäten gepflegt – Abwechslung zu einem kriegerischen Leben des Ritters
Dichtung – Minnesang
Sie vermittelte Vorbilder
Zunächst keine geschriebene Poesie
Minnesänger trugen sie vor
Die erste europäische Dichtung, die unabhängig von der Kirche war – die erste weltliche Lyrik nach der Antike
Minne
Eine nieder und eine hohe Minne
Die nieder Minne – Beziehung eines Ritters zu einer Frau einschließlich Erotik und Sex ; die Frau-aus den niederen Ständen
Die hohe Minne – schwärmerische Liebe, die körperliche unerfüllbar bleiben musste
Symbolische Hochzeiten ( geheiratet wurde um Mitternacht in der Burgkapelle )
Bei der Suche nach der idealen Minne durschlief der Ritter 4 Stufen :
Ein Suchender – ein grünes Band am Helm
Ein weißes Band – eine edle Frau hatte ihn erhöht , er konnte ihr die Liebe gestehen und auf eine Antwort warten
Ein rotes Band – der Ritter und die edle Frau hatten sich ihre Liebe gestanden
Ein gelbes Band – der Ritter durfte die Frau in die Kemenate begleiten und ihr beim Ausziehen helfen
Die ideale Frau der Ritterzeit ( von Minnesängern beschrieben ) :
Schön – schlank, gut gebaut, mittelgroß
Blonde Haare , die in natürlichen Lockenüber die Schultern fielen
Die haut – glatt, blass nur an Wangen leicht gerötet
Die Nase – gerade
Die Lippen – voll, leuchtend rot
In kleinen Schritten gehen
VI. Renaissance
A. Einführende Bemerkungen
1. Periodisierung
Frührenaissance , ca . 1400-1490 ( Zentrum : Florenz ) : Filippo Brunelleschi, Jacopo, Giovanni und Gentile Bellini, Andrea Mantegna, Donatello
Hochrenaissance , ca 1490-1520 ( Zentrum : Rom ) : Leonardo da Vinci,, Michelangelo, Raffael, Tizian
Spätrenaissance ( Manierismus) , ca . 1520-1600 (Zentrum : Florenz) : Tintoretto
Italien – Geburtsort der Renaissance
Deutschland – ca. 1500-1620 ( Renaissance + Manierismus )
2. Name
Die französische Bezeichnung „Renaissance“ – direkte Übersetzung des italienischen Wortes „rinascita“ ( Wiedergeburt )
Von einem franz. Theoretiker im 19. Jh. ( 1885) eingeführt
Die Bezeichnung setzt sich mit dem Buch des deutschen Kunsttheoritikers Jakob Burkhart „ Die Kultur der Renaissance in Italien „ ( 1860) eindeutig durch
Das Wort rinascita – von dem Maler und Künstlerbiografen Giorgio Vasari verwendet
Der Begriff auf den Maler Giotto bezogen -> er malte nach der Natur = er überwand die „maniera tedesca“ ( den barbarischen gotischen Stil des Mittelalters 9 -> die „maniera buona“ = der gute Stil der Kunst der Antike wiedergeboren
3. Charakteristik der Epoche
1492- Amerika entdeckt
1507 – Entdeckung von Kopernikus ( die Sonne im Mittelpunk des Planetensystems )
1517 – Anschlag von Luthers Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg
1519-1556 Kaiser Karl V
1524-1525 Bauernkriege
1555- der Augsburger Religionsfriede
1576-1612 – Kaiser Rudolf II
Also :
Große Entdeckungen
Interesse an der sichtbaren Welt in deren Zentrum der Mensch steht
Humanismus ( Epoche der Wiederentdeckung des Menschen )
Reformation und religiöse Spaltung
Soziale und politische Konflikte ( zerfall der Einheit des Reiches )
Landesfürsten , große Reichsstädte, Patrizienfamilien – mächtig / z.B. die Familie Fugger ) -> Nürnberg Augsburg als Zentren
4. Allgemeine Merkmale der Renaissancekunst :
Vereinzelung der Künste ( die Künste sind nicht mehr in das System der Kathedrale eingebunden )
Verweltlichung des Sakralen ( die religiösen werden realistisch, naturnah, lebendiger dargestellt – kein goldener Hintergrund mehr !)
Wiederentdeckung der antiken Kunst :
Die antiken Gottheiten und die Vorchristliche Mythologie zum Thema
Die antike Säulenordnungen
Das Traktat „De architectura“ des rom. Baumeisters Vitruv - die wichtigste Grundlage aller Bautheorien der Renaissance
Die Naturbeobachtung und das Mathematische in der Kunst :
Auf Grund der Naturbeobachtung-> Erkenntnisse über Proportionen , Perspektive, menschlichen Körperbau -> auf mathematische Formeln gebracht
Die so gewonnenen Regeln = die Grundlage für ein Kanon der Schönheit#
Der Künstler –der sog. Geniekult und ein neues Selbstbewusstsein
Kein Handwerker mehr, sondern ein „ göttlicher Mensch“ -> gesellschaftlich außerordentlich angesehen
Aufstieg der Künstler in Deutschland ( Bürgermeister : Riemenschneider, Cranach, Altdorfer )
Kunsthandel, Kennerschaft und Mäzenatentum fördern das Entstehen privater Kunstsammlungen
Das Gemälde als Mikrokosmos :
Gotik – die Kathedrale eine Art von christlichen Kosmos ( Abbild des Himmlischen Jerusalem )
Renaissance - nicht die Kathedrale , sondern das Tafelgemälde gibt einen Kosmos wieder ( Kosmos diesseitiger Art )
Der im Bild imaginierte Raum ist nicht mehr ideal, sondern real
Farbe , Licht , plastische Darstellung :
Die dargestellten Personen wirken körperlich-plastisch
Die Nacktheit = Schönheit
Licht und Schatten
Farben in Schattierungen
Symbolik des Kirchengebäudes
Kein Abbild des himmlischen Jerusalem mehr, sondern Ecclesiae trimphans ( triumphierende Kirche ) -< der Altar wird häufig mit Triumphbogenelementen ausgestattet
Das Darstellungswürdige des Weltlichen
Die sakrale Kunst tritt gegenüber weltlichen zurück -> statt Kathedralen – Schlösser
Das literarische als Vorbild für Malerei und Skulptur :
Im Mittelalter – die Bildthemen aus der Bibel und den Heiligenlegenden geschöpft
In der Renaissance – die klassisch-antike Literatur zum Vorbild
Entfaltung von Grafik und Zeichnung
B. Malerei
1. Albrecht Dürer ( 1471-1528)
Der berühmteste Meister dieser Zeit -> „Kunst der Dürerzeit“ statt „deutsche Renaissance“
Zeichner, Grafiker, Maler, Kunst-und Architekturtheoretiker
Entwürfe für Glasfenster, Skulpturen, Werke der Goldschmiedekunst
Am 21.05.1471 in Nürnberg geboren
Der Vater- Goldschmied
Albrecht lernt das Goldschmiedehandwerk beim Vater
Die Malwerkstatt von Michael Wolgemut – Holzschnitt
1490- Wanderschaft ( die Niderlande, der Obrrhein) – das Kupferstechen
1494 – Heirat ( Agnes)
Italien-Reise ( Venedig)
1496- eigene Werkstatt
1505- Venedig
Abb. Dürers Mutter
Kontakt mit dem kaiserlichen Hof in Wien ( Jahresgehalt von Kaiser Maximilian, Abb. )
1520- Die Niederlande
Buchprojekte über Malerei, Proportionen, Befestigungswesen
Vier Bücher von der menschlichen Proportion ( 1523) – das erste theoretische Kunsttraktat in deutscher Sprache
06.04.1528 – Todestag ( Milzkrankheit)
Der 2 Künstler aus dem Norden , der nach Italien gereist ist ( weder nach Florenz noch nach Rom, sondern nach Venedig )
Der 1 Künstler im Norden , der über Theorie und Praxis der Künste , über sich selbst schrieb
Der 1 Maler ,der eine Serie von Selbstbildnissen hinterlassen hat
Beispiele der Werke – Selbstbildnisse :
Dürer als Angehöriger höher Stände
Exotische, reiche Kleidung
Gepflegte Haare
„Herr“ , der sich seines Wertes bewusst ist
Fenster mit dem Ausblick in eine Vorgebirgslandschaft
Der Künstler dem Betrachter frontal in vollem Blickkontakt zugewandt
Christus –Ähnlichkeit- Dürer als gottähnlicher Schöpfer
Portäts
Abb. Elsbeth Tucher
Bilder mit religiösen Motiven
Das Rosenkranzfest
Natur und ihre Objekte
Rasenstück
Hase
Landschaften
Weiher im Walde
Holzschnitte und Kupferstiche
Hieronymus in Gehäuse ( kupferstich)
Ritter , Tod und Teufel
Melencolia I
2. Hans Baldung Grien
Dürerschüler
Abb.Selbstbildnis
Lieblingsthema : Mädchen , die vom Tod überfallen werden
Abb. Der Tod und die Frau
Abb. Herkules und Antäus
3. Hans Holbein der Jüngere
Porträtkunst
England ( am Hofe Heinrichs VIII ) – Hofmaler des englischen Königs
Abb. Selbstbildnis
Abb. Erasmus von Rotterdam am Schreibpult
Abb. Bildnis des Kaufmanns Georg Gisze
4. Matthias Grünewald
Abb. Der Isenheimer Altar
Hauptwerk
Der berühmteste unter den deutschen Wandelaltären
Geschlossen – die Kreuzigung
Christus als gefolteter Mensch dargestellt
Darstellung der Hände – Ausdruck des höchsten Schmerzens
Abb. Die Auferstehung Christi – ein anderes Element des Altars
5. Die Meister der Donauschule
Die Donauschule – der Donaustil
Eine Richtung der deutschen Landschaftskunst des frühen 16.Jahrhunderts
