Klimaanlage
Einbau- und Service-
anweisung
Aufdachklimaanlage CC5
06/2000
64522C
Aufdachklimaanlage CC5
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INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG
4
1.1.Inhalt und Zweck
4
1.2.Bedeutung der Hervorhebungen
4
1.3.Zusätzlich anzuwendende Dokumente
4
1.4.Sicherheitshinweise und -bestimmungen
4
1.5.Zertifizierung
5
1.6.Verbesserungs- und Änderungsvorschläge
5
2. ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
6
2.1.Aufdachklimaeinheit
6
2.2.Verdichter
9
2.3.Elektrik
9
2.4.Funktionsweise der Klimaanlage
9
2.5.Aufgabe und Funktionsweise der Baugruppen
12
3. TECHNISCHE DATEN
14
3.1.Klimaanlage
14
3.2.Elektrische Sicherungen
14
3.3.Verdichter
15
3.4.Schaltplan für Ausführung Basisversion
16
3.5.Schaltplan für Ausführung Komfortversion
17
4. EINBAUANWEISUNG
18
4.1.Sicherheitshinweise
18
4.2.Montagekit
18
4.3.Nicht im Montagekit enthalten und selbst anzufertigen
18
4.4.Nicht im Montagekit enthalten da Teile fahrzeugspezifisch und selbst zu beschaffen
18
4.5.Erforderliche Betriebsmittel, Sonderwerkzeug und Zubehör
19
4.6.Vorbereitende Maßnahmen am Fahrzeug-/Kabinendach
19
4.7.Fertigen/ Beschaffen des Halters zur Verdichtermontage
20
4.8.Fertigen der Schlauchleitungen
21
4.9.Montage der Aufdachklimaeinheit mit Luftverteilerplatte
25
4.10.Verdichter einbauen
29
4.11.Elektrische Verbindungen herstellen
29
4.12.Vorbereiten und Verlegen der Kältemittelleitungen im Fahrzeug
30
4.13.Anlage auf Dichtigkeit prüfen und evakuieren
31
4.14.Anlage mit Kältemittel befüllen
32
4.15.Abschließende Arbeiten
34
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5. INBETRIEBNAHME
35
5.1.Sicherheitshinweise
35
5.2.Bedienerhinweise
35
5.3.Bedien- und Anzeigeelemente
36
5.4.Erstinbetriebnahme
36
5.5.Bedienung
36
5.6.Bedienung der Klimaanlage (Komfortversion)
37
6. INSTANDHALTUNG
38
6.1.Sicherheitshinweise
38
6.2.Allgemeines
38
6.3.Wartung und Pflege
38
6.4.Checkliste Wartung und Pflege
39
6.5.Prüfungen vor Instandsetzung
39
6.6.Fehlersuche und Maßnahmen zur Beseitigung
40
6.7.Instandsetzungsarbeiten
41
6.8.Prüfungen und Arbeiten nach Instandsetzung
42
6.9.Sichtprüfung
43
7. GARANTIEABWICKLUNG 44
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1.
EINLEITUNG
1.1.
Inhalt und Zweck
Diese Einbau- und Serviceanleitung enthält zur Unterstützung von eingewiesenem Personal wichtige Infor-
mationen für die Montage, Bedienung, Betrieb und Instandhaltung der Aufdachklimaanlage CC5.
1.2.
Bedeutung der Hervorhebungen
In dieser Anleitung haben die Hervorhebungen VORSICHT, ACHTUNG und HINWEIS folgende Bedeu-
tung:
VORSICHT
Diese Überschrift wird benutzt, wenn ungenaues Befolgen oder Nichtbefol-
gen von Anweisungen oder Verfahren zu Verletzungen oder tödlichen Un-
fällen führen kann.
ACHTUNG
Diese Überschrift wird benutzt, wenn ungenaues Befolgen oder Nichtbefol-
gen von Anweisungen oder Verfahren zur Beschädigung von Bauteilen
führen kann.
HINWEIS
Diese Überschrift wird benutzt, wenn auf eine Besonderheit aufmerksam
gemacht werden soll.
1.3.
Zusätzlich anzuwendende Dokumente
a)
Bedienungsanweisung Aufdachklimaanlage CC5
1.4.
Sicherheitshinweise und -bestimmungen
Die Aufdachklimaanlage CC5 wurde nach den EG-Richtlinien konstruiert und wird auch nach diesen pro-
duziert.
Bei sachgerechter Montage und Nutzung, entsprechend der Einbau- und Serviceanleitung, ist die Anlage
betriebssicher.
Wird das in den Fahrzeugpapieren angegebene Höhenmaß durch den Einbau der Aufdachklimaanlage
überschritten, so ist dies durch eine Abnahme nach § 19 StVZO zu legalisieren.
Grundsätzlich sind die allgemeinen Unfallverhütungsvorschriften und gültigen Betriebsschutzanweisungen
– Sicherheitsvorschriften für den Bau und Betrieb von Erdbaumaschinen der Tiefbau- Berufsgenossen-
schaft (Technischer Aufsichtsdienst, Landsberger Straße 309, 80687 München)
– DIN ISO 3471 Überrollschutzaufbauten
– DIN ISO 3449 Schutzaufbauten gegen herabfallende Gegenstände
– DIN ISO 3411 Maschinenführer- Körpergröße, Mindestfreiraum
– Richtlinien, Sicherheitsregeln, Regeln, Grundsätze und Merkblätter der Fachausschüsse bei der Berufs-
genossenschaftlichen Zentrale für Sicherheit und Gesundheit -BG7- des Hauptverbandes der Gewerb-
lichen Berufsgenossenschaften (Carl Heymanns Verlag KG, Luxemburger Staße 449, 50939 Köln)
zu beachten.
Über den Rahmen dieser Vorschriften hinausgehende "Allgemeine Sicherheitsbestimmungen" sind nach-
folgend aufgeführt.
Die der vorliegenden Anweisung betreffenden besonderen Sicherheitsbestimmungen sind in den einzelnen
Abschnitten bzw. Verfahren in Form von Hervorhebungen angegeben.
Allgemeine Sicherheitsbestimmungen
Die Nichtbeachtung der Einbauanweisung und der darin enthaltenen Hinweise führen zum Haftungsaus-
schluß seitens Webasto. Gleiches gilt für nicht fachmännisch oder nicht unter Verwendung von Originaler-
satzteilen durchgeführte Reparaturen. Dieses kann das Erlöschen der „Allgemeinen Betriebserlaubnis“
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(ABE) des Fahrzeugs zur Folge haben.
Elektrische Leitungen und Bedienelemente der Klimaanlage müssen im Fahrzeug so angeordnet sein, daß
ihre einwandfreie Funktion unter normalen Betriebsbedingungen nicht beeinträchtigt werden kann.
Sicherheitshinweise für Instandhaltungsarbeiten
Treten Fehler im Kältemittelkreislauf auf, so muß die Anlage von einem Fachbetrieb geprüft und ordnungs-
gemäß instand gesetzt werden. Auf keinen Fall darf das Kältemittel in die freie Atmosphäre abgelassen
werden (siehe § 8, FCKW-Halon-Verordnung vom 06.05.1991).
Kältemittelflaschen auf keinen Fall mit einer offenen Flamme erwärmen.
Flüssiges Kältemittel darf nicht mit Haut in Berührung kommen. Das Sicherheitsdatenblatt ist zu beachten.
Beim Umgang mit Kältemittel Schutzbekleidung und eine Schutzbrille tragen.
VORSICHT
Keine Löt- oder Schweißarbeiten direkt an den Teilen des geschlossenen
Kältekreislaufs oder in näherer Umgebung ausführen. Durch die starke Er-
wärmung steigt der Druck in der Anlage. Es besteht Explosionsgefahr.
Vor Beginn von Arbeiten sollte die Anlage vollständig abgekühlt sein. Es
besteht Verbrennungsgefahr am Verflüssiger, Verdichter und den Schläu-
chen.
Montage-, Wartungs- und Reparaturarbeiten sind von sachkundigem Per-
sonal durchzuführen. Sie dürfen nur bei stehendem Motor und ausgeschal-
teter Stromversorgung vorgenommen werden.
Vor dem Öffnen der Aufdachklimaeinheit, dem Ausbau des Verdichters
und Arbeiten an der elektrischen Verkabelung ist die Batterie abzuklem-
men.
Beim Arbeiten an der Klimaanlage keinen Metallschmuck tragen (Armrei-
fen, Uhren, Ketten, Ringe abnehmen).
1.5.
Zertifizierung
a)
Die elektromagnetische Verträglichkeit wurde geprüft.
b)
Der Standard EN 45014 wird erfüllt
c)
Das CE-Kennzeichen ist an der Aufdachklimaanlage angebracht
1.6.
Verbesserungs- und Änderungsvorschläge
Beanstandungen, Verbesserungen oder Vorschläge zur Berichtigung dieser Anleitung richten Sie bitte an:
Webasto Thermosysteme GmbH
Abt. Technische Dokumentation
D-82131 Stockdorf
Telefon:
089 85794-542
Telefax:
089 85794-757
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2.
ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
Die Aufdachklimaanlage CC5 (Abb. 2.1) besteht aus der Aufdachklimaeinheit (1) und dem Verdichter (2).
Diese Komponenten sind mit 2 Schlauchleitungen (3) zu einem Kältekreislauf verbunden. Die elektrische
Versorgung erfolgt über die Kabel (4) von der Fahrzeugstromversorgung aus. Entsprechend der Stromver-
sorgung des Fahrzeugs ist die Anlage in zwei Varianten 12 Volt oder 24 Volt lieferbar.
Die Aufdachklimaanlage CC5 ist zur Kühlung/Klimatisierung von Lastkraftwagen-Führerhäusern sowie von
Führerkabinen von landwirtschaftlichen Maschinen, Erdbewegungsmaschinen, Flughafenfahrzeugen,
Kommunalfahrzeugen und zur Fahrerplatzklimatisierung in Bussen ausgelegt.
HINWEIS
Fahrzeuge, die mit einer Aufdachklimaanlage ausgerüstet werden, müs-
sen über eine Antriebsriemenscheibe für einen Nebentrieb für den Verdich-
ter verfügen, oder für den Einbau eines Verdichters im Hauptriementrieb
vorbereitet sein.
