barer Gemeinschaft, die sich ais besondere Sphare iiber diese Gesell-schaft erhebt). Erwahnen wir aber noch eine »Perle« politischer Logik, nur ais Beispiel und zum Verstandniss des momentanen »politi-schen Klimas«, dem der Geist der burgerlichen Klasse die Inspiration
liefert:
»Sie (damit ist die studierende Jugend gemeint, die sich ais ’Erbe aller positiven nationalen Traditionen fuhlt’, Anm. d. Ver.) konnte nicht mit der Ansicht Einzelner ubereinstimmen, die nur die Arbeiter-klasse und ihre sozialen Probleme sahen, nicht aber die Klasę ais Hegemon einer konkreten Nation«.iS
Wir wissen, dafi wir in diesem Zitat die Betonung auf das letztere verlegen mussen (»konkrete Nation«, denn auch der Autor betont dies ais »Unterschied«), aber davon war schon friiher die Rede. Deshalb sollte uns aber unser Autor dennoch diese Móglichkeit erklaren, dafi jemand nur die Interessen der Arbeiterklasse und ihre sozialen Probleme sieht (wir mussen darauf verweisen, dafi dieses Problem we-sentlich nur eines ist, und auch er driickt dies mit dem Begriff der Hegemonie aus), ohne zugleich auch diese Klasse ais Hegemon einer konkreten Nation zu sehen?! Nur die Klasse sehen bedeutet sie ais Hegemon sehen! Der Autor aber vergifit, dafi die Arbeiterklasse (Kroatiens, denn von ihr ist hier die Rede, nicht wahr!), da sie es nicht ist (sondern eine andere Klasse), zum Hegemon einer konkreten, also der kroatischen Nation werden wird, erst wenn sie von ihren jetzigen »Vertretern« (der Biirokratie, Technokratie, der Mittelklasse) die po-litische Macht und die ihr entfremdete wirtschaftliche Macht iiber-nimmt, um nicht mehr in der jetzigen Form der »Hegemon« »durch ihre Vermittler und Vertreter« zu sein und zu bleiben! Wenn sich aber der erwahnte Autor auf diese Weise aufiert:
»Wir kampfen ais Kommunisten fur die kroatische Nation«, dann ist das vom kommunistischen Standpunkt aus gesehen auf jeden Fali ein theoretisch-politisches Novum, denn soviel aus der Geschichte der Arbeiterbewegung bekannt ist, haben die Kommunisten nie fur eine (die eigene) Nation gekampft, und noch weniger haben sie das ais programmatisches Prinzip ihres Kampfes deklariert. Es stimmt, dafi die Kommunisten unter bestimmten Bedingungen gemeinsam mit den fortschrittlichen Kraften sowohl der Bourgeoisie ais auch anderer Schichten fur die Unabhangigkeit und Gleichberechtigung ihrer Nation gekampft haben (denn das ist dann ihre Pflicht) aber das war nie das Ziel oder Prinzip ihres Kampfes, weder die grundlegende Auf-gabe. Dafi dieser Standpunkt des Autors keinen Lapsus enthalt, dafi dieser Standpunkt vielleicht zufallig nur »nicht ausgesprochen« ist, sondern aus einem ganz bestimmten theoretisch-politischen Konzept stammt, kann man aus dem ersehen, was folgt. Wenn namlich dann der Autor aussagt:
13 Dies sind Standpunkte aus der Rede eines Parteiarheiters, dessen Namen nicht genannt werden mufi, da er dabei keineswegs die Absicht hatte, die Sache selbst zu festigen und zu vertiefen. Diese Dinge sind aber insofern instruktiv, ais sie in ihrer Unmittelbarkeit und Spontaneitat deutlicher gesagt werden, ais man dies in anderen Schriften finden kann, und deshalb fuhren wir sie an.
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