Lucas Cranach der Ältere – einer der Wegbereiter
Albrecht Altdorfer als Hauptmeister
Die Landschaft –selbstsändiges Bildsujet – erstmals in der europäischen Kunst
Typische Motive :
Bergige Waldlandschaften
Deteilgetreu porträtierte Tiergestalten
Figuren im Bildervordergrund
Nymphen
Faune
Wilde Männer
5.1 Lucas Cranach der Ältere
Abb. Johannes Cuspinian – erstmals in der deutschen Malerei sitzt hier jemand nicht vor der Landschaft sondern in der Landschaft
Abb. Ruhe auf der Flucht
Porträts ohne Landschaftselemente
Abb. Der junge Luther als Augustinermönch – diese Druckgrafik macht das Bildnis Luthers in ganz Deutschland bekannt und trug zur Ausbreitung der Reformation bei
5.2 Albrecht Altdorfer
Lieblingsthema – Wald
Abb. Donaulandschaft mit Schloss Wörth bei Regensburg – eine topographisch identifizierbare Landschaft
Abb. Die Alexanderschaft – eines der Gründungsbilder
C. Architektur
1. Einführung
An den Proportionen des menschlichen Körpers orientiert
Bauten – meist Tonnengewölbt ( sklepenie beczkowe ) oder flach gedeckt
Antike Motive ( Säulen )
Symmetrie, Gleichmaß, Formstrenge
Kräftige Gesimse trennen Geschosse voneinander ab
Deutschland :
Der neue Stil – spät eingeführt ( im 16. Jh. )
Er drang nach Süddeutschland, Böhmen, Sachsen vor, ohne die Gotik völlig zu verdrängen
Fürsten und Handelsherren ( Jakob Fugger )
Die I. Hälfte des 16. Jahrhunderts – durch soziale und religiöse Unruhen , kriege gekennzeichnet -> Bautätigkeit beschränkt
Nach dem Augsburger religionsfrieden 1555- Entfaltung der Bautätigkeit
Unterschied zwischen Gotik und Renaissance in Deutschland – Verschiedenheit der Bauaufgaben :
Selten kirchen ( in gotischen Formen erbaut , mit Renaissancedekor versehen )
Der Palastbau für Landesherren , Fürsten und Bischöfe – Hauptaufgabe der Architektur ( Baumeister aus Italien )
Elias Holl – der bedeutendste deutsche Baumeister der späten R. , Stadtbaumeister von Augsburg
2.Beispiele
Sakrale Architektur
Der Turm der Kilianskirche in Heilbronn – die typischen Renaissance- Ornamentik :
Grundformen des Baus – gotisch
Dekorationselemente – für die Renaissance typisch
Fuggerkapelle , St. Anna in Augsburg :
Eines der ersten Beispiele für die Übernahme der Renaissance in Deutschland
Verbindung der gotischen und renaissancehaften Motive
Renaissance : Rundbögen ,Pilaster, Balustrade, Dekoration, der Chorwand
Gotik : Gewölbe
Profane Architektur
Residenz der Herzöge von Bayern in Landshut
Palast nach italienischen Vorbild
Jonische Pilaster
Tonnengewölbe
Schloss in Heidelberg ( Ottheinrichsbau)
Statuen in der Nischen der Fassaden
Residenz in München mit dem Antiquarium
Tonnengewölbe
Antikensammlung der Wittelsbacher
Der erste Museumsbau in Europa und der größte weltliche Innenraum der deutschen Renaissancebaukunst
Schloss in Aschaffenburg
Residenz der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten
Monumentale quadratische Anlage mit 4 Ecktürmen
Pellerhaus in Nürnberg
Bürgerhaus des Kaufmanns Martin Peller
Typische Elemente der Renaissance :
Rechteckiger Innenhof
Die Rustika – ein Mauerwerk aus roh zugehauenen Steinen , meist in der Sockelzone
Dorische, ionische, korintische Pilasterordnungen
Rathaus in Rothenburg ob der Tauber
Horizontalgliederung
Das bedeutendste fränkische Rathaus des 16. Jahrhunderts
Rathaus in Augsburg
2 Treppentürme , die den Mittelgiebel flankieren ( sie erinnern an Kirchen ) -> die Vermengung von Elementen der sakralen und profanen Architektur ist für die Renaissance charakteristisch
D. Skulptur
1. Einführung
Keine Bindung an die Architektur mehr -> eigenständige Kunstgattung
Der Kontrapost – eine Stellung des menschlichen Körpers , bei der alle Last auf einem Bein ( Standbein ) ruht und das andere frei beweglich lässt ( Spielbein )
Die Gewänder zeichen die Körperhaltung nach
Der Akt als Thema der Skulptur
Andere Formen : Bildnisbüsten, Bildnismedaillen , figürliche Grabdenkmäler, monumentale Denkmäler
Relief – Darstellung von weiten Landschaften und Architektur
Deutschland
Hauptaufgaben der Plastik :
Zuerst im sakralen Bereich ( so wie in der Gotik – Wandaltäre aus Holz )
Immer wichtiger – die weltlichen Aufgaben
Bronze :
Nürnberg – bedeutende Schule von Bronzegießern in Süddeutschland ( Peter Vischer der Ältere und seine Söhne )
Augsburg
2. Beispiele
Sakral
Peter Vischer d. Ä
Sebaldusgrab, Stl. Sebald, Nürnberg
Das Hauptwerk der Gießhütte der Vischer in Nürnberg
Profan
Statuetten
Erasmus Grasser – Moriskentänzer
Brunnen :
Wesentlicher Teil bürgerlicher und fürstlichen Repräsentation
Nürnberg, Augsburg
Mit mythologischen Gestalten , Putten, Wassertieren, Tierköpfen, Reliefs geschmückt
Brunneschöpfer
Adriaen de Vries – Herkulesbrunnen , Augsburg
Hubert Gerhard - Augustusbrunnen , Augsburg
3. Kunst- und Wunderkammern
Charakteristisches Phänomen der Spätrenaissance
Eine ihrer Wurzeln – die sog. „studioli“ der italienischen Renaissancepaläste – kleine Privaträume des Fürsten , wo dieser seine intimsten Freunde empfing oder selbst seine gesammelten Kostbarkeiten studierte :
Antike Gemmen
Kamen
Handschriften
Medaillen
Münzen
Rüstungen
Muscheln, Korallen, Edelsteine ( naturalia)
Die Idee am habsburgischen Hof weiterentwickelt :
Der Begriff von Ferdinand I. eingeführt
Maximilian II. und Rudolf II. obsessive Beschäftigung mit Sammlungen
Reiche Patrizier
Die Idee der Kunstkammern – die Annahme : der Makrokosmos ( die damals bekannte, sichtbare Welt ) spiegelt sich im Mikrokosmos der Artefakte ( der Dinge selbst ) , gleich ob natürlichen ( Naturalia ) oder künstlichen ( künstlerischen ) Ursprungs waren
Was wurde gesammelt ? :
Kunstwerke
Möbel ( z.B. Kabinettschränke in denen Kostbarkeiten aufbewahrt wurden )
Karten
Werkzeuge
Wissenschaftliche Instrumente ( scientifica)
Uhren
Natur-Denkmäler, Wunderdinge der Natur
Werke der Goldschmiedekunst
Goldschmiedekunst
Nürnberg, Augsburg
Wenzel Jamnitzer – der berühmteste Goldschmied
Nautiluspokale – Prunkgefäße , in denen Natur ( z.B. Muschel ) und Kunst ideal verbunden wurden
Rudolf II. – der berühmteste Sammler aus dem Geschlecht der Habsburger
Obsession für astronomische und astrologische Phänomene ( komplizierte Geräte und Messinstrumente )
Zeichnungen von Pflanzen , Insekten und Reptilien
Künstler am Hofe ( wien, Prag) Rudolf :
Giuseppe Arcimboldo – Köpfe die aus Gemüse, Früchten und anderen Gegenstände bestanden
Sie stellten vier Jahreszeiten da#
Bartholomäus Spranger – erotische Darstellung
4. Musik der Renaissance
Die Renaissance . in der Musik weniger innovativ als in den anderen Bereichen
Die mehrstimmige Vokalmusik
Die geistliche Musik – Dominanz der Motette
Das weltliche Gegenstück der Motette – das Madrigal
Kontrapunkt – lat. Punctus contra punctum ( Note gegen Note ) ; kompositionsverfahren ( das Erfinden einer Gegenstimme zu einer gegebenen Stimme ) von Giovanni da Palestrina erfunden
Oper – am Ende der Renaissance erfunden; die erste Oper – Claudio Monteverdis „Orfeo“
Deutschland
1. Volkslied :
Man begann die Volkslieder zu sammeln, aufzuzeichen, polyphon ( mehrstimmung ) zu bearbeiten
Wichtige Dokumente – handschriftliche Liederbücher : das Lochamer Liederbuch , das Glogauer ( Berliner ) Liederbuch
Liedkunst von den bürgerlichen und kleinbürgerlichen Schichten gepflegt
2. Musiker :
Heinrich Isaak – Lieder, Messen
Heinrich Finck – Messen, Motetten, Gesellschaftslieder
Ludwig Senfl – der berühmteste Liedmeister das Renaissancezeitalters ( 300 Lieder )
3. Rolle der Reformation und das protestantische Kirchenlied ( Choral ) :
Dank der Reformation entsteht das deutsche Kirchenlied ( im Gegensatz zu dem bisher herrschenden lateinischen )
Martin Luther – ausgebildeter Musiker , dichtete Texte , erfand Melodien
Johannes Walther – das Wittenberger Gesangbuch ( 1524 ) -> das erste Gesangbuch der evangelischen Kirche
4. Instrumentalmusik
Die Musik löst sich von der Bindung an das Wort -> die reine Instrumentalmusik
Orgelkunst
VII. Der Barock
Der Barock heißt die Kunstepoche des Barocks. Das Barock der Kunststil des Barocks.