2.1.
Aufdachklimaeinheit
Die Aufdachklimaeinheit ist in Abb. 2.2 dargestellt.
Sie enthält:
– die Haube (1) mit Öffnungen sowie Schutzgittern für den Luftein- und -austritt, ist äußeres Konturteil.
– die Grundplatte (8), als tragendes Strukturteil.
Darin sind integriert:
– Radialgebläse (5),
– Sammler-Trockner (13) mit Schauglas (14), und Druckschalter (15)
– Verflüssiger (3),
– Verdampfer (6) mit Nebelabscheider (7),
– Expansionsventil (11),
– Vereisungsschutzschalter (12),
– Clipanschlüsse (9, 10),
– Relais (16 ) und Flachsicherungshalter (17)
– Kabelbaum mit Kabeltülle (26)
– Axialgebläse (4)
Abb. 2.1
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Abb. 2.2
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Zusätzlich zur Aufdacheinheit ist die Luftverteilerplatte (Abb. 2.2a) in den Lieferumfängen enthalten.
In der Luftverteilerplatte können die Bedienelemente EIN / AUS-Wippschalter (1) und Wippschalter für Ge-
bläse (2) integriert werden.
Bei der Komfort-Version ist zusätzlich ein elektronischer Raumthermostat in der Aufdacheinheit integriert.
Für die Temperatureinstellung liegt ein Sollwertgeber-Potentiometer (3, Abb. 2.2a) bei, das in die Luftver-
teilerplatte eingebaut werden kann.
(1) Klimaanlage EIN/AUS
(2) 3-Stufen Wippschalter
(3) Sollwertgeber-Potentiometer
Abb. 2.2a
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2.2.
Verdichter
Der Verdichter (Abb. 2.3), ein Taumelscheibenverdichter, ist in sechs Varianten lieferbar:
– TM-13HD h, mit horizontalen Kältemittelanschlüssen und Doppelkeilriemenscheibe, 12 V
– TM-13HD h, mit horizontalen Kältemittelanschlüssen und Doppelkeilriemenscheibe, 24 V
– TM-13HD v, mit vertikalen Kältemittelanschlüssen und Doppelkeilriemenscheibe, 12V
– TM-13HD v, mit vertikalen Kältemittelanschlüssen und Doppelkeilriemenscheibe, 24V
– TM-13HD h, mit horizontalen Kältemittelanschlüssen und Poly V8- Riemenscheibe, 24V
– TM-13HD v, mit vertikalen Kältemittelanschlüssen und Poly V8- Riemenscheibe, 12V
2.3.
Elektrik
Der elektrische Anschluß der Anlagen erfolgt gemäß Schaltplänen Abb. 3.1 und 3.2.
Der Anschluß sollte über eine Batterieentlade-Schutzschaltung mit Sicherung erfolgen. So läßt sich die An-
lage nur bei laufendem Fahrzeugmotor betreiben.
2.4.
Funktionsweise der Klimaanlage
Mit dem Einschalten der Klimaanlage, am EIN / AUS-Wippschalter in der Luftverteilerplatte, kuppelt der
Verdichter (18, Abb. 2.4) über die Magnetkupplung ein und wird über den Antriebsriemen vom Fahrzeug-
motor angetrieben. Er komprimiert das Kältemittelgas und fördert es in den Verflüssiger (3), wo es unter
Wärmeabgabe kondensiert.
Die entstehende Kondensationswärme überträgt der Verflüssiger an die durch ihn strömende Außenluft (19
und 20 Abb. 2.4 und Abb. 2.5). Dabei sorgen die zwei Axialgebläse (4) auch bei stehendem Fahrzeug für
ausreichende Durchlüftung.
Abb. 2.3
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Abb. 2.4
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Das flüssige Kältemittel fließt durch den Sammler-Trockner (13) zum Expansionsventil (11), es entspannt
durch geregelten Druckabfall und geht unter starker Wärmeaufnahme im Verdampfer (6) wieder in den gas-
förmigen Zustand über.
Die warme Umluft (21) der Fahrzeugkabine wird vom Radialgebläse (5) angesaugt, im Verdampfer gekühlt,
getrocknet und über die Luftverteilerplatte in die Kabine zurückgeführt (22). Dabei entstehendes Kondens-
wasser wird abgeschieden und über die Ablauföffnung (25) nach außen geleitet.
Im Betrieb wird der Kältekreislauf durch den Vereisungsschutzschalter (12) (S2, siehe Schaltplan Abb. 3.1
oder 3.2) und Druckschalter (15) (S3, siehe Schaltplan Abb. 3.1 oder 3.2) überwacht. Durch diese beiden
Schalter wird die Magnetkupplung aus- und eingeschaltet und somit der Verdichter ein- und ausgekuppelt.
Beim Ausschalten der Klimaanlage am EIN / AUS-Wippschalter werden die Magnetkupplung und die Ge-
bläsemotoren stromlos. Kältemittelkreislauf und Umluftkreislauf sind abgeschaltet.
In die Aufdachanlage eindringendes Regenwasser wird über die Ablauföffnung (24, Abb. 2.2) abgeleitet.
Abb. 2.5
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2.5.
Aufgabe und Funktionsweise der Baugruppen
Verflüssiger
Der Verflüssiger (3, Abb. 2.2) besteht aus einem durchgehenden Rohrwendel und Lamellen, die zu einer
großen Wärmetauscherfläche miteinander verbunden sind.
Er kühlt das heiße Kältemittelgas so ab, daß es verflüssigt und unterkühlt, und er überträgt die Kondensa-
tionswärme über die Lamellen an die ihn durchströmende Außenluft.
Sammler-Trockner
Der Sammler-Trockner mit Schauglas (13, Abb. 2.2) ist ein Ausgleichs- und Vorratsbehälter für Kältemittel.
Er enthält im unteren Teil ein Trockner Granulat, das dem Kältemittel geringe Mengen Wasser entzieht und
chemisch bindet. Dies verringert die Vereisung des Expansionsventiles und schützt den Verdichter vor Be-
schädigung. Im Betrieb ist am Schauglas(14, Abb. 2.2) ersichtlich, ob ausreichend Kältemittel im Kreislauf
vorhanden ist.
Thermostatisches Expansionsventil
Das thermostatische Expansionsventil (15, Abb. 2.2) reguliert den Kältemittelfluß zum Verdampfer, ent-
sprechend dem Kältemittelbedarf bzw. der Temperatur im Verdampfer. Das thermostatische Expansions-
ventil ist das Regelelement zwischen Hoch- und Niederdruckteil des Kältemittelkreises.
Verdampfer
Der Verdampfer (6, Abb. 2.2) entspricht im Grundaufbau dem Verflüssiger. In ihm geht das vom Expansi-
onsventil durch die Rohrleitung strömende Kältemittel vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über und
wird überhitzt.
Die dazu erforderliche Verdampfungswärme wird über die Lamellen der durchströmenden Kabinenluft ent-
zogen und über die Rohrwandung auf das Kältemittel übertragen. Dabei wird die erkaltende Luft getrocknet
und entstehendes Kondenswasser nach außen abgeleitet. Der Nebelabscheider (7, Abb. 2.2) verhindert,
daß Kondenswassertropfen vom Radialgebläse angesaugt werden und in den Fahrzeuginnenraum gelan-
gen.
Druckschalter
Der Druckschalter (11 , Abb. 2.2) enthält einen Hoch- und Niederdruckschalter. Er überwacht die Druckver-
hältnisse im Hochdruckteil des Kältemittelkreises und schaltet bei zu geringem Druck (z. B. durch Kältemit-
telverlust) oder zu hohem Druck (z. B. durch Überhitzung des Verflüssigers) über die Magnetkupplung den
Verdichter aus.
Vereisungsschutzschalter
Der Vereisungsschutzschalter (12, Abb. 2.2) ist ein Temperaturschalter. Er mißt zwischen den Lamellen
des Verdampfers deren Temperatur und schaltet bei Vereisungsgefahr (ca. 0 °C) die Stromversorgung der
Magnetkupplung des Verdichters aus, sowie bei ca. 3 °C wieder ein.
Axialgebläse
Die zwei Axialgebläse (4 , Abb. 2.2) bestehen aus einem Gleichstrommotor, Lüfterrad, Gehäuse und
Schutzgitter. Nach dem Einschalten der Klimaanlage werden sie über das Relais (K1, Abb.3.1) konstant mit
Bordspannung angesteuert und versorgen den Verflüssiger mit der erforderlichen Außenluft.
Radialgebläse
Das Radialgebläse (5 , Abb. 2.2) enthält einen mehrstufigen Gleichstrommotor. Es saugt die Kabinenluft
durch den Verdampfer und bläst sie durch die Düsen der Luftverteilerplatte (Abb. 2.2a) in die Kabine zurück.
Verdichter
Der Verdichter (Abb. 2.2) besteht aus dem Taumelscheibenverdichter und der Magnetkupplung mit Rie-
menscheibe. Er wird über die Magnetkupplung bei eingeschalteter Klimaanlage ein- und ausgeschaltet.
Seine Förderleistung ist drehzahlabhängig, jedoch so bemessen, daß sie bei Leerlaufdrehzahl des Fahr-
zeugmotors ausreicht. Dabei verdichtet er das Kältemittel auf den zur Verflüssigung erforderlichen Druck.
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Elektronischer Raumthermostat (optional)
In der Komfort-Version sind ein elektronischer Raumthermostat und ein Temperaturfühler integriert. Es wird
die Luftansaugtemperatur gemessen. Bei erreichen der am Sollwertgeber-Potentiometer eingestellten
Temperatur wird der Verdichter abgeschaltet.
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3.
TECHNISCHE DATEN
3.1.
Klimaanlage
3.2.
