gesondert werden. Der Effekt einer allseitigen Beurteilung ist die Quali-fikationskarte. Auf dieser Kartę unterscheidet man fiinf Kategorien der Qualifikationsbezirke, die mit den Buchstaben von A bis E bezeichnet werden. Die allgemeine Charakteristik der einzelnen Bezirke ist folgend: Bezirk A umfasst Bezirke die sich besonders fur Wohnungsbau eignen. Bezirke B und C eignen sich fur den Bau, doch bestehen dort weniger giinstige naturelle Verhaltnisse. Bezirke D und E eignen sich iiberhaupt nicht zum Bau — der erste wegen grosser Neigung, der zweite wegen schlechten Wasserverhaltnissen und untragbarem Grund.
Wir mtissen jedoch erklaren, welche praktische Bedeutung eine ausfiihrliche geomorphologische Kartę bei dieser Art Bearbeitung hat. Der Vergleich einer geologischen Bodenkarte besonders der dort ver-merkten geologischen Bodenzonen, mit der geomorphologischen Kartę zeigt, dass diese Zonen im allgemeinen sich mit den geomorphologischen Einheiten decken, und Unterschiede nur in wenig wichtigen Einzelheiten bestehen. Wenn uns also eine ausfiihrliche geomorphologische Kartę zur Verfiigung steht, konnen wir mit grosser Annaherung annehmen, welche geotechnische Verhaltnisse dort bestehen. Es hat eine besonders grosse Bedeutung bei der Anfertigung einer physiographischen Beurteilung, welche hauptsachlich auf Grund der schon vorhandenen Arbeiten und kurzer Erkundung im Gelande, ensteht. Auf Grund der geomorphologischen Kartę kann man ziemlich genau bezeichnen, welches Gelande fur Bauzwecke das Giinstigste ist.
Nach Beriicksichtigung der morphometrischen Angaben, welche eine morphologische Kartę enthalt, kann man diejenige Gebiete, die ais Bau-gelande ungtinstig sind, ausschliessen. In dieser Weise kann die ausfiihr-liche geomorphologische Kartę des Polnischen Flachlandes in Beziehung zu den physiographischen Beurteilungen die geologische Bodenkarte und Neigungskarte ersetzen. Ich muss hier hinzuftigen dass die ausfiihrliche geomorphologische Kartę einigermassen auch die Kartę der Wasserver-haltnisse ersetzen kann. Dies ist ein besonderes Problem. Ich mochte sie jedoch bekannt machen mit der Probe die im unserem Institut aus-gefiihrt wurde, und welche vom Verhalten der Grundwasser in Abhan-gigkeit von den Formen und Bauart des Gelandes handelt. Auf der Grundlage der genauen Gelandeforschungen hat man annahrend die Gestaltung der Grundwasser festgestellt. Obwohl diese Angaben nicht streng verbindlich sind, konnen sie jedoch einigermassen eine Kartę der Wasserverhaltnisse ersetzen. Auf diese Art ist es móglich auf Grund einer ausfiihrlichen geomorphologischen Kartę eine wertvolle physio-graphische Beurteilung auszustellen.
Die geomorphologische Kartę hat eine grosse Bedeutung im Bereich der Ausfertigung der allgemeinen und einzelhaften Physiographien. Es sind dazu zwar besondere Gelandeforschungen notig, jedoch sind diese nur im engen Bereich des Bearbeitungsgebietes beschrankt. Der Besitz einer geomorphologischen Kartę ermoglicht uns die Betrachtung des bearbeiteten Gebietes nicht isoliert, sondern im grosseren Rahmen. Ausserdem erleichtert diese Kartę das richtige Planen der Forschungen, dereń Konzentrierung in wesentlichen Stellen, und im Notfalle der Umge-staltung einer der Eigenschaften der Umgebung, ist die Folgerung betreff der Art und Richtung der Umgestaltung auch viel erleichtert. Die zahl-reichen Ausspriiche derjenigen Leute, die beruflich mit der Ausfertigung der Physiographien beschaftig sind, bestatigen die grosse Bedeutung der geomorphologischen Kartę.
85