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GRUPPE IV.

Kraftig profilierte Fibeln: Taf, IV.

Vgl. besonders Hildebu.a.mj, Bidrag ti 1? spannets historia S. 151, ff., 184; Hostmann, Darzau S. 67 ff,; S. Muller, Aarboger 1874, S. 337 fT. (sFortn 2»), Jernalderen S. 16, Nr 101—104; Tischler, Griberfelder S. 195 f., Gewandnadeln S. 71 f., bei Meyer, Gurina S. 28 f, (A.bth. 16); Vedee S. 82 fT.; Montelies, Sv. Fomm.-foren. lidskrift VI, S. 251 i',, IX, S. 19Ó ff.

Allgemeine Charaktepistik. Diese Fibelgruppe, von dereń Formen viele zu den gesehmackvoRsten der hier behandełten Zeit ge-horen. zeichnen sich vorallem dadurcli aus, dass der Knopf,‘ bez w. die Schcibe. oder der Kamm in der Bugelmitte immer erhalten ist. dass der Fuss sehmal und tJick. gewohnlich von dreieckigem Durchschnitt. ist und einen gegliederten Endknopf bat, und dass der Hals, der im im teren Teile rund oder dreieckig ist, sich zu einetn grossen Kopfe erweitert, der verschiedene Formen aufweist. Risweilen ist derselbe ziemlich platt und von annahernd rhombischer Form (Fig. 68, 09, 72); haufiger ist er jedoch mehr diek und entweder »sackformig» (z. B. Fig. 67,, 74), oft mit weit herunterhangendem Lappen f Fig. 70, 73 u. s. w.), oder »trompetenrórmig» [Fig. 73, 77, 85 u. s. w A oder nur oben so geformt, unten aber scharf abgosehmtten (Fig. 83, 92), oder endlich mit einem Knopf oder Kamm versehen, der dem in der Biigel-mitte befindlichen ganz ahnelt (Fig. 80, 82, 87). Die Spirale lehnt sich entweder ganz unmittelbar an den dieken, in diesetn Falle gewohnlich hinten scharf abgeschnittenen Kopi an 1Fig. 74 ff.), oder auch an eine besondere Stufcpłatte, die mit dem Kopfe dureb eine Einschniirung verbunden ist (Fig. 67— 73). Dureli diesen letzteren Unterschied zerfallt dieGruppo in zwei scharf gesonderte Haupt1serien1i. — Gewohnlich haben diese Fibeln oberr Sr Ima mit fiakra; ‘bei den

b iiber die zuweilen vorkommenden Stiitzbleehe und Hiitsen, die aus einetn besonderen Stiicke angefertigl sind (l-io.    wird npiiter gehandelt

werden.

Formen ohne Stiitzplatte kornmt auch die luiigelegte Sehno bfters vor (Fig. 75—76). Die meisten Formen gehen ziemlich bale] zu zweiglie-deriger Konstruktion iiber, wie unten naher nachgewiesen werden soli. Die Spirale ist immer von rondem Draht gemach! und besteht aus ziemlich vielen, oft sognr sehr zahlrcichen Wimlungert. — Die Ent-wicklung des Nadcl.ha/ters entsprioht der i>ei der Gruppe 11 in Fig. 34 yorgefiihrten.

Bei der grossen Abwechslung, die diese Fibelgruppe somit in gewissen Einzclheiten aufweist, konnte ich fur dieselbe yorlaufig keinen naher beslimmten Gesamtnamen findert ais den hier oben ver-suchsweise benutzten*}.

Entstehung der Gruppe. Ein etwas verdickter Biigelkopf kommt schon bei Mittel-la Tene-Fibeln anf der Slufe Fig. 1 vor (z, B. oin Ex. atts Italien im Mus. Stockholm); dic spiitcren Formen wie Fig. 65— 66 sind in den keltischen Landom allgernein und sind von Tischler bei Meyer, Gurina S. 25 ff. (Abtb. 10) ausfuhrlich behandelt wordcn. Aus diesen Fibeln enlwickeln sich nun einerseits, wic a. a. O. ansge-fuhrt, die s. g. sFliigelfibeb (Fig. '238), andererseits zweifelsohne auch die jetzt. vorhegende Gruppe (vgl. Tischler a. a. 0. S. 2S, Abl.h. 16), Bei Fig. 67 ist indessen noch eine Stiitzplatle von ganz dersel-ben Art wie bei Fig. 19 hinzugekommen; und daraus enlwickelt sich die erste unten zu behandelnde Hauptserie. Die zweite, dereń alteste Form Fig. 71 zeigt, konnte dagegen direkt von den Fig. 65—66 ab-stammen, aber gegen eine solche Annahme spricht doch die sehr be-denkliche Tatsache, dass die darni rorauszusetzenden Zwischenfor-men auf derselben Stufe wie Fig. 67—68, aber ohne Stiitzplatte, ganzlich fehlen, wiihrend die Fig. 67—68 selbst in den grossten Mas sen aus einem sehr weiten Gebiete vorliegen. Nach dem gegenwiirtig zugfinglichen Materiale diirfte es somit wahrscheinlicher sein, dass auch die Form Fig. 74 aus derjenigen Fig 67—66 entstandcn ist, indem die Stiitzplatte wieder entfernt wurde, und statt dessen der Kopf spater hinten scharf abgesehnitten wurde utn die Spirale dotli einigermassen zu sUitzen.

1) Erste Hauptserie: mit Stiitzplatte (Fig. 67—73).

Wie bei den vorigen Gruppen wollen wir hier zucrsf die Formen mit dupehbroehenem Nadelhalter herausnohmon. iiie Durdilh-cherung ist entweder gitterartig mit gewohnlich stufenfhnmgen ouer-

łJ Nach dom Yorgange von Angeii, Rnmlsr-n. wo solche Fibein hisweilen •kraftig geglicdert> genannt werden; s. z. JJ. S. 43, Nr ->257 (—Taf. XIII. 4, wie Fig. 67—M hien.


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