Elektrische Sicherungen
Benennung
Typ CC5
Abmessungen, Aufdachklimaeinheit
Länge x Breite x Höhe
750 mm X 760 mm X 165 mm
Gewicht
26,5 kg
Betriebsspannungen (entspr. Fzg. Bordnetz)
12 Volt DC, 24 Volt DC
Stromaufnahme
12 Volt DC / 24 Volt DC
37 A / 20 A
Schaltpunkte Unterdruckschalter
– Aus
– Ein
2,1
±
0,3 bar
2,0
±
0,2 bar
Schaltpunkte Überdruckschalter
– Aus
– Ein
26,5
±
2 bar
20
±
2 bar
Kältemittel
R134a
Kälteleistung
5 kW
Verdampfer – Luftvolumenstrom (freiblasend)
ohne Luftverteilerplatte
630 m
3
/h
Schaltpunkt Vereisungsthermostat
–
Aus
–
Ein
1°C
±
1
3,5°C (Max)
Abgesicherte Bauteile
Sicherung
Kurzzeichen
Sicherungs-Wert
12 V
– Verdichter
– Radialgebläse + Verdichter
– 2 x Axialgebläse
F1
F2
F3
5 A
25 A
25 A
24 V
– Verdichter
– Radialgebläse + Verdichter
– 2 x Axialgebläse
F1
F2
F3
5 A
15 A
15 A
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3.3.
Verdichter
Benennung
Typ Seltec TM13 HD
Abmessungen (Länge x Breite x Höhe)
235 mm X 124 mm X 136 mm
Gewicht (Masse)
6,8 kg
Drehrichtung
links/rechts
Hubvolumen/Umdrehung
131 cm
3
Kältemaschinenöl (Typ / Menge)
PAG ZXL 100 PG / 150 + 20 cm
3
Kältemittelanschlüsse
– Druckseite (Standard)
– Saugseite (Standard)
3/4" O-Ring
7/8" O-Ring
Einbaulage , Schwenkbereich
– Um die Längsachse
– Um die Querachse
max. ± 30°
max. ±10°
Magnetkupplung
– Stromversorgung
– Leistungsaufnahme
– Steckertyp
12/ 24 Volt DC
max. 45 Watt
AMP 42060
Betriebsdrehzahl
850 bis max. 6000 /min.
Abblasventil Öffnungsdruck
34,5 - 39,2 bar
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3.4.
Schaltplan für Ausführung Basisversion
Abb. 3.1
Webasto Thermosysteme
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3.5.
Schaltplan für Ausführung Komfortversion
Abb. 3.2
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4.
EINBAUANWEISUNG
4.1.
Sicherheitshinweise
Die Sicherheitshinweise gemäß Kap. 1.4 sind vor Beginn der Arbeiten zu lesen und zu beachten.
Der Einbau soll durch Personen erfolgen oder beaufsichtigt werden, die auf dem Gebiet der Kraft-
fahrzeug-Klimaanlagen sachkundig sind.
4.2.
Montagekit
Der Basislieferumfang enthält außer den Hauptkomponenten:
– Aufdachklimaeinheit und Luftverteilerplatte
folgende Teile und Materialien:
a)
6 m Kältemittelschlauch NW10 (11 m Sonderausführung)
– Druckleitung Verdichter/Verflüssiger
b)
6 m Kältemittelschlauch NW12 (11 m Sonderausführung)
– Saugleitung Verdampfer/Verdichter
c)
Clipanschlüsse und O-Ringdichtungen für a) und b)
– 1 Stück NW10 90° m. Befüllstutzen
– 1 Stück NW10 90°
– 1 Stück NW12 90° m. Befüllstutzen
– 1 Stück NW12 90° m. Flansch
– 1 Stück Zylinderschraube M6 (Befestigung Schraubanschluß mit Flansch am
Expansionsventil)
– 0,5 m Isolierband zur Isolierung des Schraubanschlusses am Expansionsventil
d)
Zum Anbau der Aufdachklimaeinheit mit Luftverteilerplatte
– je 6 Schrauben M6 sowie je 12 Scheiben groß, 6 Scheiben klein, 6 Fächerscheiben und Muttern
M6, selbstsichernd
– 10 Stück Blechgewindeschrauben
– Dichtmasse Sikaflex
– 3 Streifen Armaflex Dichtmaterial
– 6 Stück Distanzscheiben
4.3.
Nicht im Montagekit enthalten und selbst anzufertigen
– Luftkanalrahmen zwischen Dach und Luftverteilerplatte
– Elektrische Anschlußkabel und Elemente ( fahrzeugseitig ) (siehe Abb. 3.1 oder 3.2)
– Befestigungselemente zum Verlegen der Kältemittelschläuche und Anschlußkabel
– Versteifungselemente, Spriegel im Dachinnenbereich, um ausreichende Stabilität des Daches
zu gewährleisten
4.4.
Nicht im Montagekit enthalten da Teile fahrzeugspezifisch und selbst zu beschaffen
– Verdichter (Bezug über Webasto möglich)
– Befestigungselemente/Halterung zum Einbau des Verdichters bzw. Universal-Verdichterhalter
von Webasto
– Keilriemen entsprechend der Keilriemenscheiben-Abmessungen in geeigneter Größe
VORSICHT
Bei der Auswahl des Verdichters ist unbedingt darauf zu achten, daß in die-
sem ein Hochdruck Abblasventil zur Sicherheit eingebaut ist. Der Abblas-
Öffnungsdruck ist gemäß den technischen Daten für den Verdichter (Kap.
3.3) einzuhalten.
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4.5.
Erforderliche Betriebsmittel, Sonderwerkzeug und Zubehör
a)
Für den Einbau
– Blechschneidgerät für Durchbrüche im Fahrzeug-/Kabinendach
– Mechaniker-Werkzeug
– Clipzange zum Montieren der Kältemittelschläuche
– Schlauchschere
b)
Für Evakuierung, Befüllung und Prüfung des Kältemittelkreislaufs
– Service-Recyclingstation für Kältemittel R134a
– Vakuumpumpe, Saugleistung min. 5 m
3
/h, Enddruck 1 Torr
– Füllschläuche mit Schnellverschlußstutzen für R134a
– Lecksuchgerät
– Digitalthermometer
– Flasche Kältemittel R134a
– Recyclingflasche für Kältemittel R134a
– Flaschenanschlußstücke R134a
– Kältemaschinenöl ZXL PAG 100 für Seltec Verdichter
– Prüfarmaturen mit Saugdruck- und Hochdruckmanometern
– Feder- oder Standwaage (min. 35 kg)
– Stickstoffflasche mit Druckminderer.
4.6.
Vorbereitende Maßnahmen am Fahrzeug-/Kabinendach
– Der Einbau ist vom Fahrzeugtyp abhängig, deshalb sind Vorgaben des Fahrzeugherstellers zu
beachten.
– Abb. 4.1 zeigt die Einbaumaße und das Lochbild der Aufdachklimaeinheit. Die Durchbrüche für
Luftansaug- und Luftausblasöffnung sind in der Grundplatte außermittig angeordnet.
ACHTUNG
Keine tragenden Teile (z. B. Spriegel, Versteifungen) oder Einbauten be-
schädigen.
– Schablone aus der Verpackung entnehmen
– Zwischendecke / eventuell Isoliermaterial im Bereich der Luftkanäle entfernen
– Die Luftkanaldurchbrüche (schraffierte Bereiche Abb. 4.1) auf das Dach skizzieren und aus-
schneiden.
– Schablone oder die Aufdachklimaeinheit (ohne Haube) zum markierten Punkt ausrichten und
die 6 Bohrungen
∅
7 mm bohren.
– Schablone bzw. Aufdachklimaeinheit abnehmen.
– Schnittkanten der Durchbrüche und Bohrungen entgraten/glätten und mit Korrosionsschutzfar-
be streichen.
– Dachinnenbereich so vorbereiten, daß die Luftverteilerplatte unter das Dach montiert werden
kann (siehe Abb. 4.9).
Aufdachklimaanlage CC5
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HINWEIS
Die Durchbrüche für Luftansaug- und Luftausblasöffnung sind außermittig
angeordnet.
4.7.
Fertigen/ Beschaffen des Halters zur Verdichtermontage
Abb. 4.2 zeigt die Abmessungen und Befestigungspunkte des Verdichters.
Der Einbau des Verdichters hat unter Berücksichtigung der Vorgaben des Fahrzeugherstellers zu erfolgen.
Zusätzlich ist beim Fertigen/Beschaffen der Halterung folgendes zu beachten:
– Prüfen, ob vom Fahrzeughersteller Verdichterhalter erhältlich sind. Hierzu sind die Daten über Fahrge-
stell und Motorisierung des Fahrzeugs aus den Fahrzeugpapieren erforderlich.
– Prüfen der Verfügbarkeit und Verwendungsmöglichkeit des Universal-Verdichterhalters von Webasto
(Abb. 4.3).
– Einbaulage des Verdichters
– Durchmesser der Antriebsriemenscheibe so wählen, daß die Betriebsdrehzahl des Verdichters nicht un-
ter- bzw. überschritten wird.
– Fluchten der Riemenscheiben von Fahrzeugmotor und Verdichter.
– Ausreichender Umschlingungswinkel (>120°) des Keilriemens.
– Ausreichend stabile Befestigung des Verdichters an min. 4 Flanschbohrungen mit Nachspannmöglich-
keit für den Keilriemen (siehe Abb. 4.2).
– Lage der Kältemittelanschlüsse und Verdichterscheiben-Abmessungen je nach verwendetem Verdich-
ter.
Abb. 4.1
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ACHTUNG
Zulässige Einbaulagen des Verdichters beachten. Werden die zulässigen
Einbaulagen nicht eingehalten, führt dies zum Ausfall des Verdichters.
4.8.
Fertigen der Schlauchleitungen
4.8.1
Allgemeines zur Fertigung der Schlauchleitungen
a)
Verlegungsort/ Verlauf der Schlauchleitungen auswählen/ festlegen ( Durchmesser der Schrauban-
schlüsse bei Durchführungen beachten)
b)
Ablängen der Schläuche
– Schlauchlängen im Fahrzeug ausmessen, dabei keine Knicke erzeugen (min. Biegeradius be-
achten).
