Aufgaben der Hebamme bei regelrechter Geburt
Beata Popken-Haładus
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II rok
Aufgaben der Hebamme bei regelrechter Geburt
Der Verlauf der regelrechten Geburt wird in drei Phasen eingeteilt: die Eröffnungsperiode, die Geburtsphase und die Nachgeburtsperiode. In allen diesen Phasen gibt die Hebamme die Gebärende mit der Sorg um. Die Aufgaben der Hebamme bei Geburt sind unterschiedlich und hängen vom Geburtsfortschritt ab. Im Wesentlichen kann man über folgende Aufgabenbereiche sprechen: Kontrolle, Beurteilung und Leitung.
Leitung der Eröffnungsperiode
Wahrend der Eröffnungsperiode hat die Hebamme im Wesentlichen zwei Aufgaben:
Überwachung und Unterstützung des Geburtsvorganges und des Wohlseins des Kindes
pflegerische Maßnahmen und emotionelle Betreuung der Gebärenden
Zur Kontrolle des Geburtsfortschrittes gehört:
die Beurteilung des Höhenstandes, Einstellung und Haltung des vorangehenden Teil
die Beurteilung des Muttermundes
Hierzu werden die Befunde von äußerer Untersuchung mittels Leopold-Handgriffen und vaginaler Untersuchung zusammengestellt und beurteilt.
Die äußere Untersuchung lasst das Verhältnis des Kinderkopfes und des Beckeneingangs zu einander feststellen. Dies dient als die Grundlage zur Kontrolle des Geburtsforschrittes und zum rechtzeitigen Erkennen einer drohenden Geburtsstagnation. Durch die Handgriffe (nach Leopold) wird die Stellung des Kindes in der Gebärmutter festgestellt.
Bei der vaginalen Untersuchung werden folgende Aspekte beurteilt:
Portio (Länge, Position, Konsistenz)
Weite und Beschaffenheit des Muttermundes ( angegeben in cm)
Zustand der Vorblase (vorhanden, tastbar)
Art des vorangehenden Teiles (Kopf- oder Steißlage)
Höhestand des vorangehenden Teiles ( nach De Lee System)
Haltung und Einstellung des vorangehenden Teiles (Verlauf der Pfeilnaht)
Beckenausstattung (Ausschluss von Anomalien )
Beschaffenheit und Konsistenz der Weichteile (Elastizität der Beckenbodenmuskulatur)
Beurteilung des Beckenausgangs - Schambogenwinkel
Beim Geburtsfortschritt spielen die Wehen eine große Rolle. Die Wehenkontrolle wird durch einfache Palpation oder mittels der Tokometrie ausgeführt. Es werden die Häufigkeit in Minuten gemessen, die Wehendauer in Sekunden und gleichzeitig der Grundtonus der Gebärmutter in der Wehenpause erfasst.
Bei Feststellung der Häufigkeitsabnahme kann die Hebamme wehenanregende Maßnahmen einsetzen. z.B.: Bewegung und vertikale Positionen, warmes Bad, Fruchtsaft trinken usw.
Überwachung des Kindes geschieht durch die Askulation der kindlichen Herztöne mit dem Pinard Stethoskop oder was heutzutage üblicher ist durch die kontinuierliche apparative Registrierung der fetalen Herzfrequenz (FHF) mit gleichzeitiger Aufzeichnung der Wehentätigkeit und der Kinderbewegungen sowie ihrer zeitlichen Zuordnung.
Die subpartale Überwachung in der Eröffnungsperiode bei risikolosen Schwangerschaften und unauffälligem Aufnahme-CTG wird alle 15 Minuten für mindestens eine volle Minute ausgeführt.
Zur Überwachung der Gebarenden gehört auch die regelmassige Kontrolle der Vitalzeichens: des Blutdrucks, des Pulses und er Temperatur.
Jede Gebarende geht ihren eigenen Weg unter der Geburt und dieser ist geprägt von ihrer persönlichen Lebensgeschichte, ihrer Persönlichkeitsstruktur und ihren Vorstellungen und Erwartungen über die Geburt. Das Annehmen und Erstnehmen der Frauen mit allen ihren Äußerungen, eingehendes und trotzdem distanziertes Beobachten, Sensibilität für Stimmungen hilft die Hebamme herauszufinden welche Zuwendung die Gebärende und ihr Partner brauchen.
Alle Wahrnehmungen bezüglich des Wohlseins des Kindes und der Geburtsfortschritt trägt die Hebamme in die Dokumentation ein.
Leitung der Austreibungsperiode
Zu den Aufgaben der Hebamme in der Austreibungsperiode gehören:
Vorbedingungen zur aktiven Mitarbeit beachten
sorgfältige Überwachung des Kindes
Anleitung oder Unterstützung beim Mitdrucken, Mitschieben in der von der Frau gewählten Position
Dammschutz mit Entwicklung des Kopfes und der Schultern
Erstversorgung des Neugeborenen
Die aktive Mitarbeit der Gebärenden kann erst beginnen, wenn folgende Vorbedingungen ausgefüllt sind:
Der Muttermund ist vollständig geöffnet.
