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Jan Dylik: Osadnictwo epoki kamiennej w przełomowej dolinie Warty pod Poznaniem. 55

Fur die Tatsache, dass die obere Wartheterrasse vor der Ancylusperiode entstanden ist, sprechen die Parabeldiinen auf jener Terrasse, die nach dem Urteil sowohl polnischer¹ ais auch deutscher² Forscher in der Ancylusperiode entstanden sind. Die klimatischen Verhaltnisse in der Ancylusperiode waren besonders gunstig fur die Diinenbildung. In dieser Zeit war das Klima trocken und warm.³ Der Grundwasserspiegel senkte sich.⁴ Weniger wahr-scheinlich ist die Enstehung der Diinen in der Yoldiaperiode, da in jener Zeit die Bewegung des Sandes sicherlich durch Dauerfrostboden gehemmt war.⁵ Auch in der Litorinazeit war die Diinenbildung durch feuchtes, atlan-tisches Klima erschwert.

Einen anderen Beweis fur die Altersbestimmung der Hochterrasse geben die Ostseeschwankungen, die neuerdings vom Antevs⁶ festgestellt wor-den sind.

Die Zahl und Anordnung dieser Schwankungen schliesst die Entstehungs-móglichkeit der Hochterrasse zu einer spateren ais der unmittelbar der Ancylusperiode vorangehenden Zeit aus. Es wiirden sonst die Bedingungen zu einer intensiveren Erosion fehlen, die die Niederterrasse schuf. Naturlich ist dieser negative Beweis nur unter der Voraussetzung gultig, dass die Tie-fenerosion und die damit verbundene Terrassenbildung vor allen Dingen von der Lagę der Erosionsbasis abhangig ist, in bedeutend kleinerem Masse da-gegen von klimatischen Verhaltnissen.

Wir kommen somit zu dem Ergebnis, dass die geomorphologischen und pflanzengeographischen Studien die Datierung der Hochterrasse (auf Grund der dort sich befindenden Swiderien-Kultur) auf die Zeit vor der Ancylusperiode bestatigen.

Genauere Zeitangaben uber die Entstehung der Hochterrasse, ebenso wie die Datierung der unteren Wartheterrasse kónnen erst durch exakte geomor-phologische Studien an der Mundung der Oder erzielt werden.

Beim heutigen Stand unseres Wissens kónnen nur gewisse theoretische Móglichkeiten skizziert werden, die sich auf Niveauschwankungen der Ost-see (Antevs und Jessen⁷) stiitzen:

Die Hochterrase konnte sich, infolge der starken Erosion, gebildet haben, die unmittelbar der Yoldiazeit vorangeht. Eine intensivere Erosion konnte damals das Einschneiden der Warthe bis zum Niveau der heutigen Mittel-

St. Lencewicz: Dyluwium i morfologja środkowego Powiśla. (Diluvium und die Morphologie des mittleren Weichselgebietes). Warszawa. S. 33—34.

J. Bajerlein: Geneza jezior sierakowskich. (Ober die Entstehung der Seen um Sieraków). Badania Geograficzne nad Polską płn.-zach. Poznań 1929. Heft 4—5. S. 15 u. 17.

K. Keilhack: Die grossen Diinengebiete Norddeutschlands. Ztschr. d. deutschen Geol. Gesell. 1917. Nr. 1—4. S. 15—16.

W. Salomon: Grundziige d. Geologie. Stuttgart 1926. Bd. II. S. 483.

K. B ii Iow: Zur postdiluvialen Klimaentwicklung in Nordostdeutschland. Ztschr. d. deutsch. Geol. Gesell. 1928. Nr. 3/4. S. 126

Siehe Tabelle I.

K. Bulów: 1. c.

Vergleiche K. Kei 1 hac k: Die Brodelbóden im Taldiluvium bei Senftenberg und uber das Alter der sie begleitenden Torf- und Faulschlammablagerungen. Ztschr. d. d. Geol. Gesell. 1927. Nr. 11/12 S. 360-369.

E. Antevs: On the Late-glacial and Postglacial History of the Baltic, The Geogra-phical Review. 1922. J. XII. S 605. Tabelle.

E. A n t e v s : 1. c.

A. Jessen: Niveauveranderungen. Ubersicht uber die Geologie von Danemark. Kopenhagen 1928.