HINWEIS
Minimaler Biegeradius bei Clip-Anschlüssen und Kältemittelschlauch GH134:
Biegeradius Kältemittelschlauch NW 10 (R min.: 65 mm)
Biegeradius Kältemittelschlauch NW 12 (R min.: 75 mm)
Minimaler Biegeradius bei Schraubarmaturen und Kältemittelschlauch FC802:
Biegeradius Kältemittelschlauch NW 10 (R min.: 77 mm)
Biegeradius Kältemittelschlauch NW 12 (R min.: 89 mm)
HINWEIS
Bei der Schlauchverlegung sind enge vertikal verlaufende Bögen zu ver-
meiden, da sich in den Bögen Kältemaschinenöl ansammeln kann. Dies
kann zu mangelnder Ölzirkulation und somit zur Beschädigung des Ver-
dichters führen, auch wenn die Mindestbiegeradien der Schläuche einge-
halten wurden.
Abb. 4.2
Abb. 4.3
Aufdachklimaanlage CC5
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– Schläuche mit einer Schlauchschere rechtwinklig ablängen, oder den Schlauch horizontal in ei-
nen Schraubstock mit Profilschutzbacken einspannen und mit fein gezahnter Stahlsäge recht-
winklig absägen.
– Gummi- und Gewebeeinlagenreste entfernen.
c)
Durchführungen in der Karosserie mit Gummidurchführungen (Kantenschutz, Leitungstüllen) ver-
sehen
d)
Montage der Armaturen
HINWEIS
Schlauchleitungen mit folgenden Anschlüssen versehen:
– Saugleitung: Kältemittelschlauch NW12
– Schraubanschluß 90° mit Flansch (am Expansionsventil)
– Schraubanschluß 90° (7/8") mit Befüllstutzen (am Verdichter)
– Druckleitung: Kältemittelschlauch NW10
– Schraubanschluß 90° (3/4") (am Verflüssiger)
– Schraubanschluß 90° ZSB (3/4") mit Befüllstutzen (am Verdichter)
HINWEIS
Wurde der Montage-Kit für die externe Schlauchverlegung bestellt, so sind
die dort enthaltenen geraden Anschlüsse sowie die 90°-Anschlüsse mit
Befüllstutzen aus dem Standard-Montage-Kit zu verwenden.
HINWEIS
Ab August 2002 werden Montagekits mit dem Clip-System ausgeliefert. In
diesem Fall ist die Montageanleitung unter 4.8.2 zu beachten.
Im Ersatzteilfall kann auch ein Kältemittelschlauch des Typs FC802 (mit
Schraubsystem verbaut) betroffen sein. In diesem Fall ist die Montagean-
leitung unter 4.8.3 zu beachten.
Siehe dazu auch: 6.7. Instandsetzungsarbeiten
4.8.2
Montage des Clip-Systems
– Metallische Komponenten (Nippel, Fassung) mit Reinigungsmittel (z. B. Leichtbenzin) von Korrosi-
onsschutzmitteln befreien.
– Zwei Clips der entsprechenden Größe auf das abgeschnittne Schlauchende stecken (Abb 4.4/1). Die
Orientierung der Clips wirkt sich nicht auf die Leistung der Verbindung aus. Um die Montage zu er-
leichtern, sollten beide Clips gleich ausgerichtet sein.
HINWEIS:
Wenn die Clips zu diesem Zeitpunkt nicht auf den Schlauch aufgesteckt
werden, müssen sie nachträglich auf den Schlauch oder die Armatur gezo-
gen werden und dabei geöffnet werden. Dadurch kann der Clip permanent
beschädigt werden.
– Nippel reichlich mit Kältemittel einölen (Abb 4.4/2). Dies muss erfolgen, um die zur Nippeleinführung
notwendige Kraft zu verringern.
– Nippel in den Schlauch stecken (Abb 4.4/3). Um Sicherzustellen, dass der Nippel vollständig montiert
wurde, ist die Lücke zwischen dem Schlauchende und dem Nippelbund zu überprüfen. Den Schlauch
beim Einführen des Nippels nicht abknicken oder anderweitig beschädigen. Überschüssiges Öl von
Nippel und Schlauch entfernen.
– Bügel in die Nippelnut einrasten lassen, Bügelarme in Schlauchrichtung (Abb 4.4/4). Wenn der Bügel
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Aufdachklimaanlage CC5
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richtig montiert ist, kann er relativ zum Nippel verdreht werden. Der Bügel bewirkt, dass die Clips über
den O-Ringen positioniert sind und die Verbindung der Druckeinstufung entspricht.
– Clips über die Arme des Bügels in die vorgesehenen Kanäle positionieren (Abb 4.4/5).
– Die Clips mit der Clipzange schließen (Abb 4.4/7). Dabei die Zange im rechten Winkel zu den Clip-
verbindungspunkten halten (Abb 4.4/6). Auch beim Schließen der Clips sollte sie im rechten Winkel
sein.
Die Zangenbacken sollten unter der Erhöhung des clips bzw. der Verriegelung ansetzen.
Um die Montage zu vereinfachen sollten die Clips zwischen den Bügelarmen geschlossen werden.
HINWEIS:
Wenn die Zange beim Schließen des Clips nicht rechtwinklig gehalten wird,
ist der Verschluss des Clips möglicherweise leicht versetzt (Abb 4.4/8). Mit
Hilfe der Zange ist der Clipverschluss zu korrigieren.
HINWEIS:
Clip-Komponenten sollten nicht wiederverwendet werden.
– Schlauch auf einwandfreien Zustand prüfen; keine Einschnitte oder Ausbeulungen, insbesondere am
Übergang in die Armatur.
– Schlauchleitungen mit Stickstoff oder getrockneter Preßluft ausblasen.
– Schlauchleitungen verschließen und mit Stickstoff oder getrockneter Preßluft im Wasserbad auf
Dichtigkeit prüfen (Prüfdruck ca. 35 bar) (Abb.4.6).
VORSICHT
Prüfung nur mit ausreichenden Sicherheitseinrichtungen durchführen.
VORSICHT
Bei Nichtbefolgen der Montageanweisung, bzw. Verwendung der Kältemit-
telschläuche mit anderen als den beigepackten Armaturen, kann es zu un-
zuverlässigen und unsicheren Verbindungen kommen, was zum plötzli-
chen oder unbeabsichten Freisetzen von Kältemittelgas führen kann.
Abb. 4.4
Aufdachklimaanlage CC5
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4.8.3
Montage des Schraub-Systems
– Metallische Komponenten (Nippel, Fassung) mit Reinigungsmittel (z. B. Leichtbenzin) von Korrosi-
onsschutzmitteln befreien.
– Der Schlauch wird nicht geschält. Fassung einspannen und Schlauch entgegen dem Uhrzeigersinn
in die Fassung bis zum Anschlag eindrehen, dann ¼ Umdrehung zurückdrehen (Abb.4.5).
– Schlauchseele und Nippelgewinde mit Kältemittelöl (PAG) schmieren (siehe Abbildung).
– Nippel am Sechskant im Uhrzeigersinn in Fassung und Schlauch einschrauben, bis der Sechskant
an der Fassung mit einem Spalt von ca. 1,0 bis 1,5 mm anliegt. Nicht anziehen (Abb.4.5).
– Schlauch auf einwandfreien Zustand prüfen; keine Einschnitte oder Ausbeulungen, insbesondere am
Übergang in die Armatur.
– Schlauchleitungen mit Stickstoff oder getrockneter Preßluft ausblasen.
– Schlauchleitungen verschließen und mit Stickstoff oder getrockneter Preßluft im Wasserbad auf
Dichtigkeit prüfen (Prüfdruck ca. 35 bar) (Abb.4.6).
VORSICHT
Prüfung nur mit ausreichenden Sicherheitseinrichtungen durchführen.
Abb. 4.5
Abb. 4.6
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Aufdachklimaanlage CC5
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4.9.
Montage der Aufdachklimaeinheit mit Luftverteilerplatte
Luftschachtabdichtung
Bei gewölbten Dächern oder Dächern mit Sicken und Rinnen ist ein Dichtrahmen aus den beiliegenden
Dichtstreifen anzufertigen (siehe Abb. 4.8).
Bei ebenen Dächern bzw. Dächern ohne Sicken und Rinnen genügt die Abdichtung mit Sikaflex anstelle
eines Dichtrahmens
Bearbeiten des Dichtrahmens:
a)
Dichtrahmen in der Höhe so an die Dachkontur (Sicken/Rinnen/Dachwölbung) ausschneiden / an-
passen , daß die Konturen Abb. 4.7 abgedichtet werden.
Das Dichtmaterial soll in der Höhe beim Montieren der Klimaeinheit ca. 20%-40% zusammen ge-
drückt werden.
b)
Distanzstücke eventuell in der Höhe so anpassen, daß das Dichtprofil auf ganzer Länge angepreßt
wird. Distanzstücke so bearbeiten, dass sie auch an den Wölbungen der Dachkontur aufliegen
c)
Dichtprofil auf dem Dach gemäß Abb. 4.8 mit dem im Montagebausatz beiliegendem Sikaflex 221
aufkleben.
d)
Dichtungsprofil auf der Oberseite mit Dichtungsmasse Sikaflex bestreichen.
HINWEIS
Wird bei der Montage der Aufdachklimaanlage Sikaflex 221 verwendet,
sollte die Aushärtzeit von 3-5 h eingehalten werden. Grundplatte aufbauen
bevor das Sikaflex ausgehärtet ist. Dichtung erst mit Feuchtigkeit in Kon-
takt kommen lassen, wenn das Sikaflex ausgehärtet ist.
Abb. 4.7
Aufdachklimaanlage CC5
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Abb. 4.8
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Aufdachklimaanlage CC5
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Grundplatte aufbauen
a)
Haube der Klimaeinheit abnehmen.
b)
Grundplatte auf das Dach (Dichtrahmen) aufsetzen, ausrichten, Distanzscheiben unter den 6 Be-
festigungspunkten positionieren und die 6 Schrauben M6 (mit Scheiben) durch die Bohrungen stek-
ken (Abb. 4.9).
c)
Grundplatte auf richtige Einbaulage prüfen und unter Verwendung der Scheiben, Fächerscheiben
und Muttern aus dem Montagebausatz gleichmäßig festschrauben (Anzugsmoment 9 Nm).
