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40 GRUPPE IV.

merken. dass der boi. Fig. 71 sackformige Kopf bald hinten ganz seharf abgesehnittten wird um somit der oft sehr langen Spirale bes-sere SUitze zu gewahren. Eine Mittelstufe in dieser Beziehung zwi-schen Fig. 14 nnd Fig. 7fi etc, zeigt Fig. 75. Dureh diese Ver-stummelung der Sackforra entstand der ehenso eigen nim liche ais hiibsche trompetenldrmige® Kopf, der die Fibcin Fig. 15, 77, 78 a as zeichnet. Die Fibeln mit dieser Koptforrri haben audi (wohl i mm er) kreisrunde Bilge/scheihe. Spater aber werden sowohl Kopf ais Scheibe unten bezw. hinten seharf abgeschnitten, so dass die Unterseite des Biigels eine einzige ebene (jedoeh natiirlieh geschweifte) Flachę bildet, Fig. 80, 83, 92; Fig. 79 zeigt ofTenbar eine Mittelstufe, Dass diese letzteren Fibeln, mit hinten halbkreisfórmig abschliessendem Kopf und mit Bugelfezm/u. typologisch spaler sind. ist wohl unzweifelhaft. Jedoeh mass darauf hingewiesen werden, dass diese Ziige schon bei einem sonat alten Charakter auftreten konnen; vgl. z. B. das bei Ve-del Fig. 135 abgebildete Exemplar, das einen Nadelhaller wie Fig. 10 hat and noeh eingliederig ist. Bei den genannlen spaten Formen wird auch hiiufig der Kopf zu einem wirklichen Kamm von ganz ahn-lieher Form wie der in der Bugelmitte angebrachte mngebildet, z. B. Fig. 80.

Sonst erłeidet der Biigei nicht viele Umgestaltungen. Der Hals zeigt runden, halbrunden oder dreieckigen Durchschnitt; der Fuss hat fast immer einen Grat und ist ziemlich dick. Bei einigen offenbar ganz spiiten Exemplaren kommt es vor, dass das Fussende sehr stark naeh vorn aufgebogen ist, s. Fig. 81. Der bei dieser in Bohmen ge-fundenen Fibel auftretende Knopf am Biigelkopfe ist ein Unikum. Die eingliederige Federkonstruktion wird, wie schon angedeutet, bei diesen Fibcin, wenigstens bei denen mit Sehnenliaken *), mit der Zeit aufge-geben. Die verschiedenen Stufen dieser Entwicklung zeigen clie Figu-ren 78—80. Bei Fig. 78 sehen wir, wie die eingliederigen Hakenlibeln dieser Serie eingeriehtet sind: von der Rtickseite des Biigelkopfes geht ein Draht oder bei anderen Exemplaren fast eine kleine Scheibe her-vor. die sich dann in zwei Drahte zerteilt, von denen. der eine ganz kurze den Haken, der andere (bei der Fig. 78 abgebiideten Fibel gleicb abgebrochen) die ganze Spirale mitsamt der Nadel bildet-). Spater

') Bei umgelegtcr Sehne ist wohl eine zweigliederige Konstruktion nicht undenkbar, und wir werden tatsachlich in der Gruppe V yerainzelte Beispiele davon antreffen, aber in der jetzt vorliegenden Gruppe kenne ich keine Fibeln mit solcher Einrichtung,

-) Nur selten sieht man, dass Haken und Spirale aus zwei verschiedenen Di-ablen gebildet sind, die beim Gusse im Kopfe befestigt wurden, eiwa in der-selben Weise wie di es bei Fig. 8 gesehehcn ist; vgl, oben S, 3.

aber steli! man dagegen eine vollstandig abgeschlossene Scheibe ber, die sieli vom Zusatnmenhange mit. dem Spigaldraht lost und statt des-sen ein kleines Loch fur das Aufnęhmen der Rollenaxe bekommt. Der Haken fritt anfangs nocti ais besonderes Glied der Scheibe in seiner alten Form hervor, s. Fit/. 79\ dann wird aber die Scheibe ganz halb-rund geformt, und die Sehne wird entweder in eine Kerbe eingelegt, jFig. 84, oder dureh ein Loch von ganz demselben Aussehcn wie das fiir die Axe bestimmte gefuhrt. — Ober die Yerwendung von Kappen, Hulsen u. s. w. soli weiter unten besonders gesproehen werden.

Das Materiał dieser Fibeln ist zwar gewohnlieh Bronze; sehr oft kommen sie jedocli in Silber vor. Eisen, das bei der Form Fig. 74 sehr hiiufig ist, hat bei den spiiteren Formen nur mehr vereinzelte yerwendung gefunden. (Vgl ubrigens Beilage I. 13).

in der Ausschmuekwtg der hierhergehorigen Fibeln macht sich der Belag der hervortretenden Teile (Kopfrand, Scheibe bezw. liamm und Fussknopf) mit den uns aus dem vorigen vieifaeh bekannten ge perlten Silberdrahten besonders gellend. Schon bei Fig. 74 ist diese Verzierung vorhanden. Die nur lose befestigten Drahte sind natur-Iich ofters verloren gegangen, aber man kann dann die fur ihre Auf-nahme hergestellten Furchen desto besscr studicrcn, Es zeigt sich, dass die Kamme u. s. w. oft. mehr fach gegliederl. sind um mehrere Drahte nebeneinander aufnehmen z u konnen, z. B. Fig. 78, 79'). Eine verwandtc Yerzierungsart ist auch bisweilen bei dem eigentlichen Biigel benutzt worden, indem cr mit zahlreichen quer oder schriig ver-iaufenden Furchen versehen ist, in welche Silberdrahte, in diesem Kalle jedoch ohne Zweifel glatte, hineingelegt wurden; s. Fig. 76. Diese Verzierung ist besonders bei Eiseniibeln zur Yerwendung ge-kommen; eine bronzene mit. denselben Furchen (nur am Fuss), bei Langkrhan, Taf. III, 7 abgebildet und S. 110 beschrieben, soli statt Silberdrahts »Heste von Email oder Glasfluss* zeigen. Auch bei einem silberner. Exemplare kommen solche Furchen vor, Rygu Fig '233 (= U.ydset S. -183, Fig. 178). Diese Fibehi mit gefurchlem Biigel sind mir nur bekannt aus Seblesien, Mecklenburg (1 Ex.) und Norwe gen; s. weiter die Beilage.

Gravierte Yorzierungen sind bei dieser Fibelserie selten und urin-lich; Beispiele lielern die friiheri Exemplare Fig. 75 77; vgl, auch die bei Hostmann Taf. VII, 0 aligebildete, die Tretnolirstieh aufweist.

Endlich sei erwahnt, dass der sonst massice Fussknopf bisweilen durch eine angelotete Trauhe aus Silberkornchen ersetzt ist, wie Fig.

’) babei konnen aueb zwischen den gepeilten Rrahfen Silbersehnure vor kommen, z. B. Fig. r<3, 93. Exempl;-ire wie FFj. 93 mit eravierter Narhahmuna. der Silberdriibte sollen spater besprodien werden, S. VI.


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