166 Badania geograficzne nad Polską północno-zachodnią.
platten“, wellige diluviale Hochebenen, diluviale Ebenen, Talsohlen und Becken, vereinzelte gróssere Riicken und hiigelige Gebiete (Moranenhiigel) unterschieden hat. Diesem Versuche fehlt in noch hóherem Grade diese Art von Exaktheit, welche bei solchen Arbeiten erforderlich sind. Die Unter-scheidung der „Seenplattenlandschaft im engeren Sinne" und „seenreichen Diluvialplatten" ist keine strenge. Der Formenschatz ist in jedem Falle der-selbe. Verschieden ist nur das Alter. Jedenfalls tritt die lakustre Topogra-phie im baltischen Seengebiete viel pragnanter vor, ais in Grosspolen, dessen Landschaften ein spateres Entwickelungsstadium darstellen.
„Wellige diluviale Hochebenen" sieht der Verf. im S und SE Polens, wahrend diluviale Ebenen zwischen den seenreichen diluvialen Platten und „welligen diluvialen Hochebenen" sich erstrecken. Die Bezeichnung „Hochebenen" ist methodisch falsch, indem diese Gebiete nur ausnahmsweise die Hóhe von 200 m uberschreiten. Die Berge und Hiigel bei Ostrzeszów, Kalisz, Turek u. s. w. kónnen jedenfalls nicht zu „welligen Hochebenen" zuge-rechnet werden. Auch die Grenzen der „diluvialen Ebenen" sind an mehreren Stellen nicht mit nótiger Prazision gezogen, indem an einer Stelle die flachen, an anderer die flachwelligen Ebenen ais „diluviale Ebenen" bezeichnet wor-den sind.
Mit den Namen, welche einzelnen Landereien gegeben wurden, hat der Verf. nicht mehr Gllick gehabt, ais mit der Gliederung der Landschaftstypen. Wir kónnen nicht zustimmen, wenn er alles Hugelland des Posener Landes ais „Grosspolnische Seenplatte" bezeichnet oder die siidposener Ebenen samt dem breiten Bartschtal ais „grosspolnische Ebene" bezeichnet, oder wenn er das Warthe-Netze Zwischenstromland des Paluken-Tiefland und das Tal der mittleren Warthe und der mittleren Obra. kurz das Warthe-Obra-Tiefland nennt. uberhaupt kann man nicht die breiten, mit Terrassen beschaffenen Flussebenen „Tiefland" (statt „Tiefebene" oder „Talebene") nennen. Es reichte auch das alte Palukenland nicht so weit nach W hin, ais der Verf. es meint.
Im allgemeinen kann man sagen, dass beiden Versuchen von Z., die Landschaftstypen unseres Tieflandes zu unterscheiden und das Tiefland zu gliedern, an jener Griindlichkeit fehlt, welche bei solchen Verallgemeinerungen die Hauptbedingung des wissenschaftlichen Vorgehens ist. Die Verbindung man-cher Formen unseres Flachlandes zu Landschaftstypen hatte sich keineswegs ais eine leichte Aufgabe erwiesen.
Einige Zeit vor dem Erscheinen der letzten Arbeit von Z. hat Ochocka1 ein Studium iiber die relativen Hóhen Polens publiziert. Gleichzeitig wurde von Verfasserin eine Probe gemacht, Polen nach dem Landschaftscharakter zu gliedern. Dem Studium beigefiigte Kartę gibt uns, im Gegensatz zu der Arbeit von Z., ein reiches Materiał an. Wenig gelungen kann man aber die morphologische Charakteristik und Gliederung Polens heissen, wie wir das auf dem Beispiele des Posener Landes sehen werden. Es hat sich an diesem Studium gezeigt, dass relative Hóhe, welche einerseits eine wichtige Grund-lage fur das Schatzen der sog. Reliefenergie bilden kann, andererseitą kein ausreichendes Mittel fur die Feststellung der Landschaftstypen und fur die Gliederung ist.
J. Ochocka: Krajobraz Polski w świetle mapy wysokości względnych (Die Land-schaft von Polen im Lichte der relativen Hóhen). Romers Geographische Arbeiten, H. XIII, S. 41, mit einer Kartę 1 :2,500.000.