ACHTUNG
Es ist sicherzustellen, daß Feuchtigkeit zwischen Fahrzeugdach und
Grundplatte entweichen kann. Bei der Abdichtung des Dichtrahmens ist
darauf zu achten, daß die seitlichen Kondenswasserabläufe und die Was-
serabläufe frei bleiben. Deshalb sind weitere Abdichtungen neben der be-
schriebenen Abdichtung mit Sikaflex 221 und Armaflex Dichtrahmen nicht
zulässig.
Abb. 4.9
Aufdachklimaanlage CC5
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Luftverteilerplatte vormontieren
Je nach Version und Lieferumfang müssen die Wippschalter und ggf. das Sollwertgeber-Potentiometer in
die Luftverteilerplatte eingebaut werden.
Montage Wippschalter:
Die Wippschalter so in die rechteckigen Ausschnitte der Luftverteilerplatte einsetzen bis diese einrasten.
(Abb. 4.10)
Montage Sollwertgeber-Potentiometer:
Sollwertgeber-Potentiometer gemäß Abb. 4.10 in Bohrung in Luftverteilerplatte einsetzen
Der Kabelbaum ist zum Anschluß an das Sollwertgeber-Potentiometer (mechanisch) vorbereitet.. Zum Ab-
ziehen des Steckers nur am Steckerkorb ziehen. Durch Ziehen am Kabelbaum wird der Steckerkorb verrie-
gelt (selbsthemmend).
HINWEIS
Der Lichtleiter muß am Drehknopf anliegen
Luftverteilerplatte einbauen
a)
Luftkanalrahmen so anfertigen (soweit erforderlich), daß es zwischen Fahrzeugdach und Zwi-
schendecke den Saug- und Druckbereich nach oben und zu allen Seiten gut abschließt.
b)
Luftkanalrahmen am Dach befestigen. Beim Bohren ist darauf zu achten, daß die bereits montierte
Aufdachklimaanlage nicht beschädigt wird.
c)
Kabelverbindungen zwischen Luftverteilerplatte (S1 und S4 im Schaltplan, Abb. 3.1 oder Abb. 3.2)
und Grundplatte herstellen.
d)
Luftverteilerplatte gemäß Abb. 4.9 positionieren und mit 10 Blechgewindeschrauben an der Zwi-
schendecke bzw. an geeigneten ggf. selbst angefertigten Halteblechen anschrauben. Wurde der
optimal erhältliche Umluftfilter bestellt, ist dieser in den Ansaugbereich der Luftverteilerplatte einzu-
legen.
Abb. 4.10
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Aufdachklimaanlage CC5
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HINWEIS
Die Luftverteilerplatte darf nicht an der Mitte der Luftansaugöffnung ausge-
richtet werden. Die Luftverteilerplatte muß die Luftansaugöffnung im Fahr-
zeugdach abdecken.
4.10.
Verdichter einbauen
Vor Einbau des Kältemittelverdichters in das Fahrzeug, muß dieser zusätzlich zu seiner Werksfüllung (sie-
he Technische Daten Verdichter) mit der richtigen Menge Kältemaschinenöl aufgefüllt werden.
Die einzufüllende Ölmenge ergibt sich nach folgender Tabelle in Abhängigkeit der verwendeten Schlauch-
länge.
Das Einfüllen erfolgt über die Öleinfüllschraube am Verdichter oder wahlweise über den Hochdruckan-
schluß.
HINWEIS
Das Kältemaschinenöl ist stark hygroskopisch und darf deshalb nur so kurz
wie möglich der Umgebungsluft ausgesetzt werden. Verdichter und Ölbe-
hälter müssen deshalb so schnell wie möglich wieder verschlossen wer-
den.
Verdichter Einbau:
a)
Verdichter mit Halterung (siehe Kapitel 4.7) am Motor anbauen (Einbaulage Abb. 4.2 beachten).
b)
Keilriemen anbringen und spannen.
c)
Einbaulage prüfen.
VORSICHT
Nicht mit den Händen, langen Haaren oder mit Gegenständen in die Nähe
drehender Teile kommen.
d)
Motor anlassen und Keilriemenscheibe auf einwandfreien Lauf prüfen.
4.11.
Elektrische Verbindungen herstellen
HINWEIS
Steckverbindungen gegen Feuchtigkeit mit einem dafür geeigneten Wachs
behandeln.
a)
Fahrzeug-Batterie abklemmen
ACHTUNG
– Zum Anschluß der Stromversorgung für die Klimaanlage sind die Vor-
gaben des Fahrzeug-Herstellers zu beachten.
– Es sind nur für den Einbau in Kfz zugelassene Kabel mit ausreichen-
dem Querschnitt zu verwenden (siehe Abb. 3.1 bzw. Abb. 3.2).
– Die Elektroarbeiten sind von einer dazu autorisierten Person auszufüh-
ren.
– Zum Verlegen der Kabel durch Bleche Gummidurchführungen verwen-
den.
Schlauchlängen
zusätzliche Ölmenge
Klimaanlage CC5
6 m
11 m
+ 50 ccm
+ 80 ccm
Aufdachklimaanlage CC5
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b)
Kabelverbindungen gemäß Abb. 3.1 oder Abb. 3.2 herstellen und anschließen.
– Kabel möglichst in Schutzhüllen verlegen und mit Kabelbindern ausreichend befestigen.
– Plus- und Minuskabel zur Stromversorgung der Aufdachklimaanlage sowie Kabel für Verdich-
teranschluß, sind durch die in der Anlage vorhandene Kabeltülle am Verdampfer-Seitenblech
(Abb. 2.2 Pos. 26) zu führen.
– Zugentlastungen vorsehen
HINWEIS
Sollen die Bedienelemente nicht in der Luftverteilerplatte montiert werden,
so kann der optional erhältliche Kabelsatz für die externe Montage der Be-
dienelemente zur Verlängerung der elektrischen Anschlußleitungen ver-
wendet werden.
4.12.
Vorbereiten und Verlegen der Kältemittelleitungen im Fahrzeug
ACHTUNG
Die Leitungsöffnungen müssen bis unmittelbar vor deren Anschluß z.B. mit
Schutzkappen verschlossen sein.
Beim Verlegen sind Vorgaben des Fahrzeug-Herstellers zu beachten.
a)
Beide Kältemittelschläuche gemäß Kapitel 4.8 fertigen.
b)
Falls der Montagekit für die externe Schlauchverlegung bestellt wurde, müssen die beiden Rohrlei-
tungen dieses Montagekits entsprechend der nachstehenden Anweisung eingebaut werden (Abb.
4.11)
– Haube öffnen
– Haube gemäß Abb. 4.11 (1) ausschneiden, Ecken abrunden und Kanten entgraten
Abb. 4.11
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Aufdachklimaanlage CC5
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– Abdeckung der Kältemittelrohrdurchführungen in der Grundplatte entfernen
– Rohrleitung NW 16 mit dem beiliegenden Isolierband vom Gewindestutzen an beginnend bis
zum Flansch für das Expansionsventil umwickeln
– Schutzkappen am Verflüssiger und Klebeband am Expansionsventil entfernen, Schutzkappen
an den Kältemittelleitungen entfernen
– O-Ringe aus dem Montagebausatz mit Kältemaschinenöl benetzen und an den Rohrleitungen
anbringen
– Rohrleitungen NW 16 und NW 10 an den Flanschplatten mit Sikaflex 221 bestreichen Abb. 4.11
(3)
– Rohrleitung NW 16 von innen in Durchbruch der Grundplatte einführen, am Expansionsventil-
Ausgang einstecken und mit der M6 Schraube aus dem Montagebausatz am Expansionsventil
befestigen (Anzugsdrehmoment 5 Nm) . Abb. 4.11 (4)
– Rohrleitung NW 10 von innen in Durchbruch der Grundplatte einführen, am Verflüssigereingang
einstecken und mit der Überwurfmutter befestigen. Abb. 4.11 (4)
– Rohrleitungen mit den M6 Zylinderschrauben und Fächerscheiben von außen an der Grundplat-
te befestigen (Anzugsdrehmoment 5 Nm) . Abb. 4.11 (4)
c)
Kältemittelschläuche vom Anschluß der Aufdachklimaeinheit aus zum Verdichter verlegen und an-
schließen. Dabei beachten:
– O-Ringe vor der Montage mit Kältemaschinenöl benetzen
– Schläuche spannungsfrei, nicht an scharfen Kanten, knickfrei verlegen und mit Schellen und Ka-
belbindern zur Zugentlastung befestigen.
– Die minimalen Biegeradien der Schläuche dürfen nicht unterschritten werden (minimale Biege-
radien siehe 4.8.1).
– Durchführungen falls noch nicht geschehen mit Gummidurchführungen versehen und ggf. mit
Dichtmittel z.B. Sikaflex 221 abdichten.
– Zur Reduzierung von Kondenswasserbildung, Schraubanschluß am Expansionsventil mit dem
Isolierband aus dem Montagebausatz umwickeln.
4.13.
Anlage auf Dichtigkeit prüfen und evakuieren
Allgemeine Hinweise
a)
Feuchtigkeit und Luft oder andere Fremdgase im Kältemittelkreislauf verursachen Störungen und
können zu Schäden an Teilen der Klimaanlage führen. Daher muß die Anlage vor Befüllen mit Käl-
temittel sorgfältig getrocknet und evakuiert werden (min. 1,5 Std.). Das gilt nicht nur für eine neu
montierte Klimaanlage, sondern auch nach Reparaturen, bei denen das Kältemittel abgelassen
werden mußte.
Das Endvakuum im Kreislauf darf höchstens um 0,005 bar über dem absoluten Vakuum sein. Der
Absolutdruck in der Anlage soll demnach
≤
0,005 bar sein.
b)
Der am Manometer angezeigte Wert des absoluten Drucks hängt vom äußeren atmosphärischen
Luftdruck ab. Dieses ist zu beachten.
c)
Kältemittel hat die Eigenschaft durch kleinste Leckstellen zu entweichen, deshalb muß der Kälte-
mittelkreislauf absolut dicht sein. Um unnötigen Kältemittelverlust zu vermeiden, ist es ratsam, wäh-
rend des Evakuierens wiederholt die Dichtigkeit zu überprüfen.
d)
Die Schnellschlußventile sind an den Fittingen der Kältemittelschläuche angebracht. Die Schnell-
schlußventile für die Druck- bzw. die Saugleitung unterscheiden sich im Durchmesser, so daß ein
Verwechseln der Anschlüsse nicht möglich ist.