A.Einführende Bemerkungen
1. Zeitliche Eingrenzung und Periodisierung
Beginn :
Die Vollendung der ersten römisch-barocken Kirche Il Gesu ( Rom )
Die Umgestaltung Roms unter Papst Sixtus V.
Die 89er Jahren des 16. Jahrhunderts
Ende :
Der Tod des französischen Königs Ludwik XIV.
Der Entwurf der Wiener Karlskirche
1715
Ursprungsort : Rom , Zentrum der katholischen Christenheit und der Gegenreformation
Andere Zentren
Paris ( Mitte des 17 Jahrhunderts, Höhepunkt : der Bau von Versailles )
Wien ( um 1700 )
Deutschland
Ca . 1600-1700
Synthese des römischen und des französischen Barock
3 Hauptperioden :
Frühbarock 1600-1630
Hochbarock 1630 – 1680
Spätbarock 1680-1770
1715/20-1770/80 – das Rokoko ( auskland Spätphase , entartund des Barock )
2. Name
Das portugiesische Wort „barocco“ – eine ungewöhnlich geformte unregelmäßige Perle
Zuerst abwertend benutzt – das „ Schwülstige, Überladene der alten Kunst „
Barock als stilistische Bezeichnung – 19. Jh
Ende des 19. Jhs – eine positive Beurteilung der barocken Kunstwerke von Heinrich Wölfflin :
Malerisch – Barock ( linear .- Renaissance )
Licht und Schatten
Schauspiel
Bewegung
Farbe
Emotion
3. Charakteristik der Epoche
Eine gegensätzliche Weltsicht :
Einerseits : Repräsentation, Pracht, Patos
Adererseits : Weltangst , Pessimismus, Unsicherheit ( Folge des 30 Jährigen Krieges )
Der Mensch
In der Renaissance : Ebenbild Gottes, Maß und Schönheit
Im Barock : Fühlender in seinen Leidenschaften und Phantasien
Europäische Geschichte und Kunstgeschichte
1618.1648 – der Dreißigjährige Krieg mit dem Westfälischen Frieden
Ab 1661 – Ludwik der XIV in Frankreich , Residenz von Paris nach Versailles verlegt
Miguel de Cervantes , Moliere
Voltaire – 1694 geboren
1683 – die Türken belagen wien
4. Allgemeine Merkmale der Barockkunst
Die Kunst der Gegenreformation und des Absolutismus
Die Theoretische Basis der Gegenreformation und die Grundlage für die Kultur der Barockzeit . die Entscheidungen des sog. Tridentinums des Trienter Konzils
Die Idee des Gesamtkunstwerkes – Architektur, Malerei, Skulptur , Kostüm , Musik, Gartengestaltung und Zeremoniell treten in einen bewusst konzipierten Zusammenhang
Theatralisch
Dynamisch
Übertreibungen
Plastisches, überladen wirkendes Ornament
Strenge monumentale Säulenfronten :
Die Säule – kein echtes bauliches Stützglied mehr, funktionsloses Schmuckelement
Geschwungene Fassaden ( das Konkav-Konvexe der Fassade )
Kirchenräume – prachtvoll- düster
Die illusionistischen Deckengemälde -> Barockkunst = Kunst der optischen täuschung
Der Künstler ahmt die Natur nicht mehr nach, sondern er schafft wie diese als schöpferischer Genius ( mit Gefühl und Ratio ! ) -> Schlösser und Gärten werden nach geometrischen –mathematischen Entwürfen in Sümpfe gebaut
B.Architektur
1. Einführung
Typische Bautypen und wichtige Bauaufgaben
Kirchen
Schlösser
Stadtanlagen
Machtdemonstration der Auftraggeber
Merkmale :
Reiches plastisches Dekor
Malerisch ausgestaltete Innenräume
Kirchen
Tonnengewölbe
Aufwändig gestaltete Kuppel ( Ellipse )
Querhaus und Seitenschiffe verlieren an Bedeutung
Idealform – der ovale Zentralbau
Voluten – schneckenförmige Elemente, beliebt wegen der Fähigkeit Baukörper optisch zu verschmelzen
Schlösser
Statt den Vierflüggelschlössern der Renaissance – Dreiflügelanlagen
Hauptelemente
Hauptbau
2 Seitenflügel
Ehrenhof – der nach vorne hin offene Hof eines Barockschlosses , der vom Hauptgebäude un den Seitenflügel umschlossen wird
Garten – der sog. Französischer Garten
Breite gerade Hauptachsen gliedern den Park in einzelne Segmente
Hecken und Laubbäume – gleichmäßig beschnitten
Waldstücke, Wege, Kanäle, Rasen – und Kiesflächen
Skuplturengruppen
Park = Theaterhafte Kulisse ( Erholung, Feiern )
Treppenhäuser – „Visitenkarte“ des Hausherrn
Barocke Stadplanung
Ausdruck des absolutistischen Willens des Fürsten
Streng geometrischer Aufbau : rechtwinklig oder Strahlenförmig
Erlangen , Karlsruhe ( Abb ) , Mannheim ( Abb )
2.Profane Architektur Beispiel
Johann Bernhard Fischer von Erlach : Schönnbrunn
Leopold I
Vor den Toren der Stadt Wien ( Vorbild Ludwig der XIV und Versailles
Dreiflügelanlage
Symmetrie
Sakrale Architektur
Johann Bernhard Fischer von Erlach : Karlskirche in Wien
Kirche mit zwei die Fassade flankierenden Türmen ( typisch für die Kirchen auf dem Deutschsprachigen Boden )
Prinzip der Eklektik – Kombination von Bauelementen unterschiedlicher Epochen
Ovaler Kuppelbau
2 kolossale Spiralsäulen
C. Malerei
1. Haupttypen :
Tafelmalerei
Deckenmalerei
2 Grundmerkmale :
Licht und Schatten – Gegenstände und Gestalten mit Hilfe von Licht und Schatten modelliert
Pathos – Herrscherporträts
Vermittlung von Stimmungswerten – Darstellung von starken Gefühlen
3. Sakrale Malerei
Einfluss der Gegenreformation -> Veränderungen der Bildthemen ( Bilder sollen emotional auf den Betrachter wirken und zu Buße und Reue bewegen )
Märtyrerszenen ( Abb. Caravaggio – Die Kreuzigung des hl. Petrus )
Wundertaten
Ekstatische Heilige ( Abb. Caravaggio - Die Bekherung des hl. Paulus )
4. Profane Malerei
Genreszenen- Darstellungen von Szenen des alltäglichen Lebens ( Abb. Jan Vermeer van Delft : Das Glas Wein )
Landschaftdarstellungen ( Abb. Meindert Hobbema : Alle von Middelharnis )
Symbole der Vergänglichkeit ( z.B. der abgestorbene Baum, die verfallene Kirchenarchitektur, die Grabmale )
Stillleben – Darstellung lebloser bzw. unbewegter Gegenstände in einer vom Künstler gewählten Anordnung ( Blumen, Früchte, Jagd, Küchen, Markt, WaffenStillleben )
Stillleben wollen das Auge täuschen , greifbar wirken und an die Endlichkeit mahnen
Abb. Jan Davidsz . de Heem :
Teure Trinkgefässe
Früchte ( z.b eine ohne Unterbrechung geschälte Zitrone )
Meeresfrüchte
Anhäufung von Luxusgütern -> Zeichen für den reichtum des Landes und seiner Bewohner
Mythologische Darstellung ( Abb. Peter Paul Rubens : Die Entführung der Töchter Leukippos )
Porträts und höfische Porträts ( mitglieder der Hoffengesellschaft )
Abb. Velasquez : Las meninas
5.Malerei in Deutschland
17 Jh. – unbedeutend ( Ursache 30 jähriger Krieg )
Adam Elsheimer ( abb. Die flucht nach Ägypten)
Joachim von Sandrart ( ABb. Die mystische Vermählung der hl. Katharina und die hl. Leopold und Wilhelm )
18 Jh. – die deutsche Malerei erreicht mit den süddeutschen Deckengemälden einen hohen Standard
D. Skulptur
1. Funktionen
Dekorationselement der Architektur
Bekrönung der Bauwerken
Form von Kirchenaustattung an Fassaden und Innenräume
Teil von Brunnenanlagen
Ausschmückung von Gärten
2. Typische Merkmale
Eindruck der Bewegung ( Abb. Gianloreno Bernini – Die verzückung der hl theresa )
Starke Gefühle ( Pathos, Verzückung, Erregung)
Majestätische Ausstrahlung – Porträtbusten , Reiterdenkmäler ( Abb. Balthasar Permoser – Anton Ulrich von Braunschweig )
Die Skultpur des Barock scheint nach Allansichtigkeit zu streben -> figura serpentinata ( lat. Geschlängelte Figur ) – nach oben geschraubte Figur die keine eindeutige Ansichtisseite hat, sondern von allen Seiten betrachtet werden muss
3. Bedeutende deutsche Bildhauer
Balthasar Permoser ( Büste
Andreas Schlüter – reiterdenkmal des Großen Fürsten Wilhelm I in Berlin
E. Musik
1. Charakteristische Merkmale
Entwicklung der selbständigen Instrumentalmusik
