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dem griechischen Yorbilde sich mit grosser Wahrscheinlichkeit durch seine diesbezugliche Abhangigkeit yon einem rómischen Tragiker erklaren lasst. Auf G-rund eingehender Zusammenstellung wird nachher bewiesen, dass Senecas Yerhaltnis zu seinen griechischen und rómischen Quellen genau dasselbe ist, wie das der alteren rómischen Tragiker ihren Quellen gegeniiber. Ais beson-ders auffallende, gemeinschaftliche Merkmale werden bei Seneca und seinem rómischen Vorgangern hervorgehoben: Yor allen

Dingen eine volle Freiheit in der Art der Bearbeitung der _ • «

Yorbilder und zwar von der wórtlichen Ubersetzung (bezw. TJbernahme) bis zu einer ganz selbstandigen Paraphrase, fer-ner fast dieselbe Auswahl der griechischen Tragiker (mit einer Erweiterung auf diese Stoffe, die von den alteren Tragikern nicht behandelt wurden), das Ausbauen kurz angedeuteter Mo-tive zu ganzen Partien, der Drang zur Stoffanhaufung, die »Kontamination«, gelegentliches Aufgeben der drei »Einheiten« (Ortswechsel), das Romanisieren, Beibehalten des von den alteren rómischen Tragikern geschaffenen tragischen Stiles, Vorliebe zur Rhetorik und zum Darstellen von Greueln^ Kompositions-technik der Cantica, manche Einzelheiten in der Chorbehandlung u. a. Zum Schluss wird auf G-rund mancher Zusammenhange her-Yorgehoben, dass der Weg von Seneca zu den alten rómischen Tragikern hóchstwahrscheilich nicht nur direkt, sondern auch durch die rómische Tragódie der Kaiserzeit fiihrt, wobei umge-kehrt Senecas Tragódiendichtung manche Schlusse auf die wenig bekannte Tragódiendichtung der Kaiserzeit zu ziehen erlaubt.

Seneca, ais Dramaturg, steht am Endpuukt der langen Ent-

wicklungslinie einer bedeutenden Literaturgattung und ist der

letzte grosse Tragiker der klassischen Welt. Unter Senecas Ein-

• •

fluss steht, etwa in der Ubergangszeit vom Altertum zum Mittel-alter, der Yerfasser der »Octavia«.

41. SAWICKI ST.: Średniowieczna poetyka w stosunku do praktyki poetyckiej. (Tai poetiąue medievale et ses rapports aveelapra-tiąue ile la poesie). Presente dana la seance du 19 novembre 1931.

Les origines de la poetiąue medievale, deYenue actuellement accessible aux recherches grace a 1’edition preparee par E. FaraL



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