Aufdachklimaanlage CC5
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Beschreibung der Armaturen
Die Prüfarmaturen bestehen aus je einem Saugdruckmanometer, Hochdruckmanometer und Vakuumma-
nometer sowie folgenden 4 Anschlüssen, die alle über ein Absperrventil verschlossen werden können.
Anschlüsse/ Schläuche:
LOW Anschluß für die Saugseite der Anlage
– gelber Schlauch mit Schnellschlußventil Low Side
HIGH Anschluß für die Druckseite der Anlage
– roter Schlauch mit Schnellschlußventil High Side
REF Anschluß für die Kältemittelflaschen
– gelber Schlauch mit Schnellverschraubung 7/16" UNF
VAC Anschluß für die Vakuumpumpe
– gelber Schlauch (dick) mit Schnellverschraubung 5/8"
Evakuieren
Vakuumpumpe einschalten und Anlage mindestens 1,5 Stunden lang absaugen. Der erreichte Ab-
solutdruck muß mindestens 0,005 bar betragen.
Während des Evakuierens bei laufender Pumpe wiederholt alle Ventile des Prüfgeräts schließen
und Manometeranzeige kontrollieren. Verändert sich in der Zeit von einer Minute das Vakuum nicht,
so kann angenommen werden, daß die Anlage dicht ist. Nach jeder Druckkontrolle Ventile wieder
öffnen.
Druckanstieg bedeutet Undichtigkeit des Systems. In diesem Falle ist das Evakuieren zu unterbre-
chen und die Leckstelle zu suchen und abzudichten. Anlage anschließend erneut evakuieren.
a)
Alle Ventile des Prüfgerätes schließen. Vakuumpumpe ausschalten. Anlage min. 1 Stunde stehen
lassen und Vakuum kontrollieren. Verändert sich das Vakuum nicht, so ist die Anlage ausreichend
evakuiert und dicht.
4.14.
Anlage mit Kältemittel befüllen
Allgemeines
Es darf nur die für die jeweilige Klimaanlage richtige Kältemittelmenge eingefüllt werden. Daher ist es wich-
tig, vor Beginn des Füllens die Kältemittelflasche zu wiegen und das Gewicht laufend zu kontrollieren. Die
Füllmenge ist von den Schlauchlängen (siehe folgende Tabelle) abhängig.
Die richtige Füllmenge muß darüber hinaus durch Beobachtung des Schauglases (Kältemittel blasenfrei)
geprüft werden. Zu viel als auch zu wenig Kältemittel beeinträchtigt die Funktion der Anlage.
Schlauchlängen
Kältemittelmenge R134a
Klimaanlage CC5
6 m
11 m
ca. 1,1 kg
ca. 1,2 kg
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Aufdachklimaanlage CC5
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Vorfüllen
HINWEIS
Das Vorfüllen der Anlage erfolgt auf der Saug- und Druckseite der Anlage.
a)
Absperrventil des Vakuummeters an der Prüfarmatur VAC auf jeden Fall schließen, da dieses sonst
zerstört wird.
b)
Absperrventile LOW, HIGH und REF öffnen.
c)
Kältemittelflasche öffnen.
d)
Kältemittel so lange in die Anlage einströmen lassen, bis der Druck in der Flasche und dem System
ausgeglichen ist und die Druckanzeige auf den Manometern nicht mehr ansteigt oder bis die rich-
tige Füllmenge erreicht ist. Der sich einstellende Druck ist abhängig von der Temperatur des Käl-
temittels.
e)
Alle Ventile des Prüfgerätes und der Flasche schließen.
Dichtigkeitskontrolle
Mit dem Lecksuchgerät sämtliche mögliche Leckstellen der Anlage absuchen. Dazu gehören außer den
Leitungsanschlüssen die Kältemittelschläuche selbst sowie die Dichtflächen des Verdichters.
HINWEIS
Sofern keine Leckstelle gefunden wird, kann nunmehr die Anlage fertig ge-
füllt werden.
Schlußbefüllung
ACHTUNG
Wird das Kältemittel im flüssigen Zustand über die Saugseite nachgefüllt
(Flasche steht auf dem Kopf), so wird der Verdichter infolge von Flüssig-
keitsschlägen zerstört.
HINWEIS
Das vollständige Befüllen der Klimaanlage ist nur mit laufendem Kältemit-
telverdichter möglich. Um Beschädigungen des Verdichters zu vermeiden,
darf das Kältemittel nur im gasförmigen Zustand über die Saugseite einge-
füllt werden. Die Flasche muß daher senkrecht mit dem Ventil nach oben
stehen.
Je höher die Drehzahl des Verdichters ist, um so kürzer wird die Füllzeit.
a)
Haube der Aufdachklimaeinheit anbauen.
b)
Das Ventil am Saugdruckmanometer des Prüfgerätes LOW öffnen. Das Hochdruckventil bleibt ge-
schlossen.
c)
Flaschenventil und Füllventil REF öffnen.
d)
Fahrzeugbatterie wieder anschließen und Fahrzeugmotor starten.
e)
Klimaanlage auf Kühlbetrieb schalten (Gebläsestufe 3) (siehe Kapitel 5.3).
f)
Gewicht der Kältemittelflasche und das Schauglas kontrollieren.
HINWEIS
Sobald das Kältemittel bei erhöhter Standgasdrehzahl blasenfrei durch
das Schauglas strömt, ist die richtige Füllmenge erreicht.
Aufdachklimaanlage CC5
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g)
Alle Ventile des Prüfgerätes schließen. Klimaanlage ausschalten. Flaschenventil schließen, Ver-
dichterabsperrventile ganz herausschrauben.
h)
Fahrzeugmotor ausschalten.
4.15.
Abschließende Arbeiten
a)
Kältemitteldrücke und Funktion der Druckschalter gemäß 6.8 prüfen.
b)
Alle geöffneten Abdeckungen des Fahrzeugs/der Kabine schließen.
c)
Ordnungsgemäßen Einbau durch Sachkundigen prüfen lassen.
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5.
INBETRIEBNAHME
5.1.
Sicherheitshinweise
Die Sicherheitshinweise gemäß Kap. 1.4 sind zu beachten.
5.2.
Bedienerhinweise
ACHTUNG
Die Klimaanlage nur bei laufendem Fahrzeug-Motor in Betrieb nehmen, da
bei stehendem Fahrzeug-Motor die Fahrzeugbatterie entladen wird.
Zur Vermeidung von Undichtigkeiten der Wellendichtung des Verdichters
sind zwei Fälle zu unterscheiden:
(1) Ist das Fahrzeug selbst längere Zeit nicht in Betrieb, so muß auch der
Verdichter nicht eingeschaltet werden.
(2) Soll das Fahrzeug jedoch über einen längeren Zeitraum ohne Benut-
zung der Klimaanlage eingesetzt werden, so empfiehlt es sich, den Ver-
dichter alle 14 Tage einmal in Betrieb zu nehmen. Andernfalls könnte die
Wellendichtung bei längerem Stillstand des Verdichters geschädigt wer-
den.
HINWEIS
Entsprechend dem elektrischen Anschluß (siehe Abb. 3.1 ) sollte sich die
Anlage nur bei laufendem Fahrzeug-Motor einschalten bzw. bedienen las-
sen.
Ist die Klimaanlage elektrisch so angeschlossen, daß das Einschalten der
Gebläse bei abgeschaltetem Fahrzeug-Motor möglich ist, erfolgt keine
Kühlung. Der Betrieb bei abgeschaltetem Fahrzeug-Motor führt zu einer
Zirkulation der im Fahrzeuginnenraum befindlichen Luft.
Es ist zu beachten, daß sich hierbei die Fahrzeugbatterie entlädt.
Die Klimaanlage ist nur funktionsfähig, wenn sie mit der in der Service- und
Einbauanleitung vorgeschriebenen Füllmenge von Kältemittel und Kälte-
maschinenöl befüllt ist.
Als Kältemittel ist ausschließlich R134 zu verwenden.
Aufdachklimaanlage CC5
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5.3.
Bedien- und Anzeigeelemente
Die Bedienung der Aufdachklimaanlage erfolgt über die zwei Wippschalter (Abb.5.1)
– Klimaanlage EIN / AUS ( 1 )
– 3-Stufen Wippschalter ( 2 )
in der Luftverteilerplatte.
5.4.
Erstinbetriebnahme
a)
Fahrzeug-Motor nach Herstellerangaben anlassen.
b)
Anlage mit EIN / AUS-Wippschalter einschalten.
Anlage mit maximaler Gebläsestufe (3-stufen Wippschalter auf Stufe 3) betreiben. Nach minde-
stens 2 min. muß kalte Luft aus der Luftverteilerplatte austreten.
c)
Gebläsestufen reduzieren und den Luftaustritt prüfen.
5.5.
Bedienung
HINWEIS
Bedienerhinweise beachten
Vor der Inbetriebnahme sicherstellen, daß:
– die Klimaanlage in einwandfreiem Zustand ist.
– fällige Wartungen/Prüfungen durchgeführt sind.
– die Luftein- und –auslässe offen (kein Laub usw.) sind.
– die Kondenswasser-Ablaufbohrungen offen sind.
Abb. 5.1
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Aufdachklimaanlage CC5
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Betrieb bei laufendem Fz-Motor:
a)
Die Anlage wird durch Betätigen der Wippschalter Klimaanlage EIN/AUS und Gebläseschalter be-
dient.
b)
Bei laufendem Motor erfolgt eine Abkühlung des Fahrzeuginnenraums im Umluftbetrieb, entspre-
chend der eingestellten Gebläsestufe 1, 2 oder 3.
c)
Die Temperaturregelung der Klimaanlage CC5 ohne elektronischen Raumthermostat erfolgt über
das in der Anlage befindliche Vereisungsschutz-Thermostat. Dieses schaltet bei Erreichen der Ver-
dampfervereisungs-Temperatur den Verdichter ab. Dabei laufen Verdampfer- und Verflüssiger-
gebläse weiter. Nach Überschreiten der Schalttemperatur des Vereisungsthermostaten wird der
Verdichter wieder eingeschalten.
d)
Eine Manuelle Regulierung der Kälteleistung kann über die Wahl der Gebläsestufen erreicht wer-
den.