Die höfische Kultur des Absolutismus -> Entwicklung des Staatstheaters -> Musiker zu Hofkünstlern , die die Musik für gigantische Spektakel liefern
Affektenlehre
Musik kann Affekte ( Gemütsbewegungen , Leidenschaften ) darstellen , hervorrufen
Korrespondenzen zwischen menschlichen Leidenschaften und bestimmte Klänge
Freude – Dur-Klänge und schnelles Tempo
Trauer – Moll – Klänge und langsames Tempo
Strukturelle Neuerungen :
Monodie – Sologesang , der durch den Generalbass akkordisch begleitet wird
Generalbass – die Bassstimme , nach der auf einem Tasteninstrument zusätzliche Füllstimmen und –Akkorde improvisierend ausgeführt werden -> Barock = Generalbass-Zeitalter
Gesätzmäßigkeiten der Harmonielehre
Formen :
Oper – die repräsentativste Gattung des Barock
Oratorium
Kantate
Passion
Rezitativ
Arie
Sonate
Fuge
Toccata
Symphonie
Konzert
Der deutsche Sprachraum
Pflege der Italenischen Oper
Zentren :
Wien
München
Dresden
Anfänge der deutschen Oper :
Heinrich Schütz : - die verschollene Musik auf das Libretto zu Dafne von Martin Opitz – die erste deutschsprachige Oper
Die älteste erhaltene deutsche Oper – Seelwig
2. Musiker
Hans Leo Hassler – der erste große deutscher Musiker , der nach Italien fuhr, um die ital. Musik zu studieren
Die drei großen S
Johan Hermann Schein
Samuel Scheidt
Heinrich Schütz
Einer der größten deutschen Komponisten
Vater der ersten deutschen Oper
Georg Philipp Talemann
Zary , Pszczyna
Interesse für polnische Volksmusik und Nationaltänze
Schaffen – vielseitig, umfangreich , u.a. 40 Opern
Georg Friedrich Händel
England
Die letzten 5 Jahre – Blind
Die Gesamtausgabe deiner Werke – 105 Bände ( Kantaten, Psalmen, Oratorien, Opern, Passionen )
Beispiele – Johannespassion, Messias, Wassermusik, Feuerwerkmusik
Johann Sebastian Bach ( 1685-1750 )
Geboren in Eiesnach
Musikfamilie ( 9 Generationen und 50 Mitglieder in der Musikgeschichte begannt )
2 Ehefrauen – 7 + 13 Kinder ( 2 Söhne als Musiker Tätig )
Zuerst als Organist bekannt u.a als Hoforganist in Weimer
27 Jahre lang Thomaskantor in Leipzig
Er starb völlig erblindet ( John Taylor )
Vergessen , erst im 19 Jh. Entdeckt
Berühmte Werke
Bauernkantate, Kaffeekantate
Goldberg-Variationen
Johannespassion, Matthäuspassion
Weihnachts-, Oster,- Himmelsfahrtoratorien
Messe in H-Moll
Die Brandenburgischen Konzerte
Das wohltemperierte Klavier
Kunst der Fuge
Bevorzugte Instrumente : das Cembalo, die Orgel
Meister des Kontrapunkts und der Polyphonie( Kompositionsweise in der mehrere Melodien gleichberechtigt sind )
Meister der Form und genialer Harmoniker
VIII. Rokoko
A. Einführende Bemerkungen
1. Zeitraum :
1715/20 – 1770/80
Deutschland : 1750-1770
Beginn : Tod Ludwigs XIV
Die Zeit der sog. Regentschaft und die Regierungszeit Ludwigs XV in Frankreich
Brennpunkt : Paris
Ursprünglich ein Spottname, Kennzeichen eines schlechten , überladenen Geschmacks
Die Ornamentform - > „Rocaille“ ( franz. ) -> das Vorherrschen der dekorativen Kunst und der Innenarchitektur
2. Die Rocaille :
Eine Kleine , beinahe unscheinbare Muschelform
Das asymmetrische , muschelähnliches Ornament
Das architektonische Hauptornament des Rokoko
3. Charakteristik der Epoche :
Eine Nordalpine Kunstrichtung
Ost- und Süddeutschland
Hof König Friedrich II von Preußen
Sachsen
Franken
Bayern
Auftraggeber : Klöster und Landesfürsten
4. Europäische Geschichte und Kulturgeschichte :
1715 – Tod Ludwigs XIV
1718 – Daniel Gabriel Fahrenheit, Quecksilberthermometer
1719 – Daniel Defoe, Robinson Crusoe
1724 – Immanuel Kant geboren
1740 – Friedrich II ( der Große ) in Brandenburg – Preußen , Maria Theresia in Österreich
1756 – Wolfgang Amadeus Mozart in Salzburg geboren
1774 – Ludwig XVI in Frankreich
1778 – Voltaires Tod
5. Barock Versus Rokoko :
Nicht immer scharf voneinander unterschieden
Rokoko – manchmal als Ausklang bzw. Spätphase des Barock bezeichnet
Verschiedene Historische Voraussetzungen :
Barock – Gegenreformation , Verherrlichung des absolustischen Herrschers
Rokoko – Schönheitsideal des höfischen Gesellschaft, Zeitalter der Aufklärung ( Aufklärung – Grundlage für die Revolutionen - > Machtverlust )
Der stilistische Unterschied :
Barock : das Große, monumentale Formen, Säulenformationen
Rokoko : das Kleine, intimeres Format, flache Pilaster
Formelemente des Barock im Rokoko ( variiert und weiterentwickelt )
Der elliptische Raum
Die Verwendung von Kurvenlinien
Der Einsatz von Lichteffekten
B.Architektur
1. Einführung :
Typische Bauten
Stadtpalais
Sommerliche Lusthäuser / Lustschlösser –Garten –Sommerschlösser , die dem vorübergehenden Aufenthalt dienten
Typische Architekturelemente : Halbsäulen und Pilaster ( Abb. Schloss Sanssouci, Potsdam )
Helligkeit
Leichtigkeit
Primat der Ornamentik , der Dekoration :
Das dekorative Hauptmotiv – die Rocaille
Andere Zierformen : Blumengirlanden, Schnörkel, Arabesken, in sich verschlungene Bänder
Wo ? :
Am Außenbau der Profanbauten : um Tür und Fensterrahmen
In Innenräumen : um Gemälde und Spiegel, als Wand- und Deckendekoration
Der Spiegel – bedeutsames Element der Innenausstattung
Das Spiegelkabinett – beliebter Raumtyp
Innenraumgestaltung – zierliche Formen und ein verfeintes Ornament
2. Beispiele
PROFAN
Die Amalienburg – Kleinod des Bayerischen Rokoko
Lusthaus, Gartenhaus für Maria Amalia Gemahlin des Kurfürsten Karl Albrecht von Bayern
Kernraum – der große zentrale Mittelsalon – der Spiegelsaal
Naturornament – Ziel : Verwischung der Grenzen zwischen Natur und Architektur
Verwischung der Grenze zwischen Wand und Decke
Schloss Sanssouci
Eine Sommerresidenz im Stil des Friderizianischen Rokoko
Für Friedrich II erbaut , Lieblingssitz in den Sommermonaten
Ein Schöngeistiger Mann
Kompositionen
Querflöte
Hunde ( mit Sie angesprochen )
Französische Philosophie und Sprache
Voltaire – liebster gesprächs – und Briefpartner
Malerei : Antoine Watteau und seine Nachfolger
Ziel : Die Pflege der Künste und Treffen mit Freunden .> private Angelegenheiten -> Trennung zwschen privaten und öffentlichen Beriech in der Epoche des Rokoko ! -> Name „sans souci „ = Ohne Sorgen
Von Goerg Wenzelslaus von Knobelsdorff entworfen
Hauptvertreter des Friedrizianischen Rokoko
Der wichtigste Künstlerische Berater Friedrichs
Grundlage : eine Ideenskizze des Königs
Das Ensemble Sansouci :
Schloss
Gartenparterre
Weinberg - jede Terassenwand ca. 3 m hoch ( Feigen, Weinstöcke, Kirsch – Aprikosen- und Pflaumenbäume )
Ideal der Durchdringung von Kunst und Natur
Zentrum des Bauwerks . der ovale Marmorsaal
Kuppel
Gold und Weiß
Konzertzimmer
Abendkonzerte im Kreise der Freunde des Königs
Spiegel -> optische Täuschungen
Gemälde mit mythologischen Themen
Dekorationselemente : Spinnennetz, Rocaille , pflanzliche Motive
Der für das Rokoko typische Anspruch der Durchdrnngung von Natur und Kunst
Die fürstbischöfliche Residenz in Wützburg
Das Hauptwerk des Würzberger Rokoko
Johann Balthasar Neumann
„Schloss aller Schlösser„
Mehr als 20 Jahre gebaut
5 Säle und über 300 Zimmer
Charakteristischer Bestandteil des Rokoko – Schlosses – das Treppenhaus
Empfangsraum
Rituale des Hofzeremoniells
Raum der Begegnung, Repräsentation, Prachtentfaltung des Hausherrn
Zwinger in Dresden
Architekt – Matthäus Daniel Pöppelmann
Bildhauer : Balthasar Permoser
Sakrale Bauten