Der vorangehende Teil steht auf Beckenboden.
Das Köpfchen ist regelrecht eingestellt - Pfeilnaht gerade, kleine Fontanelle in Führung.
Die Harnblase ist leer.
Die Fruchtblase ist offen, eine noch stehende Blase wird zu diesem Zeitpunkt geöffnet.
Um dies beurteilen zu können, führt die Hebamme eine vaginale Untersuchung aus.
Wenn das Köpfchen den Beckenboden erreicht hat, setzt reflektorisch der Drang zu Mitschieben ein. Verspürt die Gebarende diesen Drang, wird sie zum Mitschieben ihres Kindes aus dem Geburtsweg ermuntert. Die Kraft der uterinen Wehen wird unterstützt die ebenfalls reflektorisch arbeitende Bauchpresse.
Manche Frauen schieben nach kurzer Einatmung ohne Anleitung effizient mit, andere dagegen brauchen eine konkrete Anleitung von der Hebamme.
Dammschutz mit Entwicklung des Kopfes und der Schultern.
Dammschutz beginnt, wenn das Köpfchen in der Wehenpause nicht mehr zurückweicht.
Die Aufgabe des Dammschutzes ist das Austrittstempo kontrolliertes Herausgleitens des kindlichen Kopfes zu regulieren. Das langsame Durchschneiden schützt die Beckenbodenmuskulatur vor Verletzungen.
Wehrend der Kopf geboren wird, treten die Schulter im queren Dimension ins Becken ein. Die innere Drehung der Schultern überträgt sich die Halswirbelsäule auf den schon geborenen Kopf, der sich zu Seite dreht.
Nach erfolgter Drehung werden meist die vordere Schuler und danach die hintere Schulter entwickelt. Die Entwicklung des Rumpfes erfolgt meist ohne Probleme.
Erstversorgung des Neugeborenen
Zur Erstversorgung des Neugeborenen gehören:
Abtrocknen und Warmhalten
Apgar-Werte bestimmen
Abnabeln noch am Entbindungsbett
an Brust legen - das Kind soll so schnell wie möglich zu saugen angeregt werden.
fortlaufende Beuteilung der Vitalität
Leitung der Nachgeburtsperiode
In der Leitung der Nachgeburtsperiode orientiert sich die Hebamme an zeitgerechten und vollständigen Gewinnung der Plazenta und an der Vermeinung übermäßiger Blutverlust.
Unter Kontrolle der Blutungsstärke und vorsichtige palpatorischer Überwachung des Fundusstandes wird das Positivwerden von zwei Lösungszeichen abgewartet. Scheint die Plazenta gelöst zu sein, wird die Frau zum Mitschieben aufgefordert.
Die Eihäute folgen im Allgemeinen ohne weiteres nach, da die durch das Tieftreten der Plazenta von der Uteruswand abgezogen werden.
Die Plazenta soll sehr sorgfältig auf Vollständigkeit untersucht werden. Die Hebamme überprüft Plazentagröβe, Dicke, Form und Beschaffenheit. Weiter prüft sie die Vollständigkeit der Eihäute und der materne Seite, beurteilt der Nabelschnureinsatz und die Nabelschnur selbst.
Leitung der Postplazentarperiode
Die Postplazentarperiode umfasst die ersten zwei Stunden nach Geburt der Plazenta. Wegen der Blutungsgefahr ist die Frischentbundene sorgfältig zu überwachen. Hierzu führt die Hebamme eine Kontrolle des Kontraktionszustandes des Uterus aus, untersucht der Fundusstand und beurteilt Stärke der Blutung. Sie prüft auch die Vitalzeichen der Wöchnerin.
Diese Kontrolle wird alle 20 bis 30 Minuten wiederholt.
Mit Anfang von der Postplazentarperiode beginnt die 8 Wochen dauerte Wochenbett. In dieser Zeit wird die Betreuung der frisch gebacken Mutter und ihres Kindes durch eine Hebamme fortgesetzt.
Słowniczek:
die Eröffnungsperiode - faza rozwierania
die Austreibungsperiode - faza wydalania
die Nachgeburtsperiode - okres łożyskowy
der Beckeneingang - wchód miednicy kostnej
die Gebärmutter - macica
der Muttermund - szyjka macicy
die Wehentätigkeit - czynność skurczowa macicy
der Schambogenwinkel - kąt spojenia łonowego
das Mitdrucken - parcie
der Dammschutz - ochrona krocza
die Eihäute - błony płodowe
die Plazenta - der Mutterkuchen - łożysko
das Wochenbett - połóg
die Wöchnerin - położnica
die Nabelschnur - pępowina