Stufe 1:
geringste Kälteleistung bei niedriger Ausblastemperatur und niedrigster Gebläsestärke
Stufe 2:
mittlere Kälteleistung bei mittlerer Ausblastemperatur und mittlerer Gebläsestärke
Stufe 3:
höchste Kälteleistung bei etwas höherer Ausblastemperatur und maximaler Gebläsestärke
HINWEIS
Zum Abkühlen und Entfeuchten des Fahrzeuginnenraumes nach längerer
Standzeit des Fahrzeuges bei hoher Außentemperatur und Sonnenein-
strahlung, ist es sinnvoll zunächst das Gebläse in Stufe 3 zu betreiben.
Nach Erreichen einer angenehmen Innenraumtemperatur kann das Geblä-
se je nach Außentemperatur auf Stufe 2 oder 1 zurückgeregelt werden.
5.6.
Bedienung der Klimaanlage (Komfortversion)
Die Bedienung der Anlage erfolgt wie bei der Basisversion unter 5.5 beschieben.
Über einen Drehknopf kann zusätzlich die Temperatur über einen Sollwertgeberschalter gewählt werden.
Bei Erreichen der eingestellten Temperatur wird der Verdichter abgeschaltet. Steigt die Temperatur wieder
um ca. 2°C an, wird der Verdichter wieder eingeschaltet.
Aufdachklimaanlage CC5
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6.
INSTANDHALTUNG
6.1.
Sicherheitshinweise
Die Sicherheitshinweise und –vorschriften gemäß Kapitel 1.4 sind zu beachten.
6.2.
Allgemeines
a)
Alle Arbeiten am Kältemittelkreislauf sind nur von sachkundigem Personal autorisierter Fachwerk-
stätten auszuführen.
b)
Zu Instandhaltungsarbeiten am Klimakreislauf sind die in Kapitel 4.5 aufgeführten speziellen Be-
triebsmittel, Sonderwerkzeuge sowie Zubehörteile erforderlich und einzusetzen.
c)
Wie alle Teile eines Fahrzeuges ist auch die Klimaanlage einer ständigen Belastung ausgesetzt.
Um einen einwandfreien Betrieb der Anlage zu gewährleisten und um Beschädigungen von Teilen
zu vermeiden, müssen regelmäßig die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten durchgeführt werden.
d)
Die richtige Behandlung der Anlage mit Nachweis über die Durchführung aller vorgeschriebenen
Wartungsarbeiten sind Voraussetzung für die Anerkennung eventueller Gewährleistungsansprü-
che bei Schäden an Teilen, die der Wartung unterliegen.
e)
Um das Austrocknen von Wellendichtungen des Kältemittelverdichter oder Festsetzen beweglicher
Teile innerhalb des Kältemittel-Kreislaufes infolge Ölverharzung zu vermeiden, ist bei Betriebspau-
sen mindestens einmal im Monat die Klimaanlage für einen Zeitraum von ca. 15 Minuten einzu-
schalten. Voraussetzung: (Mindest-Außentemperatur > 5°C oder beheizte Halle)
HINWEIS
Es ist immer darauf zu achten, daß die in der Klimaanlage enhaltene Öl-
menge den Angaben in der Einbau- und Serviceanleitung entspricht. Öl-
menge gesamt = Ölmenge Verdichter (Kap. 3.3) + Ölmenge je nach
Schlauchlänge (Kap. 4.10)
6.3.
Wartung und Pflege
a)
Unabhängig von nachfolgendem Zeitplan sind innerhalb der ersten 4 Wochen nach erstmaliger In-
betriebnahme der Aufdachklimaanlage alle Gerätebefestigungen und die Anschlüsse der Kältemit-
telleitungen auf festen Sitz zu prüfen.
b)
Auch wenn die Klimaanlage nicht betrieben wird, kann ein Verschleiß von einzelnen Komponenten
durch normale Alterung oder Beanspruchung durch den Fahrbetrieb auftreten. Daher sind die im
Wartungs- und Serviceplan aufgeführten Kontrollen unabhängig von der Betriebszeit der Anlage
durchzuführen.
c)
Unabhängig von der Betriebszeit der Anlage ist auch ein Verlust an Kältemittel trotz dichter Lei-
tungsanschlüsse möglich. Bedingt durch die Materialstruktur der Kältemittel-Schlauchleitungen
weisen diese eine Diffusionsrate auf, die je nach den Umgebungstemperaturen unterschiedlich
groß sein kann. Bei relativ großen Kältemittelverlusten in kurzen Intervallen kann jedoch eine Un-
dichtigkeit in der Anlage angenommen werden.
d)
Das Reinigen der Verflüssiger- oder Verdampferlamellen erfolgt bei geringer Verschmutzung mit
Preßluft gegen die normale Luftströmungsrichtung.
Bei starker Verschmutzung oder fettigem Belag ist erst mit Seifenlauge oder geeigneter Reini-
gungslösung (nicht aggressiv gegen Kupfer oder Aluminium) zu reinigen und mit Preßluft oder
Wasserstrahl nachzubehandeln.
e)
Der Sammler-Trockner ist mindestens einmal jährlich zu wechseln. Bei Arbeiten am Kältemittel-
kreislauf ist der Sammler-Trockner grundsätzlich zu wechseln.
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ACHTUNG
Das Kältemittel darf nie in die freie Atmosphäre abgelassen werden (siehe
§ 8 FCKW-Halon-Verordnung vom 06.05.91).
6.4.
Checkliste Wartung und Pflege
Legende: m - monatlich , a – jährlich ( a – bei ganzjährigem Betrieb halbjährlich durchführen )
6.5.
Prüfungen vor Instandsetzung
Zur Vermeidung von unnötiger Zerlegungs- bzw. Doppelarbeiten ist die Klimaanlage vor Beginn von In-
standsetzungsarbeiten auf Gesamtzustand zu prüfen.
Sichtprüfung
a)
Äußerer Zustand Aufdachklimaeinheit:
– Haube keine Risse, Lackschäden
– Luftein- und -auslässe sauber und unbeschädigt
– Befestigungspunkte auf festen Sitz, keine Korrosion
– Schlauch- und Kabelanschlüsse einwandfrei
– Blechdurchführungen einwandfrei.
b)
Schlauchleitungen auf Zustand
– keine Schnitte, Quetschungen, Beulen, Scheuerstellen
– Schellen, Schnellverbinder einwandfrei
– Blechdurchführungen einwandfrei.
c)
Luftverteilerplatte auf Zustand
– Befestigungspunkte/-schrauben auf festen Sitz
– Lüftungsschalter einwandfrei
– Umluftein-/-auslaßgitter unbeschädigt, sauber.
Anlagenteil
Wartungsarbeiten
Häufigkeit
m
6m
a
Kältemittelkreislauf
– Schlauchleitungen
– Anschlüsse
– Kältemittelfüllung
– Verflüssiger
– Sammler-Trockner
– Kondenswasserablauf
– Aufdachklimaeinheit
Auf Scheuerstellen und Zustand prüfen
Dichtigkeitsprüfung mit Lecksuchgerät durchführen
Kältemittelmenge am Schauglas prüfen
Lamellen auf Zustand prüfen (bei Verschmutzung reinigen)
Auswechseln
Öffnung auf Durchgang prüfen und ggf. reinigen
Gesamtzustand und Anschlußstellen auf festen Sitz prüfen
X
X
X
X
X
X
X
Verdichter
– Magnetkupplung
– Verdichter
– Keilriemen
– Befestigungselement
Schlupfloses Einkuppeln/ Starten des Verdichters prüfen
Auf geräuschfreien Lauf prüfen
Auf einwandfreien Zustand und Spannung prüfen
Auf Zustand und festen Sitz prüfen
X
X
X
X
Elektr. Anschlüsse
– Anschlußleitungen
– Steckverbindungen
Auf einwandfreien Zustand prüfen
Auf einwandfreien Zustand und festen Sitz prüfen
X
X
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d)
Verdichter auf Zustand
– Schlauchanschlüsse unbeschädigt, fester Sitz
– Befestigungselemente/-schrauben auf festen Sitz
Keilriemenspannung einwandfrei
Keilriemen und Keilriemenscheiben unbeschädigt
Magnetkupplung und elektrischer Anschluß unbeschädigt.
6.6.
Fehlersuche und Maßnahmen zur Beseitigung
Allgemeines
a)
Bei der Fehlersuche und deren Beseitigung ist eine systematische Vorgehensweise zweckmäßig.
Entsprechende Maßnahmen bei Störungen allgemeiner Art oder Abweichungen von Sollzuständen
bei der Druckprüfung sind wie unten beschrieben durchzuführen.
b)
Bestimmte Fehler können nur durch sachkundiges Personal mit Spezialwerkzeug festgestellt und
behoben werden.
c)
Bei Schäden am Verdichter (z. B. defekte Ventilplatten), muß unbedingt das Expansionsventil als
mögliche Schadensursache ausgewechselt werden.
Maßnahmen bei Störungen an der Elektrik
Hierbei sind systematisch die einzelnen Stromkreise anhand des Schaltplans (siehe Abb. 3.1) zu
überprüfen und der Fehler einzukreisen. Vorzugsweise sind dabei die Steckanschlüsse, Schalter,
Relais etc. auf Durchgang zu überprüfen.
Folgende Störungsursachen sollten grundsätzlich geprüft bzw. eine Störung aus diesem Grunde
ausgeschlossen werden:
– Defekte Sicherungen
– Korrosion an Steckerkontakten
– Wackelkontakt an Steckern
– Crimpfehler an Steckern
– Korrosion an Leitungen und Sicherungen
– Korrosion an Batteriepolen
Maßnahmen bei Störungen im Klimasystem
– defektes Verdampfer- oder Verflüssigergebläse
– verschmutzte oder verstopfte Luftfilter, Verflüssiger- oder Verdampferlamellen
– Kältemittelverlust bzw. zu geringe Kältemittelmenge in der Anlage
Erfolgt eine kontinuierliche Abschaltung empfehlen wir, die Anlage von einem autorisierten Fach-
betrieb prüfen zu lassen.