Die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen in Oberfranken , Bad Staffelstein
Johann Balthasar Neumann
Westfassade :
2 Türme , viele Fenster
Da Äußere – ein barocker Bau im Gegensatz zum Inneren
Das innere :
Ornamentik
Farbigkeit
Lichtfülle
Das Herzstück des Raumes – der Gnadenaltar
Deckenfresko , das die vierzehn Heiligen darstellt
Das Langhaus -> 3 Ellipsen ( Ellipse -> beliebte Grundform des Rokoko )
Das Querhaus -2 Kreise
Das klassische Bassilikaschema mit seiner jahrhundertealten Grundstruktur aus Mittel- Seiten- Querschiffen , Vierung und Chor aufgegeben
Keine Vierung
Seitenschiffe zu Resträume
Verschmelzung von Langhaus und Zentralbau zu einer Ovalkirche -> Durchdringungsbau
Die komplizierte Raumgestaltung dieser Kirche -> Vorbild für Sakralbauten des sog. Süddeutschen Rokoko
Der Gnadenaltar ( Nothelferaltar )
Im Zentrum der Kirche im mittelern Oval ( nicht im Chor )- >folge entwertung des Chores
Rund um den Altar Skulpturen von den vierzehn Heiligen
Die Wieskirche bei Kloster Steingaden
Die berühmteste Rokoko-Kirche Süddeutschlands und die schönste Rokoko-Kirche Europas
Dominikus Zimmerman
In den äußeren Erscheinung – schlicht , unauffällig , 40 große Fenster -> eine üppige sehr starke beleuchtung des Kircheninneren -> das natürliche Licht = ein wichtiges dramaturgisches Element , das die Raum- und die Austtatungswirkung steigern sollte
Das Innere – ganz anders als das Äußere ein typischer Zug der Rokoko –Kirchen
Die Grundrissform – das Oval
Das prächtigste Ausstattungstück – die Kanzel
Eine reich ausgestattete Kanzel – ein besonders wichtiges Element der Rokoko-Kirche
Das illusionistische Fresko an der Gewölbedecke – „himmlische Höhen“ – ein immer wieder in Rokoko Kirchen anzutreffendes Element
Thema : das Jüngste Gericht
Farben – leuchtend hell
Dominierende Farben : Rosarot, Blau, Weiß, Gold
C.Skulptur und Porzellan
1. Einführung
Typische Formen der Rokoko-Skulptur :
Ensemblefigur
Statuen und Figurengruppen in Gärten und Parks
Reiterstandbild
Büste
Grabmal
In Süddeutschland : Elemente der Kirchenausstattung
Typische Formen der Porzellankunst :
Geschirr
Figuren
Figurinnengruppen
Typische Motive :
Mythologie
Alegorien
Ausdruck durch gezielt inszeniertes Licht und farbige Bemalung gesteigert
Die Figuren scheinen auf den Betrachter zu reagieren bzw. aud ihn zuzugehen
Abb. Ganz Günther : tobias und der Engel ( schützenengelgruppe)
2. Beispiele der Skulptur
2.1. Hochaltäre :
Das Altarbild – im Zeichen der Szenografie : der Glaube theatralisch inszeniert -> die Kirche zum sakralen Theaterraum
Der Altar „Bauwerk“ innerhalb des Kirchenraumes
Der Stukkateur und Bildhauer Egid Quirin Asam und der Architekt Cosmas Damian Asam = die Brüder Asam
Benediktinerklosterkirche St Georg uns Dt. Martin, Weltenburg
Bedeutsame künstlerische Mittel – Licht und Farbe
Hauptfigur – der heilige Georg zu Ross
Augustinerchorherrenkirche , Rohr
Der szenische theatralische Effekt
Zentrale Figur – Gottesmütter, frei schwebend, von Engeln getragen
Am Sarkophag Apostel
Verherrlichung der Gottesmütter Maria – ein charakteristischer Zug des Rokoko
Licht
2.2 Andachtsbilder
Ignaz Günther – Nenninger Pieta (abb)
Die letzte Großplastik des im 18.Jh führenden Bildhauers Süddeutschland
3. Porzellan – „das weiße Gold „
In Asien erfunden
Marco Polo – der bedeutendste Asienreiser des Mittelalters
Ein begehrtes Sammelobjekt der Mächtigen und Reichen
August der Starke – der leidenschaftlichste Porzellansammler des Rokoko
Johann Friedrich Böttger – Erfinder des Porzellans in Europa
1707 das rote Porzellan Dresden
1708 das weiße Porzellan
1710 – August der Starke, Dresden, die erste Porzellanmanufaktur Europas
Die Albrechtsburg bei Meißen
Das Geheimnis der Porzellanherstellung von königlichen Soldaten bewacht
Samuel Stöltzel – 1719 – Flucht von Meißen nach Wien
Neue Manufakturen :
Wien
Fürstenburg
Höchst
Berlin
Frankenthal
Ludwigsburg
Nymphenburg
Die meißner Porzellanmanufaktur
Zuerst Kopien der kostspieligen Porzellane aus Japan und China – perfekte Nachahmungen
Böttger- Gegner des exakten Kopierens , eigenständige Dekore und Formen
Porzellanzeugnisse der Anfangsjahre :
Nicht farbig
Ein aufwändig , reich gestaltetes Dekor
Weinblattmotiv
Die Blütezeit des bemalten Porzellans – Johann Gregorius Hoeroldt
1720 nach Meißen gekommen
Schmelzfarben für die Porzellanbemalung
Themen der frühen Hoeroldt Malereien :
Ideallandschaften
Höfische Gesellschaftszenen
Jagddarstellungen
Italienische Komödie
Chinesische Szenen in einem fernöstlichen Ambiente
Ausdruck der für das Rokoko typischen Chinamode – Chinoiserie
Blütezeit – Mitte des 18 Jhd
Motive : fernöstliche Pflanzen, Tier, und Figurenmotive ; europäische Ornamente
Anwendungsbereiche : Inneraumgestaltung , Gartenarchitektur ( z.B. das teehaus ) , Porzellanherstellung
Johann Joachim Kaendler – der eigentliche Schöpfer des figürlichen Porzellanstils
Abb. Elefantenleuchter
Meisterleistung Kaendlers
Aus einer Vielzahl an organischen Elementen zusammengesetzt
Bemalt
Abb- Sofagruppe
Motive :
Gruppen ( z.B liebespaaren , Schäfer, Narren , Komödianten )
Tiere
Nymphenburg und Franz Anton Bustelli
Abb. Putto als Fortuna
Mitte des 18. Jhd – Herstellung von Putten
Abb. Der gestörte Schläfer
Sehnsucht nach Idylle in der Liebe , Darstellung gefühlsbetonter Zweisamkeit – typisches Motiv des Rokoko-Kunst
S-förmige Rocaille- Architektur vor einem natürlichen Element ( z.B. Baustamm ) vor einer Ruinenarchitektur
Bustellis Figuren – Meisterwerke des Rokoko
Gesellschaftsfiguren
Händler
Bettler
Putten
Kinderbüsten
Liebesgruppen
Chinesen
Komödiefiguren
16 Figuren aus der Italienischen Komödie – Bustellis Hauptwerk
Elegante Sockelgestaltung in Form von Rocaille-Bögen
8 Damen, 8 Herren = 8 paare
Handgesten
Prächtige Bemalung von höchster Qualität
Die schönsten Porzellanplastiken des 18. Jahrhunderts
D. Malerei
1. Einführung :
Farben : Zart , aufgehellt , Pasteltönne
Hauptzentren : Paris, Venedig
Motive : heiter, durch Idylle und Galanterie geprägt
Hauptthemen :
Frankreich :
Schäferspiele
Hirtenszenen
Feste am Hofe
Festliche Gesellschaften in arkadisch anmutenden Landschaften
Antoine watteau
Venedig
Ideale Stadtansicht – Vedute und Capriccio
Vedute – authentische Wiedergabe einer Stadt , ihrer Pläste, Straßenzüge, Plätze, Kanäle
Capriccio – Sonderform der Vedute, bedeutende Architekturmonumente willkürlich zusammenkomponiert , die in der Realität räumlich egtrennt waren
Raumgemälde – iliosnistische monumentale Fresken
Canaletto – Giovanni antonio Canal
2. Raumgemälde
Giovanni Battista Tiepolo – Europas berühmtester Freskenmaler
Fresken an Decken und Wänden der Kirchen und Paläste
Hauptwerk . Ausmalung der Residenz des Würzbürger Bischofs
Abb. Deckenfresko des Treppenhauses Apoll und die Kontinente :
Wolkenreicher Himmel ( typisch für Tiepolo )
Mythologische Figuren
Das größte Fresko das jemals gemalt wurde ( 677m2 )
Einheimische Künstler – heute nicht bekannt
Franz Joseph Spiegler
Paul Troger ( abb)
Johann Jakob Zich
Franz Anton Maulbertsch
Seine Werke Höhepunkt und Abschluss der großen Epoche kirchlicher Malerei
3. Vedute
Bernardo Boletto (Canaletto)
Der Meistergeiste Vedutenmaler
Dresen (Abb. die Elbe bei Dresden) München, Wien, Warschau
VIII KUNST DES 19. HAHRHUNDERTS
EINE GROβE ZAHL VON STILLRICHTUNGEN IM 19. JHS.
