§40 Komparation des Adjektivs
F.rnten, das zweit_ Jahr brachte schon gerłnger_ Ertrage und łm darauf fol-gend_ Jahr zeigte sich eine schrecklich_ Katastrophe. Auf dem Boden, der mit so 5 groB_ Miihe bearbeitet worden war, wuchs nichts mehr. Alle jung_ Pflanzen verwelkten, die neugesSt_ Saat vertrock-nete im unfruchtbar_ Boden. Etwas Un-erwartet_ war geschehen? Nein! Der o schón_ Plan der brasiliani$ch_ Regie-rung war ein schwer_ Irrtum! Erst jetzt begann man mit geologisch_ Untersu-chungen des Urwaldbodens und musste feststellen, es ist Sand, locker_, trocken_ s Sand!
Die Frage ist nun, wie solche riesig_ Bau-me auf diesem sandig_ Boden tiber-haupt wachsen konnten. Nach unseren neuest_ Erkenntnissen geschieht das so: io In dem feucht_ und heiŚ_ Klima vermo-dern (= verwesen, verfaulen) herabfal-lend_ Blatter und Astę sehr schnell und bilden ausreichend_ Diinger fur die Bau-me, dereń weit ausgebreitet_ Wurzeln flach unter dem Sandboden liegen.
Nun hatte man aber alle jahrhundert-alt_ Baume abgeholzt; im weit_ Umkreis von viel_ Kilometern war kein einzig_ Baum stehen geblieben, so dass die tSg-lich_ Sonnenhitze und schwer_ Regen-faile den schutzlos_ Boden zerstórten. Nachdem die Siedler nach Ablauf des dritt_ Jahres ihr unfruchtbar_ Land wie-der verlassen hatten, blieb nichts zuriick ais eine tot_ Wuste.
Etwas ander_ w3re es gewesen, wenn die Experten einig_ Jahre friiher genauer_ Bodcnuntersuchungen gemacht hatten. Dann hatten sie rechtzcitig festgestellt, dass im Urwaldgebiet groft_ Flachen un-brauchbar sind, dass man aber auf klei-ner_ Platzen, die vom $chutzend_ Wald umgeben sind, viel_ Menschen ein sinn-voll_ l.eben ermóglichen kann.
Vorbemerkungen
1. Sowohl attributive Adjektive ais auch modale Adverbien kann man steigern, d.h. man kann im Vergleich die hóhere Stufe (= Komparativ) und die hochste Stufe (= J Superlativ) bilden.
2. Das attributive (hinzugefugte) Adjektiv steht vor dem Substantiv und ist ihm zugeordnet:
der sonnige Tag; ein regnerischer Sonntag.
3. Modale Adverbien beziehen sich auf das Verb des Satzes. Man fragt Wie?:
Der letzte Sommer war heifl.
Adjektivattribut Adverb
das kalte Wetter im Oktober Im Oktober ist es oft schon kolt. Komparativ das kaltere Wetter im November Im November ist es meistens kalter.
Superlativ ; der kólteste januar seit zehn Im Durchschnitt ist es im januar
I Jahren am kaltesten.
1. Der Komparativ ist eine Vergleichsform, die einen Unterschied anzeigt. Nach dem Komparativ steht ais (niemals wie\). Man bildet den Komparativ mit -er.
a) Der attributive Komparativ hat -er und die Adjektivendung: der stdrkere Wind; ein leichteres Gewitter
b) Der adverbiale Komparativ hat nur -er:
In Hamburg regnete es stdrker ais in Hannover.
2. Der Superlativ bezeichnet die einmalig hochste Stufe; deshalb wird er immer mit dem bestimmten Artikel verwendet. Man bildet den Superlativ mit -st.
a) Der attributive Superlativ hat -st und die Adjektivendung: der Idngste Tag des Jahres
b) Der adverbiale Superlativ wird immer mit am ... -sten gebildet:
Am 22. Juli war die Sicht auf die Alpen am klarsten.
1. Der Superlativ ist die hochste Steigerungsstufe:
Der Acjuator ist der Idngste Breitengrad.
2. Meist ist es notwendig, eine Aussage mit einem $uperlativ durch Orts- oder Zeitan-gaben oder durch andere Hinzufugungen einzuschranken.
Der Mount Everest ist der hochste Berg der Erde.
Das war der wannste Maitag seit zehn Jahren.
Wir wohnen in der hdsslichsten Stadt, die ich kemie.
I 3. Man kann den Superlativ dadurch einschranken, dass man ihn auf eine Gruppe gleichartiger Sachen oder Personen (siehe § 37,1, 3) bezieht. Diese Gruppe im Genitiv Plural (oder seitener mit von + Dativ) bestimmt die Endung von einer, eine,
Der Rhein ist einer der verkehrsreiclisten Strome (m).
Die Heuschrecke ist eines der schddlichsten Insekten (n).
Die Konigin lebt in einem der schónsten Schldsser (n) von England.
Zum Gliick ist meine Wohnung eine derbilligsten (Wohnungen) in Frankfurt.
I. Einige einsilbige Adjektive bilden den Komparativ und den Superlativ mit einem Umlaut: arm, firmer, am drmsten
Ehenso: alt, dumni, grób, bart, jung, kalt, klug. kurz, lang, scharf, stark, schwach, warm; auch: gesund.