Maßnahmen bei Störungen im Kältemittelkreislauf
Treten Fehler im Kältemittelkreislauf auf, so muß die Anlage von einem autorisierten Fachbetrieb
geprüft und ordnungsgemäß instand gesetzt werden. Auf keinen Fall darf das Kältemittel in die freie
Atmosphäre abgelassen werden. (§ 8, FCKW-Halon-Verbots-Verordnung vom 06.05.91)
Maßnahmen, wenn Sollzustände während der Druckprüfung nicht erreicht werden
Werden bei der Druckprüfung ( Kap.6.8 ) Abweichungen zum Sollzustand festgestellt, können folgende Ur-
sachen dazu geführt haben. Diese Ursachen prüfen, lokalisieren , defekte Teile ggf. instand setzen oder
austauschen.
Druck am Hochdruckmanometer zu hoch
– zu geringer Luftdurchsatz am Verflüssiger
– Kältemittelmenge zu hoch
– Filtertrockner verstopft
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Druck am Hochdruckmanometer zu gering
– Kältemittelmenge zu gering ( Schauglas prüfen )
– Verdichterdrehzahl zu niedrig. ( z.B. durch rutschenden Keilriemen )
– Verdichter defekt
Druck am Niederdruckmanometer zu hoch
– Expansionsventil fehlerhaft
– Verdichterdrehzahl zu niedrig ( z.B. durch rutschenden Keilriemen )
– Verdichter defekt
Druck am Niederdruckmanometer zu gering
– Drosselung in der Saug- oder Druckleitung z.B. durch Leitungsknicke
– Expansionsventil fehlerhaft
– Kältemittelmenge zu gering (Schauglas prüfen )
– zu geringer Luftdurchsatz am Verdampfer
6.7.
Instandsetzungsarbeiten
ACHTUNG
Kältemittel darf nie in die freie Atmosphäre abgelassen werden (siehe § 8
FCKW-Halon-Verordnung vom 06.05.91).
HINWEIS
Die Sicherheitshinweise und –vorschriften gemäß Kapitel 1.4 und Vorga-
ben gemäß Kapitel 6.2 sind zu beachten.
Zur Instandsetzung stets Originalersatzteile verwenden und den Original-
zustand wieder herstellen.
a)
Zur Instandsetzung sind grundsätzlich original Ersatzteile bzw. Normteile zu verwenden.
Für die Schlauchverbindungen werden die Montagekits August 2002 mit dem Clip-System ausge-
liefert. Die Schläuche GH-134 und Fittinge dieses Systems sind mit dem vorher eingesetzten
Schraubsystem (FC802-Schläuche) nicht austauschbar.
Für die Anlagen, die mit Schraub-System verbaut sind, gilt deshalb für den Ersatzteilfall folgendes:
– Bei Erneuerung eines Kältemittel-Schlauches (Typ FC802):
Der Schlauch FC802 muss durch den neu eingesetzten GH-134 ersetzt werden.
Zusätzlich sind entsprechende Fittinge aus dem Clip-Programm zu bestellen. Die entsprechen-
den Teile finden Sie in unserer Ersatzteilliste.
– Bei Erneuerung eines Schraubfittings (mit Schlauch FC802 verbaut):
Die Schraubfittinge können nachbestellt werden. Die entsprechenden Identnummern finden Sie
in unserer Ersatzteilliste.
Nach dem Entfernen eines Fittings ist der Schlauch auf Beschädigungen zu prüfen. Sollte eine
Beschädigung festgestellt werden, so muss der Schlauch ersetzt werden.
b)
Bei der Durchführung von Arbeiten ist der Originalzustand der Anlage wieder herzustellen.
ACHTUNG
Kältemittel darf nie in die freie Atmosphäre abgelassen werden (siehe § 8
FCKW-Halon-Verordnung vom 06.05.91).
VORSICHT
Sicherheitshinweise für den Umgang mit Kältemittel (siehe Kapitel 1.4) be-
achten.
c)
Vor dem Öffnen/ Zerlegen von Teilen aus dem Kältemittelkreislauf ist das Kältemittel in die dafür
vorgesehene Recyclingflasche abzufüllen und vorschriftsmäßig zu entsorgen bzw. wieder zu ver-
wenden.
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d)
Nach Abschluß von Arbeiten am Kältemittelkreislauf die Anlage gemäß
– Kapitel 4.13 evakuieren,
– mit Kältemittel befüllen Kapitel 4.14
– Kapitel 6.8 prüfen.
6.8.
Prüfungen und Arbeiten nach Instandsetzung
Prüfung der Kältemitteldrücke und Funktion der Druckschalter
e)
Allgemeines
Grundsätzlich steht jede mit Kältemittel gefüllte Klimaanlage unter einem Überdruck, der im gesam-
ten Kreislauf gleich und dessen Höhe von der Umgebungstemperatur abhängig ist.
Bei Betrieb der Anlage ist der Arbeitsdruck unterschiedlich auf der Saugseite und der Druckseite
des Verdichters. Die Drücke differieren und werden beeinflußt durch die Drehzahl des Verdichters,
die Innentemperatur im Fahrzeug, die Außentemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit. Arbeits-
drücke, die von der Regel abweichen, geben Hinweis auf Fehler in der Anlage.
Die Arbeitsdrücke sollten bei einer Verdichterdrehzahl von ca. 3000 min
–1
und bei Lufttemperaturen
von 20 °C bis maximal 40°C geprüft werden. Dabei muß das Gebläse in Stufe 3 betrieben werden.
Die Haube muß zur Druckprüfung und zur Prüfung der Druckwächter aufgebaut sein, da die Luft-
beaufschlagung der Wärmetauscher für das Erreichen der Betriebsdrücke entscheidenden Einfluß
hat.
Es müssen sich folgende Werte ergeben:
Bei Abweichung der gemessenen Drücke von diesen Werten ist eine Fachwerkstatt mit der Über-
prüfung der Ursachen zu beauftragen.
Nach Beendigung der Druckprüfung die Prüfmanometer demontieren und Dichtkappen aufschrau-
ben.
f)
Prüfung des Hochdruckwächters
– Prüfarmaturen an die Anlage anschließen.
– Sicherung F3 (Verflüssigergebläse) entfernen und Haube aufsetzen.
– Motor bei mittlerer Motordrehzahl laufen lassen und Klimaanlage einschalten.
– Prüfen, ob der Verdichter bei einem Druck von 26,5 ± 2 bar abs abgeschaltet wird.
– Haube abnehmen und Sicherung F3 (Verflüssigergebläse) wieder einsetzen.
– Prüfen, ob der Verdichter bei einem Druckabfall auf 20± 2 bar abs wieder eingeschaltet wird.
g)
Abschließende Arbeiten durchführen.
ACHTUNG
Bei nicht funktionierendem Hochdruckschalter ist die Klimaanlage sofort
abzuschalten, da das Kältemittel ab 34,5 bar abs über das Sicherheitsven-
til abgelassen wird.
Außentemperatur
Niederdruckmanometer
Hochdruckmanometer
25 °C
2,0 bar abs ± 0,2 bar
14 bar abs ± 2 bar
30 °C
2,1 bar abs ± 0,2 bar
16 bar abs ± 2 bar
35 °C
2,3 bar abs ± 0,2 bar
18 bar abs ± 2 bar
40 °C
2,7 bar abs ± 0,2 bar
22 bar abs ± 2 bar
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Nachfüllen von Kältemittel in teilweise gefüllte Anlagen
a)
Allgemeine Hinweise
Ein Verbrauch von Kältemittel findet normalerweise nicht statt. Lediglich durch Undichtigkeiten, die
sich eventuell im Laufe der Betriebszeit ergeben, kann ein Kältemittelverlust eintreten.
Eine ungenügende Füllung hat ein Nachlassen der Kälteleistung der Klimaanlage zur Folge. Ein ex-
tremer Verlust führt zum Abschalten des Niederdruckschalters.
Zur Kontrolle der Kältemittelfüllung ist im Kreislauf ein Schauglas am Sammler-Trockner integriert.
Bei richtiger Füllung wird bei erhöhter Standgasdrehzahl etwa 5 Minuten nach Inbetriebnahme der
Klimaanlage das Kältemittel blasenfrei strömen. Vereinzelte Blasen sind ohne Bedeutung. Erst
wenn Schaum zu beobachten ist, muß die Füllung ergänzt werden.
Das Nachfüllen von Kältemittel erfolgt in der Regel in gasförmigem Zustand. Bei totaler Entleerung
muß vor Einfüllen des Kältemittels der Kreislauf ordnungsgemäß evakuiert werden.
Die Haube muß beim Nachfüllen aufgebaut sein, da die Luftbeaufschlagung der Wärmetauscher
für das Erreichen der Betriebszustandes des Kältemittelkreislauf entscheidenden Einfluß hat.
b)
Nachfüllen von Kältemittel
Kältemittel im gasförmigen Zustand kann nur bei laufendem Verdichter und nur über die Saugseite
der Anlage nachgefüllt werden.
Die Kältemittelflasche muß zum gasförmigen Befüllen der Anlage senkrecht mit dem Ventil nach
oben stehen. Das Befüllen erfolgt über die Prüfarmaturen gemäß Kapitel 4.14
6.9.
Sichtprüfung
Nach erfolgter Instandsetzung ist eine Sichtprüfung gemäß Kapitel 6.5 durchzuführen.
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7.
GARANTIEABWICKLUNG
a)
Teile mit natürlichem Verschleiß oder unsachgemäße Behandlung sind von der Garantie ausge-
nommen. Durch die Instandsetzung oder Ersatzlieferung wird die Gewährleistungsfrist nicht verlän-
gert.
b)
Im Garantiefall mit
– Garantieteil
– Garantiekarte
– Garantieantrag
an die für das Land zuständige Ländervertretung wenden.