Der Klassizismus
Die Romantik
Das Biedermeier
Der Realismus
Der Historismus
Der Impressionismus
Der Symbolismus
KLASSIZISMUS
EINFȔHRENDE BEMERKUNGEN
Deutschland: ca. 1770- 1830
Antike Vorbild- die antike, v.a. griechische Kunst, die wissenschaftlich erforscht wird
Archӓologische Ausgrabungen (Pompeji)
Johann Joachim Winckelmann- Begründer der klassischen Archӓologie und Kunstgeschichte
Klassizismus- bewusster Gegensatz zum Rokoko und zum Barock
Die geschwungenen Linie verschwinden- von der Geraden ersetzt
Führende philosophische Richtung- die Aufklӓrung
Hauptzentren in Deutschland: Berlin und München
A. Architektur
1.Einfȕhrung
Neue Bauaufgaben
Parlamentsgebӓude
Museen
Banken
Fabriken
Bahnhӧfe
Hotels
Charakteristische Merkmale:
Ruhe und Klarheit
Klassischer Sӓulenpartikus mit Dreiecksgiebel (griechische Tempelfassade)
Streng geometrischer Grundriss
Kuppeln oder Flachdecken
Klare Trennung der Geschosse
Wenige Bauornamente: Gesimse, Pilaster
Nischen mit Statuen
Einfache Fensterӧffnungen- ohne Brüstung (bez parapetu) und Bekrӧnung
Bespiele
Friedrich weinbrenner: der neue marktplatz
Von Karlsruhe- die bedeutendste Klassizistische Platzanlage Deutschlands
Karl Friedrich Schinkel und seine wichtigsten Bauten
Die neue Wache in Berlin
Das Schauspielhaus in Berlin
Das Alte Museum in Berlin
Leo von Klenze
Die Glyptothek in München
Die Propylӓen in München
Wahlhalle bei Regensburg (ein Ruhmestempel für die groβen Mӓnner der Vergangenheit
Carl Gotthard Langhans
Das Brandenburger Tor in Berlin mit Quadrige mit der Siegesgoetting von Johann Gottfried Schadow
B.Malerei
1.Einfȕhrung
Typische Merkmale:
Konturbestimmte Zeichnung
Weitgehender Verzicht auf Lichteffekte
Pathos der Gebӓrden (gestykulacja)
Illusionismus vermeiden
Ȕberschaubarkeit
Klarheit
Themen:
Griechische und römische Geschichte
Mythologie
Religiӧse
Architekturelemente: Bogen, Sӓulen, antike Ruinen
Portrӓts
Landschaften
Jacquez- Luiz David:
Abb. Der Schwur der Horatier
Der Tod des Marat
2.BEISPIELE
ANTON RAPHAEL MENGS
Abb. Der Parnass
Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
Abb. Johann Wolfgang Goethe in der rӧmischen Campagna
Christian Gottlieb Schick
Schüler Davids
Abb. Wilhelmine von Cotta
Joseph Anton Koch
Abb. Heroische Landschaft mit Regenbogen
C.SKULPTUR
1.EINFȔHRUNG
Antike Vorbilder
Bevorzugtes Material: der weiβe Merkmal mit makellos polierter Oberflӓche
Hauptvertreter: der Italiener Antonio Canova, der Dӓne Bertel Thorvaldsen
Beispiele
Johann Heinrich Dannecker
Abb. Bildnisbüste Friedrich Schillers
Johann Gottfried Schadow
Quadriga des Brandenburger Tors
Die Prinzessinnen Luise und Friederike von Preuβen
Christian Daniel Rauch
Abb. Denkmal Friedrichs des Groβen, Berlin, Unter den Linden
D. KLASSISCHE PERIODE IN DER MUSIK- DIE SOG. WIENER KLASSIK
1. CHARAKTERISTISCHE MERKMALE
Ergebnis des Geschmackwandels am Ende des Barock
Sehnsucht nach etwas Lebendigem, Heiterem und Natürlichem
Von der II. Hӓlfte des 18. Jhs. bis etwa zum I. Viertel des 19. Jhs.
Eine der wichtigsten Perioden der Musikgeschichte
Gesellschaftliche Stellung des Komponisten ӓndert sich (autonomer Künstler!)
2.MUSIKER
JOSEPH HAYDN (1732- 1809)
London, groβe Erfolge in England
Mit Mozart befreundet, Lehrer des jungen Beethoven
WERKE:
Streichquartette
Sonaten
Sinfonien
Konzerte
Lieder
Chorwerke: Messen (z.B. die Missa Solemnis), Oratorien (die Schӧpfung, die Jahreszeiten)
1797- die ӧsterreichische Kaiserhymne Gott erhalte Franz den Kaiser, seit 1922- die Melodie der deutschen Nationalhymne
Wolfgang Amadeus Mozart (1756- 1791)
Wunderkind
Mit 3 J. spielt er auswendig Manuette auf dem Klavier
Mit 5 J. komponiert er
Mit 9 J.- seine erste Sinfonie
Mit 13 J.- Konzertmeister beim Erzbischof von Salzburg
Wien- der freischaffende Künstler
5.12.1791- Tod in Wien
BEISPIELE DER WERKE
Opern- Meister der italienischen opera buffa (heitere Oper und des deutschen Singspiels- die Hochzeit des Figaro, Cosi fan tutte (So machen’s alle Weiber), Don Giovanni, die Entführung aus dem Serail, die Zauberflӧte
Sinfonie
Streichquartette
Sonaten
Konzerte
Kirchenwerke, z.B. Messen
Lieder
Divertimenti
LUDWIG VAN BEERHOVEN (1770- 16. MȀRZ 1827 Bonn)
Zuerst Pianist,- dann freischaffender Komponist
Schwerhӧrig, dann vӧllig taub
Musik mit humanistischer Botschaft
Skizzenbücher mit Entwürfen (jahrelange Arbeit an einzelnen Stücken, Musik genauer notiert, kein Raum für Improvisationen- im Gegensatz zu Mozart)
BEISPIELE DER WERKE:
Sinfonien: 9 Sinfonien (die III.- Eroica, die VI.- Pastorale, die IX.- mit dem Schlusschor über Schillers Ode an die Freude)
Instrumentalkonzerte
Sonaten (Mondscheinsonate, Pastoralsonate, Appassionate)
Lieder
Ein Oratorium (Christus am ӧlberg)
Ouvertüren
eine Oper (Fidelio)
IX . 2. Romantik
A. Einführende Bemerkungen
Bewusster Gegensatz zum Klassizismus
Merkmale
Natur
Mittelalter
Nicht rational
Individualisierung
Innerlichkeit, Gefühl
Das Unsichtbare
Das Exotiche , Irrationale, Phantastische, Visionäre,Märchenhafte
Die Deutsche Romantik – die Malerei
Die romanische Architektur – die Neugotik ( Parkanlagen, öffentliche Gebäude)
B.Malerei
1. Philipp Otto Runge
Meisterwerke
Porträts und Tageszeitenbilder
Porträts :
Abb. Die eltern des Künstlers
Abb. Die Hülsenbeckschen Kinder
Ernsthaftigkeit, strenge Förmligkeit der Figuren
Tageszeitenbilder
Bilder die Tageszeiten darstellen
Christliche und mythologische Motive, Pflanzen , Landschaften in ornamentaler Komposition
Abb. Der Morgen
Die Nacht
Runges Wirkung
Farbentheorie
Neue Ornamentik die die Ornamentik des Jugendstils beeinflusste
Arabeske – ornamentale Gestaltung aus Ranken Blätern bluten
Schmuckende Rahmen - Blumen Ranken Tiere Kinderfiguren
Literat
Volksmärchen ( z.B. das plattdeutsche Märchen von dem Fisscher un syner Frau – in den Grimmischen Kinder- und Hausmärchen zu finden )
2. Caspar David Friedrich
Im Unterschied zu Runge kaum Porträts ( Ausnahme – Selbstbildnisse )
Abb. Der Wanderer über dem Nebelmeer
Menschen die das Geschehen ebenso wie der Bildbetrachter beobachten ind in dieselbe Richtung wie er mit dem Rücken zu ihm ins Bild blicken
Verhältnis des ( einsamen ) Menschen zu ( göttlichen ) Natur
Landschaft
Stimmungsträger
Symbolische Vermittlung von Bedeutungen
Aber : Friedrich schuf seine Bilder im Atelier
Abb. Der Mönch am Meer
Verlorenheit des Menschen in einer düsteren Welt
Fernblick in endlose Weiten
Abb. Das Kreut im Gebirge
Das erst protestantische Altarbild aus romantischen Geist
Kruzifix, Felsenklippe, Lichtstrahlen, die auf die Trinität verweisen
Die Natur mit religiösen Inhalten verbunden
Abb. Das Eismeer ( Die gescheiterte Hoffnung )
Das zerstörte Schiff-> das Scheitern menschlichen Tuns ( angseichts der Naturmacht )
Kreidefelsen auf Rügen
3. Carl Blechem
Abb. Blick auf Dächer und Gärten
