Obraz'8 (5)

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gelegt und geheftet. Diese letztere Art von Rócken, die man teils mit langen und weiten, teils mit engeren und halblangen, bis-weilen mit Hangearmeln oder auch nur mit groBen Armlochern versah, pflegte man an beiden Seiten von unten bis an die Hiiften herauf aufzuschneiden und auf allen Randem mit Pelz zu be-setzen.

Figur 239


Diese unten erweiterten Rócke machte man bis auf den Leib hinab ziemlich eng und setzte dann den SchoB derartig daran,

^^nge Obcruil hineinreichten. Um    ***** %irj<0

Falten in Form von dicken


sP'»* m


Rockes


diese Art an den Leib anzusetzen, schrtitt


tern Rancie aes ue.nes tur jecie Zacke fe * ||g Zwickel heraus und gestaltete den obern Rand des nnz eegeschnittenen, aber sehr wciten SchoBćs zu cntsprechend JLJ jedoch bedeutend breiteren Zacken. Diese Zacken nahtc in die ani Oberteil des Rockes angcbrachtcn Ausschnitte so ein daB jecie einen nach unten sieli verbreiternden Wulst bildete; jeder dieser Wiilste stellte eine Falte dar, die um so grbUer wurde je stumpfer man die Zacken geselinitten hatte. Diese Rdcke wur den dann mit einem zum Zuknópfen eingerichteten, bis auf den Leib herabgehenden Brustschlitz versehen.

AuBer den ziemlich langen Rbckcn trug man in Italien auch haufig den ganz kurzeń, dem Kórper dicht anliegenden dcutschen Scheckenrock, gab ihm hier aber gewbhnlich wcite, mehrfach geschlitzte Armel.

Die langen Obergewander wurden zuniichst, und falls sie ais Zeremonien- oder ais auszeichnende Tracht dienten, auch spater-


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hin, fast ganz in der Form golassen, die sie wahrend des 14. Jahr-hunderts gehabt hatten. Man machte sie vielleicht noch weiter und schnitt sie vorn ihrer ganzen Lange nach auf. Die zuneh-mende Weite dieser Kleider begann jedoch erst in der Hóhe der Brust und wurde, falls die doppelte oder vierfache Zeugbreite dafiir nicht ausreichte, dadurch gewonnen, daB man in die Seiten der Rócke entsprechend groBe Zwickel einsetzte.

Die Armel der langen Oberkleider nahmen die verschiedensten Formen an: man machte sie meist lang und zumal vorn sehr weit. AuBerdem waren auch die Sackarmel gebrauchlich, bei denen die Offnung fiir die Hand am untern Ende angebracht und móg-lichst enge war. Den Pelzbesatz behielt man auch im 15. Jahr-hundert bei.

Ais wahrend der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts auch in Italien die langen und weiten Oberkleider wieder allgemeine Modę wurden, zeichneten sie sich bald durch einen bedeutenden Formenreichtum aus, der aber mehr von kleinen Veranderungen ais von einer Umgestaltung des Schnittes herriihrte. Der Schnitt blieb, streng genommen, der alte, von jeher fiir die Tunika ge-brauchliche. So trug man z. B. die Rocke zwar meist bis auf die FiiBe, manchmal aber auch nur bis an die Knóchel oder bis in

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