sogenannten Zahringergiirtel - weniger durch den Dekor ais vielmehr durch die Riemenbreite und SchnallengroBe. Frauengiirtel sind fast immer schmaler ais Mannergiirtel. Im Vergleich zu den Gtirteln des 13. Jahrhunderts ist eine Tendenz zur Verschmalerung auch bei den Mannergiirteln fest-stellbar. Diese sind nun nur noch selten breiter ais 2,2 cm und nahern sich damit in den Abmessun-gen den Frauengiirteln. Die von Fingerlin fiir das 14. Jahrhundert festgestellte „Nivellierung von Manner- und Frauengiirteln11 ist allerdings nicht so absolut, wie von ihr behauptet.81 Zumindest gibt es unter den Londoner Schnallen- und Gurtelbe-schlagfunden eine ganze Reihe, die von 2,5 - 3 cm breiten Giirteln stammen. Schnallen und Beschla-ge mit einer Breite bzw. Durchmesser von mehr ais 4 cm diirften allerdings in der Regel zu Schwert- und Huftgurteln gehórt haben, wobei auch hier Ausnahmen vorkommen.
Die ledeme Giirteltasche gehort im 14. Jahrhundert unbedingt zur Mannerbekleidung dazu. Die formalen Unterschiede zu alteren Modellen blei-ben marginal. Die faltenbalgartige Hangetasche, „Almosenbeutel“ genannt, verschwindet ganz.
Manner und Frauen tragen ganz ahnliche Schu-he,82 abgesehen von den hohen Reiterstiefeln, in deutschen Texten ledersen oder lersen genannt, die den Mannem vorbehalten sind. Diese ledemen
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