Hinterhöfe der Berliner Stadtlandschaft, zufällige Gegebenheiten , Gegenständein einem belibigen Weltaussschnitt
Kein tieferer Sinn, kein Symbolischer Verweis auf Inhalte hinter den Dingen( im Gegnsatz zu Runge oder Freidrich)
4.Die Nazarener
Am 10 Juli 1809 an der Wiener Kunstakademie gegründet – Lukasbund unter Führung von Johann Friedrich Overbeck und Franz Pforr
Rom ( das ehemalige Franziskanerkloster Sant‘ Isidoro ) –ein Künstlerleben , vom Katholizismus bestimmt
Als ‚Nazarener‘ zuerst spöttisch von Italenern genannt
Merkmale :
Klassizistische Klarheit
Romantische Züge ( religiöse Innerlichkeit Vorbild – das christlische Mittelalter )
Vorbilder – Raffael, Dürer, Frührenaissancemaler
Rekonstruktion der Renaissance und des Mittelalters , um die Gestalten aus der Gegenwart in die Vergangenheit züruckzusetzen
Vertreter :
Peter Cornelius
Franz Pforr
Johann Heinrich Overbeck
Abb. Franz Pforr : Der Einzug König Rudolfs von Habsburg in Basel im Jahre 1273
Freies Spiel der Phantasie des Malers : eine mittelalterliche Stadt und Menschen in Kostümen der Zeit zwischen 1400 und 1600
Abb. Johan Friedrich Overbeck : Italia und Germania
Schlüsselwerk der Nazarener – Bewegung
Eine blonde Fraz ( Germania ) und eine dunkelhaarige Frau ( italia )
Modelle : Die Frauen von Overbeck und Pforr
Hinter Italia mit Lorbeerkranz – eine arkadische italienische Landschaft mit Kloster, See, Bergen
Hinter Germania mit Blumenkranz- eine nordische Stadtlandschaft mit einer gotischen Turnspitze , Wien symbolisierend
Die Sehnsucht die den Norden zum Suden hinzieht
Ausdruck enger Verbundenheit von Norden zum Suden
C. Musik
1. Zeitraum
Der Begriff ‚Romantik‘ als musikalische Bezeichnung : im weiteren Sinne für den Zeitraum 1815-1914, im engeren 1815-1848 verwendet
2.Stilphasen
Frühromantik – 1815 -1830 – F.Schubert , C.M. von Weber , E.T.A. Hoffman
Hochromatik – 1830 – R.Schuman, F.Mendelssohn Bartholdy
Spätromatik – 1830-1890 – F.Liszt, R.Wagner, J.Brahms, A. Bruckner
Nachromantik( Jahrhundertswende 9 – 1890 -1914 – R.Strauss, H.Pfitzner
3. Musik - die ‚romantischste aller Künste‘ ( E.T.A. Hoffman )
Musik in der Romantik
Universale Kunst
Sprachlos über aller Sprache stehend
Magisch geheimnisvolle Botschaft einer höheren Geisterwelt
Direktes Medium des menschlichen Innern
3. Franz Schbubert und Hausmusik/Salonmusik
Der harausragende Vertreter der frühen Romantik
Die Musik in die gute Stube der Bürger in den Salon, in das haus gebracht -> Musik für häusliche Wohnzimmer ( kammermusik )
Musik für den Freudeskreis – Schubertiaden
Zusammenkünfte von Künstlern, Freunden Schuberts
Lektüre, Musik, lebende Bilder , Tanz Wein Ausflüge
U.a. der Maler Moritz von Schwind , der Dichter Franz Grillpanzer
Werke
Lieder z.B Liederzyklen : Die schöne Müllerin , Winterreise
Klaviermusik
Streichquartette
4. Romantische Musikpflege
Entdeckung der Musik der Vergangenheit
Wiederbelebung früher Musikstile
Felix Mendelssohn Bartholdy
Aufführung der umgeabeiteten Matthäuspassion von Bach ( 1829 )
Bach von der Romatik entdeckt
Volkslieder- gesammelt und nachgeahmt
Erfindung des Bürgerlichen Musikbetriebs ( Einrichtungen, Phänomene , die die Musik vermarktet haben und heilig sprachen )
Verleger
Musikkritiker
Virtuose ( z.B. Paganini Abb.Liszt )
Salonmusik
Trennung zwischen der hohen 8ernsten) und der trivialen ( Unterhaltungs- ) Musik
5. Erneuerer und Bewahrer
Kampf zwischen sog. Erneuerern und Bewahrern der alten Tradition ( mit Beethoven )
Bewahrer – Johannes Brahms
Von Erneuerern – verschieden Lösungen angeboten :
1.Die Programm Musik – mit der Instrumentalmusik wollte man Geschichten erzählen außermusikalische Inhalte vermitteln – Poetisierung der Musik
Franz Liszt ( Faust-Sinfonie)
Richard Strauss ( abb. )
Robert Schumann
Mit Pianistin Clara Wieck verheiratet
Die Neue Zeitschrift für Musik
Depressionen, Selbstmordversuch
Aufenthalt in einem Irrenhaus
Werke : Lieder , Sonaten, Konzerte , 4 Simfonien ( z.B. die Rheinische )
Felix Mendelhssohn Bartholdy
Begabtes Kind
Natur- Landschaftsbilder, literarische Vorlagen
Hochzeitsmarsch – Teil seiner Ouvertüre zu Shakespeares
2. Entwicklung Nationaler Musiken – eine weitere Antwort auf die Formkreise des 19j Jhs.
Musik mit den Nationalen Mythen und der Folklore Bearbeitet
Brahms‘ Deutsches Requiem
3. Die Oper – die dritte Antwort auf die Formkrise
Romantische Stoff voller wald und Wiesengeschichten,wundersamer Wesen aus Ober , Unter und Zwischenwelten
Der Freischütz (1820) von Carl Maria von Weber
Der Song – Wir winden dir den Jungfernkranz- Schlager
Deutsche romantische Nationaloper
Ihre Entstehung – das bedeutendste Ereignis der deutschen Opernbühne nach Mozart und vor Wagner
Typische Elemente der romantischen Oper :
Volkstümliche Lieder
Tänze
Unheimliche Naturbilder
Das Walten von überirdischen Mächten
Richard Wagner 1813 -1883
Der Großmeister der romantischen deutschen oper , der sie völlig veränderte
Stoffe – der nordischen Sagenwelt entnommen
Der Zyklus das rheingiold Walküre Siegfried Gotterdämmung
Andere Werke : Tristan und Izolde, der meistersinge von Nurnberg Parzival
Kontroverse Gestalt ( Wertschätzung von Hitler )
Wagner Mäzen- der verrückte Bayernkönig Ludwig II. Abbb
Neigung zu pathetischer Selbstinszinierung ( Gründung eines Kultes Errichting des Festspielhauses von Bayreuth )
Cosima . die Ehefrau Wagners, Tochter des Kompositeuren F. Liszt
Das Gesamtkunstwerk – eine der wichtigsten Neuerungen Wagners -. Ein Werk in dem unterschiedliche Künste versammelt werden ( Musik, Text, Bühnenbild, Choreograpfhie )
Musikdrama – ein musikalisches Bühnenwerk b ei dem sich die Musik den Anforderungen des Dramas fügt und mit Wort und Szene eine bruchlose Einheit bildet . zb der Ring des Nibelungen
Leitmotiv – ein neues Konstruktionsprinzip ein meist kürzeres charakteristisches Tongebilde das wiederkehrt und assoziativ einen bestimmten poetischen Sinngehalt symbolisiert ( Personen Gefühle Gegenstände Ideen gefühle ) musikalisches Erkennungszeichen
Einführung neuer Musikinstrumente . die Wagner Tuben
D. Malerei
Carl Spitzweg
Abb. Der Arme Poet
Ludwig Richter
Landschaften
Abb. Die kirche bei Graupen in Bömen
Moritz von chwind
Sagen und Märchenhafte
E.Wohnkultur
Wohninseln – neu :
Gepolstertes Sofa
Tisch
Stühle
Bisher – Sitzmöbel an dem Raumwänden
Möbel
Schlicht
Elegant
Zweckmäßig
Leicht und zierlich
Klassizistische Formen
Gutes Material, vorzügliche handwerkliche Arbeit
Tisch, Stuhl und Sofa – auf spitzen Füßen
Bezüge der Sitzmöbel – hell, freundlich
Das typische Ornament : Blume
Geraffter Mull ( udrapowany muslin)
Das Klavier
IX.4 Der Realismus
A. Einführende Bemerkungen
1830-1890
Malerei, Skulptur
Ziel : die ungeschönte Darstellung der sichtbaren Wirklichkeit
Themen :
Sozialkritik
Alltag
