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Jan Dylik: Osadnictwo epoki kamiennej w przełomowej dolinie Warty pod Poznaniem. 51

auch nur indirekt beobachten. Demnach werden wir ais wichtigste Aufgabe der prahistorischen Geographie die Rekonstruktion antropogeographischer Phanomene ansehen. Diese Untersuchungen fiihren zu einer allgemeinen Syn-these der prahistorischen Geographie, welche in der Bestimmung der Exi-stenzmoglichkeiten des Menschen im Milieu der rekonstruierten damaligen Landschaft liegt.

Diese Richtung der prahistorischen Geographie kann man Palaoantro-pogeographie nennen. Man erwartet von ihr interessante Aufschltisse in Bezug auf die Abhangigkeit des Menschen von physischen Faktoren. Denn selbstverstandlich unterlag der primitive Mensch viel starker und unmittelba-rer den Einfliissen der Natur, ais der Mensch von heute.

Die Arbeiten von Hellmich,¹ W. Maas,² Wahle³ und Leeds⁴ uber vorgeschichtliche Siedlungen behandeln grosse Gebiete, ohne vorhergehende Einzelstudien im Gelande; es wurde nur Karten- und Buchermaterial benutzt. In dem prahistorischen Teil weisen die Abhandlungen der oben erwahnten Autoren eine unzureichende Differenzierung in chronologischer und kultureller Beziehung auf.

Weiterhin sind in diesen prahistorischen Arbeiten die Ortsangaben der Fundstellen oft recht ungenau. Diese Lucken und Ungenauigkeiten veranlas-sen eine Reihe von Fehlern und eine einseitige, oft apriorische Auffassung, Das Problem der vorgeschichtlichen Siedlungen. wie auch der Siedlungen uberhaupt erfordert unbedingt Autopsie und Einzelstudien. In jedem Einzelfall. handelt es sich darum, die topographischen Verhaltnisse und ihre topologische Erklarung kennen zu lernen. Jede synthetische Be-arbeitung grósserer Gebiete, ohne grundliche Vorarbeiten in kleinerem Masse, muss ais m e th o d i s c h f a 1 s c h u n d z i e 11 o s a n g e-sehen werden.

In der Erforschung der vorgeschichtlichen Siedlungen kann man folgende Etappen unterscheiden:

lo Aufsuchen der Fundstellen und ihre genaue Lokalisierung auf dem Messtischblatt (1 :25.000) oder auf speziellen Kompassaufnahmen. Damit hangt die Feststellung zusammen, dass es sich wirklich um Fundę in primarer Lagerung handelt. 2<> Genaue Erforschung der topographischen Verhaltnisse. 3° topologische Erwagungen, d. h. Erklarung des Zusammenhanges zwischen der Siedlung und dem Orte. 4<> Genaue Angabe der Kulturstufe. 5° Allge-meine Schlussfolgerungen auf Grund der Beobachtungen, die unmittelbar auf dem ganzen Gebiet gemacht worden sind. Museales, ebenso wie durch Literatur geliefertes, Materiał darf nur ais Erganzung herangezogen werden.

In der vorliegenden Abhandlung uber die Steinzeitsiedlungen im Warthe-durchbruchstal bei Posen bemiihte sich der Verfasser den obigen Forderun-gen zu gentigen.

4*

1

   M. Hellmich: Die Besiedlungen Schlesiens in vor- und friihgeschichtlicher Zeit. Breslau 1923.

2

   W. Maas: Beziehungen zwischen altester Besiedlung, Pflanzenverbreitung und Bóden in Ostdeutschland und Polen. Deutsche Wissenschaftliche Zeitschrift fur Polen. Poznan 1928. H. 13.

3

   E. Wahle: Op. cit.

4

   E. T. Leeds: Early settlement in the upper Thames Bassin. u s. s. Rapport de la Commission de 1’habitat rural. 1928. S. 122 — 130.