Arbeitswelt unterer Volksschichten
Industriedarstellungen
Landschaften
B.Malerei
1. Adolph Menzel
Abb. Das Eisenwalzwerk
Abb. Drei gefallene Soldaten in einer Scheune
Abb. Das Balkonzimmer
Abb. Flötenkonzert von Sansoussi
2 Wilhelm Leibl
Abb. Die drei Frauen in der Kirche
IX.5 . Historismus
A. Einführende Bemerkungen
Imitation von historischen Stilen in der II Hälfte des 19 Jahrhunderts
Romanik
Gotik
Renaissance
Barock
Unterschiedliche Stilrichtungen :
Neuromanik
Neugotik
Neurenaissance
Neubarock
Architektur, Denkmalpflege, Malerei
B.Architektur
1.merkmale
Bauboom
Vergrößerung der Einwohnerzahl
Errichtung riesiger öffentlicher Gebäude ( Rathäuser,Gerichtsgebäude )
Wien – die Vorreiteerrolle
Die sog. Ringstraße
Erricvhtungen von Verbesserungen der Infrastruktur :
Kanalisation
Gasversorgung
Elektrifizierung
Straßen und Untergrundbahnen
Neue Bautechniken :
Stahlguss
Eisenskelettbau
Abb. Central-Bahnhof , Frankfurt am Main
Gottfried Semper – der Bedeutendste Architekt
2. Beispiele
2. 1 Neuromanik
Abb. Schloss Neuschwanstein
Abb. Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche , Berlin
2. 2. Neugotik
Abb.Rathaus , Wien
Vollendung und Restaurierung gotischer Kethedralen ( z.B. Köln, Ulm )
2..3. Neurenaissance
Abb. Gottfried Semper : Opernhaus , Dresden
2. 4. Neubarcok
Abb. Paul Wallot : Der Reichstag , Berlin
3. Denkmalpflege
Das 19 Jahrhundert = das Jahrhundert des Denkmals
Für Wen ? Wofür ? – einzelne Persönlichkeiten , bedeutende historische Ereignisse
Beispiele :
Abb. Die Bavaria , München
Abb. Die Siegessäule , Berlin
Abb. Das Hermannsdenkmal in teutoburger Wald
Abb. Das Völkerschlachtdenkmal – Lepizig
4. Malerei
Historienbilder – geschichtliche Ereignisse
4.1. Anton von Werner
Abb. Kaiserproklamation in Versailles
IX.6. Impressionismus
A. einführende Bemerkungen
Malerei
Ca. 1890-1920/1930
Name : Claude Monet- Impression – Sonnenaufgang
Eindruck
Was wurde gemalt :
Natur
Das Flüchtige des Augenblicks
Bewegung
Natürliche Beleuchtung
Freilichtmalerei
Aufhellung der Palette
Farben nicht auf der Palette gemischt sondern auf der Leinwand nebeneinander gesetzt
2. Themen :
Landschaften
Großstadtleben
Szenen des Alltags
Ein Motiv in größeren Serien gemalt , je nach Licht und Wetterstimmung ( Abb. Claude Monet – Die Kathedrale von Rouen )
Hauptvertrete auf deutschsprachigen Boden -> Das Triumvirat des Deutschen Impressionismus
1. Lovis Corinth
Abb.Porträt Charlotte Berend-Corinth
Abb. Selbstbildnis
Abb. Walchensee- Panorama
2. Max Liebermann
Abb. Garten am Wannsee
Abb. Papageinealle im Amsterdamer Zoo
3. Max Slevogt
Abb. Marietta di Rigardo
IX. 7. Symbolismus
A. Einführende Bemerkungen
Ca. 1880 – 1910
Malerei Skulptur
Gegenbewegung zum Realismus
Abb. Franz von Stuck : Wächter des Paradises
Ziel – die bildkünstlerische Umsetzung von :
Fantasie
Traum
Vision
Halluzination
Empfindung
1. Hauptthemen
Sünde
Tod, Krankheit
Leidenschaft, Liebe , Sexualität
Frau : `Famme fragile` , `Famme Fatale `
Abb. Franz von Stuck : Salome
2. Hauptvertreter auf deutschsprachigen Boden
2.1. Arnold Böcklin
Landschaften
Abb. Im Spiel der Wellen
Die Toteninsel
2.2. Franz von Stuck
Abb. Die Sünde
2.3 Max Klinger
Maler, Graphiker, Bildhauer
Abb. Die blaue Stunde
X. Von der Jahundertwende bis 1945
In der Zeit von der Jahrhunderwende bis 1945 entwickelten sich :
Jugendstil
Fauvismus
Expressionismus
Abstrakte Kunst
Kubismus
Dadaismus, Dada
Futurismus
Surrealismus
Konstruktivismus
Kunst des Bauhauses
Konkrete Kunst
Verismus
Neue Sachlichkeit
Realismus totalitärer Systeme
X.1 Jugendstil
A. Einführende Bemerkungen
Ca.1890-1914
Name : Art Nouveau (Frankreich, Belgien ) , Modern style ( England ) , Sezessionsstil oder Wiener Stil ( Österreich )
Kennzeichen :
Ornament ( pflanzlich, abstrakt )
Kurvenreiche, weich schwingende Linie
Vereinfachung der Form
Funktonsgerechtigkeit
Im Mittelpunkt – die angewandte Kunst ( Möbel, Schmuck, andere ebrauchsgegenstände )
Multitalente – auf mehreren Gebieten tätige Künstler
Ziel : einheit der Künste -> Grundidee : Gesamtkunstwerk, Synthese aller Künste
Zentren : Wien, Darmstadt, München
1. Kunstgewerbe
1.1. Möbel
Abb. Henry van de Velde : Schribtisch
1.2 Neues Design für Glas Edelmetall schmuck Keramik
Motive :
Blumen
insekte
Tier
Typische Formen :
Lampen
Vasen
Ziergläaser
Motive :
Pflanzen
Tiere ( fische insekten (libellen )
Landschaften
1.3. Kleidung
Veränderung in der Mode
Kein Korsett mehr
Lose herabhängende Reformkleider
Einfluss der Sportbewegung :
Tenniskleideung
Pumphosen zum Radfahren
Badeanzüge mit Beinen
Leichte Hemden und blusen
B. Architektur
1. Einführung
Kennzeichen
Funktionalitat
Ornament ( pflanzlich, linear, geometrisch )
2. Beispiele
Abb. Otto Wagner , Majolikahaus, Wien
Abb. Otto Wagner , Stadtbahnstation karlsplatz, Wien
Abb. Josef Maria Olbrich, Sezessionsgebäude , Wien
C. Malerei
1. Einführung
Kennzeichen :
Betonung des dekorativen
Symbolhaftes
Neigung zur Flächigkeit ( die Fläche in schattenlose , gemusterte formen aufgeteilt -> das Bild wirkt wie ein Teppich aus nebeneinander gesetzten flächen )
Linie – schwingend, gewunden, hängend, eckig
Themen und Motive
Sexualität
Frau `femme fatale `, femme fragile, hure oder heilige
Traum und Märchenszenen
Schattenseiten des Lebens
Das künstlerisches Paradies
Natur : Bäche, Seerosen, Schwäne, Pfauen
2. Wichtige maler
Abb. Peter Behrens : der kuss
Abb. Carl Strathmann : salambo
Abb. Ludwig von Hoffmann : tanzende am meer
Abb. Gustav Klimt : der kuss
Abb. Gustav Klimt : bildnis, adele bloch- bauer i
D. Skulptur
Intime kleinplastik
Großplastiken –selten
Ernst barlach – hauptvertreter
Abb. Blinde bettlerin mit kind
X.2. Fauvismus
Malerei
Der name – von der dranzösischen bezeichnung für „wilde tiere“
Große grellbunte farbflächen
Farben – nicht gegenstandsbezogen
Eine vereinfachte komposition
X.3. Expressionismus
1. Einführende bemerkungen
Vom franz „exdpression“ 8 ausdruck 9
1905-1920
Experssionismus – protest gegen die gesellschaftlichen und plitischen verhältnisse im wilhelminischen deutschland
Malerei, skulptur, architektur
2. Malerei
2.1 merkmale
Starke farbkontraste
Vereinfachte formen
Künstlervereinigungen
Die brucke
Der blaue reiter
2.2 die brücke
Am 7 juni 1905 in dresden gegründet ( architekturstudenten )
1913 auflösung der gru0ppe
Merkmale
Auseinandersetzung mit der „primitiven kunst“ afrikas und ozeaniens
Suche nach ursprunglichkeit , einachkeit
Kontrastierende reine farben
Dunkle linien
Themen und motive
Landschaften
Posrträts
Akt in der landschaft ( abb. Otto mueller : landschaft mit badenden )
Großstadt – halbwelt der stadt ( kokottenbilder )
Abb. Erich heckel : badende vor steilem ufer
Abb. Ernst ludwig kirchner : fünf frauen an der straße
2.3. Der blaue freiter
1911 münchen
Wasilly kandinsky ( abb )
Franz marc